Plötzlich Indianer
Eine Zeitreisegeschichte von Booky_2017
Wer die nordamerikanische Prärie kennt und liebt wie ich, wird auch diese Geschichte mögen. Eine lehrreiche Reise in die faszinierende Welt der American Natives.
Handlung
Marie, eine siebzehnjährige Schülerin, kann mit ihrer Klasse in die USA reisen. In South Dakota berührt sie einen Kristall und wird dadurch in die Zeit der Indianerkriege zurückversetzt. Es dauert einen Moment, bis sie erfasst, was ihr passiert ist, doch ein Krieger nimmt Marie mit in sein Dorf, wo sie vorerst als Gefangene aufgenommen wird.
Marie lernt die Gebräuche und die Sprache, sie integriert sich in das Dorfleben. Sie wird mit der Zeit nicht mehr als Gefangene behandelt; sie lebt unter den Indianern und entwickelt Gefühle, die sie an Heimat erinnern. Der Drang zur Flucht wird kleiner, doch an seine Stelle tritt eine Spannung zwischen Hierbleiben und Heimgehen, welche Marie fast zerreisst. Sie muss diesen Kristall finden.
Kritik
Die Ich-Form ist ein genialer Schachzug für diese Geschichte. Die Leserin kann nicht bloss von aussen zuschauen, sie ist mittendrin. Selbstverständlich kommt es dabei zu Spannungen zwischen dem Leserinnen-Ich und dem Protagonistinnen-Ich; der vorerst fremde Körper und Charakter muss gespürt und erlernt werden.
Genau so geht es Marie in der Erzählung. Sie muss Neues lernen, muss sich mit einem fremden Leben vertraut machen. Dieser Umstand fesselt. Ich kann das Buch nicht weglegen, muss weiterlesen, weiterlernen. Als Leserin mag ich das.
Das grosse Wissen der Autorin findet an vielen Stellen den Weg zur Leserin. Man kann lernen, erfährt Details über die American Natives, welche man bisher ignorierte. Das Dorfleben rückt ins Zentrum. Als Leserin mag ich das sehr, ich bin mittendrin, auch wenn ich bei solchen Geschichten Präsens vor Präteritum bevorzuge. Es ist und bleibt eine tolle, packende Erzählung.
Die Autorin beweist einen ausgeprägten Spürsinn für menschliche Gefühle. Die Charaktere sind fein gezeichnet und wirken real. Gleichermassen geht sie mit den Beschreibungen der Landschaft und der Indianerwelt vor; ihre Bilder sind grossartige Gemälde, Filme, Fotografien. Somit wird die Zeitreise zu einer entspannten Bildungsreise, unaufdringlich, echt.
Das Ende des Buches erstaunt und macht Lust auf mehr davon.
Worte an Booky_2017
Ich gratuliere dir zu dieser Geschichte. Ich spüre, dass dir die Menschen und die Landschaft der Black Hills viel bedeuten. Mir auch, ganz nebenbei gesagt. Mit der Zeit verspürte ich so etwas wie Scham in mir, dass Menschen aus meiner Umgebung diese Völker damals vernichteten.
Eine Veröffentlichung könnte ich mir durchaus vorstellen. Ich denke, das Buch hat Potential und könnte eine breite, wenn auch eher jüngere, Leserschaft begeistern. Der Erfolg auf Wattpad ist jedenfalls ein gutes Zeichen.
Mich hast du erreicht, mir hat die Geschichte gefallen und ich wünschte mir, sie würde irgendwann weitergehen. Danke dir für dieses Buch.
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