Kapitel 6
LJ's Sicht
Ich war so dumm. So unendlich dumm.
Die ganze Nacht hatte ich nur an den Sex mit Jungkook denken können und hatte natürlich auch von ihm und dem Sex geträumt. Sodass ich frustriert und unbefriedigt aufgewacht war, was Schwachsinn war, denn nur Stunden vorher hatte ich Sex mit ihm gehabt. Und der war nicht von schlechten Eltern gewesen ... er hatte mich umgehauen mit seiner rohen Art. Ich hatte es genossen, und wie ich es genossen hatte. Aber ich dummdödel hatte nicht seine Nummer. Und er hatte auch nicht danach gefragt, was mich dann nur dazu brachte, dass er doch nur einer der Typen war, die mich ins Bett locken wollten. Wobei er wirklich viel dafür getan hatte. Oder aber ich war gar nicht so gut im Bett gewesen und er wollte meine Nummer deswegen nicht haben.
"Fuck", fluchte ich.
"Jade?", fragte Renee und sah mich an. Ich blinzelte und sah auf. Wir waren im Tanzsaal und waren uns am dehnen .... und ich hatte es einfach mal laut gerufen, sodass mich alle gehört hatten.
"Was? Darf man hier noch nicht mal mehr fluchen?", fragte ich laut und starrte alle böse an.
"Ist alles gut?", fragte Renee mich leise. "Du bist schon den ganzen Morgen so gereizt."
"Ich hatte Sex." Sie sah mich an.
"Und dann diese Laune? Mit wem?"
"Jungkook." Sie blinzelte.
"Was? Und dann hast du so eine Laune? Ich meine, man sollte nicht von einem auf den anderen schließen, aber Hobi ist der Wahnsinn im Bett, da kann ich mir nicht vorstellen, dass Jungkook es nicht ist."
"Er war der Hammer."
"Wo liegt das Problem?"
"Dass ..."
"Dass was? Und vor allem, du hast mit ihm geschlafen? Wie kams? Ich dachte du wolltest ihn was zappeln lassen." Ich seufzte und drehte mich auf die andere Seite.
"Er war Dienstag ja noch mal im Laden, da hab ich ihm gesagt, dass er drei Mal kommen soll, also war er sofort am Mittwoch wieder da, wo ich ja keinen Dienst hatte. Der Schlingel hat aber dann Sarah gefragt, wann ich wieder Dienst hätte. Natürlich, das hätte ich mir auch denken können. Also kam er Donnerstag wieder und das zwei ein halb Stunden vor Feierabend. Ich hatte gedacht, dass er gegangen wäre, aber das war er nicht."
"Sag mir nicht, er hat auf dich gewartet."
"Doch, er hat", sagte ich und sah sie an. "Ich war alleine mit Sarah und das hat er gesehen. Er hat gewartet, weil er nicht wollte, dass ich alleine gehe."
"Scheiße, dass ist mehr wie süß."
"Ja, oder? Und auch, dass er direkt den Tag danach noch mal wieder gekommen ist. Ich konnte einfach nicht widerstehen. Es ging einfach nicht."
"Ja okay, aber jetzt verstehe ich nicht, warum du so genervt bist."
"Wir hatten Sex in seinem Auto und wurden dann von seinem Handy gestört." Sie riss die Augen auf.
"Sag mir nicht dieses Arschloch hat dich einfach stehen lassen! Ich mach ihn fertig."
"Nein, er hat mich noch nach Hause gebracht, Renee." Sie sah jetzt noch verwirrter aus als vorher.
"Ja guhuuut, aber das ist auch süß. Was hat er also falsch gemacht?"
"Ich hab seine Nummer nicht. Und ich bin nicht nur auf ihn wütend sondern auch auf mich. Es ist bestimmt seine Masche. Er lullt die Mädchen ein, hat Sex mit ihnen und dann lässt er sie fallen. Keine Handynummer also keine Angst zu haben, dass sie nerven könnten."
"Du bist zu hart zu ihm, meinst du nicht auch?"
"Nein", jammerte ich.
"Okay, wir gehen heute Abend aus.", entschied sie dann einfach und ich sagte diesmal nichts dazu. Ich musste mich ablenken.
Und so machten wir es dann auch. Abends machte ich mich dann wieder für die Disco fertig. Zu Renees und meinem Glück hatten wir das ganze Wochenende frei. Und weil ich natürlich Jungkook vergessen wollte, zog ich mir was aufreizendes an. Ich wollte heute Abend einfach Spaß haben, was nicht bedeutete, dass ich auch mit einem Mann mitging, aber ich wollte einfach diesen ganzen Heck Meck mit ihm von mir tanzen. Also suchte ich mir ein richtig schönes Outfit raus.
Meine Haare machte ich lockig und ließ sie offen, Make-Up gab es nur dezent. Damit war ich mehr wie zufrieden.
Genauso wie letzte Woche ging ich runter, als ich fertig war, um auf Renee zu warten. Sie brauchte nicht lange und fuhr mit ihrem Wagen vor. Heute gingen wir aber in einen anderen Laden, bewusst. Denn auch wenn ich sauer auf Jungkook war, wollte ich ihm nicht begegnen.
Renee hatte uns dafür einen anderen coolen Laden rausgesucht, der aber auch schon brechend voll war. Wir mussten uns durch die ganze Menge quetschen um an die Bar zu kommen, wo wir erst einmal stehen blieben. Die Tanzfläche war voll. Aber ich wollte auch lieber erst einmal etwas trinken.
Wir genehmigten uns drei vier Shots und gingen erst dann tanzen. Und natürlich wurden wir sofort angetanzt. Im Gegensatz zu letzter Woche tanzte ich auch mit dem Typen. Ich war nicht immer so blöd, aber heute ging es ja auch um nichts. Ich wollte einfach nur alles vergessen und deswegen reichte dann auch jeder x-beliebige Typ.
Wir tanzten Stunden, als ich dann auch mal Durst bekam. Ich ging einfach zur Bar zurück und bestellte mir etwas. Ich wippte im Takt der Musik mit und trank genüsslich meinen Drink.
Als mich plötzlich jemand anrempelte.
"Yah!", rief ich, aber der Typ war so besoffen, das er das gar nicht mehr bemerkte. Durch den Zusammenstoß hatte ich meinen Drink verschüttet. Ich drehte mich zu dem Barkeeper, denn die ganze Theke war jetzt voll. "Es tut mir leid", meinte ich, aber er lächelte mich nur an und wischte über die Theke.
"Ist Ihnen nichts passiert?", wurde ich dann gefragt und ich sah neben mich. Und schon wieder stand da ein Schönling mit Tattoos vor mir.
"Ja, klar, alles noch dran", meinte ich und lächelte.
"Ich muss mich für den Idioten entschuldigen. Er verträgt den Alkohol nicht wirklich, kann es aber auch nicht lassen. Darf ich Ihnen den Drink neu spendieren?"
"Ich hatte ihn fast aufgetrunken, ist wirklich kein Problem."
"Ich bestehe darauf", sagte er aber und zeigte mir perfekte weiße Zähne. Dann bestellte er bei dem Barkeeper nocheinmal meinen Drink. "Mein Name ist Jackson." ich lächelte ihn an und nahm seine dargebotene Hand an.
"LJ", meinte ich.
(Also Jackson sollte jedem von euch ein Begriff sein, aber ich finde einfach kein edit mit Tattoos also stellt euch bitte seinen Kopf auf diesem Körper vor)
"LJ? Wofür steht das?", fragte er.
"Lyn Jade."
"Sehr amerikanisch", meinte Jackson und ich lächelte.
"Meine Mutter ist als sie klein war mit ihren Eltern von Amerika nach Seoul gezogen. Daher hab ich ein paar amerikanische Wurzeln", erklärte ich.
"Sehr interessant", lächelte er. "Bist du alleine hier?"
"Nein, mit einer Freundin." Ich drehte mich um und suchte sie in dem ganzen Gewusel.
Sie winkte mir dann auch schon und ich winkte sie zu mir. Sie ließ von dem Typen ab und kam zu uns. Ich stellte ihr Jackson vor und dann unterhielten wir uns. Er spendierte uns noch zwei weitere Drinks, was nicht so schlimm war. Er war nett und lustig.
Irgendwann kamen dann auch zwei von Jacksons Freunden zu uns. Bambam und JB. Wir gingen dann auch zusammen tanzen. Es war wirklich ziemlich lustig.
Jungkook's Sicht
Zum Glück ließen die Jungs mich heute den ganzen Tag alleine. Ich musste wirklich runter kommen.
Ich war schon was länger unten in unserer Waffenkammer und machte meine Pistolen sauber. Das entspannte mich immer, nur heute nicht wirklich. Ich hatte mit allen Mitteln versucht, LJ aus meinem Kopf zu bekommen, aber ohne Erfolgt. Und der bevorstehende Kampf änderte auch nichts daran. Was mich mehr wie ankotzte. Ich war sogar drei Mal fast davor gewesen, einfach zu ihr zu fahren ... aber hatte es nie gemacht. Es war wahrscheinlich besser, wenn sie dacht, ich wäre ein Arschloch, der nicht nach ihrer Nummer fragte. Ohne mich wäre sie besser dran und wäre nicht in Gefahr. Ich hätte es wirklich nicht so weit kommen lassen sollen. Ich hätte ihr keine Hoffnungen machen dürfen.
Die anderen kamen dann auch runter und machten sich fertig.
"Und? Meint ihr, wir brauchen Schutzwesten?", fragte Hobi.
"Die werden in der Überzahl sein. Jackson weiß, dass er in unser Gebiet liefert, er wird das nicht auf die leichten Schulter durchziehen", meinte Jimin. Hobi nickte und warf mir eine Weste zu. Ich verdrehte nur die Augen und zog sie an.
Wir waren alle in schwarz gekleidet, das war im Schutz der Dunkelheit einfach die beste Wahl. Dann legte ich mir noch mein Halfter um die Hüfte und packte beide Pistolen hinein. Zusätzliche Magazine genauso. Auch die Jungs rüsten sich aus. Hobi würde sich einen hohen Punkt suchen und mit seinem Scharfschützengewähr in Stellung gehen, welches er sich gerade über die Schulter warf.
"Gut Mädels, sind wir fertig?", fragte er nachdem alle auch Knöpfe im Ohr hatten. Wir mussten uns ja irgendwie verständigen. Ich nickte nur und ging hoch.
"Passt auf euch auf", sagte Jin. Das sagte er immer, wenn wir raus mussten. Ich stieg in meinen Wagen und Jimin nahm neben mir platz. Die anderes fuhren mit Yoongis Jeep.
"Gehts dir gut?", fragte Jimin.
"Hör auf zu fragen", meinte ich nur.
"Wenn es um LJ geht, dann kannst du mit mir sprechen, Alter. Ich kann mir schon denken, warum sie dir so an die Nieren geht."
"Lass es einfach, okay? Ich muss mich konzertieren, damit uns das hier nicht um die Ohren fliegt." Jimin seufzte und nickte. Ich fuhr uns dann ein paar Blöcke von der Halle auf einen Parkplatz, wo wir auch die Jungs trafen. Hobi verabschiedete sich und würde anders herum rein gehen. Wir anderen gingen noch zusammen, aber dann teilten wir uns auch auf. Jimin und ich gingen rechts, Yoongi und Tae links. Wir gingen in Deckung und warteten dann.
"Da kommt ihr Späher, also bleibt leise", meinte Hobi und ich sah leicht um die Ecke. Ein einzelner Mann kam in die Halle und sah sich um, aber wir waren einfach zu gut versteckt. Also rief er seine Leute.
"Auf mein Zeichen", sagte Yoongi. Wir ließen sie erst einmal ihr Ding durchziehen, damit sie sich in Sicherheit wiegen konnten und schlugen dann zu. Es ging ziemlich schnell. Wir schalteten alle aus und konnten das Koks sichern.
"Am Besten verbrennen wir die Scheiße", sagte Tae und ich nickte.
"Macht nur schnell", sprach Hobi in unsere Ohren. Jimin holte dann aus seiner Tasche Brennpaste und ein Streichholz. Wir anderen standen recht weit weg von ihm und sahen uns noch um. Eigentlcih war alles gut, bis Hobi fluchte. "Jungs, da kommt noch einer. Ich hab kein freies Schussfeld", rief er und wir alle waren wieder in Stellung, allerdings zu langsam. Der Typ stand schon da, sein Ziel Jimin. Wir waren alle zu weit weg und konnten nicht mehr reagieren, also tat ich das einzig richtige. Ich stellte mich in die Bahn der Kugel und bekam sie selber ab. Da ich einfach zu weit weg war, traf sie mich an der Schulter und ging auch direkt durch, aber dadurch konnten die Jungs besser reagieren. Hätte ich ihn einfach schießen lassen, dann hätte er Jimin am Kopf getroffen und die Wunde wäre nicht so leicht zu flicken, wie meine Schulter.
Yoongi schaltete ihn sofort aus. Hobi sicherte dann die Gegend, aber das war wirklich der letzte gewesen. Jimin kam sofort zu mir.
"Fuck, Alter, alles gut?", fragte er und ich nickte nur. Ich hielt mir die Schulter, um die Blutung zu stoppen.
"Alles gut, besser wie dein Dickschädel.", sagte ich. Tae sah sich die Wunde an.
"Glatter Durchschuss, das wird wieder.", meinte er und sah Hobi wütend an. "Du solltest unseren Rücken decken."
"Der kam aus dem nichts, da konnte ich nichts tun", verteidigte sich Hobi.
"Reicht jetzt, wirklich. Mir ist nichts passiert. Lasst uns das Koks jetzt verbrennen und dann nach Hause gehen", schlichtete ich und irgendwie war ich wirklich froh über diese Wunde. Der Schmerz, der wirklich nicht ohne war, lenkte mich von den Gedanken an Jade ab.
Als das Koks dann verbrannt war und wir auch den Lieferwagen weg geschafft hatten, gingen wir zurück zu den Wagen.
"Ich schwöre dir, Jimin, wenn du auch nur einen Kratzer in meinen Wagen machst, dann bringe ich dich um", sagte ich, als ich mich auf den Beifahrersitz setzte. Jimin grinste nur und machte den Motor an.
"Natürlich, passe ich auf deinen Wagen auf, mein Lebensretter." Ich schlug ihn auf den Hinterkopf, was ihn nur grinsen ließ. Wir fuhren nach hause, wo Jin natürlich schon wusste, was passiert war. Er sah mich wütend an.
"Es ist nur ein Durchschuss", sagte ich, ging an ihm vorbei und runter in seinen kleinen OP.
"Ich hab gesagt, ihr sollt auf euch aufpassen."
"Hat nicht so geklappt. Sei froh, dass es nur meine Schulter ist. Ansonsten läge Jimin jetzt mit einem Loch im Kopf hier." Jin seufzte und zog sich Handschuhe an. Ich zog die Schutzweste und mein Shirt aus, was nicht gerade leicht war.
"Warte, ich schneide es lieber auf", meinte Jin. Ich lehnte mich auf dem Sitz zurück und ließ ihn machen, aber als er mir dann ein Schmerzmittel spritzen wollte, hielt ich ihn auf. "Kookie, ich muss die Wunde nähen."
"Ist gut, halte ich schon aus. Ich brauche gerade was anderes, an das ich denken kann." Jin sah mir in die Augen und nickte.
"Du bist lebensmüde, aber wie du meinst." Er säuberte die Wunde dann und fing an zu nähen und das tat höllisch weh. Und dann musste er das auch noch auf der anderen Seite machen. Es zog wie Hölle, aber das war auch gut so. Mein ganzer Körper fühlte sich nur noch taub an.
Als Jin fertig war, nickte ich nur und taumelte dann hoch in mein Zimmer. Ich wollte mit dem Schmerz allein sein.
LJ's Sicht
Der Abend war einfach so gut. Jackson spendierte uns einen Drink nach dem anderen, sodass ich nichts mehr ausgeben musste, was auch mega geil war. Wir tanzten einfach und hatten unseren Spaß.
Es war wirklich schon spät, als noch ein dritter Typ zu uns kam. Er stellte sich nah an Jackson und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Jackson grinste dann breit und nickte. Ich ignorierte es aber, weil ich einfach viel zu angetrunken war. Ich wollte nur tanzen und trinken.
An einem bestimmten Punkt wurde ich dann müde und wollte in mein Bett. Renee hatte sich schon an JB ran gemacht und tanzte ihn ganz eng an. Ich tippte ihr auf die Schulter.
"Ich will nach hause", sagte ich.
"Ich aber noch nicht", meinte sie.
"Komm schon, bitte."
"Soll ich euch fahren?", fragte Jackson.
"Nene du, du hast schon genug gemacht", sagte ich und packte Renee am Arm. Sie seufzte. Allerdings ließ Jackson es sich nicht nehmen uns wenigstens nach draußen zu bringen. Wir ließen Renees Wagen hier stehen und nahmen uns ein Taxi. Jetzt als wir draußen waren, schlug mir der Alkohol dann doch irgendwie auf den Kreislauf und mir wurde schwummrig.
Renee musste mich nach Hause bringen und blieb dann auch gleich da. Wir fielen beide fertig auf mein Bett.
"Ganz gut, dass wir gegangen sind. Ich bin doch müde", murmelte sie und keine Sekunde später war sie eingeschlafen. Bei mir dauerte es auch nicht mehr lange, da war ich im Land der Träume. Aber ich konnte Jungkook in meinem Traum nicht entkommen. Ich hatte gehofft, nach dem Alkohol und dem flirten mit anderen Typen würde ich nicht von ihm träumen, aber da hatte ich die Rechnung ohne meinen Kopf gemacht. Denn insgeheim hatte ich jeden Typen in dem Club mit ihm verglichen.
Hatte ich mich etwa in ihn verliebt?
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