Kapitel 24
Es waren jetzt ein paar Tage vergangen. Hobi hatte es geschafft, dass Renee sich nicht mehr so aufregte, dass ich weg war. Ich hatte sogar mit ihr telefoniert und hatte ihr gesagt, dass sie sich keine Sorgen machen musste. Ich wollte sie hier nicht mit rein ziehen, es war besser so.
Dadurch hatte ich aber mitbekommen, dass sie und Hobi immer noch Kontakt hatten, was sie mir nicht gesagt hatte. Zwar wusste ich, dass sie sich niemals in ihn verlieben würde, aber dass sie noch weiterhin Sex hatten überraschte mich schon. Dennoch war sie alt genug ... genauso wie ich es war. Ich musste ihr irgendwann sagen, dass ich hier war und dass ich mit Jungkook zusammen sein wollte. Sie als meine Beste Freundin sollte das wissen und vor allem brauchte ich sie auch. Alleine mit den Jungs hier zu sein, würde mir auch irgendwann zu viel werden. Zudem ich mit ihr über diesen unglaublichen Mann reden wollte, in den ich mich verliebt hatte. Ich war eben auch nur eine Frau und wollte über ihn sprechen.
Und wo wir gerade von ihm sprachen: es war schwer Kookie am Bett fest zu ketten. Einen Tag war er noch im Bett geblieben, aber dann hatte er es nicht mehr ausgehalten und war aufgestanden. Jin hatte es einen Tag noch versucht, aber anscheinend war Kookie nicht einer der Personen, die sich ausruhten.
Das war für mich ziemlich schwer, denn ich wollte, dass es ihm gut ging. Er sollte sich ausruhen und wieder zu Kräften kommen, wer wusste denn schon, wann es weiter ging. Aber er konnte nicht länger im Bett bleiben, obwohl im alles wehtat. Man sah es ihm einfach an. Dennoch verstand ich, dass wir eigentlich keine Zeit hatten. Er musste fit werden, auch um diese Gerüchte aus der Welt zu schaffen. Nur das mir das Angst machte, wenn er jetzt zu viel machte, dann würden seine Wunden nur wieder aufreißen und bringen würde ihm das nichts.
In den letzten Tagen war allerdings auch sehr viel passiert, sodass wir auch noch nicht richtig mit Joon darüber sprechen konnten, was mit mir passierte. Ein paar von Jacksons Leute liefen noch draußen rum und machten wirklich viel Radau, sodass die Jungs ziemlich viel zutun hatten.
Jin hatte Kookie eben zu einer Untersuchung verdonnert, weil dieser gestern einfach angefangen hatte auf dem Laufband zu laufen. Was bedeutete, dass ich gerade ein bisschen Zeit hatte.
Da die Jungs auch alle unterwegs waren, entschied ich mich in den Trainingsraum zu gehen. Ich hatte mich schon immer fürs boxen interessiert, hatte es aber nie gemacht. Deswegen stellte ich mich einfach vor den roten Sandsack und haute auf ihn ein. Allerdings war er wirklich ziemlich hart.
"Was machst du denn da?" Ich erschreckte mich richtig und drehte mich um, aber es war nur Kookie. Er lächelte mich an und nickte auf den Sandsack. "Schon mal was von Handschuhen gehört?"
"Ich hab das noch nie gemacht, okay? Ich wollte es ja nur mal probieren."
"Komm her." Er ging zu dem Sandsack und nahm sich die Handtusche, die auf einem Stuhl lagen. Ich ging zu ihm und streckte ihm meine Hand entgegen. Er zog mir die Handschuhe dann an und machte sie auch fest. Dann packte er meine Schultern und stellte mich vor den Sandsack. Ich musste leicht kichern, weil es doch irgendwie komisch war. Jetzt stand Kookie hinter mir und biss mir in die Schulter. "Hier wird sich benommen", sagte er.
"Und was sollte das gerade?"
"Ich darf das, ich bin der Lehrer." Ich sah über meine Schulter und sah ihn an. Er grinste so breit und küsste mich dann. Jetzt stand er noch näher bei mir, sodass ich seinen Körper an meinem Rücken spürte. "Jetzt Konzentration." Ich nickte und sah wieder nach vorne. "Okay, du brauchst einen sicheren Stand", fing er an mich zu belehren und schob sein Bein zwischen meine. Ich musste mich richtig konzentrieren, denn seine Nähe machte mich sehr nervös. Ich wollte jetzt lieber alles andere mit ihm machen, aber nicht das. Seinen Atem an meinem Hals und Ohr zu spüren, machte es nicht leichter. Dann schob er mit seinen Füßen meine in die richtige Position. Ich musste dabei einfach grinsen. Dann umfasste er meine Handgelenke und streckte sie vor mich. Zusammen boxten wir gegen den Sack. Allerdings musste ich kichern und konnte mich nicht konzentrieren. Kookie grinste an meinem Hals und biss mir leicht ins Ohrläppchen. "Sagte ich nicht, du sollst dich konzentrieren?"
"Wie soll ich das machen, wenn du mir so nahe bist?" Darauf antwortete er nicht, mit Worten zumindest nicht. Stattdessen kam er noch einen Schritt näher, sodass ich ihn jetzt wirklich komplett spürte. Er küsste meinen Hals und verpasste mir eine Gänsehaut. Seine Hände fuhren über meine Arme und erst da bemerkte ich, dass Jin ihm den Gips abgenommen hatte. "Kook ...", hauchte ich, als seine Hände weiter wanderten und das über meinen Oberkörper. Er machte mich verrückt. Was hatte er nur ... aber da war er schon angekommen, wo er hin wollte und das war in meinen Schritt. Seine Hand blieb außerhalb meiner Leggins, was aber nicht bedeutete, dass er mich nicht ärgerte. Ich holte tief Luft als er anfing über meinen Schritt zu reiben. "Kook, warte ...", hauchte ich, aber er legte seine freie Hand auf meinen Mund.
"Scht, ich will nur spielen", hauchte er in mein Ohr und küsste mich dahinter. Auch wenn er nur spielen wollte, brachte er mich damit um. Denn mein Körper reagierte sofort auf ihn und da half es mir nicht, dass ich seinen Atmen auf meiner Haut spürte. Mal von seiner Hand zwischen meinen Beinen abgesehen. Ich keuchte auf und spürte sein lächeln an meiner Schulter. "Ich liebe es, wenn du das tust." Er reizte mich weiter und ich musste meinen Kopf in den Nacken legen. Ich wollte ihn mehr spüren, Haut auf Haut.
Kookie nahm seine Hand von meinem Mund, aber stattdessen küsste er mich. Ich erwiderte sofort und der Kuss wurde einfach nur leidenschaftlich. Ich wusste selber nicht, was ihn da gerade geritten hatte und so richtig darüber gesprochen, was wir beide jetzt waren, hatten wir auch nicht ... und doch war es mir gerade im Moment mehr wie egal. Denn ich wollte ihn, mein kompletter Körper sehnte sich nach seinen Berührungen. Und ich meine, ich schlief bei ihm im Bett, wir küssten uns auch ... ziemlich oft sogar. Und dennoch sollten wir langsam machen, er war noch verletzt und sein Arm war auch noch nicht verheilt. Und dennoch konnte ich nicht widerstehen.
"Kookie! LJ!", wurde es dann durchs Haus geschrien. Kookie knurrte wütend und trennte sich von mir. Keine Sekunde später kam Tae in den Trainingsraum. Kookie ließ mich los und ich drehte mich noch schnell mit dem Rücken zu Tae. Wenn er mir ins Gesicht sah, dann wusste er sicher, was wir hier gerade getan hatten. "Wir haben ein Problem", meinte er und sah Kookie an. "Mizaki hat sich gemeldet." Sofort war die intensive Stimmung zwischen Kookie und mir dahin. Ich drehte mich zu ihm und sah ihm in die Augen. Er war sofort angepisst und kam zu mir. Er half mir die Handschuhe auszuziehen.
Wir hörten dann auch die anderen, die runter kamen. Denn die Jungs hatten hier unten ja ihren Raum, wo sie alles besprachen. Gestern hatte Hobi mir diesen Raum auch gezeigt, zudem war er auch noch ihre Waffenkammer und außerdem kam man durch diesen auch zu ihrem privaten Schießstand. Kookie nahm meine Hand und zog mich dann mit. Ich hatte ein bisschen Angst vor dem Gespräch was jetzt folgte, denn das hieß nichts gutes. Deswegen verschränkte ich Kookies und meine Finger, um mich ein bisschen fester an ihm festzuhalten.
Jungkook's Sicht
Ich sah LJ an, als sie unsere Finger miteinander verschränkte und zog sie nah an mich.
"Mach dir keine Sorgen", meinte ich zu ihr. Sie sah mich an und nickte. Das war zwar leichter gesagt als getan, das wusste ich auch. Ich zog sie mit in unseren Besprechungsraum und schob sie dann auf einen der Stühle. Eigentlich hatte ich mich ein bisschen mit ihr amüsieren wollen, auch wenn ich mich zurückhalten sollte. Zwar hatte Jin mir den Gips abgenommen, aber auch nur, weil ich das wollte. Stattdessen trug ich jetzt eine Bandage, die meinen Arm stützen sollte. Generell hatte ich mich selber gerade eben ein bisschen geärgert. Ich war noch lange nicht wieder auf dem Damm und dennoch konnte ich LJ nicht fern bleiben. Dafür nahm ich den Schmerz sehr gerne in Kauf. Der sich gerade auch wieder komplett durch meinen Körper zog. Ich setzte mich neben sie auf einen Stuhl und rückte ein bisschen näher.
Es waren schon alle da, bis auf Joon, der gerade durch die Türe kam. Er setzte sich natürlich wieder an den Kopf des Tisches.
"Was hat Mizaki gesagt?", wollte Tae sofort wissen. Ich spannte mich ein bisschen an und löste meine Hand aus LJ's Fingern. Stattdessen legte ich ihr meine Hand aufs Knie und drückte leicht zu. Sie legte sofort ihre auf meine.
"Nichts und das ist das Problem", meinte Joon und sah mich an. Ich hob eine Augenbraue. "Er hat mich zu sich eingeladen, mehr nicht."
"Das heißt, er will persönlich mit dir sprechen", meinte Jin.
"Was wiederum heißt, dass er was gegen uns in der Hand hat. Wenn er dich schon zu sich zitiert, dann nicht ohne einen triftigen Grund", sagte Yoongi.
"Er könnte von LJ wissen", vermutete Tae. "Ich meine, Sora schien sie zu kennen."
"Sora kennt sie nicht", schüttelte ich den Kopf.
"Aber sie kann sich denken, wer ich bin", mischte LJ sich ein und sah mich an.
"Sie könnte nur Vermutungen stellen, mehr auch nicht. Wir sind dir nur einmal begegnet mehr auch nicht. Und nur weil du meine Sachen anhattest, ist das noch lange kein Beweis. Mizaki ist nicht dumm. Auch wenn er alles für Sora machen würde, wenn es keinen richtige Beweis gibt, wird er sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen."
"Kookie hat Recht", meinte Joon. "Dennoch kann ich seine Bitte nicht ausschlagen, wir müssen wissen, was er denkt gegen uns zu haben. Das wir über ihn nicht mehr an irgendjemanden ran kommen, ist ja klar. Warum also nicht sehen, was er uns anbietet?" LJ krallte sich in meine Hand. Aufmunternd drückte ich ihr Knie, aber leider musste ich ihr jetzt noch einmal Sorgen bereiten.
"Du wirst nicht alleine zu ihm gehen", sagte Jin dann sofort.
"Jin hat Recht, Hyung, ich werde dich begleiten", meinte ich und alle sahen mich an. LJ's Kopf schnellte sofort zu mir.
"Spinnst du? Du bist noch nicht mal teilweise auf dem Damm", sagte sie.
"Egal was Mizaki will, es hat mit mir zutun, deswegen werde ich niemand sonst mitgehen lassen", erklärte ich ihr und sah ihr in die Augen.
"Und wie soll uns das helfen?", fragte Hobi. "Wenn Mizaki die Situation ausnutzen will, um Joon zu stürzen?"
"Das wird er nicht", ging Jin dazwischen. "Ihm ist egal, was mit den Mafia-Clans passiert und er wird sich da auch niemals einmischen."
"Und was, wenn Siwon ihm Geld bietet? Denn darauf fällt Mizaki immer rein. Er sieht nur sein Vermögen und seine Macht." Hobi hatte Recht damit, dass Mizaki käuflich war, aber nur unter sehr harten Bedingungen.
"Das glaube ich eher weniger. Mizaki will Macht und nicht nur Geld und Siwon will das selbe: Macht", sagte Joon. "Die beiden zusammen werden sich nicht einigen können."
"Ich finde aber auch, dass du nicht mit gehen solltest", sagte Jin und sah mich an. "Du gehörst eigentlich noch ins Bett, das hatten wir eben ja schon. Kookie, du kannst nicht einfach hier herum laufen und wieder so tun, als sei alles wieder gut. Das ist es nicht."
"Ich habe keine Zeit mich auszuruhen, das mache ich, wenn es ein bisschen ruhiger geworden ist. Ich laufe wieder, wie ihr seht und eingeschränkt bin ich auch nicht", erklärte ich den Jungs. Was an sich aber nicht stimmte. Mir tat einfach jeder Schritt weh, aber das würde ich niemandem zeigen, selbst LJ nicht ... wobei sie vielleicht die einzige wäre, bei der ich mich fallen lassen würde. Aber da ich wusste, dass auch sie das nicht verstand, musste ich das einfach aushalten.
"Leider muss ich Kookie zustimmen", sagte Joon. "Egal was Mizaki will, es wird mit ihm zutun haben. Mit ihm und Sora, deswegen brauche ich ihn bei mir." LJ sah auf die Tischplatte. Ich wusste, dass sie gehofft hatte, dass Joon es mir auch verbieten würde. Jetzt waren auch die anderen leise.
"Dann komme ich auch mit euch", sagte Jin. Natürlich. Jin war Joons Rechte Hand und er war der ruhigste von uns allen, wenn es um soetwas ging. Er konnte seinen Kopf benutzen, wo wir alle anderen einfach unsere Muskeln spielen ließen. Zwar war Joon selber auch eher ruhig, wenn es um solche Verhandlungen ging, aber auch er konnte mal ausrasten. Jin war da ein Ruhepol.
"Okay. In einer Stunde fahren wir", sagte Joon dann und stand auf. "Danach werden wir weiter sehen." Niemand sagte mehr etwas dagegen und Joon ging. Jin sah mich und dann LJ an. Er seufzte und ging dann auch. Die Jungs verließen auch einer nach dem anderen den Raum, sodass nur noch LJ und ich übrig blieben. Ich sah sie an, aber sie sah noch immer auf die Tischplatte.
"Es wird nichts passieren", sagte ich und drückte wieder ihr Knie, sodass sie mich ansah. "Mizaki hat Joon zu sich nach Hause eingeladen, er wird nichts versuchen, er wird etwas gegen uns haben und uns einen Deal vorschlagen, mehr nicht."
"Und was wenn er doch ausnutzt, dass du noch nicht bei vollen Kräften bist?", fragte sie besorgt.
"Ich werde ihm nicht zeigen, dass ich nicht bei vollen Kräften bin. Genau deswegen muss ich mit Joon gehen. Wenn ich nicht bei ihm bin, obwohl ich unser Ass bin, wird er wissen, dass ich schwach bin und dann wird er etwas versuchen. Wenn ich ihm aber in die Augen sehen kann und ihm zeigen kann, dass mich nichts umhaut, dann wird er eingeschüchtert sein." Sie biss die Zähne zusammen und sah mir in die Augen.
"Wann werdet ihr mich in das alles hier einweihen? Damit ich endlich mit komme?" Ich lächelte und beugte mich zu ihr vor. Leicht ließ ich meine Lippen über ihre streifen. Es amüsierte mich, dass sie ihre direkt öffnete. Sie wäre sofort bereit für mich und das machte mich nur noch heißer auf sie. Dass sie mich zu jeder Zeit genauso wollte, wie ich sie, war einfach nur der Hammer.
"Wenn ich wieder da bin. Ich weise dich gerne in alles ein", hauchte ich und sie schluckte. Aber jetzt kam ihr Charakter wieder zum Vorschein. Sie schlug mich gegen die Brust und lehnte sich zurück.
"Arsch, ich weise dich auch gleich ein." Ich drückte noch einmal ihr Knie und stand dann auf. Sie seufzte nur und nahm sich meine Hand. "Können wir nicht noch mal zurück in den Trainigsraum gehen?" Sofort sprang ich auf sie an, allein die Erinnerung an diese paar Minuten, wo ich mich nicht hatte zurück halten konnte, machten mich fertig. Ich drehte mich zu ihr um und sie grinste mich einfach so frech an.
LJ stand vor dem Tisch und ich konnte einfach nicht anders. Sie trug eine hautenge Leggins, die Jimin noch irgendwo von einer seiner Mädels gefunden hatte, dazu hatte sich eines meiner T-Shirts genommen, aber weil es zu groß und weit war, hatte sie es einfach gekrempelt und einen Knoten hinein gemacht, sodass es Bauchfrei war. Sie brachte mich um. Also konnte ich nicht anders, ich packte sie an der Hüfte und hob sie hoch. Die Stühle schob ich zur Seite und stellte mich dann zwischen ihre Beine. Bevor sie irgendwas sagen konnte, küsste ich sie. Aber sie hätte eh nichts dagegen gesagt, das wusste ich, als sie ihre Beine einfach um mich schlang, um mich noch näher an sich zu ziehen. Ich küsste sie ziemlich intensiv und unsere Zungen kämpften wirklich heftig miteinander, aber keiner von uns wollte aufhören. Ich packte sie an der Hüfte, um sie noch etwas näher zu ziehen. Ihre lagen bis eben noch auf meiner Brust, aber jetzt fuhren sie runter und verschwanden unter meinen Shirt. Ihre Finger fuhren einfach all meine Muskeln ab, sodass ich eine Gänsehaut bekam. Sowas war mir noch nie passiert, aber fühlte sich unglaublich an. Ihre Haut auf meiner war das beste Gefühl auf der ganzen Welt ... allerdings kam sie nicht all zu weit, weil Jin mir ein leichtes Korsett verpasst hatte, damit sich meine Rippen wieder an die richtige Stelle verbogen. Aber sie ging einfach darüber hinweg und machte oben einfach weiter. Ich hatte diese Frau einfach nicht verdient.
Wir lösten uns und ich musste mich wirklich sehr anstrengen, mich noch ein Stückchen mehr von ihr zu lösen. Ich musste mich fertig machen und wenn ich ihr hier verfiel, dann würde ich es sicher nicht rechtzeitig schaffen.
"Ich muss mich fertig machen", meinte ich, aber LJ zog mich am Shirt wieder zu sich.
"Wenn ich dich so davon abhalten kann zu gehen, dann nehme ich das gerne in Kauf", hauchte sie an meinen Lippen. Ich küsste sie wieder, weil ich nicht widerstehen konnte.
"Hatten wir die Diskussion nicht gerade erst?", fragte ich an ihren Lippen.
"Ich hatte gehofft, du hättest sie vergessen." Ich küsste sie noch einmal, löste mich aber dann endgültig.
"Ich bin schnell wieder hier, versprochen." Sie seufzte und ließ es dann zu, dass ich sie von Tisch zog und mit nach oben nahm. Oben in meinem Zimmer setzte sie sich in meinen Sessel, was ihr Lieblingsplatz war und sah mir zu, wie ich mir etwas zum Anziehen raus suchte.
"Kannst du mir mal verraten, warum ihr immer Anzüge tragt? Das ist so ein Mafia-Ding oder?" Ich musste lachen.
"Ist nur ein Zufall, dass jeder Mafia-Boss Sinn für Mode hat", scherzte ich. Sie warf ein Kissen nach mir, was ich allerdings auffing ... was für mich aber Schmerzen nach sich zog. Fuck, ich hatte zwar meine Reaktionen, aber mein Körper weigerte sich noch. Ich wollte mir einfach nicht eingestehen, dass Jackson mich wirklich richtig fertig gemacht hatte. ICh hoffte nur, dass LJ das nicht gesehen hatte und warf das Kissen auf mein Bett.
Ich spürte ihren Blick auf mir, als ich mir das Shirt auszog. Mir wäre es lieber gewesen, wenn ich nicht dieses blöde Korsett und die Armbinde getragen hätte. Vielleicht hätte ich mich dann doch umentschieden und hätte etwas Spaß mit ihr gehabt, so verging mir auch der Spaß und ich wollte mich lieber wieder anziehen. Was ich dann auch tat.
"JK! Beweg deinen Arsch", rief Jin dann auch schon. Ich seufzte und drehte mich zu LJ.
"Bitte sei vorsichtig", sagte sie und ich nickte. Ich ging noch einmal zu ihr und beugte mich zu ihr herunter, um sie zu küssen. Das zwischen ihr und mir war so unglaublich anders. Es fühlte sich an, als wäre sie schon immer an meiner Seite gewesen, als wenn sie dahin gehörte. Und dabei hatten wir noch nicht wirklich gesprochen. LJ legte ihre Hände auf meinen Hals und vertiefte den Kuss etwas mehr. "Mach keine Dummheiten", sagte sie noch einmal.
"Ich mach nie etwas dummes, Babe", grinste ich.
"Babe?", fragte sie und sah mich an. Ich merkte sofort, dass sie diesen Kosenamen ganz und gar nicht mochte. Ich grinste.
"Ja, Babe." Ich küsste sie noch einmal und trennte mich von ihr.
"Jungkook!", schrie Jin noch ein weiteres Mal. Ich verdrehte die Augen und ging dann runter. LJ kam mir nach und blieb auf der Treppe stehen. Jimin stand auch bei uns und gab mir dann eine Pistole. Ich nickte ihm nur zu und steckte sie mir in den Hosenbund.
"Ich fahre", sagte ich und drehte mich noch einmal zu LJ. Sie biss sich leicht auf die Lippe, lächelte mich aber dann an. wie hatte sie es geschafft sich in mein Herz zu stehlen und es einfach vollkommen zu besitzen? Niemals in meinem Leben hätte ich gedacht, dass ich sowas empfinden würde, nicht nachdem ich so weiter gereicht wurde, nicht nach meiner Vergangenheit.
Ich nickte und dann machten wir uns auch auf den Weg. Dass ich fuhr, war keine so gute Idee gewesen, denn mir tat alles weh, dennoch brauchte ich das jetzt, um mich auf etwas konzentrieren zu können.
Joon musste Jin und mir keine Anweisungen geben. Er würde gleich reden und wir waren eigentlich nur seine Deko. Er war einfach der Leader und ich hatte wirklich nichts dagegen, wenn er das Reden übernahm.
Ich fuhr uns dann zu Mizaki. Nicht nur wir hatten ein weitreichendes Sicherheitssystem, aber im Gegensatz zu Mizaki lebten wir mitten in der Stadt. Er hatte sich ein Herrenhaus etwas außerhalb zugelegt, sodass wir noch ein paar Minuten über sein Grundstück fahren mussten, bevor wir überhaupt am Haupthaus angekommen waren. Und vorher mussten wir durch ein riesiges Tor, wo wir uns auch erst einmal anmelden mussten. So hatten Mizakis Leute es einfach, auf uns zu warten. Ich konnte den Wagen einfach vor der Türe stehen lassen.
(So könnt ihr es euch vorstellen)
Ich machte den Motor aus und sah noch einmal nach hinten zu Joon. Zwei von Mizakis Leuten standen an der Türe und warteten auf uns. Joon nickte nur und wir stiegen aus. Jin lief neben ihm und ich hielt mich hinter den beiden. Uns wurde die Türe aufgemacht und schon stand ein weiterer Typ vor uns.
"Keine Waffen", sagte er und sah mich direkt an. Ich hielt dem Blick stand und starrte zurück, bewegte mich nicht.
"Kookie", sagte Joon nur. Ohne die Miene zu verziehen, griff ich hinter mich und holte die Pistole raus. Der Typ nickte zu einem Tisch, wo ich sie drauflegen sollte. Ich entsicherte sie, holte das Magazin raus und legte alles hin.
"Das war's?"
"Ich bin von Mizaki eingeladen worden, meinst du, dass ich davon ausgehe, dass wir hier kämpfen müssen?", entgegnete Joon. Ich hob meine Hände, um dem Typen zu zeigen, dass ich wirklich nichts mehr an mir hatte.
"Ich muss nur sicher gehen." Dann nickte er und drehte sich um. Wir gingen durch die riesige Eingangshalle bis ins Wohnzimmer, was doppelt so groß war, wie die Eingangshalle. Mizaki saß in einem Sessel und trank einen Kaffee. Er war ziemlich relaxt und sah auf, als wir eintraten. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, aber er stand nicht auf.
(Ich weiß, das ist ein Schauspieler und Schande über mich, dass ich nicht genau weiß wer es ist, aber ich fand, dass er gut zu Mizaki passt, deswegen könnt ihr ihn euch so in etwa vorstellen.)
"Namjoon, ich hab nicht damit gerechnet, dass du meine Einladung so schnell annimmst", lächelte er und sah von Joon zu Jin und dann zu mir. Seine Augen hellten ein bisschen auf, als er mich sah. "Oh, Jungkook. Das ist eine Überraschung."
"Hätte ich dich warten lassen sollen?", fragte Joon und setzte sich einfach auf einen Sessel, den der Mizaki direkt gegenüber stand. Zwar war noch ein Tisch zwischen ihnen, aber im Grunde waren sie gleich aufgestellt. Jin und ich stellten uns hinter ihn.
"Natürlich nicht", lächelte Mizaki. Er hob eine Hand und schon kam ein Dienstmädchen und brachte auch Joon Kaffee. Aber er würde ihn nicht anrühren, das wusste ich jetzt schon.
"Verzeih meine Unhöflichkeit, aber was möchtest du von mir? Ich habe nicht ewig zeit", sagte Joon dann.
"Natürlich, ihr habt im Moment wirklich ziemlich viel zutun, oder? Die Revolution läuft nicht so, wie du es dir vorstellst oder? Und das nur weil dein Jüngster Scheiße baut." Ich ballte meine Hand zur Faust, sagte aber nichts.
"Na ja, mein Jüngster ist ein bisschen übertrieben, findest du nicht? Jugend ist eine Tugend, findest du nicht?" Joon ließ sich nicht von ihm einschüchtern, er ließ sich eigentlich von niemandem einschüchtern. "Du vergisst glaub ich, dass er in manchen Kreisen auch Dämon genannt wird."
"Nein, das hab ich nicht vergessen. Zumal er ja jetzt auch hinter dir steht, was mich wirklich beeindruckt. Ist er vielleicht gar kein Mensch? Wobei ..." Mizaki stellte seine Tasse auf den Tisch und musterte mich. "Du blutest, was bedeutet, dass du verwundbar bist."
"Was redest du da für einen Quatsch?"
"Halte mich nicht zum Narren, Namjoon. Es kursieren Gerüchte, dass dein kleiner Goldjunge angreifbar geworden ist. Jackson muss ihm richtig eingeheizt haben, selbst Sora hast du nicht zu ihm gelassen."
"Deiner Tochter sagte ich, dass er schläft, mehr auch nicht."
"Ich muss zugeben, dass ich beeindruckt bin, aber was gibst du ihm zu essen?" Joon hob eine Augenbraue, aber dann kam einer von Mizakis Männern und brachte ihm einen Umschlag. Mizaki holte ein Foto heraus und ließ es über den Tisch zu uns herüber gleiten. Joon sah nur kurz darauf und schaute dann wieder zu Mizaki. "Das scheint mir nicht wirklich gefälscht auszusehen." Es war ein Foto von mir, wie ich in den Ketten in Jacksons Kerker hing. Jetzt ballte ich beide Hände und biss die Zähne zusammen. Natürlich hatte ich nicht gesehen, wie ich ausgesehen hatte, aber ich sah schrecklich aus, so wie ich mich auch gefühlt hatte ... und dennoch war dieses Bild noch schlimmer, als ich es mir hätte je vorstellen können. Ich sah verletzlich aus ... gebrochen und einfach nur fertig. Was im Grunde auch so gewesen war.
"Woher hast du das?", fragte Joon und Mizaki grinste.
"Alles zu seiner Zeit, denn ich bin wirklich beeindruckt." Er zeigte auf mich. "Dieses Foto kann nicht lange her sein, nicht wahr? Und doch stehst du hier, voller Energie und strotzt vor Selbstvertrauen. Es ist unglaublich." Wenn er wüsste, wie mein Körper aussah und wie ich innerlich am Schreien war, würde er diese Achtung nicht mehr vor mir haben. Ich wusste, dass es genau richtig gewesen war, dass ich mitgekommen war, denn jetzt sah auch Mizaki, dass er mich nicht unterschätzen sollte. So konnte ich es abwenden, dass alle dachten, ich wäre doch nicht so stark, wie immer behauptet wurde. Joon allerdings wurde leicht wütend.
"Dafür hast du mich her bestellt?"
"Nicht direkt", grinste Mizaki.
"Warum dann? Ich meine, mir ist bewusst, dass du niemals mit uns zusammen arbeiten wirst."
"Weswegen ihr auch meine Tochter mit einbezogen habt, nicht wahr?" Joon lächelte.
"Deine Tochter ist ein wirklich netter Zeitvertreib für Jungkook gewesen."
"Das war ein wirklich guter Schachzug, Namjoon. Du weißt, dass ich alles für Sora tun würde und wenn sie mir Jungkook vor die Nase hält, dass ich vielleicht doch ein bisschen einknicke. Ich meine, dein Goldjunge interessiert mich schon eine ganze Zeit lang." Jetzt wurde Joon hellhörig, das merkte ich, weil er seine Schultern etwas straffte. "Du bist eigentlich ein wirklich schlauer Kopf, Namjoon, aber warum du meine Tochter aus deinem Haus geworfen hast, habe ich nicht verstanden. Du wusstest doch, dass ich alles für sie tue." Joon lachte auf.
"Und du meinst, es gibt irgendetwas was du mir für Jungkook bieten kannst?" Mizaki bekam kurz große Augen und lachte dann.
"Du bist wirklich schlau, das muss ich dir lassen."
"Es ist nicht schwer zu erraten, was du willst oder was Sora will." Mizaki klatschte in die Hände.
"Ich liebe deine Einstellung, Namjoon, aber hier bist du leider nicht in der Position irgendetwas zu fordern." Mein Herz blieb stehen, als Mizaki noch einmal in den Umschlag griff. Es gab nur eine Sache, die ihn so sicher werden ließ. Ich wusste nicht, woher er das Foto von mir hatte, aber wenn er das hatte, dann hatte er auch ... ein weiteres Foto rutschte über den Tisch und blieb knapp an der Kante liegen. Es war ein Foto von LJ. "Hier ist mein Anliegen an dich, Kim Namjoon. Ich fordere deinen Goldjungen. Er gehört mir und wird Sora heiraten, wenn du nicht einwilligst, werde ich nicht nur Fotos von Jungkook an alle Gangs und Clans verschicken, die zeigen, wie schwach er ist sondern auch dieses kleine Foto von Park Lyn Jade. Und dann werden wir einmal sehen, wie gut ihr seid, sie zu beschützen."
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