Last Christmas / 4 [JiHope]
Jimin
Ich lies einen kleine, frustrierten Schrei los. Dieser Typ raubte mir den letzten Nerv! Ich stand auf und lief zu Tür. Zögernd legte ich die Hand auf die Klinke. Fuck it. Ich drückte sie runter und öffnete die Tür. Tatsächlich stand er davor, die Haare zerzaust, weil er die Kapuze aufgesetzt hatte und auch sonst sah er inzwischen durchgefroren aus. Hatte er die ganze Zeit hier zugebracht? Ich öffnete die Tür etwas mehr und ließ ihn wortlos eintreten.
"Ich gebe dir fünf Minuten", sagte ich so kalt ich konnte. Er lächelte nur und nickte, ehe er eintrat und erst seine dicke Jacke und dann auch seine Lederjacke aufhing. Hobiception.
Ich sah ihn unsicher an. Er trug einen schlichten, grauen Pullover, der ihn fast brav aussehen lies, wenn er nicht so unglaublich eng anliegen würde. Oh Lord, hatte er angefangen zu trainieren?
Kurz sah ich an mir runter und musterte meinen oversized Pulli in weihnschtlichem rot mit weißen Schneeflocken drauf, seufzte und dann ging ich, mir nervös durch die Haare fahrend, einfach wieder rüber ins Wohnzimmer, da das im Moment der wärmste Raum war und setzte sich dort wieder aufs Sofa.
Ich kuschelte mich mit den Rücken in eine Ecke der Couch und zog die Beine an, während ich Hoseok dabei beobachtete, wie er sich einen Platz am anderen Ende des Sofas suchte.
"Also", sagte er unbestimmt und sah mich an.
"Also", antwortete ich genauso unbestimmt und begutachtete meine Fingernägel, damit ich ihm nicht in die Augen sehen musste. Er schwieg, bis ich wieder aufsah.
"Die fünf Minuten laufen schon", meinte ich und ärgerte mich über mich selbst, dass ich diesen Satz nicht irgendwie stark oder sassy sagte, sondern eher schmollend. Er grinste mir zu. Konnte er das bitte lassen? Wenn er sich an meine Lieblingsfarbe erinnerte, dann auch daran, dass ich eine Schwäche für sein Lächeln hatte.
"Es tut mir Leid."
"Das sagtest du bereits."
"Aber ich meine es ehrlich."
Ich schnaubte. Ach ehrlich?
"Jimin, ich war mir vor einem Jahr nicht sicher, ob ich heute noch leben würde. Ich habe bis zum Haaransatz in der Scheiße gesteckt... Scheiße, in die ich dich nicht mit reinziehen konnte und wollte", versuchte er zu erklären und suchte meinen Blick.
"Warum hast du mich dann überhaupt angegraben?", fragte ich erschöpft und er zuckte mit den Schultern. "Ich fand dich süß. Ich wollte dich ins Bett kriegen. Ich hab nicht geahnt, dass du dich in mein Herz schleichen und da festsetzen würdest." Wieder schnaubte ich. Das klang aber ganz anders 'als die Feiertage vorbei waren'. Doch ich sagte nichts.
"Mit war alles egal. Ich war mir egal. Mein Leben war mir egal. Doch dann traf ich dich und somit etwas, dass ich um jeden Preis beschützen wollte. Ich musste mein Leben ändern, wenn ich mit dir zusammen sein wollte. Doch ich hatte keine Ahnung, ob ich es schaffen konnte, ohne dabei drauf zu gehen... Also stieß ich dich von mir, für den Fall, dass wir uns nicht wieder sehen können."
"Du... bist also... kriminell?", fragte ich unsicher und musste an die Tür denken, die jetzt ein paar Kratzer am Schloss mehr hatte. "Ich war es." "Du hast Dietriche dabei." "Touché."
Er grinste wieder breit. Doch dann wurde er wieder erster. "Ich bin nur auf Bewährung auf freien Fuß. Doch ich habe mein Leben umgekrempelt. Von Grund auf. Ich wollte erst eine Person werden, die dich verdient hat. Jemand Besonderes."
Someone special, huh?
"Du warst was Besonders für mich", murmelte ich und zog die Beine etwas enger an. Ich zog die Ärmel meines zu langen Pullis über meine Hände und wich seinem Blick aus.
"Ich war ein Dieb und ein Hochstapler. Ein Betrüger und ein Lügner... " Die Worte drangen wattig an mein Ohr. "Doch dich habe ich nie angelogen, bis auf den Teil als ich sagte, du würdest mir nichts bedeuten." Ich sah ihn wieder an.
Das alles musste ich erst mal verarbeiten. Was von all dem war echt? Was wollte ich wagen? Ich sollte ihn in die Wüste schicken, das wusste ich, doch auf der anderen Seite hatte sich alles an mir ein Jahr lang nach ihm gesehnt und wenn ich versuchte dem eine Chance zu geben, dann konnte ich ihn vielleicht wieder haben. Vielleicht für dauerhaft.
Es ist ein Risiko, sagte mein Verstand.
Es ist eine Chance, sagte mein Herz.
Ich atmete tief durch. Er war hier. Er war wegen mir hier. Ich presste meine Lippen zusammen.
"Du bist ein Idiot", sagte ich. Aber ich war es auch. Wenn ich ehrlich mit mir selbst war, hatte ich ihm schon alles abgekauft und verziehen und einzig mein Stolz und mein Misstrauen schützen mich vor Dummheiten... und die Angst, dass Yoonji mir in die Eier würde. Was sollte ich tun? Ich lehnte mich weiter zurück in die Kissen und nahm eins vor meinen Bauch, damit ich es knuddeln konnte. Fuck it².
"Erzähl mir von dir. Erzähl mir alles", forderte ich. "Das wird mehr als fünf Minuten dauern, Jimin", warnte er grinsend und ich rollte mit den Augen und warf ihm ein Sofakissen an den Kopf, was er lachend abfing. Dann begann er zu erzählen. Von seiner Kindheit, von seinen Eltern, von seinen falschen Freunden, davon, wie er in Schwierigkeiten geraten war und er erzählte mir... von mir...
Sein Gesicht wurde weich und ich konnte nicht sagen, ob es wirklich an dem lag, was er mit mir verband, oder doch nur an den weichen Schatten, die das Feuer des Kamins auf sein Gesicht zauberte.
Ich hörte ihm stumm zu und je mehr er erzählte, desto mehr hatte ich das Gefühl zurück, dass wir uns nahe standen, ganz so, wie ich es gefühlt hatte, bevor er mich von sich gestoßen und verletzt hatte.
Unschlüssig rieb ich mir die Augen. Inzwischen war es wirklich spät und auch wenn ich nicht behaupten konnte, wirklich müde zu sein... würde ich es trotzdem behaupten. Nein, die Logik war keine Freundin mehr von mir. Doch ich musste etwas Abstand bekommen, um nachzudenken. Er wurde sonst wieder all meine Mauern runter reißen, wie eine verdammte Abrissbrine. Fuck my life.
"I-Ich geh jetzt pennen", kündigte ich also an und stand auf, nur um dabei zu bemerken, wie nahe er mir in der Zwischenzeit gerückt war. Mein Knie streifte seins und das reichte schon, um mein rationales Denken doch sehr einzuschränken. Auch er stand auf und fuhr sich lässig durch die Haare. "Ich denke... ich geh dann auch mal besser", murmelte er. Mein Blick glitt zur Uhr. "Du kannst hier bleiben", sagte ich leise und räusperte mich verlegen. "Bevor du in eine der anderen Hütten einbrichst." "Hey! Ich hab Miete bezahlt, ich bin jetzt ein guter Junge."
Ich sah ihn unwillkürlich mit einer hochzogenen Augenbraue herausfordernd an. "Ist das so?", fragte ich. Er grinste schief und fast einen Hauch sexy. "Jiminie, ich würde dich nicht enttäuschen." Ähm... ja, was machte ich hier? War ich eigentlich blöd? "Oben sind mehrere Schlafzimmer", sagte ich schnell und machte den Kamin aus.
Ich ging nach oben und er zuckte mit den Schultern, dann folgte er mir. Ich stieß die Tür zum Zimmer meiner Schwester auf und machte Licht an. Dann trat ich zur Seite. "Du... Also... Wenn du was brauchst, ich bin gleich nebenan..." Er nickte das ab. "Gute Nacht...", sagte ich schüchtern. Ich war doch echt , wirklich, richtig erbärmlich. "Träum süß, Jimin." Oh mein Gott, machte er da gerade seine Stimmer noch eine Okatve tiefer?!
Irritiert und verlegen machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Auf der Hälfte blieb ich stehen. Sollte ich zurück gehen? Ich wollte noch mehr Zeit mit ihm verbringen. Ich wollte...
Ich erinnerte mich genau, wie es sich angefühlt hatte, als er mit durch die Haare gestrichen und mich geküsst hatte. Ich erinnerte mich an die Wärme seines Körpers, das Kitzeln seines Atems an meiner Haut, oh Gott ich durfte da nicht weiter drüber nachdenken. Seine Lippen an meinem Hals...
Gerade, als ich diesen Gedanken hatte, fühlte ich seine Wärme hinter mir und seine Lippen in der Tat an meinem Hals. Scharf zog ich die Luft ein. Entweder ich hatte eine viel zu lebhafte Fantasie, oder er war wieder aus Yoonjis Zimmer herausgekommen.
"Ich geb dir jetzt paar Sekunden, um in deinem Zimmer zu verschwinden und die Tür zuzumachen", flüsterte er mir zu, "Danach kann ich für nichts mehr garantieren..." Ich schluckte schwer.
Er ließ seine Hände über meine Seite wandern und verteilte wieder leichte Küsse auf meinem Hals. Zittrig atmete ich aus. "G-geht das nicht ein bisschen schnell?", hinterfragte ich sein Tun stotternd, legte aber meinen Kopf auf die Seite, um ihm Raum zu geben. Ich schloss die Augen und genoss die Hitze, die sich in meinem Körper ausbreitete und sich in meiner Brust einnistete. "Wenn wir es genau nehmen, dann haben wir ein Jahr darauf gewartet..."
Hoseoks griff um meine Hüften wurde etwas fester und er drehte mich zu sich um, nur um mich gleich darauf gegen die Wand zu drücken. Ich keuchte auf und er beugte sich so weit zu mir hinunter, dass unsere Lippen sich fast streiften. "Letzte Chance", wisperte er zwischen zwei Atemzügen, die heiß über meinne Haut fegten. Fuck it³.
Meine Hände suchten von selbst ihren Weg in sein Haar und er sah das als Startschuss. Er küsste mich und ich erwiderte den Kuss sofort. Es war nicht so, als sei ich das ganze Jahr ungeküsst geblieben. Ich hatte wirklich versucht, ihn zu vergessen, die Leere zu kompensieren, die er hinterlassen hatte, doch niemand hatte diese Füllen können. Niemand außer er selbst.
Ich neigte den Kopf und er vertiefte den Kuss ein wenig und küsste mich etwas fordernder, woraufhin ich meine Lippen einen Spalt öffnete, um ihm Einlass zu gewähren. Er ließ seine Zunge um meine kreisen und ich keuchte verlangend in den Kuss. Er biss mir spielerisch in die Unterlippe und im nächsten Moment fühlte ich warme Fingerspitzen an meiner Haut, die mir nur den nächsten Schauer über den ganzen Körper jagten.
Seine Lippen hatten ihren Weg wieder an meinen Hals gefunden, wo sich Hoseok an einer empfindlichen Stelle festsaugte. Ich stöhnte auf. "N-nicht", murmelte ich atemlos, "Wenn Yoonji das sieht... Sie hat mir einen Tritt in die Eier versprochen..." Hoseok lachte dunkel. Dann setzte er noch einen zweiten direkt neben den Ersten. Ich ließ es zu. Ich mochte diese Seite an ihm. "Keine Angst Jiminie", flüsterte er mir zu und nahm mein Ohrläppchen für einen Moment zwischen die Zähne. "Ich beschütze dich vor ihr."
Ich ließ meine Hände von seinen Haaren an seine Wangen gleiten und hielt seinen Kopf fest. "Ich lasse es dir auf deinen Grabstein meißeln", sagte ich langsam und bedächtig. Er lachte nur wieder und küsste mich erneut stürmisch. Dann ließ er seine Hand etwas mehr nach oben wandern und schob mein Shirt damit immer höher.
Ich begann sein Hemd aufzuknöpfen. Er wartete, bis ich damit fertig war und dann hob er mich kurzerhand hoch und trug mich in mein Zimmer, wo er mich wieder absetzte. Ich streifte ihm sein Shirt von den Schultern und er zog mir im Gegenzug meinen Pulli über den Kopf, nur um seine Hände gleich wieder über meinen Oberkörper wandern zu lassen. Er strich mit mit einem Daumen über die Brustwarze und entlockte mit ein weiteres Stöhnen.
Keuchend küsste er mich wieder. "Wie hab ich diese Töne von dir vermisst", knurrte er leise und ich errötete leicht. Er drehte mich zum Bett und ließ sich mit mir auf eben dieses fallen. "Ich will mehr davon hören", kündigte er an und öffnete meine Hose. Ein laszives Grinsen huschte über sein Gesicht und ohne Umschweife ließ er seine Hand in meine Hose gleiten.
Ob ich wollte oder nicht, das nächste sinnliche Seufzten verließ meinen Mund und ich legte den Kopf leicht in den Nacken. Dann küsste ich ihn wieder. Ich löste seinen Gürtel und schon schon einige Minuten später waren wir auch den Rest unserer Kleidung los geworden.
Wir hatten wirklich ein Jahr darauf gewartet. Es war wunderschön, seine Nähe zu spüren, wieder eins mit ihm zu sein. Ich genoss seine Küsse. Ich genoss die Hitze zwischen uns und das Gefühl seiner weichen Haare zwischen meinen Fingern. Ich genoss seinen Geruch und die Art und Weise, wie er mich sanft, aber doch kraftvoll um den Verstand und schließlich uns beide zum Höhepunkt brachte. Verschwitzt, aber glücklich blieb er auf mir liegen und küsste mich noch mal leidenschaftlich, ehe er mich in seine Arme zog und begann in meinen verschwitzten Haaren zu spielen.
"Ich liebe dich, Jimin", flüsterte er mir zu. "Dieses Mal lasse ich dich nicht gehen. Ich werde dich nie wieder so anlügen, ich liebe dich, ich mein es ernst."
Now I found real love, you never fool me again.
Warum passte sogar diese Zeile?
Ich lächelte glücklich und küsste ihn. "Ich liebe dich auch", sagte ich und kuschelte mich an ihn.
[4/4]
Erin Unnie:
*drückt sich davor smut zu schrieben *
Also Erin Unnie:
*haut kind of smut in den Christmas OS *
Jaaa hinterfragen wir es mal nicht xD!
Das war's von mir und habt noch eine schöne Restweihnachten. An die, die sich noch nicht überfressen haben: bin stolz auf euch x3. (Äh was?)
Much Love
#stay_litsome
Erin
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