Ungewissheit
Hallooooo...es gibt hier vllt Leute mit Emetophobie, deswegen dachte ich mir, ich mache euch vor und nach jeder Szene einen kleinen Hinweis, falls ihr das nicht lesen wollt/ könnt...
🔴 wenn die Szene beginnt
🟢wenn die Szene endet
Annas POV:
Heute ist meine zweite Chemoeinheit und Namjoon begleitet mich, nachdem ich mich sehr widerwillig von ihm dazu hab überzeugen lassen.
Es bringt ja nichts.
Sonst komme ich wieder nicht nach Hause.
,,Bist du soweit?", fragt mich die Ärztin, bevor sie mir den Zugang legt und ich nicke zustimmend. ,,Heute wird es dir vielleicht etwas schlechter gehen, als beim letzten Mal."
Ich schlucke und blicke hinüber zu Namjoon, der mich aufmunternd ansieht.
,,Er passt auf mich auf", sage ich leise und ein Lächeln huscht über mein Gesicht.
Ich bin froh, dass er da ist.
,,Die anderen sind ganz neidisch. DER Kim Namjoon", flüstert mir die Ärztin ehrfürchtig zu und ich verkneife mir ein Grinsen.
,,Das dürfen sie ruhig sein", antworte ich ihr nachdenklich. ,, Er ist toll."
Sie sticht also mit der Nadel in meine Armbeuge und ich zucke kurz zusammen, als ich die Medikation durch meine Vene fließen spüre.
,,Wenn was ist, gib Bescheid", verabschiedet sich die Ärztin schließlich von mir und gibt den Schwestern ein Handzeichen. ,,Ich komme dich zwischendurch besuchen."
Ich nicke und lehne mich in den Kissen zurück, während Namjoon seinen Stuhl zu meinem Bett heranzieht und meine Hand nimmt.
,,Ich bin genau hier", meint er leise und sieht mich mit schief gelegtem Kopf an. ,,Mach die Augen zu und schlaf ein bisschen, dann ist es auch gleich vorbei."
Ich folge seinem Rat und versuche an etwas Schönes zu denken, als ich die Augen schließe und mich zwinge ein bisschen zu entspannen.
🔴
Ich wache plötzlich auf, als mich eine Welle der Übelkeit überrollt und sehe mich ängstlich um.
Namjoon sitzt neben mir.
Sein Kopf ist in den Nacken gelegt und er scheint friedlich zu schlafen.
Eine weitere Welle rollt an und setze mich ruckartig auf, um nach der Nierenschale, die mir eine Schwester bereitgestellt hat, zu suchen.
Namjoon zuckt zusammen, als er das Rascheln hört und schlägt die Augen auf.
Gequält sehe ich ihn an und unterdrücke den Schwall, der mir die Speiseröhre hinaufsteigt.
Ich will nicht, dass er mich so sieht.
Ich will nicht, dass er sieht, wie ich mich übergeben muss, auch wenn ich weiß, dass mir das die nächsten Monate vermutlich bevorstehen wird.
,,Ist alles okay?", fragt er hastig, lehnt sich zu mir und nimmt meine Hand.
Ich schüttle den Kopf und im nächsten Augenblick hält er mir gerade noch rechtzeitig die Nierenschale unter den Kopf.
,,Es tut mir leid", seufze ich, nachdem es wieder aufgehört hat und wische mir den Mund ab. ,,Du kannst gehen, wenn es dir zu viel wird."
,,Bist du verrückt? Ich lasse dich doch so nicht alleine hier", er streicht mir die Haare aus dem verschwitzen Gesicht und ich lehne mich erschöpft wieder in die Kissen.
,,Danke", ich zwinge mich zu einem Lächeln.
Meine Lippen fühlen sich staubtrocken an und als könnte er meine Bedürfnisse ebenso spüren, hält mir Namjoon vorsichtig einen Strohhalm an die Lippen.
,,Trink ein bisschen Wasser", fordert mich auf und ziehe vorsichtig daran.
Sofort fühle ich mich etwas besser.
🟢
,,Geschafft für heute", lächelt mich die Ärztin an, als sie die Medikation abdreht und mir den Zugang zieht. ,,Wie geht es ihnen?"
,,Scheiße", sage ich fast etwas zu direkt und sehe sie entschuldigend an.
,,Schon gut", lacht sie. ,,Ich kann Ihnen etwas verschreiben, dass die Übelkeit unterdrückt."
,,Bitte", seufze ich leise und reibe mir den dröhnend Kopf.
,,Wie lang hält das an?", fragt Namjoon und hilft mir aufzustehen.
,,3-4 Tage", antwortet ihm die Ärztin. ,,Das ist aber bei jedem unterschiedlich. Sie sollte sich jetzt viel ausruhen."
,,Mir ist eh die Lust auf alles vergangen", murmle ich, als ich aufrecht stehe und mir schwindlig wird.
,,Gehen Sie ein bisschen raus", meint sie ermutigend. ,,Aber halten Sie sich von großen Menschenmengen fern. Die Therapie wird auch ihr Immunsystem angreifen."
Ich nicke nur, während Namjoon meine Hand nimmt und meine Tasche vom Boden aufsammelt.
Die Ärztin verabschiedet sich von uns und wir machen uns langsam auf den Weg zum Ausgang und nach Hause.
In einer Woche werde ich wieder hier sein und das Spektakel erneut über mich ergehen lassen müssen.
,,Sag, wenn etwas ist", meint Namjoon besorgt, als wir nebeneinander im Auto sitzen und er sich langsam durch den Verkehr Seouls schlängelt.
,,Ich hätt jetzt echt Lust auf Mci", seufze ich auf und reibe mir den Bauch.
Namjoon prustet los und sieht mich belustigt an.
,,Ich bin froh, dass du Appetit hast. Fahren wir zum Mci", meint er lachend.
Wenige Minuten später sitze ich glücklich mit einem Cheeseburger und Chicken Nuggets auf dem Schoß neben ihm und stopfe ihm ein paar Pommes in den Mund.
Vor ein paar Stunden hätte ich am liebsten alles abgebrochen und mich einfach irgendwohin verzogen, bis das ganze ein natürliches Ende gefunden hätte.
Aber ich fühle mich besser.
Und ich habe das Gefühl, dass ich es vielleicht wirklich schaffe kann.
Zuhause angekommen hilft mir Namjoon aus dem Auto und ich hake mich bei ihm unter, als wir langsam die Einfahrt hinauf laufen.
,,Danke, dass du mitgekommen bist", sage ich leise und lehne meinen Kopf an seine Schulter.
,,Ich liebe dich", antwortet er sanft und legt den Arm um mich. ,,Und ich bin stolz auf dich. Du bist der stärkste Mensch, den ich kenne."
,,Schleimer", lacht ich leise auf und zucke zusammen, als Namjoon gerade den Schlüssel ins Schloss stecken will und Tae im nächsten Augenblick die Haustür aufreißt.
,,NAMJOON", ruft er aufgeregt. ,,JUNGKOOK. Er wurde auf der Brücke am Han River gesehen."
Namjoon reißt erschrocken die Augen auf.
,,Auf was warten wir noch?", sagt er entgeistert und bringt mich schnell ins Haus. ,,Du wartest hier. Jimin, Hobi, passt auf sie auf."
Zusammen mit Yoongi, Tae und Jin verlässt er in der nächsten Sekunde den Dorm.
,,Er wird doch nicht...?", frage ich entsetzt und Hobi nimmt meine Hand.
,,Ich hoffe sie haben sich geirrt und es ist jemand anders", antwortet er atemlos und drückt sie sanft.
Jimin zieht die Knie an den Bauch und vergräbt sein Gesicht daran, während er nervös vor und zurück wippt...
Halloooouuu 💜
Harter Tobak kommt jetzt...nicht vergessen...Es ist nur eine Geschichte!
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