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Aber als ich abends im Bett liege, bricht das Ausmaß des Wochenendes auf mich herab. Jetzt ist es zwar kein Geheimnis mehr, dass ich schwul bin, dafür weiß Zayn jetzt, dass ich auf Louis stehe. Und wenn er auch nur einer Menschenseele davon erzählt, wird die Diskussion des Jahrhunderts starten, von wegen ob Liebe zwischen Stiefgeschwistern ethisch vertretbar ist.

Wütend boxe ich in mein Kissen. Ich könnte mich grün und blau über Niall ärgern, ihn anschreien und am besten noch eine verpassen. Im Grunde verdient er eine so tolle Frau wie Suzanne gar nicht.

Sie hat mich noch den ganzen restlichen Nachmittag abgelenkt und kein einziges Wort über meine Homosexualität oder den Streit verloren. Dafür habe ich ihr versprochen, ihr am Samstag beim Shoppen zu begleiten. Bestimmt entspreche ich total den Klischee: Schwuler bester Freund, der gerne shoppt. Weil ich mich beim besten Willen nicht auf Schlafen konzentrieren kann, rufe ich kurzerhand Louis an.

„Hilf mir. Ich bin schlaflos." Kichern auf der anderen Seite der Leitung. „Ich hab ne Idee. Gib mir zehn Minuten." Kurz darauf höre ich, wie unten die Tür aufgeschlossen wird. Mum und Travis haben zum Glück einen ziemlich festen Schlaf, sonst würden sie sich garantiert wundern, warum ihr Sohn um elf Uhr abends einfach hereingeschneit kommt. Noch bevor ich aufstehen und mich anziehen kann, steht er bereits in der Tür.

„Fuck Styles, zieh dir was an." Lachend verdrehe ich die Augen. „Ist ja nicht so, als würde ich noch Boxershorts tragen." „Trotzdem." Er hebt meine Jeans, die ich vorhin einfach hab fallen lassen, auf und schlägt mir damit auf den Hintern. „Ach, stehst du neuerdings auf Sadomaso?", necke ich ihn, woraufhin er mir die Zunge rausstreckt. „Du hast davon keine Ahnung, Styles. Also lass es lieber." Den Blick, den er mir dabei zuwirft, lässt mein Herz schneller schlagen. Wir tapsen leise nach unten und als wir in seinem Wagen sitzen, erkundige ich mich, was wir überhaupt machen. „Lass dich überraschen."

Einige Minuten später hält er vor einem riesigen Bürogebäude. „Komm mit, ich kenne einen Eingang." Nach dem Aussteigen nimmt er meine Hand, um mich hinter ihm herzuziehen. Wir umrunden das Gebäude einmal und gelangen dann durch eine, als Notausgang bezeichnete, Tür ins Innere.

„Ist das überhaupt erlaubt?", zische ich ihm zu, woraufhin er losprustet. „Natürlich nicht, Styles! Aus dem Grund tun wir es gerade." Mir wird prompt mulmig bei der Vorstellung, von irgendwelchen Sicherheitsleuten erwischt zu werden, dennoch folge ich ihm die Treppen nach oben. Und dass, was mir geboten wird, als wir auf dem Dach angekommen sind, lässt mich jeden Sicherheitsmann der Welt vergessen. Vor uns erstreckt sich die Skyline Londons und ein astreiner Sternenhimmel, der die Lichter der Stadt zu reflektieren scheint.

„Ich hätte das Ganze jetzt natürlich noch romantischer machen können mit einem Picknick oder so... aber war halt spontan." Ich drücke seine Hand. „Das ist... wow... Da kann kein Picknick der Welt mithalten." Grinsend kommt er mir näher und raunt in mein Ohr: „Wir sind böse. Sehr böse." Mir jagt ein wohliger Schauer den Rücken hinunter. „Wenn das so ist, bin ich ausnahmsweise mal gerne böse", erwidere ich, woraufhin er meine Taille umschlingt und mich eindringlich ansieht.

„Styles, weißt du eigentlich, wie verrückt du mich all die Jahre gemacht hast?" Ich pikse ihm in die Wange. „Dito." Langsam nähert er sich mir und küsst mich ganz vorsichtig, als habe er Angst, mir weh zu tun. Sein Dreitagebart kitzelt ein bisschen, was mich während des Kusses zum Schmunzeln bringt. Kichernd lässt er von mir ab. „Was ist so lustig, Styles?" „Nichts." Bevor noch was sagen kann, küsse ich ihn abermals. Er vergräbt seine Hände in meinen Locken und ich umfasse seinen Oberkörper, um ihn so nah wie nur irgendwie möglich an mich zu drücken.

Hier stehe ich mit ihm: Mitten in der Nacht auf einem Dach in London, der wolkenlose Himmel über uns und die fließende Partymeute unter uns. Er schmeckt nach Pfefferminz und einem Hauch Zimt, so wie ich es mir fast regelmäßig vorgestellt habe. Für einen winzigen Moment scheint es, als schwebe ich in einer glücklichen Luftblase, die all die negativen Aspekte von außen aufhält, um mich vor ihnen zu schützen. Zum Beispiel Zayn. Oder Eleanor. Oder Niall. Mit einem Mal wird meine Luftblase mit einer spitzen Nadel zerstochen und ich falle auf den nackten, harten Boden der Tatsachen: Mein bester Freund hat mich verraten.

Ein Schluchzen überrollt mich und ich lasse Louis schlagartig los. Verwirrt sucht er meinen Blick und sieht dadurch leider auch die Tränen. „Haz... Was ist los?", flüstert er besorgt und umfasst meine Hand. Schniefend reiße ich mich von ihm los, weil mir mein Gefühlsausbruch mehr als peinlich ist. „Niall..", stammle ich und wische mir immer wieder über das Gesicht, in der Hoffnung, so das Weinen zu unterbinden, was jedoch nicht funktioniert, weshalb ich es bald aufgebe. Er runzelt die Stirn. „Was ist mit Niall?", will er ernst wissen. Ich hole einmal tief Luft, danach wispere ich kaum hörbar:

„Er war derjenige, der Zayn von meinen Gefühlen zu dir erzählt hat." Er wird kreidebleich und sein Kiefer spannt sich an. „Der kann was erleben!" Wutentbrannt rennt er los, sodass ich Mühe habe, mit ihm mitzuhalten. „Lou! Was hast du vor?", schreie ich ihm nach, die Treppenstufen hinunterspringend. „Ihm eine Abreibung verpassen!", antwortet er außer Atem. „Nein! Bitte! Er war betrunken!" Abrupt bleibt er stehen und dreht sich zu mir. „Das gibt ihm trotzdem nicht das Recht, dich Zayn restlos auszuliefern", faucht er, bleibt aber weiterhin stehen.

Seufzend streiche ich mir ein paar Strähnen aus der Stirn. „Bitte lass es mich allein klären, okay?" Ebenfalls seufzend gibt er nach. „Na gut. Aber nur weil du es bist." Das bringt mich zum Lächeln und ich umarme ihn wieder. „Danke. Außerdem will ich mir von so einem Idioten nicht die Stimmung versauen lassen. Und jetzt küss mich, Tomlinson!" Das lässt er sich nicht zweimal sagen, und so verfallen wir vollends in einen schier endlosen Kuss. Ginge es nach mir, könnte diese Nacht niemals enden.

Tut sie leider doch. Und als ich aufwache, liege ich allein in meinem Bett und starre an die Decke. Erinnerungsfetzen der letzten Stunden huschen durch mein Gedächtnis.

Irgendwann haben wir das Gebäude wieder verlassen und sind mit dem Auto planlos durch die Gegend gefahren. Gegen zwei Uhr hielten wir an einer Tankstelle, irgendwo auf der Autobahn. Wir haben laut abwechselnd 'Honey I'm good' und 'The Bongo Song' gehört, noch lauter mitgesungen und koffeinfreie Cola getrunken, die wie eingeschlafene Füße geschmeckt hat. Gegen vier sind wir dann wieder in London angekommen und um halb fünf haben wir knutschend am Wagen gelehnt, bis meine Lippen ganz taub und geschwollen waren. Demnach bin ich wohl um fünf eingeschlafen. Jetzt ist es kurz nach zehn und ich fühle mich erwartungsgemäß gerädert.

Unter der Dusche wache ich erst richtig auf und habe noch das Kribbeln letzter Nacht. Es war so schön. So befreiend. Louis und ich haben nicht darüber gesprochen, warum oder wie oder ob wir fühlen, was wir fühlen. Es scheint nicht nötig zu sein. Wir nehmen es einfach, wie es ist: Ein bisschen verboten, ein bisschen böse, ein bisschen melancholisch.

Apropos melancholisch: Niall habe ich nicht vergessen und so langsam wird mir bewusst, dass ich ihm klar und deutlich zu verstehen geben sollte, dass er es verbockt hat. Auch wenn es verdammt schmerzt. Ich konnte immer auf ihn zählen. Auch noch fast eine Woche nach dem Desaster kann ich es kaum begreifen.

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Ich hoffe ernsthaft, dass es für euch genug Larry in dieser FF gibt.... wenn nicht, müsst ihr mir Bescheid geben, okay? Also falls euch zu viel Narry Drame herrscht oder so....

By the way: Ich hab, wie versprochen, 'sleepless nights & loose hugs' hochgeladen, würde mich extrem freuen, wenn ihr da vorbeischauen könntet! lots of love ♥ (und vergesst das voten und kommentieren nicht, hier und dort ;))



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