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"Aber ganz ehrlich..", fing Namjoon an, nachdem ich die ganze bisherige Story mit mir und meinem Stiefbruder erzählte.
Es war Schulende und die anderen schlenderten mit mir nach Hause, bis auf Yugyeom aber der kannte diese Geschichte ja schon.
"... ihr seid beide dumm wie Brot. Ihr provoziert euch ständig, schon klar, dass ihr euch hasst wie die Pest", meinte er und ich seufzte.
"Was soll ich denn sonst tun? Ich kann und will mich nicht mit dieser Situation abfinden", seufzte ich ratlos, woraufhin Jin das Wort ergriff.
"Du kannst aber auch nicht zwei Jahre hier in Hass und Verzweiflung leben. Jungkook, du musst etwas ändern. Sprich doch einfach mal mit Taehyung und sucht eine Lösung, ohne dass ihr euch halb umbringt", gab er mir den gleichen Ratschlag wie mein Vater aber ich zischte nur.
"Mit dem ist nicht zu reden. Das letzte mal schlug er mich mit einem Kissen aus seinem Zimmer", erzählte ich und Hoseok legte lachend eine Hand auf meine Schulter.
"Hört sich an wie Geschwisterliebe", scherzte er und sofort stieß ich ihn weg.
"Nie im Leben", grinste ich nur leicht zurück.
"Aber Jin hat recht, red mal mit ihm, egal mit was er dich aus dem Zimmer verscheuchen will", bestärkte er Jins Vorschlag und als Namjoon dies auch noch tat, wurde ich schließlich überzeugt.
"Na gut, aber erst morgen"
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In der Nacht von Freitag auf Samstag konnte ich nur schlecht einschlafen.
Meine Gedanken waren schon bei morgen und dem Gespräch mit Taehyung.
Was sollte ich alles sagen?
Wie sollte ich überhaupt das Gespräch anfangen?
Was sollte ich tun, wenn er mich abblockt?
Antworten bekam ich jedoch nicht.
Neben diesen Gedanken waren aber auch noch andere.
Ich versuchte mir irgendwie einen Plan zu schmieden, wie ich diese ganze Situation besser meistern konnte, doch das funktionierte nicht.
Der Umzug hatte nur negatives an sich.
Ich war in Busan glücklich. Ich hatte dort meinen besten Freund und all die Orte, die uns an unsere Freundschaft erinnerten.
Wie wir heimlich mit 14 und 15 Jahren den Vodka von meinem Vater schnorrten, in dem kleinen Stadtladen Red Bull besorgten und uns dann mit Vodka-Bull an einem Sommerabend zu zweit besoffen haben...
Wie wir uns zum ersten Mal trauten, Süßigkeiten des Ladens zu stehlen...
Einfach all diese Dummheiten, die beste Freunde eben so machten.
Ich vermisste alles dort so sehr.
Ich hatte hier nichts was mich an Yoongi erinnerte, lediglich mein Handy.
Ich hatte zu diesem Ort hier keine Bindung und vorallem leidet das Verhältnis von mir und meinem Vater enorm.
Ich hasste meinen Vater dafür, dass er sich einfach eine andere Frau nahm.
Meine Mutter starb an Krebs und Dad hatte ihr geschworen, sie immer zu lieben.
Doch er hat sie betrogen und ist auch noch mit dieser Frau zusammen gegangen.
Eunji. Doch Eunji brachte das Unglück nicht alleine zu mir und meinem Vater.
Sie hatte Taehyung dabei und ich sage euch eins Leute....
Ich bin nun an dem Punkt angelangt, an dem ich wirklich nicht mehr weiß, ob ich dieses Arschloch jetzt hasse oder doch irgendwo mag...
...irgendwo sogar sehr gerne mag.
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