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Fassungslos stand ich alleine in meinem Zimmer und musste gerade überlegen, ob ich einen schlechten Traum hatte, oder ob das hier real war.
Doch es war realer als mir lieb war.
"Tae..", wisperte ich, als ich verstand, dass er gerade indirekt mit mir Schluss gemacht hat.
"Boah fuck man...", jammerte ich auf und ließ mich rückwärts ins Bett fallen. Ich hielt mir die Hände vors Gesicht und wollte mich zusammenreißen aber ich konnte es nicht.
Ich fing an zu schluchzen und meine Gedanken vergewaltigten regelrecht mein Gehirn.
Hab ich vielleicht wirklich etwas übertrieben mit dem was ich sagte?
Zu einer Antwort kam ich nicht, da es plötzlich an der Tür klopfte und ehe 'Ja' sagte, kam auch schon mein Vater herein.
"Jungkook...? Alles okay? Dich und Tae hat man wieder schreien gehört", murmelte er und am liebsten hätte ich ihm selbst nochmal alles was ich vorhin sagte ins Gesicht geschrien.
Als er aber bemerkte, dass ich heulte, war der Streit vollkommen vergessen und er kam zu mir.
"Was ist denn passiert? Warum weinst du?", fragte er besorgt und ich kam kaum aus dem Schluchzen raus.
"I-Ich... Ich vermisste.. C-Chopa", log ich letztendlich und mein Vater kaufte mir dies wirklich ab, weswegen er mich versuchte zu trösten.
Aus eigenen Willen aber beruhigte ich mich selbst und wollte einfach nur, dass er geht.
Dies schaffte ich auch, nachdem ich ihm hunderttausend Mal sagte, dass alles okay sei.
Als er dann wieder aus dem Zimmer ging, stiegen mir erneut die Tränen ins Gesicht und ich griff zum Handy, um Yoongi zu schreiben aber ich wollte ihn nicht wieder mit diesen Problemen nerven.
Das hab ich schon zu oft getan.
Ich legte also mein Handy wieder weg und sah auf die Uhr.
Es war kurz vor Mitternacht und ich hörte auch schon, wie Dad und Eunji in ihr Schlafzimmer gingen.
An Schlaf hingegen dachte ich nicht.
Ich stand auf und torkelte zum Fenster, um den Sternenhimmer zu betrachten.
Einer leuchtete besonders hell, das fiel mir schon immer auf und mein Herz füllte sich kurz mit Wärme, die jedoch gleich wieder verschwand.
Es wurde immer später und später.
Ich nickte tatsächlich dann mal kurz weg, doch wachte sogleich wieder auf, da mir heiß war.
Die Temperatur stieg in den letzten Wochen enorm und somit kam mir eine Idee.
Ich schlich mich aus meinem Zimmer hinunter zur Haustür, um gleich darauf mit einer Jacke durch diese zu verschwinden.
Es war fünf Uhr morgens und ich wollte einfach raus, also ging ich den Bürgersteig entlang und beobachtete die Sterne, die nach und nach verblassten.
Ich bog in den Park ein, bei dem ich am ersten Schultag damals auf Namjoon wartete, und schlenderte einfach den Pfad entlang.
Der Himmel wurde immer heller, trotzdem aber war alles um mich noch in ein sanftes schwarz-grau getaucht. Nur der Tau glitzerte im schwachen Mondlicht auf dem Gras, während man schon das Wasser des naheliegenden Baches fließen hörte.
Ich wollte also zu diesem hin, doch je näher ich kam, desto mehr fiel mir die schwarze Gestalt im dumpfen Licht aus.
Dichter Rauch wich von der Person und kurz darauf sah man die Umrisse einer brennenden Zigarette.
Irgendwie war das gruselig und ich hatte etwas Angst aber irgendwie hatte ich das Gefühl, diese Person zu kennen.
Und das tat ich auch.
Er drehte sich um und erschrocken wich ich zurück.
"Kannst du auch nicht schlafen?".
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