"Was war das?", fragte ich nur und Taehyung hatte mich fest an sich, doch er sah nur mit starrem Blick zu dem Grab.

"Ich verspreche Ihnen, dass ich auf Jungkook aufpassen und ihn mit allem was ich habe beschützen werde", sprach er und Gänsehaut zierte meinen Körper.
Sofort verschwand der Wind wie auf Knopfdruck und mit pochendem Herzen sah ich zu Tae.

Sein Blick richtete sich auch wieder auf mich und ein leichtes Lächeln schlich sich über seine Lippen.
Ich wollte fragen, doch er schüttelte nur seinen Kopf.

"Lassen wir das jetzt einfach so", meinte er und ich nickte schließlich.

Chopa war wieder still und mein Freund und ich drehten uns nochmal zum Grab und senkten unsere Köpfe.

"Wünsch uns Glück, Mama", flüsterte ich nur leise und ein letzter Blick noch auf das kleine Bild meiner Mutter, ehe Taehyung und ich fest aneinander gedrückt den Friedhof wieder verließen.

Die Frühlingssonne strahle gerade zu auf uns und verschaffte mir sofort positive Gefühle.
Endlich begann die warme Jahreszeit wieder.
Ich hasste aber liebte auch irgendwie den Winter. Es war aber immer so kalt, schon so früh dunkel und düster, das mochte ich nicht.

Und der Gedanke daran, dass diese Zeit nun überwunden war, machte mich glücklich.

Ich kuschelte mich an Taehyung als wir die Straßen entlang gingen und blickte dabei zu Chopa.

"Ich wünschte, ich könnte ihn mitnehmen", seufzte ich und hörte meinen Freund leicht lachen. Er hatte seinen Arm um meine Hüfte gelegt und sah ein wenig verträumt durch die Landschaft.
"Lieber nicht, sonst werde ich noch eifersüchtig", scherzte er aber dann und ich musste grinsen und blieb nochmal stehen.
Ich drehte mich an ihn, legte meine Hände in seinen Nacken und betrachtete einfach diesen wunderschönen Jungen vor mir.

"Ich liebe dich, Taehyung", wisperte ich und er zog mich dichter an sich.
"Niemals dachte ich, dass ich jemals so starke Gefühle engwickeln könnte, wie für dich", entgegnete er und ganz sanft schmiegten sich unsere Lippen aneinander.

Wir brauchten uns keine Sorge wegen der Öffentlichkeit machen, da ich sowieso eher am Land wohnte und auch so gut wie selten hier jemand vorbei fuhr oder ging.

Er vertiefte den Kuss und überwältigende Impulse durchströmten mich von Kopf bis Fuß.

Die Liebe war ein wirklich extremes Gefühl, dass Choas, Probleme und Trauer auslösen konnte aber auch Glück, Geborgenheit und Sicherheit.

Er löste den Kuss wieder, was mich tatsächlich etwas schmollen ließ, doch er sprach sogleich ein gewisses Thema an.

"Ich wollte zwar Zuhause erst mit dir darüber reden aber du hast es gerade eben schon getan", fing er an und ich hob fragend die Brauen.

"Das Problem mit unseren Eltern", sagte er und nun verstand ich.
"Wir müssen uns etwas überlegen, wie wir es ihnen sagen..", meinte er und ich seufzte.

"Vielleicht sollen wir es ihnen garnicht sagen", entgegnete ich, doch das schien Taehyung etwas wütend zu machen.

"Nein das will ich nicht. Ich will uns nicht verheimlichen. Ich will jedem sagen können, wer mein fester Freund ist, ich will dich eines Tages heiraten und mit dir dann solange zusammen bleiben, bis wir beide ein neues Gebiss und nen Rollator brauchen und uns dann mit dem gegenseitig abfucken, wenn wir uns mal wieder in die Haare kriegen", rief er und sofort schlug mein Herz schneller.

Heiraten? Zusammen alt werden?

"Ich... Das will ich auch. Lass und das versprechen. Versprich mir, dass wir für immer zusammen bleiben, heiraten und vielleicht sogar selbst Eltern werden", erwiderte ich mit großen Augen.

"Ich verspreche es dir".

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Kapitel 107 und ich hab noch so viel vor.
Ich hoffe, ich muss dazu kein zweites Buch anfangen, weil das Kapitellimit erreicht ist... 😂