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39. Wie man spielt

An outlaw walking through the valley of men

Glared with a sunken eye of death

Moved his head from side to side and said

Come on you gutless slugs fight like a man

State your name and business and let's see what you got

Another body for the hangman's count

Show me the bar, and show me the cards

Hold on to your guns

- Volbeat, Doc Holliday


Die Stimmen waren laut und wütend.

„Wir hatten es doch besprochen! Ein Gestaltwandler bringt mindestens vier Kreuzer!" Die Stimme eines jungen Mannes, die Marie irgendwoher kannte.

Eine Schrecksekunde lang konnte sie sich nicht erinnern, dann traf sie die Erkenntnis wie ein Peitschenschlag. Der Mann, auf der Straße in Port Vengeance! Er hat mich bewusstlos geschlagen und mich hierher verschleppt!

Panisch riss sie die Augen auf und wollte aufstehen, doch ein brüllender Schmerz in ihrem Hinterkopf setzte ein und sie sank mit einem Stöhnen zurück auf den harten Boden. Sie spürte Holz an ihrer Wange. Kurz blieb sie ruhig liegen, bis sich der Schmerz verzog, und öffnete dann ihre Augen.

Sie lag auf dem Bauch in einem Käfig, metallene Stäbe kreuzten ihr Blickfeld. Neben ihr, unter ihr, über ihr, nichts als Holz und Dunkelheit, bis auf eine winzige Kerze, die in einer Flasche steckte. Bald würde sie erlöschen. Doch in ihrem flackernden, schummrigen Licht erkannte sie die Struktur des Schiffes um sie herum, Streben, Planken und ein Haufen schmieriger Seile. Sie war allein im Schiffsbauch, nur eine Ratte huschte über das Holz und verschwand in den Schatten. Die Luft war zum Schneiden dick. Für einen Moment fragte sie sich, ob sie auf See war oder immer noch in Port Vengeance, doch als sie dicht neben sich hörte, wie Holz auf Holz schabte, ein widerliches, scharrendes Geräusch, und Seile sich knarzend spannten, wusste sie, dass sie immer noch in der Stadt Auf Dem Meer war.

Ich habe dir doch gesagt, dass du ihm nicht trauen sollst. Der Tonfall der Wölfin war vorwurfsvoll.

Als sie die vertraute Stimme hörte, fing Marie beinahe an zu weinen. Oh, ich hätte auf dich hören sollen. Es tut mir so leid! Das wollte ich nicht.

Bedauern und Entschuldigungen bringen uns jetzt auch nicht weiter. Eher sollten wir sehen, wie wir hier wieder rauskommen.

Erst muss ich in der Lage sein, mich aufzurichten, ohne dass mich mein Kopf umbringt. Müde und mit schmerzendem Kopf wälzte sie sich herum, sodass sie auf dem Rücken lag, und starrte in die Dunkelheit. Die Wölfin schlich um ihr Bewusstsein herum, ihre Berührung war leicht und sanft wie eine Feder.

Hat der alte Mann mich gerufen, während ich... weg war?, fragte Marie.

Die Wölfin knurrte. Woher soll ich das wissen? Ich war ebenso ohne Bewusstsein wie ich.

Aber... du bist doch...

Ich bin du, und du bist ich. Was dir passiert, passiert auch mir. Wir fühlen, hören und sehen das Gleiche, nur meine Sinne sind besser als deine. Ich bin deine wölfische Seite, und ich bin ein Teil von dir. Vergiss das niemals, wies die Wölfin sie sanft und doch bestimmt zurecht.

Marie starrte in die Dunkelheit und schwieg. Über ihr stritten sich zwei Männer, der junge Mann, der Marie gefangen hatte, und ein anderer. Seine Stimme war ein dunkles Grollen, weich wie das Fell eines Panthers, doch mit verborgener Schärfe, und er sprach mit der Autorität eines Mannes, der oft seine Macht bewiesen hatte und sich nicht davor fürchtete, es ein weiteres Mal zu zeigen. Anscheinend verhandelten sie über den Preis, den der junge Mann für Marie erhalten sollte.

Der ältere Mann hatte eindeutig die Oberhand. „Nein. Du bekommst einen Kreuzer. Du hast ein verängstigtes Mädchen angeschleppt, ohne jede Fähigkeit."

„Brego, ich verspreche dir bei allen Göttern, sie ist eine Schwester des Lykaon." Der junge Mann wollte nicht aufgeben.

Brego, woher kenne ich den Namen... Die Diskussion verlor sich, als Marie sich konzentrierte und versuchte, sich zu erinnern. Dann fiel es ihr ein. Der Helfer des reichsten Sklavenhändlers von den gesamten Racheinseln, hallte die Stimme des Seemanns in ihrem Kopf wider, der sie in Punto Alegre vom Schiff geführt hatte. Es kam ihr vor, als wäre es eine Ewigkeit her.

Wieder hörte sie Bregos Stimme, mittlerweile gereizt. „Beweise es. Beweise, dass sie eine Schwester des Lykaon ist, und du bekommst deine vier Kreuzer." Stiefel polterten auf Holz, als die beiden Männer die schmale Treppe hinunter in den Laderaum traten.

Angst breitete sich in Marie aus. Was soll ich tun?

Oh, auf einmal willst du meine Hilfe wieder?, spottete die Wölfin. Marie setzte zu einer ungehaltenen Antwort an, doch die Wölfin unterbrach sie. Spiel deine Rolle, flüsterte sie. Bilder flackerten durch Maries Gedanken, wie sie nackt und tränenüberströmt vor den Männern auf dem Sklavenschiff gelegen hatte, die ängstlichen, blutgierigen Sekunden mit Roay in Hassilas Bordell, die heiße Macht des Seewolfs in ihren Adern. Spiel deine Rolle.

Plötzlich, zum ersten Mal, wusste sie selbst, was sie tun musste. Zufrieden streckte sie sich auf den Planken aus und starrte stur nach oben.

„Mädchen, steh auf!", befahl der junge Mann laut. Marie hörte an seiner Stimme, wie sehr er Brego beeindrucken wollte.

Marie drehte den Kopf, sodass sie die beiden Männer sehen konnte. Brego ragte neben dem Mann auf wie ein fleischgewordener Fels. Ein Minotaurus ohne Hörner, erinnerte sich Marie an ihren ersten Eindruck des Sklaventreibers. „Nein", knurrte sie trotzig.

Brego hockte sich neben sie. „Hör zu, Mädchen, ich will dir nichts Böses. Ich will dir nichts tun. Sag mir nur, ob du eine Schwester des Lykaon bist, und wir lassen dich fürs Erste in Ruhe." Seine Stimme war so sanft, dass sie ihm beinahe glaubte.

Trotzdem wandte sie den Blick zurück in die Dunkelheit. „Wäre ich nicht schon lange frei, wenn ich eine wäre?" Brego erhob sich und funkelte den Mann an.

„Ein Lügner. Weißt du, was ich mit Lügnern mache?" Seine Stimme war wie gefrorenes Fell, kalt und seidig.

Der Mann erwiderte seinen Blick voller Angst. „Weißt du, was er mit Lügnern macht? Los, sag die Wahrheit!", fuhr er sie an.

Marie schlug die Beine übereinander und schwieg. Mühsam unterdrückte sie ein Lächeln.

Metall klirrte, als der Mann einen Schlüssel von einem Nagel nahm und sich anschickte, die Tür aufzuschließen. „Ich prügle den Wolf unter deiner Haut hervor!"

Marie erhob sich und zog ihren Mantel aus. Der Mann hielt inne, als wollte er es sich noch einmal überlegen, in ihre Zelle zu gehen. In einer Zelle mit einer wütenden Lykanerin. „Na komm", lockte sie. „Willst du dem edlen Brego nicht beweisen, dass ich eine Schwester des Lykaon bin?"

Der Mann schluckte sichtbar und sah Brego an, der mit unbeeindruckter Miene und verschränkten Armen vor der Zelle stand. Als der Sklaventreiber keine Reaktion zeigte, betrat er die Zelle und rollte die Ärmel hoch. In seinem Gesicht fochten Angst, Wut und der Wille, sich zu beweisen, einen heftigen Kampf aus.

Marie lächelte nur herausfordernd und spürte das Bewusstsein der Wölfin unter ihrer Haut. Weißglühend floss die Macht des Abgrunds durch ihre Adern. Fell huschte über ihre Haut, unsichtbar unter ihrem Hemd. Wenn Brego es doch wüsste... aber die Rache an diesem elenden, lügenden Hurensohn wird süß sein. So süß wie sein Blut.

Klappernd fiel die Tür der Zelle zu, und der Mann schlug zu, ein schneller Faustschlag in ihre Magengrube. Schmerz breitet sich in ihrem Bauch aus, gesellte sich zu ihren pochenden Kopfschmerzen und dem summenden Ziehen in ihren Gliedern, doch sie hielt die Wölfin unter ihrer Haut. Ein Knie traf sie am Kinn, und weißes Licht explodierte in ihrem Kopf, hinter ihren Augen, und Marie ließ sich fallen.

Mit einem Wutschrei fiel sie den Mann an, voller Zorn. Er rief nach Brego, voller Angst, als das Blut in seine Luftröhre schoss, und sein Schrei endete mit einem schrecklichen Gurgeln. Blut lief über die Planken und sammelte sich in den Rissen der Holzmaserung. „Das mache ich mit Lügnern, die denken, mich betrügen zu müssen", zischte Marie undeutlich zwischen ihren wölfischen Lefzen hindurch.

Brego applaudierte langsam und sagte etwas, das sie nicht verstand. Sie zwang die Wölfin wieder unter ihre Haut zurück, erhob sich und strich sich die verklebten Haare aus dem Gesicht. Herausfordernd sah sie Brego an. „Was hast du gesagt?"

Brego zuckte mit den Schultern. „Du hast Klasse. Die Männer werden sich zerreißen, um dich zu bekommen."

Energisch schlüpfte sie in ihren Mantel und wischte sich das Blut vom Mund. „Hassila hat das auch behauptet. Nachdem ich verschwunden bin, hatte sie einen toten Seemann in ihrem Bett liegen", sagte sie spitz.

Er lachte leise, seine Stimme weich wie Samt. „Ich habe nicht von betrunkenen Fickern geredet, wie der schmierige Abschaum, der in das Bordell der verdammten Vogelscheuche kommt und es ihren süßen unschuldigen Huren besorgt." Marie hatte noch nie jemanden getroffen, der so sehr fluchen konnte, und es gleichzeitig schaffte, seine Hassrede wie ein erlesenes Kompliment klingen zu lassen. „Ich meine Krieger. Soldaten. Blutrünstige Biester, die es kaum erwarten können, Schwerter in deinem weichen Fell zu versenken."

Marie verschränkte die Arme. „Was soll das heißen?"

„Ich schicke dich in den Ring. Noch heute Nacht. Du wirst ein lukratives Geschäft sein, angesichts deiner Fähigkeiten, deiner Schönheit und der Tatsache, dass ich nichts für dich bezahlen muss. Vielen Dank."

Sie knurrte. „Du hast mit gesagt, du willst mir nichts Böses. Willst du genauso enden wie der Hundesohn hier?" Sie trat den Toten in die Seite.

Er lächelte, und seine Stimme bekam einen Hauch Schärfe. „Ich will dir nichts Böses, Süße. Ich nicht." Er zeigte hinter sie auf die Wand. „Die Männer hinter dieser Wand sehr wohl."

Marie sah sich unbehaglich um. „Was ist hinter diese Wand?"

„Ein Ring. Für Kämpfer, Krieger und solche, die es gerne wären." Brego wandte sich ab und ging. „Ich lasse dir etwas zu Essen geben."

Marie blieb in der Dunkelheit zurück. Ich wünschte, er hätte diesen stinkenden Haufen Dreck mitgenommen.

Nicht schlimm. Die Wölfin klang aufgeregt und voller Tatendrang, als ob sie es kaum erwarten könnte, in die Arena zu treten. Schon bald ist Nacht, und wir werden siegen. Gegen wen wir auch antreten.

Und dann? Stecken wir wieder irgendwo fest.

Aber wir werden nicht in einer Zelle hocken, und darauf warten, dass uns jemand etwas zu essen hineinwirft wie einem angeketteten Hund.

Stimmt.

Ein älterer Mann kam kurze Zeit später mit einer Schale gekochtem Fleisch und einem Krug voll Wasser zu ihr und stellte es mit zitternden Händen vor ihre Zelle. Sie knurrte leise und kicherte kurz darüber, wie schnell der Mann wieder aus dem Laderaum rannte. Dann schlang sie das Essen herunter, und wartete darauf, dass Brego zurückkam.

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