Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 5

• J O N A H •

"Entschuldige im Übrigen, dass ich gestern so spät nach Hause kam. Meine neuen Kollegen haben mich in eine Bar eingeladen."

Simon hält mir zwei Kaffeebecher hin, die ich ihm abnehme, damit er sich den Gurt umschnallen kann. Ich nippe an der heißen Brühe, während er sein Auto startet und sich in den Verkehr eingliedert.

Mein bester Freund und Mitbewohner hat kein Problem damit, auf andere Menschen zuzugehen. Er ist das komplette Gegenteil von mir - gesellig, offen, wird von allen vergöttert. Ich falle oft gar nicht auf, weil ich so ruhig und unscheinbar bin.

"Wie war eigentlich dein erster Schultag?", fragt er mich, als er seinen Kaffee nimmt und nun ebenfalls etwas trinkt.

Seufzend lehne ich mich zurück. "Du kennst mich, ich war wahnsinnig nervös." "Ist etwas passiert?", fragt er schmunzelnd und deutet mit seinen Kopf auf die Tüte vom Bäcker. Ich krame daraus ein belegtes Brötchen und halte es vor seinen Mund, damit er davon abbeißen kann.

"Nicht wirklich. Es war etwas...unangenehm. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll." "Jonah, es ist dein erster Tag gewesen, dass du nervös warst, ist vollkommen normal", meint er kauend und wirft mir einen ermutigenden Seitenblick zu.

"Und lass mich raten, die Schüler in deiner Schule haben dich mit offenen Armen begrüßt?", entgegne ich, obwohl ich mir die Antwort bereits denken kann.

Simon und ich haben an derselben Universität studiert, wohnen auch von Anfang an zusammen. Nur haben wir verschiedene Fächer gewählt und auch unterschiedliche Arbeitsplätze. Der Rothaarige unterrichtet Sport und Mathematik. Zwei Fächer, mit denen ich mich auch nie gut anfreunden konnte.

"Wie gesagt, die Kollegen sind wahnsinnig freundlich und die Kinder sind auch cool drauf. Und obwohl ich Mathe unterrichte, haben sie mich nicht mit Stiften abgeworfen", scherzt er.

Wir biegen nach rechts ab. Mein Blick fällt auf meine Armbanduhr. Mein Auto ist gerade in der Werkstatt, weshalb Simon angeboten hat, mich zur Schule zu fahren. Da er selbst zur Arbeit fahren muss, sind wir früh losgefahren. Deshalb liegen wir gut in der Zeit.

"Machst du dir etwa darüber Gedanken, wie es heute sein wird?"

Ich schaue meinen besten Freund an, der konzentriert auf den Verkehr achtet. "Es ist nicht so, dass ich, also ähm, ich habe noch ein paar Berührungsängste-" "Jonah, du bist ein toller Lehrer. Das weiß ich ganz genau! Und was wirst du den allen auch beweisen." "Also sonderlich autoritär bin ich aber nicht." Er lacht. "Das wusstest du von Anfang an und trotzdem wolltest du nichts lieber als zu unterrichten. Komm schon, du hast dich gegen den Willen deines Vaters durchgesetzt!"

Lächelnd nicke ich und wende meinen Blick zum Fenster. Die letzten Minuten bis zur River Heights verbringen wir damit, stumm für uns zu denken. Auf dem Parkplatz angekommen, klopft mein Herz schneller.

"Ich kann dich später leider nicht abholen", sagt Simon zähneknirschend, als ich gerade dabei bin, mich abzuschnallen. Schnell winke ich ab. "Kein Problem. Gestern bin ich auch nach Hause gekommen. Wir sehen uns dann zuhause", verabschiede ich mich und steige schließlich aus. In der einen Hand mein fast leerer Kaffeebecher, in der anderen Hand meine Ledertasche.

Als ich über den Parkplatz Richtung Schulgebäude laufe, begegne ich ein paar Schülern, die mich freundlich begrüßen. Das ermutigt mich ein wenig.

Vielleicht wird es ja doch nicht so schlimm. Simon hat Recht, ich sollte mich nicht immer von meiner Nervosität steuern lassen.

Gestern verlief es zwar ein wenig holprig, aber es hätte durchaus auch schlimmer kommen können. Und heute ist ein neuer Tag! Es kann also...

"Argh, Mist!", rufe ich erschrocken aus, als mir der Kaffee über mein Hemd geschüttet wird.

So viel dazu...

Vor mir steht der Junge, der mir gestern geholfen hat, meine Unterlagen aufzuheben. Zachary Walsh ist sein Name. Der Junge, der mit einen Herzfehler zu kämpfen hat.

"Sie schon wieder", meint er leicht genervt, als wäre er derjenige mit dem Fleck auf dem Hemd, "So langsam glaube ich, Sie haben Tomaten auf den Augen, so wie Sie durch die Weltgeschichte laufen." "Wie bitte?" "Gestern sind Sie doch auch schon gegen Silas gelaufen", erinnert er mich. Augenblicklich schießt das Blut in meine Wangen.

Sein Blick wandert über mein nun nicht mehr blaues Hemd. "Ich nehme an, Sie haben kein Ersatzhemd mit?" "N-nein."

Jonah, reiße dich zusammen! Es wirkt beinahe so, als wäre er der Erwachsene!

Seufzend dreht er sich um und scheint nach jemanden zu suchen. Ich folge seinem Blick, als er winkt. Aus einem SUV steigt ein Mann mittleren Alters aus, der besorgt auf uns zukommt.

Falls er sein Vater sein sollte, hat er nichts mit ihm gemeinsam. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein.

Während der Teenager groß und erstaunlicherweise auch recht gut gebaut ist - ich dachte, er darf keinen Sport machen? - ist der Fremde kleiner und schmächtig. Auch die Haarfarbe hat er nicht von seinem Vater. Zach trägt verwuschelte, lockige dunkle Haare. Der Mann aber ist blondhaarig.

"Zach, geht es dir nicht gut?", fragt dieser, als er vor uns stehen bleibt. Seine Hand legt er behutsam auf den Rücken des Jungen. "Doch doch, keine Sorge, Dad", erwidert Zachary und deutet auf mich, "Wir bräuchten deine Hilfe."

Mr. Walsh sieht mich neugierig an, seine Augen weiten sich, als er den Fleck entdeckt. "Ach herrje, was ist denn mit Ihnen passiert?" "Ein kleines Missgeschick", meine ich und fühle mich vollkommen bescheuert.

Erst sehe ich einen Schüler vor mir nicht, sodass mein Kaffee sich auf meinem Oberteil verewigt, und jetzt lernt mich einer der Elternteile in dieser misslichen Lage kennen. Sowas kann auch nur mir passieren.

"Dad, könntest du ihm dein Jackett leihen? So kann er immerhin nicht in der Schule herumlaufen", bemerkt Zach und sieht mich an, "An seiner Situation bin ich schließlich auch ein wenig schuld."

Er scheint doch ein guter Mensch zu sein. Nicht so grimmig, wie er auf den ersten Schein wirkt.

Sein Vater lächelt mich freundlich an, während er sich sein Jackett auszieht. "Ich hoffe, es stört Sie nicht, dass ich es getragen habe-" "N-nein, vielen Dank, dass Sie es mir überhaupt erst ausleihen. Sie bekommen es natürlich gleich morgen wieder!" "Ach, schon gut. Sowas kann jedem mal passieren", winkt er ab und überreicht mir die Jacke.

Der Stoff fühlt sich so verdammt edel an. Der Anzug, den er trägt, ist sicherlich teuer gewesen.

"Ich bin übrigens Elijah Walsh, Zacharys Vater", stellt er sich vor. Seine positive Ausstrahlung ist ansteckend, ich weiß nicht warum, aber ich fühle mich auf einmal wesentlich entspannter. "Jonah Campbell-" "Er unterrichtet mich in Englischer Literatur", fügt Zachary hinzu.

"Ein Neuling frisch von der Uni?" "Schuldig im Sinne der Anklage", erwidere ich und kann nicht anders als das Lächeln des Mannes zu erwidern. "Es ist so schön, dass so junge Menschen wie Sie sich der Herausforderung stellen, pubertären", Mr. Walsh sieht sich unbemerkt um, "Nervensägen etwas beibringen zu wollen."

Über seinen Kommentar lache ich.

Sein Sohn schüttelt nur den Kopf. "Dad, sieh dich doch mal um. Keiner dieser hirnlosen Idioten könnte die einfachsten Aufgaben erledigen. Da könnten auch die kompetentesten Leute Lehrer werden." "Du musst nicht jeden verspotten, der weniger intelligent ist als du, Einstein", ermahnt der Blondhaarige ihn und kneift ihm in die Wange.

Dieses Bild bringt mich zum Schmunzeln.

Die beiden scheinen ein gutes Verhältnis zueinander zu haben. Und ich glaube, das liegt nicht unbedingt nur an der Krankheit. Man sieht es ihnen an, wie wichtig sie füreinander sind.

Irgendwann schlägt mein Schüler die Hand seines Vaters weg und reibt sich über das Gesicht. "Musste das jetzt sein? Manchmal bist du echt peinlich, Dad-" "Das ist ja auch meine Aufgabe, mein Liebling", erwidert er lachend und schaut dann auf seine Armbanduhr, "Ich muss dann auch los. Die Arbeit erledigt sich leider nicht von selbst."

Er drückt seinem Sohn einen Kuss auf die Stirn und sagt ihm etwas, was ich nicht verstehe. Dann wendet er sich mit ausgestreckter Hand zu mir um, die ich gerne ergreife. "Es war schön, Sie kennenzulernen, Mr. Campbell. Vielleicht sieht man sich nochmal." "Die Freude liegt ganz meinerseits", stimme ich zu.

Mit einem letzten liebevollen Blick zu seinem Sohn, dreht sich Mr. Walsh um und geht zu seinem Auto. Wir sehen ihm hinterher, wie er einsteigt und schließlich wegfährt. Als er außer Sicht ist, schaut mich Zachary von der Seite an.

"Sie haben ja die Ruhe weg. Müssen Sie nichts vorbereiten oder so? Der Unterricht beginnt in ein paar Minuten", erinnert er mich, woraufhin ich panisch nicke und eilig an ihm vorbeigehe. Doch dann höre ich ihn nach mir rufen.

Ich drehe mich zu dem dunkelhaarigen Teenager um, der auf sich selbst deutet. Verwundert verstehe ich erst nicht, was er meint, bis mir das Jackett in meiner Hand einfällt.

Stimmt, da war ja etwas.

Schnell schlüpfe ich in das teure Teil und habe augenblicklich ein schlechtes Gewissen, dass Mr. Walsh mir seine Jacke einfach so gegeben hat.

Immerhin hätte er es nicht tun müssen.

Lautlos forme ich ein "Dankeschön", das er nur mit einen Nicken entgegen nimmt und sich dann abwendet. Ich verfolge ihn, wie er scheinbar zu seinen Freunden geht und mit ihnen redet. Mir schenkt er keine Beachtung mehr.

Und trotzdem gehe ich mit einem besseren Gefühl ins Schulgebäude.









Da hilft Zach Jonah tatsächlich aus einer unangenehmen Lage...Finde ich durchaus süß 😌

Und mir hätte das tatsächlich auch passieren können. Allerdings nicht mit Kaffee, weil ich dieses Gebräu, sorry, nicht trinke 😂


Aber etwas Gutes hat dieser kleine Unfall: Jonah scheint nun mit einen besseren Gefühl in den Tag zu gehen 😄

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro