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𝟏𝟖. 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 | Die sechste Aufgabe

Mit einem unangenehmen Brummen im Kopf wurde ich wach. Vielleicht war es auch dieses komische Geräusch, was mich aus meinen unzusammenhängenden Träumen wieder zurück in die Gegenwart schleuderte.

Ich öffnete meine Augen nicht, dazu schmerzte mein Kopf viel zu sehr. Nur bruchstückhaft konnte ich mich an das, was geschehen war erinnern. Julien hatte mir eine Spritze gegeben, damit ich mich nicht mehr wehren konnte. Damit er...mich vergewaltigen konnte.

Ich schnappte vor Entsetzen nach Luft und biss meine Zähne fest zusammen. Hatte er es getan? Woran spürte man, dass man vergewaltigt wurde? 

Vorsichtig horchte ich in mich hinein. Es schmerzte nicht zwischen meinen Beinen, wenn ich sie bewegte. Auch schien nichts wund zu sein. Vorsicht öffnete ich meine Augen und sah an meinem Körper herunter. Es war auch kein Blut zu sehen. Hat er es doch nicht getan?

Abgesehen von den unerträglichen Kopfschmerzen schien es mir nämlich gut zu gehen.
Entschlossen wollte ich mir über die Stirn reiben, musste jedoch feststellen, dass ich meine Arme nicht bewegen konnte. Zumindest nicht einzeln. Panisch riss ich meine Augen erneut auf und sah, dass Julien meine Hände vor meinem Körper mit einem dämlichen Seil zusammengebunden hatte.

Das war mir bei der Inspektion meines Intimbereiches gar nicht aufgefallen. Postwendend versuchte ich meine Füße zu bewegen und stellte erleichtert fest, dass sie noch frei waren.

Umständlich gelang es mir, mich auf die Kante des Bettes zu setzen, in das Julien mich gelegt hatte. Auf dem Nachttisch neben dem Bett sah ich ein Tablett mit Essen und Trinken stehen.

Prompt fing mein Magen an zu knurren und ich versuchte angestrengt, mich daran zu erinnern, wann ich das letzte mal etwas gegessen hatte. Das bereitete mir allerdings nur noch stärkere Kopfschmerzen und da ich zu keinem Ergebnis kam, ließ ich es bleiben. 

Ich streckte meine beiden Hände aus und stellte den Teller auf meine Knie. Es war umständlich, so zu essen, da ich immer gleich beide Hände hob, wenn ich mir mit einer etwas in den Mund stecken wollte.

Mit der Zeit fing auch das Seil an, meine Handgelenke wund zu scheuern. Ich biss jedoch meine Zähne zusammen und aß weiter, solange ich alleine war und Julien mir nicht wieder irgendwelche Aufgaben stellen würde, damit ich etwas zu essen bekam.

Als der Teller leer war, trank ich das ganze Glas Wasser aus und fühlte mich danach wieder ein bisschen kräftiger. Zwar gingen meine Kopfschmerzen nicht weg, aber es drehte sich nicht mehr alles vor meinen Augen, sobald ich den Kopf ein bisschen bewegte.

Ich stellte die leeren Sachen zurück auf das Tablett und rutschte auf dem Bett nach hinten, bis ich mit dem Rücken gegen die kalte Steinwand stieß.

Wann würde er mich endlich frei lassen? Meinte er das mit der Familie wirklich ernst? Wollte er wirklich, dass ich schwanger wurde und ihm hier, in diesem Keller, ein Kind gebar?

Bei dem Gedanken daran wurde mir schon schlecht und ich schüttelte mich. Das konnte er wirklich nicht von mir verlangen. Ich schloss meine Augen und lehnte meinen Kopf gegen die Wand.
Die Kälte tat gut und ich entspannte mich ein bisschen. Dabei versuchte ich, etwas Ordnung in das Chaos in meinem Kopf zu bringen. Mittlerweile wusste ich, dass ich Julien nichts glauben konnte. 

Er log, so wie er gerade Lust hatte und wie es ihm passte, damit er mich weiter manipulieren konnte. Seine Lügen, gemischt mit meinen bruchstückhaften Erinnerungen ergaben komische Träume. Träume, in denen ich mit Julien ein Paar war.

In denen ich Julien als junges, unschuldiges Mädchen anhimmelte, weil er so hübsch aussah. Aber dann waren da auch diese Träume, in denen ich diesen Raum hier sah.

Die hohe, dunkle Decke, Juliens Narbe auf dem Rücken, die aufplatzte und mich mit Blut besudelte. Ich fand keinen Zusammenhang zwischen diesen Erinnerungen. Oder waren es doch nur Träume?

Den Traum mit der Narbe hatte ich jahrelang fast jede Nacht geträumt. Seit ich im Krankenhaus aufgewacht war und mich an nichts mehr erinnern konnten.

Die Ärzte hatten mich behandelt, aber ich war mir langsam auch nicht mehr sicher, was sie genau gemacht hatten.

Zu dem Zeitpunkt hatte sich mein Gehirn abgeschaltet, wahrscheinlich um die schrecklichen Sachen die mir passiert waren, zu verdrängen. Aber das half mir jetzt auch nicht weiter. 

Ich wusste nicht, wieso ich das erste Mal hier gefangen gehalten wurde. Ob ich überhaupt gefangen gehalten wurde, oder ob Julien sich das auch nur ausgedacht hatte. Andererseits konnte ich mich an diesen Raum hier erinnern, die Gerüche kamen mir bekannt vor.

Dann wusste ich noch nicht mal, ob ich noch Eltern hatte. Wie sie hießen, was mit ihnen geschehen war. Alles war weg.

Vielleicht hatte ich sogar Geschwister gehabt. Oder einen Hund.
Ich wusste es nicht mehr.

Was war mein Job gewesen? Hatte ich überhaupt schon gearbeitet oder war ich noch in der Schule gewesen? Hatte ich studiert oder eine Ausbildung gemacht?

Wütend ballte ich meine zusammengebundenen Hände zu Fäusten. Ich wollte mich endlich an etwas erinnern, was wirklich stimmte! 

Es fühlte sich so an, als ob ich kurz davor war, als ob mir das letzte Puzzleteil fehlte, was die Lücken schließen und die Zusammenhänge aufbauen würde. Aber dieses eine Teil fehlte mir noch und ich wusste nicht, woher ich es bekommen könnte.

Ich hatte viele Fetzen an Erinnerungen und Träumen, garantiert stimmten einige davon, aber noch konnte ich nicht unterscheiden, welche es waren. Nur eines wusste ich: Ich war einmal schwanger gewesen, hatte das Kind aber verloren, weil Julien mich verprügelt hatte.

Aber woher stammte dieses Kind? War es eine Vergewaltigung gewesen, oder hatte ich es tatsächlich in Liebe empfangen?

───•✧•───

„Aufgabe Nummer sechs wartet!", rief Julien ausgelassen und ich zuckte vor Schreck zusammen, da ich so in Gedanken versunken gewesen war, dass ich ihn nicht hatte kommen hören.

Julien näherte sich mit schnellen Schritten meinem Bett und baute sich groß davor auf. Seine Augen funkelten gefährlich und ich machte mich automatisch ganz klein, rutschte so weit wie ich konnte zurück und presste meinen zitternden Körper gegen die Mauer.

Ich musterte Julien und fragte mich, was geschehen war, nachdem er mir die Spritze gegeben hatte. Jedes bisschen Selbstachtung dass ich noch besessen hatte, war verschwunden. Ich fühlte mich dreckig und benutzt unter seinem kalten Blick und schlug die Augen nieder.

„Weißt du, mir hatte es mit den Aufgaben besser gefallen. Da haben wir nicht versucht, uns gegenseitig umzubringen, sondern haben uns besser kennengelernt."

Ich hätte ihm liebend gerne widersprochen, hielt aber den Mund, da es noch nie gut ausgegangen war, wenn ich meine Klappe aufgerissen hatte.

Julien betrachtete mich lächelnd und ich kniff meine Augen zusammen, sah aber immer noch nicht auf.

„Die Aufgabe wird nicht schwer werden. Sie ist eine Vorbereitung für die nächste Aufgabe. Vielleicht mache ich die Aufgaben an einem Stück, mal gucken...

Auf jeden Fall ist es etwas, was du sehr gut können müsstest. Wie ich schon einmal gesagt hatte: Früher, als du auf meinem Schoß gesessen hattest, hattest du ein Kondom bei dir gehabt und keine Scherbe, mit der du mich töten wolltest.
Ach und übrigens, ich habe die Scherben im Badezimmer beseitigt. Jetzt musst du wohl ohne Spiegel klar kommen." Er zwinkerte mir zu und lachte dabei kalt auf.

„Also, ich sehe schon, dass du ganz gespannt darauf bist zu erfahren, was die nächste Aufgabe sein wird. Aber ich wiederhole noch einmal die Regeln, schließlich weiß ich ja, wie vergesslich du bist.

Es gibt eine kleine Änderung bei unserem Spielchen.
Ich habe dir heute schon Essen und Trinken gebracht. Das bedeutet, dass es erst morgen wieder etwas gibt.
Morgen gibt es aber nur was, wenn du die Aufgabe heute erledigst. Wenn du dich weigerst, gibt es kein Essen und auch nichts zu Trinken.
Aber du hättest morgen die Chance, diese Aufgabe erneut zu machen. Wenn du sie machst, gibt es etwas zu Essen.

Wenn du dich wieder weigerst, hast du am darauffolgenden Tag wieder die Möglichkeit und so weiter und so fort. So schwer ist das ja nicht." Er strich mir über die Wange und ich schnaubte auf.

Langsam ließ er seine Hand sinken und nahm meine Hände in seine. Er musterte meine aufgescheuerte Haut und hob die Fessel leicht an, um sich die wunden Stellen besser ansehen zu können.

„Ich würde dich ja gerne losbinden, aber das ist mir noch zu gefährlich." Er stand ganz plötzlich auf und schleifte mich mit sich.

Ich stolperte aus dem Bett, da er meine Hände einfach hinter sich her zog. Mit den Füßen verhedderte ich mich in der Bettdecke und stürzte auf den Boden. 

Aber Julien zerrte mich wie eine Ziege weiter hinter sich her. Ich schrie auf, als meine nackten Beine Bekanntschaft mit dem Steinboden machten.

Ich trug nur ein kurzes Nachthemd, was ich mir definitiv nicht selbst angezogen hatte. Dadurch, dass Julien mich auf dem Boden hinter sich her schleifte, riss die Haut an meinen Beinen auf und ich stöhnte vor Schmerz auf.

Es brannte höllisch, jeder Versuch aufzustehen misslang mir, da ich die Bettdecke nicht von meinen Füßen bekam und immer wieder auf ihr ausrutschte.

Irgendwann blieb Julien stehen und stellte mich wie eine Puppe wieder auf die Füße. Wir befanden uns im Bad und ich sah mich unsicher um. Ja, der Spiegel war wirklich weg, ich sah auch keine Scherben mehr.

„Die Aufgabe Nummer Sechs lautet: Baden gehen", verkündete er mir und ich sah ihn skeptisch an. Schließlich hatte ich so eine ähnliche Aufgabe schon einmal gemacht.
Allerdings wäre es besser, wenn ich morgen auch wieder etwas zu essen bekommen würde, da ich merkte, dass es meinem Körper gut tat.

„Na?", hakte Julien erwartungsvoll nach und ich nickte schnell. Sofort breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus.
Bevor ich wusste, was er tat, hatte er mir das Nachthemd vom Körper gerissen. Panisch schrie ich auf und versuchte mit meinen gefesselten Händen notdürftig meine intimen Stellen zu verbergen. Aber Julien lachte und hob meine Hände wieder hoch.

„Keine Sorge, ich kenne deinen Körper schon ziemlich gut." Das jagte mir eine Gänsehaut über den Körper und Julien quittierte es mit hochgezogenen Augenbrauen.

Er griff in die Haare an meinem Hinterkopf und beugte sich zu mir rüber, sodass ich nicht zurückweichen konnte.

„Ich hätte mir gewünscht, dass dein Körper auch gestern Nacht so auf meine Berührungen reagiert hätte", raunte er in mein Ohr und ich versteifte mich.

Ich fühlte mich einfach nur elendig und entblößt. Es war schrecklich, ich traute mich noch nicht mal, ihm in die Augen zu sehen. Es war nicht so, dass ich mich für meinen Körper schämte, aber es war trotzdem sehr unangenehm, völlig unbekleidet vor ihm zu stehen.

„Was...was hast du gestern Nacht getan?", traute ich mich dann endlich die alles entscheidende Frage zu stellen. Ich hatte panische Angst vor Julien, traute ihm aber dennoch nicht zu, mich in bewusstlosem Zustand vergewaltigt zu haben.

Aufmerksam hob ich meinen Blick und sah, wie sich seine Augen kurz verdunkelten. „Ich habe nichts gemacht. Ich ficke keine Leichen."

Mir klappte die Kinnlade herunter und ich wusste nicht so richtig, aus welchem Grund. Erleichterung breitete sich in mir aus, weil er sich wirklich nicht mit Gewalt das genommen hatte, was er dachte, was ihm zustand.

Aber mich als Leiche zu bezeichnen, war wiederum total unverschämt, spiegelte meinen gestrigen Zustand aber wahrscheinlich gut wider. 

„Dann mal los." Er dirigierte mich zu der Badewanne, in der sogar schon Wasser eingelassen war. Irgendwie hievte er mich in die Wanne, ich rutschte aus, aber er fing mich und drehte meinen Körper so, dass ich mich hinsetzen konnte.

Ich fühlte mich ein bisschen sicherer, weil der Schaum meinen Körper vor seinen Blicken schützte. Gleichzeitig schlug mir das Herz bis zum Hals, da Julien mich immer noch nicht losgebunden hatte.
Julien tauchte einen Schwamm ins Wasser und fing dann an, meinen Rücken damit sauber zu schrubben.

„Weißt du, ich fand es amüsanter, als du noch mit mir geredet hast. Ich komme mir so vor, als ob ich Selbstgespräche führe. Hoffentlich gibt sich das bald wieder..."

Während er weiter irgendwelchen Schwachsinn von sich gab, versuchte ich verzweifelt, meine Tränen zurück zu halten.

Allerdings war das ziemlich schwierig. Meine aufgerissene Haut brannte höllisch und ich fühlte mich einfach nur gedemütigt. Anders konnte ich es nicht beschreiben.

Ich versuchte, an etwas anderes zu denken. Meine Gedanken so weit abschweifen zu lassen, dass ich mich nicht mehr darauf konzentrierte, wie der Schwamm langsam über meinen Körper glitt.

Dass ich nicht mehr daran dachte, dass es Juliens Hand war, die ich plötzlich an der Innenseite meines Oberschenkels spürte...

Nein, daran durfte ich nicht denken. Ich tauchte in eine schöne Welt ab, in der ich gerade glücklich auf einer Wiese lag. Bienen flogen summend von einer Blüte zur nächsten, über mir zwitscherte ein Vogel.

Die Sonne brannte auf mich herab, wärmte mein Gesicht und meinen Körper.

Alles war friedlich.

Ich war frei.

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