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Teil 6

Zum gefühlt hundertsten Mal schüttelte ich den Kopf. Meine Tränen waren versiegt. Sie hinterließen eine bedrückende Leere in meinem Herzen. Und feuchte, klebrige Wangen, dort wo sie den Weg aus meinen Augen gefunden hatten.

"Und hier oben spürst du auch nichts?", fragte der Arzt zum wiederholten Male, woraufhin ich nur wieder dieselbe Kopfbewegung machte, wie schon zuvor.

Meine Dad war ums Bett zu meiner Mom gegangen und hatte einen Arm um ihre Hüfte gelegt. Vielleicht wollte er sie trösten. Vielleicht musste er sich auch einfach nur selbst irgendwo festhalten.

"Lähmung ab dem Becken...", nuschelte der Arzt und notierte etwas auf seinem Klemmbrett. Meine Krankenakte. Dort würde ab nun schwarz auf weiß das grausame Wort Lähmung stehen.

Die eiskalte Realität drohte mich zu ersticken. Lähmung.

Lähmung.

Lähmung ab dem Becken.

Mir kam auf einmal ein komischer Gedanke und ich hätte fast freudlos aufgelacht. Würde ich noch den Drang spüren zu...
pinkeln?

Meine Eltern waren am späten Abend nach Hause gefahren. Sie wollten erst nicht gehen, doch ich hatte darauf bestanden, dass sie sich ausruhen sollten.

Nun lag ich allein in dem kühlen Krankenzimmer und atmete tief ein und aus. Nachdem ich stundenlang geheult und mich in Selbstmitleid gebadet hatte, war ich so wach, dass ich nicht schlafen konnte. Weinen konnte ich auch nicht mehr. Ich hatte alle Tränen verbraucht.

Um mich ein wenig abzulenken, drehte ich meinen Oberkörper zur Seite, um an mein Handy ran zu kommen. Es lag auf dem kleinen Tisch neben meinem Bett. Und es lag unglaublich weit entfernt.

Kurz dachte ich daran aufzugeben und es sein zu lassen. Aber dann packte mich eine wilde Entschlossenheit. Ich konnte das schaffen. Es waren nur noch ein paar Zentimeter...

Ich keuchte vor Anstrengung, als ich mich zurück in mein Kissen fallen ließ. Das Handy hielt ich in meinen Händen.
Ich konnte nicht anders als zu lächeln.

Gedankenberloren schaltete ich das Smartphone an und staunte nicht schlecht, als mir 257 Benachrichtigungen angezeigt wurden. Allerdings waren die meisten aus irgendwelchen Gruppenchats.

Zuerst klickte ich auf die Nachrichten von Louisa.

Hey du Schwänzerin, wo warst du heute? :)

Nooooaaaa was ist los? Eigentlich wollten wir doch heute shoppen gehen...

Noa, wenn ich irgendetwas gemacht habe, was dich verletzt hat, dann tut es mir leid.

Hey♡ in der Schule sagen Sie du hattest einen Unfall? Bitte sag, dass es dir gut geht!

Das wars. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie war ich enttäuscht, dass es nur vier Nachrichten von meiner Freundin waren. Immerhin war ich dreizehn Tage weg!! Aber andererseits, was hätte sie denn tun sollen?

Jacobs Nachrichten waren nahezu identisch. Als nächstest klickte ich auf den Chat von Dave. Von ihm hatte ich jeden Tag meines Komaschlafes eine Whattsapp bekommen.

Tag 1: Hey ich schätze mal du bist krank. Gute Besserung ich hoffe du kommst bald wieder.

Tag 2: Dich hat es wohl echt erwischt... Grippe?

Tag 3: Ich vermiss dich.

Tag 4: Ich mach mir Sorgen. Kann deine Eltern nicht erreichen.

Tag 5: Ich war heute bei dir Zuhause aber es hat niemand aufgemacht.

Tag 6: Hab Simon getroffen. Er hatte geweint... was ist bloß los?

Tag 7: Verdammt das war dein Auto aus den Nachrichten!!! Oh Gott

Tag 8: Ich bete das du lebst.

Tag 9: Ich hätte dich nicht von der Party gehen lassen dürfen...

Tag 10: Ich weiß nicht was ich tun soll, wenn du nicht mehr da bist...

Tag 11: Ich war heute da und habe deine Hand gehalten.

Tag 12: Ich werde die Hoffung nicht aufgeben!

Tag 13: Ich wollte dir doch sagen das ich dich liebe...

Ich hatte gar nicht gemerkt, wie mir die Tränen in die Augen gestiegen waren. Und ich dachte ich hätte mich leer geweint...

Daves Worte, seine täglichen Nachrichten hatten mich so berührt und getröstet. Er hatte mich nicht vergessen. Er ist hier gewesen.

Im Gegensatz zu Lousia und Jacob, die ihre Nachrichten in den ersten zwei Tagen verschickt hatten und sich dann gar nicht mehr gemeldet hatten, hatte Dave jeden verdammten Tag meines Komas versucht mich zu erreichen.

Als ich mich wieder beruhigt hatte schickte ich Dave ein Herz, ein Lebenszeichen, alles, was im Moment gesagt werden konnte.

Bevor ich mein Handy beiseite legte, bemerkte ich noch eine Nachricht von derselben unbekannten Nummer, die mir schon vor dem... Unfall geschrieben hatte.

Tut mir leid.

Das war das einzige, was auf dem Display stand. Seltsam, dachte ich verwirrt. Wer steckte hinter diesen ominösen Nachrichten? Und was tat dem oder derjenigen Leid?

Länger konnte ich nicht darüber nachdenken. Die Müdigkeit schlug über mir ein wie ein Blitz. Sicher kam das von den Medikamenten...

Mir gelang es gerade noch mein Handy neben mein Kopfkissen zu legen und mir die Decke bis zum Hals zu ziehen.

Dann schlief ich ein.

In den Gedanken bei Dave.

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