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Teil 5

Ich erwachte, als das monotone Piepsen immer lauter in mein Ohr drang. Angestrengt versuchte ich meine Augenlider zu öffnen, aber die schienen schwer wie Blei. Oder sie waren irgendwie zugeklebt.

Weil der Versuch meine Augen zu öffnen fehl schlug, wollte ich stattdessen meinen Arm bewegen. Ich weiß nicht wieso. Vielleicht wollte ich einfach nur sicher gehen, dass er noch da war. Dass mein ganzer Körper noch da war.

Mit aller Kraft gelang es mir meine Fingerspitzen kaum merklich zu bewegen. Erst dachte ich, es hätte nichts gebracht, aber dann spürte ich auf einmal, wie eine große Hand, meine umschloss. Die Hand fühlte sich warm und vertraut an. Sofort fühlte ich mich unendlich geborgen und in meinen geschlossenen Augen sammelten sich Tränen, weil ich den Besitzer der Hand nicht sehen konnte.

"Ich glaube sie wacht auf." Ich erkannte die tiefe Stimme meines Dads sofort. Er hatte die Bewegung meiner Hand tatsächlich gesehen. Wieso konnte ich meine Augen nicht öffnen? Ich versuchte etwas zu sagen, aber mein Mund ließ sich keinen Spalt breit öffnen, genau wie meine Augen.

"Wirklich?", rief eine tränenerstickte Stimme aus der anderen Richtung. Meine Mom. Sie klang unglaublich müde und erschöpft. Wie lange war ich schon hier? Und wo war hier überhaupt?

"Sie hat ihre Hand bewegt.", sagte mein Dad.
"Bist du sicher?"
"Ganz sicher.", versicherte er ihr.
"Vielleicht hast du es dir eingebildet." Moms Worte klangen so besorgt, aber trotzdem hoffnungsvoll. Ich tobte innerlich. Wieso konnte ich verdammt nochmal nicht reden?

"Schatz vertrau mir. Ich habe es gesehen. Außerdem habe ich die stärkste Tochter, die es gibt."

Wieder bildete sich ein Kloß in meinem Hals. So etwas hatte mein Dad schon lange nicht mehr gesagt. Ich nannte ihn immer meinen Dad. Eigentlich war er nur der Vater von Simon und Robin.

Für mich war er der einzige Vater, den ich je wirklich kennenlernen konnte. Er war zwar nicht viel zuhause, weil er sehr viel arbeiten musste. Aber nun war er hier. Um mich zu sehen. Mich zu beschützen. Meine Hand zu halten.

"Hey mein Engel. Bist du wirklich endlich aufgewacht?", flüsterte Mom plötzlich nah an meinem Ohr. Ich wollte nicken, konnte es aber nicht. Dann spürte ich, wie sie mit ihrem Daumen sanft eine Träne von meiner Wange wischte, die es wohl durch das verklebte Auge nach außen geschafft hatte.

"Ich werde dir mit einem Waschlappen das Gesicht befeuchten in Ordung?", fragte sie wieder, wahrscheinlich ohne eine Antwort zu erwarten.

Dann spürte ich den nassen, lauwarmen Lappen, den sie liebevoll erst über mein Gesicht, dann über meine Augen und schließlich über meine trockenen Lippen strich.

Erleichtert stellte ich fest, wie sich meine verklebten Augen langsam lösten. Wieder musste ich alle Kraft aufwenden, die ich hatte, um meine Lider zu heben. Sofort erschien ein gleißend heller Streifen vor meinen Augen, als diese einen Spalt geöffnet waren. Ich hatte es geschafft!

Ich konnte vor Helligkeit überhaupt nichts sehen und mir war es nicht möglich meinen Blick auf irgendetwas zu fokussieren. Aber meine Augen waren offen. Und das sahen auch meine Eltern.

"Noa", murmelte Dad mit brüchiger Stimme. Sehen konnte ich ihn nicht. Mom brach in heftige Schluchzer aus. Ich spürte ihre Hand. Erst auf meiner Hand. Danach auf meiner Schulter und schließlich wieder auf meiner Wange.

Wie in Zeitlupe verschärfte sich mein Blick und ich konnte langsam aber sicher Umrisse erkennen. "Mein Engel. Erinnerst du dich, was passiert ist?", fragte Dad ruhig. Ich formte mit meinen Lippen ein Ja, aber heraus kam nur ein kaum hörbares Krächzen.

Dad nickte, um mir zu zeigen, dass er mich verstanden hatte. "Ich werd den Arzt holen gehen.", sagte er an Mom gewandt und verschwand kurz darauf aus dem Raum. Sofort spürte ich die Kälte an meiner Hand, die er dafür losgelassen hatte.

Dann war ich also im Krankenhaus. Das war ja auch zu erwarten.

Der Arzt kam wenige Augenblicke später ins Zimmer. "Willkommen zurück", begrüßte er mich. Meine Sehfähigkeit hatte sich nun schon so sehr verbessert, dass ich das Lächeln auf seinem Gesicht erkennen konnte.

Der Mann trat neben das Bett und nahm das Stetoskop von seiner Schulter, um meine Brust damit abzuhören. "Das hört sich doch schon sehr gut an.", sagte er und deckte mich wieder bis zu den Schultern zu.

"Also Noa, kannst du mich hören?" Er sah mich prüfend an. "Wasser", krächzte ich bettelnd. Bevor mir irgendwer berichtete wie verdammt Glück ich gehabt hatte, wollte ich etwas trinken. Meine Zunge fühlte sich an wie ein trockener Stein.

Mom hatt als erste begriffen. Sie griff nach einem roten Schnabelbecher. Die andere Hand schob sie in meinen Nacken, um meinen Kopf ein Stück zu heben. Dann setzte sie den Becher an meine Lippen und flößte mir die kalte Flüssigkeit ein.

Gierig trank ich mehr und mehr, bis ich mich fast verschluckt hätte und Mom lächelnd den Becher wieder weg stellte.

"Wie lange?", fragte ich dann. Meine Stimme klang immer noch rau und leise, aber die Worte waren verständlich.

"Dreizehn Tage.", erwiderte der Arzt. Dreizehn Tage?? Das musste ich erst einmal sacken lassen. So lange war ich weg? Meine Eltern mussten vor Sorge doch umgekommen sein. Waren sie die ganze Zeit hier gewesen?

"Du hast bei dem Unfall schwerwiegende Verletzungen erleiden müssen", erklärte der Arzt. "Sowohl innerlich als auch äußerlich. In der Nacht des Unfalls mussten wir dich sofort notoperieren. Du hattest eine Milzruptur." Der Arzt kratzte sich kurz am Hinterkopf, bevor er fortfuhr.

"Während der Operation sind uns Verletzungen an deiner Wirbelsäule aufgefallen. Wir haben das so gut wie möglich in derselben Operation noch operiert. Die Folgen konnten wir ohne deine geistige Anwesenheit noch nicht genau einschätzen. Bisher hast du auf Schmerzempfinden nicht reagiert."

Panik machte sich in mir breit. Was sollte das heißen? Konnte ich etwa nichts mehr spüren?

"Zudem hast du noch zwei Beinbrüche und mehrere Prellungen davon getragen. Aber das ist in wenigen Monaten verheilt.", teilte mir der Mann in dem weißen Kittel mit.

"Und was jetzt?", wollte ich mit belegter Stimme wissen.

"Jetzt würde ich gerne deine motorischen Fähigkeiten testen.", antwortere der Arzt und trat dabei an mein Fußende. Irritiert nickte ich, ohne  genau zu wissen, was er eigentlich testen wollte.

Er zog ein kleines metallisches Werkzeug aus seiner Tasche und schlug dann die Decke über meinen Füßen zurück. Eine dunkle Vorahnung beschlich mich und ich schluckte nervös.

Mom hatte meine Angst bemerkt. Ohne etwas zu sagen griff sie wieder nach meiner dünnen Hand und lächelte mich aufmunternd an. Aber ich kannte meine Mom zu gut, als dass ich die Besorgnis ihn ihren Augen übersehen hätte.

Der Arzt legte das Werkzeug an meinen Fuß und erhöhte den Druck, als er damit über meinen Fuß strich. "Spürst du das?", fragte er mich und blickte dabei sehr ernst.

Ich konnte nicht antworten. Ein dicker Kloß schnürte mir meine Kehle zu. Die Tränen flossen bereits in kleinen Bächen über meine Wange.

Ich spürte überhaupt nichts.

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