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Boulevard of Broken Dreams

Heute ist Montag. Und Montag ist mein liebster Tag in der Woche. Genauso wie Donnerstag. Er ist mir genauso lieb wie der Montag. Denn an diesen Tagen wache ich noch vor dem ersten Klingeln meines Weckers auf. Dann kann ich es kaum erwarten, dass die in der Dunkelheit grün leuchtenden Zeiger des kleinen Weckers auf meinem Nachtisch an der richtigen Stelle stehen. An diesen Tagen brauche ich den elektronischen Weckdienst meistens nicht. Denn meine aufgeregte Vorfreude sorgt dafür, dass meine Müdigkeit verfliegt und die Schmetterlinge in meinem Bauch anfangen wild mit ihren kleinen weichen Flügeln zu schlagen. Das Kribbeln in meinem Magen nimmt immer mehr zu und beim Gedanken an den Mann der jeden Montag und Donnerstag über die Schwelle meiner Haustür tritt, fängt mein kleines verliebtes Herz an wild gegen meine Brust zu hämmern.

Ja ich bin verliebt. Vor zwei Jahren trat er in mein Leben und der Tag unserer ersten Begegnung war der schönste in meinem ganzen bisherigen Dasein. Meine Gedanken kreisen nur noch um ihn und desöfteren erwische ich mich dabei, wie ich ihn mit Herzchen in den Augen verliebt anschaue und leise seufze. Ich bin das Klischee schlechthin. Ein Teenager, welcher einen älteren Mann liebt. Und dazu noch einen Lehrer. Aber nicht meinen Lehrer. Er ist der Nachhilfelehrer meines Bruders. Max ist drei Jahre jünger als ich und laut der Aussage meiner Mutter, benötigt er dringend Nachhilfe in Mathematik und Geschichte. Beides Fächer in denen ich nicht der Schlechteste bin. Aber sie war der Ansicht, dass es nicht förderlich wäre, wenn ich Max beim Lernen unterstützte. Damals war ich so unsagbar wütend auf meine Mutter. Ich half meinem kleinen Bruder gerne bei den Hausaufgaben und ich fragte mich unweigerlich, ob das Ganze mit meinem Outing zu tun hatte.

Denn ein paar Tage vorher nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und bat meinen besten Freund Simon mich bei der bis dahin schwersten Aufgabe meines Lebens zu unterstützen. Gemeinsam suchten wir das Gespräch mit meinen Eltern und es kam wie es kommen musste. Meine Mutter brach in Tränen aus und weinte über eine verpasste Hochzeit in Weiß und nicht existierende Enkelkinder. Mein Vater schüttelte den Kopf und faselte etwas von Verwirrung und Phase des Findens. Beide wuchsen in einem streng katholischen Elternhaus auf und können sich nur schwer damit abfinden einen Sohn zu haben, der auf die Schwänze anderer Männer steht. So hat es mein Vater erst kürzlich seinem Schwager am Telefon gesagt. Onkel Maxwell lebt mit seiner Frau in London und sie sind kinderlos geblieben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Vater bereits das eine oder andere Feierabendbier hinter sich hatte, als er beschloss am Telefon über meine sexuellen Vorlieben zu sprechen. Denn bis dahin, war das Thema doch eher unter 'Tabu' und 'Wenn wir nicht darüber reden, dann existiert es auch nicht' angesiedelt.

Nachdem ich meinen Schultag hinter mich gebracht habe, eile ich nach Hause und begebe mich als erstes unter die Dusche. So wie jeden Tag und gerade an Montagen und Donnerstagen bin ich sehr gründlich was meine Körperpflege angeht. Dann stehe ich gefühlte Stunden unter dem warmen Strahl und lasse meinen Körper soviel Duschgel wie möglich aufnehmen. Auch eine penible Rasur meines Gesichtes und anderer Körperstellen steht an oberster Stelle. Erst nachdem jedes störende Haar entfernt wurde und meine Haut nach dem frischen Aroma von Meer und Salz duftet, steige ich aus der Dusche und frage mich jedes Mal was ich wohl anziehen soll. Ich bin nicht der modische Typ Mann und der Inhalt meines Kleiderschrankes passt auch in eine etwas größere Kommode. Die Farbe meiner Kleidung beschränkt sich auf Schwarz und dunkles Grau. Nietenbesetzte Gürtel und löchrige Jeans, weite Shirts mit höllisch grinsenden Totenschädeln oder dem Logo meiner Lieblingsband Green Day. Meine Eltern hassen den von mir erwählten Kleidungsstil und auch wenn meine Mutter regelmäßig die Augen verdreht, schweigt sie und zeigt ihre Missbilligung stattdessen mit Blicken. Auch wenn meine Garderobe nicht unbedingt ein Eldorado an Möglichkeiten bietet, so ist es mir wichtig gerade Montags und Donnerstags gut auszusehen.

Für wen? Für ihn. Mr Bane. Der Nachhilfelehrer meines Bruders und der feuchte Traum unzähliger Nächte. Als ich ihn das erste Mal sah war ich gerade sechzehn Jahre alt geworden. Mein persönliches Outing hatte ich allerdings schon vorher. Mit vierzehn genau genommen, als der Mädchenschwarm unserer Stufe Raphael Santiago mich nach dem Sportunterricht küsste. Es war eine Wette die er gewann und mich mit einer pochenden Erektion zurück ließ. Bevor wir die Interaktion unserer Lippen weiter vertiefen konnten und mein Verstand mit wehender Regenbogenfahne laut jubelnd über das Footballfeld laufen konnte, hörte ich schon das Grölen der Jungs und das Kichern der Mädchen. Verwirrt ließ er mich stehen und beschämt lief ich wochenlang mit gesenktem Kopf durch die Flure unserer Highschool. Denn wie konnte es auch anders sein, blieb die Reaktion meines Körpers auf den Kuss nicht unbemerkt. So ist das wenn man nur mit einem aquamarinfarbenen Handtuch um den knabenhaften Hüften bekleidet zum ersten Mal geküsst wird.

Wie sich später herausstellte, fand Raphael den Kuss gar nicht so eklig wie er immer behauptete. Zwei Jahre später lag ich in seinem Bett und er flehte mich an es endlich zu tun. Ich sollte meinen harten Schwanz in sein williges Loch drücken und kaum das ich ihm gab was wir beide begehrten, tauchte ein Bild in meinen Gedanken auf, welches in dieser Situation vollkommen fehl am Platze war. Ich war mir sicher, dass es die richtige Entscheidung war um den aufkeimenden Gefühlen für Mr Bane Einhalt zu gebieten. Selbstverständlich gab ich ihm was er begehrte, denn ich wollte es genauso. Unsere ersten Erfahrungen mit schwulem Sex waren schmerzhaft für ihn und viel zu schnell vorbei für mich. Danach wurde es besser, die weiteren Male angenehmer und erfüllend. Auch wenn wir kein Paar und meilenweit entfernt von einer Beziehung waren, so teilten wir die Vorliebe für Punkrock und Billie Joe Armstrong, athletische Männer mit dunklen Haaren und einen unkonventionellen Lebensstil. Wir wussten immer, dass es nur Sex war und eine kurze Nachricht genügte, um bei einem Treffen angestaute Lust und unterdrückte Gefühle frei zu lassen.

Das schrille Geräusch der Klingel holt mich schlagartig zurück in das Hier und Jetzt. Es ist soweit. Er ist hier. Mr Bane und mein Herz schlägt so stark in meiner Brust, dass es fast schon weh tut. Ich höre meine Mutter wie sie den Nachhilfelehrer meines Bruders freundlich begrüßt und ihm Honig um seinen schönen Mund mit sinnlich süßen Lippen schmiert. Leise Worte dringen die Treppe hinauf und ich drücke mich an die Wand neben der Tür meines Zimmers um wenigstens ein paar winzig kleine Wortfetzen zu erhaschen. Es ist mir nicht gestattet mein Zimmer zu verlassen während mein Bruder im Esszimmer Napoleon auf dem Weg zur Übernahme der Weltherrschaft begleitet. Es ist Montag und Zeit für Geschichte. Ich hasse es, dass sie noch immer versuchen mich in ein Leben zu pressen, welches mir so sehr widerstrebt.

"Alles okay Alec?", fragt Max und sieht mich skeptisch an. Wir haben ein gutes Verhältnis, aber ich würde ihm niemals meine Geheimnisse anvertrauen. Es widerstrebt mir, meinen kleinen Bruder mit den Schattenseiten meiner Sexualität zu belasten.
"Ja, natürlich", antworte ich und beobachte den Weg seiner Augenbrauen, die sich immer höher in seine Stirn graben. Sein Zimmer liegt direkt gegenüber dem meinen. Früher gehörte der Sonntagnachmittag uns. Wir schauten Filme, aßen Pizza und kuschelten uns in die weichen Kissen meines großen Bettes. Der Sonntag vor meinem Outing, war der letzte Sonntag, an dem wir unserem Ritual nachgehen konnten. Ab da verboten meine Eltern Max, dass er sich auf diese Weise mir näherte. Wieder die Worte meiner Eltern. Ich war traurig, enttäuscht und so unglaublich wütend. Max verstand nicht, warum er mich nicht mehr umarmen oder bei Alpträumen in mein Bett flüchten durfte. Natürlich hielt er sich nicht daran und schlich sich manchmal in mein Zimmer. Leise redeten wir miteinander und es fühlte sich alles andere als unnormal oder abartig an. Wir sind Brüder und lieben uns. Jedoch sind die Gefühle für Max anders als die Gefühle für Mr Bane.

"Ich glaub dir kein Wort", sagt er.
"Mr Bane wartet auf dich. Mach Mum nicht unnötig wütend", lenke ich schnell von mir ab und Max schüttelt mitleidig den Kopf.
"Magnus", sagt er und ich schaue ihn verwirrt an.
"Er heißt Magnus", wiederholt er und so langsam beginne ich zu verstehen. Magnus. Ein schöner Name. Er passt sehr gut zu ihm. Max blickt über den Flur die Treppe hinunter und nickt leicht. Mit zwei langen Schritten steht er in meinem Zimmer und schließt rasch die Tür.
"Ich denke er mag dich", sagt er.
"Wie kommst du darauf?", frage ich irritiert.
"Naja, er fragt jedes Mal wie es dir geht. Und ob du schon einen Studienplatz in Aussicht hast. Und ob du mal über ihn sprichst", erwidert Max und ich schlucke trocken.
"Das fragt er?" Max nickt und verlässt wortlos mein Zimmer. Er erkundigt sich nach mir. Verwirrt, aber glücklich blicke ich zum Schreibtisch auf dem mein großer Zeichenblock mit den noch unangetasteten Seiten liegt. Zeichnen ist neben Musik eines der wenigen Dinge, die mein Herz zum Strahlen bringt und meine Seele vollkommen macht. Sollte mir eines von beidem je genommen werden, so würde ich in tiefe Trauer verfallen.

Die kommenden zwei Stunden entführt Billie Joe mich in seine Welt und der Bleistift aus grün lackiertem Zedernholz verschmilzt mit meinen Fingerspitzen und wird ein Ganzes mit meinem Körper. Das Graphit gleitet über den hellweißen Zeichenkarton, aus hauchzarten Linien entwickeln sich scharfkantige Gesichtszüge. Immer deutlicher zeichnet sich das Bildnis eines Mannes ab, den ich schon so oft gezeichnet habe. Seine nachtschwarzen Haare erfordern meine vollständige Aufmerksamkeit. Strich für Strich, Strähne für Strähne erwachen zum Leben, verleihen dem Bild eine besondere Atmosphäre. Der Schwung seiner Lippen war das Erste, was ich vor zwei Jahren zeichnete. Viele Bögen Zeichenkarton später vermag ich noch immer nicht jedes Detail zufriedenstellend zu erfassen. Das glitzernde Funkeln seiner braunen Augen wird durch smaragdgrüne Flecken unterstützt. Ich erinnere mich genau an den Tag unserer ersten Begegnung. Schwungvoll öffnete ich die Tür um das nervige Geräusch der aufgeregten Klingel zu stoppen. Mir stockte der Atem und ich wimmerte leise als er mir die Hand reichte und sich vorstellte. Seine tiefe raue Stimme schickte sämtliche Härchen auf meinem Körper zu einer ekstatischen Reise. Meine Kunst wird der Schönheit seiner Augen nicht gerecht. So sehr ich mich auch bemühe, es reicht einfach nicht.

"...wunderschön." Erschrocken zucke ich zusammen als Mr Bane hinter mir auftaucht, die Musik aus meinen Ohren entfernt und Billie Joe Armstrong ihn gerade als 'American Idiot' beschimpft. Hektisch lasse ich den Stift aus meinen Finger gleiten und versuche das Ergebnis meiner Fantasie zu verdecken. Erfolglos. Denn natürlich weiß ich nicht wie lange er schon hinter mir stand und die Spitze des Graphitstiftes bei seinem Tanz über das Papier beobachtete. Er weiß nichts von meiner heimlichen Liebe und es ist mir extrem unangenehm, dass er so plötzlich und total unerwartet in meinem Zimmer steht. Seine Hände liegen auf der Lehne meines Stuhls und mit den Armen stützt er seinen Körper. Er ist mir so nahe wie noch nie seitdem er in mein Leben trat. Wie lange sieht er mir schon dabei zu und überhaupt, warum ist er hier in meinem Zimmer? Er war noch nie in meinem Zimmer, geschweige denn, dass er ein Wort mit mir gewechselt hätte.

"Deine Mutter bat mich dir das hier zu geben", sagt Mr Bane und reicht mir einen bunten Flyer dessen Buchstaben mir einen eiskalten Schauer über den Rücken jagen.
"Danke", antworte ich leise und nehme den Flyer entgegen. Lächelnde Studenten blicken mir entgegen und dieses Bild könnte nicht gefakter sein. Junge Männer mit ordentlich frisierten Haaren und weißen Polohemden. Ihr Zahnpastalächeln ist so unecht wie mein geheucheltes Interesse an dem Studiengang der hier beworben wird. Wirtschaftswissenschaften. Alleine das Wort bereitet mir Übelkeit und ich verziehe angewidert das Gesicht. Es ist der Traum meiner Mutter für ihr ältestes Kind. Seit Jahren gibt es kein anderes Thema, meine Wünsche werden ignoriert und jedes Mal entbrennt ein heißer Streit über meine Zukunft und Träume. Gedanklich sieht sie mich schon über den Campus flanieren, gekleidet in einem gestärkten blütenweißen Hemd, eine schwarze Bundfaltenhose und eine ledernde Aktentasche unter dem Arm. Ein nettes Mädchen mit wallendem blonden Haar liest mir jeden Wunsch von den Lippen ab und meine Noten sind alle im überirdischen Bereich des Perfektionismus. Mein optisches Erscheinungsbild ist so anders als das der Studenten, die mir fröhlich entgegen blicken. Meine schwarzen Haare sind seit Jahren blau gefärbt und ein Piercing in meiner rechten Augenbraue hebt meine rebellische schwule Seite noch hervor. Nicht zu vergessen meine Ohrläppchen, welche von zwei hölzernen tiefschwarzen Tunneln dominiert werden. Das Snake-Bite unterhalb der Lippe sorgte für einen Kontrollverlust bei meinem Vater. Jegliche Selbstbeherrschung war mit diesem Tag vorbei und ich eindeutig vom Teufel besessen. Auch das hat mein Vater bei besagtem Gespräch mit meinem Onkel alles von sich gegeben.

"Aber ich habe das Gefühl, ein Gespräch mit meinem guten Freund Jace und seiner reizenden Freundin Clary würde dir mehr helfen." Ich habe keine Ahnung worüber er redet. Und es ist mir auch egal. Zu sehr bin ich damit beschäftigt, auf die rosafarbenen Lippen meines Gegenüber zu starren. Mr Bane greift an mir vorbei, seine Hand streift wie beiläufig die meine und ich bin kurz vorm durchdrehen. Sein betörender Geruch nach Sandelholz vernebelt meine Sinne und es ist mir gerade sowas von egal, dass er die Schandtaten meines verliebten Ichs aufdeckt.
"Was?", frage ich leicht überfordert. Das Rascheln von Papier lässt mich schwer schlucken. Ich muss mich zwingen meinen Blick von diesem Traummann zu nehmen und meine Aufmerksamkeit auf sein Tun zu lenken. Mit wild pulsierendem Herzen beobachte ich ihn dabei, wie seine Fingerspitzen andächtig über das Portrait seiner Selbst gleiten. Er schiebt das Papier zur Seite und entblößt ein weiteres Detail von ihm. Eine großflächige Kohlezeichnung seiner Lippen, feuchtglänzend von der Spitze seiner Zunge, die einen Pfad über erotische Erhebungen bestreitet. Bild für Bild kommt zum Vorschein, verschiedene Arten von Kunst, unterschiedliche Materialien und doch zeichnet sich ein deutliches Muster ab. Alle Bilder handeln von Mr Bane in der Hauptrolle.

Er schweigt, hat auf meine Frage nicht geantwortet und auch keine neue gestellt. Stattdessen summt er eine Melodie, die mir nur allzu vertraut ist. Gedämpft dringt sie aus den Ohrstöpseln welche um meinem Hals hängen. In Gedanken vervollständige ich den Text.

"I walk a lonely road
The only one that I have ever known
Don't know where it goes
But it's home to me, and I walk alone, I walk this empty street
On the Boulevard of Broken Dreams
Where the city sleeps
And I'm the only one, and I walk alone, I walk alone, I walk alone
I walk alone, I walk a-"

"Du bist unglaublich talentiert, weißt du das?", höre ich ihn flüstern und wundere mich über die Sanftheit seiner Stimme. Niemand kennt diese Bilder, er ist der Erste der sie sieht. Jedes einzelne zeigt ihn in all seiner Schönheit oder nur einen Ausschnitt, jedoch sind diese nicht minder beeindruckend. Seit zwei Jahren ist er mein liebstes und einziges Model. Ich wappne mich für den Sturm aus Hass und Ekel, verletzende Worte gepresst durch knirschende Zähne und mahlende Kieferknochen. Doch nichts geschieht. Langsam entferne ich das Kabel um meinen Hals, schalte die Musik aus und lausche seiner ruhigen Atmung. Er ist mir so nahe wie nie zuvor, ich schließe meine Augen und danke Odin dafür, dass er meinen Traum wahr werden lässt.

"Du riechst unglaublich gut Alexander", haucht Mr Bane und ich vergesse vor Schreck zu atmen. Ich bin nicht der kleine schüchterne Junge der im Umgang mit anderen Menschen in eine Art katatonische Starre verfällt oder beim Anblick eines nackten Kerls auf der Stelle abspritzt. Ich bin schon lange keine Jungfrau mehr, aber es ist ein Unterschied ob ich mich mit einem Mann zum Sex treffe um meinem Trieb Befriedigung zu verschaffen, oder ob der Mann meiner schlaflosen Nächte hinter mir steht und süße Worte in mein Ohr flüstert. Nie im Leben habe ich damit gerechnet, dass dies hier jemals geschieht. Mr Bane ist der Nachhilfelehrer meines Bruders und älter als ich.

"Hmm", brummt er nah an meinem Ohr. Sein heißer Atem kitzelt an meiner Haut und ich kann mich kaum beherrschen nicht über ihn herzufallen.
"Sie aber auch", presse ich hervor und Mr Bane kommt mir noch näher. Seine Lippen streifen mein Ohrläppchen, die Spitze seiner Zunge tippt in die kleine Kuhle unterhalb diesem und es ist endgültig um mich geschehen. Schmerzhaft beiße ich mir auf die Unterlippe um nicht laut aufzustöhnen. Wie oft habe ich mir vorgestellt, dass Mr Bane seine sinnlichen Lippen auf meiner Haut platziert? Oft. Viel zu oft und viel zu schnell waren meine Gedanken Bestandteil einer wilden heißen Fantasie und Mr Bane nicht länger nur der Nachhilfelehrer meines Bruders. Er war der Partner in meinen Sexträumen und seine Hände überall auf meinem Körper. Weiche Lippen wandern über meinen Hals, ich versuche ruhig zu atmen um meine Erregung nicht offensichtlich zu machen. Sanfte Küsse am Hals machen mich schwach und forderndes Saugen lassen mich die Kontrolle verlieren und jegliche Bedenken über Bord werfen.

Sanft und zart streicheln seine Lippen meinen Hals, das Prickeln meiner Haut ist nicht mehr aufzuhalten und auch meine Erregung wächst deutlich an. Schlanke Finger gleiten über meinen Handrücken, ertasten einzelne Bereiche und verschränken sich wie selbstverständlich miteinander. Spürbar heiß rauscht das Blut durch meine Adern, Mr Bane saugt an der Stelle meines Halses, die mich alles vergessen lässt. Stöhnend presse ich meine Hand gegen seine und er erwidert den Druck auf der Stelle. Seine andere Hand streicht langsam über die freie Seite meines Halses. Lippen und Fingerspitzen im gemeinsamen Tanz über meine erhitzte Haut. Die Ader an meinem Hals pocht wild, signalisiert dem Mann meiner geheimen Träume, dass mir seine Berührungen äußerst gut gefallen.

"Mr Bane", keuche ich. Immer verlangender zeichnet die Spitze seiner Zunge feuchte Linien auf meine Haut. Sein heißer Atem löst eine Welle der Erregung aus, jedesmal wenn Luft auf Feuchte trifft. Das ist die Erfüllung meiner ersten Fantasien, lange bevor ich mir vorstellte wie es sein könnte, ihn tief in mir zu spüren.
"Mr Bane", dringlicher sein Name aus meinem Mund. Mehr gehaucht als gesprochen.
"Ich bin Magnus", haucht er in mein Ohr und stöhnend entlasse ich die Luft aus meinen Lungen.
"Magnus. Wir können nicht..."
"Wir können. Niemand ist hier. Wir sind alleine. Und ich weiß, dass du es auch willst", sagt er und dreht den Stuhl auf dem ich noch immer sitze zu sich herum. Verlangend liegen seine Lippen auf meinen, er gibt mir nicht den Hauch einer Möglichkeit dem zu widersprechen. Aber wer wäre ich, würde ich das wollen. Ich will genau das Gegenteil. Das hier, seine Lippen auf meinen, wild und fordernd ist das was ich begehre. Worauf ich mein halbes Teenagerleben gewartet habe.

Unser Kuss ist alles andere als unschuldig. Er weiß genau was er macht, in welchem Winkel die süßen sündigen Lippen die meinen verwöhnen um ein elektrisierendes Prickeln auszulösen. Und wie es prickelt, vergleichbar mit Feuerwerksraketen die laut und in allen Farben des Regenbogens über unseren Häuptern zerplatzen und die Funken in einem stetigen Rinnsal auf uns hernieder fallen. Sie zerplatzen auf unseren Körpern, jagen wohlige Schauer über jede einzelne Region meines Körpers. Ich umschlinge Magnus Brust mit meinen Armen, ziehe mich nah an seinen Körper und er stöhnt in meinen Mund als sein bereits harter Schwanz gegen meinen prallt. Die Einladung seiner gespaltenen Lippen lasse ich mir nicht entgehen. Gierig gleitet meine Zunge zwischen den kleinen Spalt, streift seine Oberlippe, kostet den Geschmack von Magnus und mein Verstand verabschiedet sich augenblicklich als unsere Zungen sich flink umspielen. Erforschende Hände streicheln über Stoff, welcher einfach nur störend ist.

Ohne über mein Handeln nachzudenken umfassen meine Hände den Saum von Magnus Pulli. Mit einer fließenden Bewegung gleitet wärmende Wolle auf den Boden unter unseren Füßen und legt wunderbar karamellfarbene seidigweiche Haut frei. Ich ziehe scharf die Luft ein als meine Fingerspitzen die Muskeln an seinem Bauch berühren. Er atmet schwer und ich nehme mir die Zeit die Schönheit dieses Mannes zu erfassen. Jede Faser meines Körpers ist zum Zerreißen gespannt, sehnt sich danach auch Magnus Berührungen zu spüren. Doch er bewegt sich nicht, genießt die stumme Antwort auf seine unausgesprochene Frage. Ich will das so sehr. Ich will ihn so sehr. Seufzend senke ich mein Haupt, lege die vom Küssen geschwollene Lippen auf seine warme Haut und spüre sogleich den kräftigen Herzschlag in seinem Inneren. In diesem Moment schlägt es nur für mich, wegen mir rasend schnell und dem was gleich geschieht.

Langsam verteile ich sanfte Küsse auf seiner Brust und spiele mit den harten Brustwarzen. Kehliges Stöhnen dringt an mein Ohr und ein Gedanke lässt mich nicht mehr los. Ich will ihn schmecken, will wissen wie es sich anfühlt seinen Schwanz in meinem Mund zu spüren. Flink öffne ich die Knöpfe seiner Jeans während meine Zunge abwechselnd seine Nippel liebkost. Magnus lässt zu, das ich Jeans und Boxershorts in einem Ruck von seinem Körper entferne. Seine pralle Erektion tippt gegen meinen Bauch und mit glasigen Augen sieht er mich an. Mit der Spitze meiner Zunge umfahre ich seine Lippen, koste Magnus und stöhne als seine Hände mich an den Hüften packend auf die Knie drücken. So oft habe ich mir vorgestellt genau das hier zu tun. Die Nervosität droht mich zu übermannen. Doch um nichts in der Welt würde ich mir diesen Anblick nehmen lassen. Meine Lippen küssen Magnus Eichel, meine Augen fixieren die seinen. Ich blicke in tiefdunkles Braun mit einem erregten Schimmern. Gespaltene Lippen und leises Flüstern, wie sehr ihm dieser Anblick gefällt. Genüsslich lecke ich über Magnus Schaft, seine Fingerspitzen berühren hauchzart meine Wangen und als meine Lippen Magnus geschwollene Eichel umschließen, ist es um uns beide geschehen. Stöhnend krallt er seine Hände in meine Haare, zieht an den Spitzen und ich schlucke heftig als mich eine Welle heiße Lust überrollt.

Langsam gleitet Magnus Schwanz tief in meinen Rachen, ich atme ruhig doch das Herz droht in meinem Brustkorb zu zerspringen. Viel zu schnell hämmert es gegen die Barriere und Magnus kehliges Stöhnen ist mir Ansporn genug. Meine Lippen bilden einen festen Ring, gleiten feucht über den geschwollenen Muskel und ich schmecke salzige Lust als meine Zunge in den Spalt von Magnus Eichel stößt. Magnus Hände fixieren meinen Kopf, halten ihn an Ort und Stelle und bereitwillig lasse ich meinen Mund ficken. Noch nie habe ich einen Blowjob derart intensiv erlebt. Magnus Schwanz stößt tief in meinen Rachen, treibt mir Tränen in die Augen und ich huste als er sich aus mir entzieht. Zärtlich streichelt er meine Wange und sein Daumen liebkost meine feuchtglänzenden Lippen.
"Alexander, ich muss es wissen", sagt er und stirnrunzelnd schaue ich ihn an. Was meint er?

"Bist du noch Jungfrau?" Oh. Das meint er. Grinsend schüttele ich den Kopf und stehe wieder auf. Wortlos ziehe ich meinen Pulli über den Kopf. Kühle Luft trifft meine erhitzte Haut, Magnus Augen funkeln und ich beobachte den Weg seiner Zunge, wie sie die trockenen Lippen befeuchtet. Sein Blick gleitet über meinen Körper, versucht jedes Detail zu konservieren. Zischend zieht er notwendige Luft in die Lungen, sein Blick fokussiert meinen Nippel und die zwei Kugeln des Barbell Piercing, welche links und rechts den Warzenhof zieren. Raphael liebt es seine Zunge mit dem kühlen Metall spielen zu lassen. Und so wie Magnus mich gerade ansieht, geht es ihm nicht anders. Ich öffne die Knöpfe meiner Jeans und streife sie quälend langsam von meinen Hüften über den Po und die Oberschenkel. Als ich mich umdrehe und Magnus meine Kehrseite zeige, drückt er mich verlangend gegen meinen Schreibtisch. Die Kante des hölzernen Tisches drückt sich schmerzlich in meine Haut. Aber das ist mir gerade so egal. Magnus Schwanz reibt an der Spalte meines Hintern, seine Hände gleiten über meine Brust, streifen erregte Nippel und ich stöhne heftig als seine Zähne knabbernd meinen Nacken erkunden.
"Du trägst keine Shorts", raunt er in mein Ohr und sogleich umfasst er meine Hüften und dreht mich zu sich herum. Gierig vereint er unsere Lippen miteinander, küsst mich hart und fordernd. Alles in mir schreit nach mehr, das Adrenalin rauscht dermaßen rasant in Richtung meines Herzen, dass mir leicht schwindelig von seinen Küssen und dem berauschenden Cocktail in meinen Adern wird.

Bevor ich mich verliere geht Magnus auf die Knie und nimmt meinen harten Schwanz komplett in seinen Mund auf. Hilflos umklammere ich die Kante des Tisches, schließe meine Augen und stöhne mit dem Kopf leicht in den Nacken geneigt. Ich habe kaum Zeit es zu genießen. Magnus Zunge tanzt um meine Eichel, tief gleitet mein Schwanz in seine warme feuchte Mundhöhle und ich stöhne kehlig als der Widerstand seines Rachen gegen meinen Penis drückt. Es ist der Wechsel aus lecken und saugen, sanften Lippen und Fingerspitzen die meine Haut zum kribbeln bringen. Magnus weiß genau was er tut und ich komme mir unsagbar jungfräulich vor, denn sowas habe ich noch nie gefühlt. Viel zu schnell baut sich die Ekstase in meinen Lenden auf, mein Schwanz bettelt um Erlösung und ich schaffe es nicht mehr Magnus zu warnen. Ich fühle das Adrenalin wie flüssiges Gift durch meine Venen fließen. Immer wieder murmele ich Magnus Namen, drücke meine Hüfte und somit die Kraft meiner Lenden tief in Magnus Rachen.

Ruckartig und bevor die letzte Barriere der Befriedigung fällt, entlässt Magnus meinen Schwanz aus seinen sinnlichen Lippen. Schwer atmend und mit einer schmerzhaft pochenden Erektion schaue ich frustriert zu ihm hinunter. Warum hat er das getan? Ich war so kurz davor zu kommen, es fehlte nur noch eine Stufe auf der Leiter der Lust.
"Warum hörst du auf?", frage ich sichtlich frustriert. Magnus leckt sich über die Lippen, immer wieder um auch den letzten Rest meines Geschmacks in sich aufzunehmen.
"Wie lange schon?", fragt er und irritiert blicke ich in seine funkelnden Augen. Jetzt will er reden? Wir reden seit zwei Jahren nicht miteinander. Mein Herz rast als Magnus seine knieende Position verlässt und sein warmer Atem gegen meine Lippen prallt.
"Schon immer", antworte ich kryptisch und ernte ein sanftes Lächeln.
"Ich warte seit zwei Jahren auf diesen Tag. Fick mich endlich. Reden können wir später." Das ist alles was ich will und wie ein Ertrinkender umschlinge ich seinen Nacken mit meinen Armen und presse meinen Körper dicht gegen den seinen. Unsere Lippen finden sich ungefragt und mit einer Intensität die keinen Widerspruch zulässt. Noch nie habe ich Küsse so intensiv gespürt, solch prickelndes Verlangen und doch ist es nie genug.

"Hast du was da?", fragt Magnus zwischen zwei Küssen während meine Zähne seine Unterlippe bearbeiten und ihm ein süßes Seufzen entlocken.
"Ja. Ich bin vorbereitet", antworte ich und ehe ich mich versehe, landet Magnus Hand auf meinem Hintern und ich stöhne kehlig. Fuck, er kann es nicht wissen. Es ist Zufall. Ich steh auf harten Sex und ich habe so sehr gehofft, dass es ihm ähnlich geht. Das erregte Glitzern in seinen wunderschönen braunen Iriden lässt mich schmunzeln. Das ist wahrlich die Erfüllung meiner Träume. Zielstrebig gehe ich zum Nachttisch und muss nicht lange suchen. Die Tube Gleitgel und die Packung Kondome liegen bereit und mit einem lüsternen Grinsen erwartet Magnus mich auf dem Sofa, welches vor dem großen Fenster mit Blick in den Garten steht. Das sanfte Licht der untergehenden Sonne hüllt den Mann meiner Träume in einen warmen Schein aus leuchtenden Farben. Romantisches Zartrosa umwebt wärmendes Rot und bildet mit fröhlichem Orange das Zwischenstadium, symbolisiert das Ende des Tages und den Beginn einer neuen Ebene. Vermissen wandelte sich in sehnsuchtsvolles Verzehren und mit jedem Tag der verging, wuchs dieses brennende Gefühl in meiner Brust. Ich hätte es kaum länger ausgehalten ohne zu verzweifeln. Liebe ist schön. Aber sie kann auch unsagbar schmerzen.

"Komm her Alexander", haucht Magnus und streckt mir seine Hand entgegen. Ich ergreife sie und verliere mich in seinen lustgetränkten Augen. Er ist so wunderschön, seine Haut seidig weich und um einiges dunkler als die meine. Ich liebe den Kontrast und auch seine Initiative sich das zu nehmen, was wir beide so lange begehrten. Langsam setze ich mich auf Magnus Schoß, lasse die Utensilien einfach auf die gepolsterte Sitzfläche fallen und umschlinge sogleich seinen Nacken um unsere Münder wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zuzuführen. Saugende Lippen und knabbernde Zähne, erforschende Hände und eine Zunge, die mich an den Rand des Wahnsinns treibt. Und wie Recht ich hatte. Magnus löst unseren Kuss, erkundet meinen Kiefer und den Hals. Eine Spur feuchter Küsse, gehauchter Atem und mein Stöhnen durchdringt die Stille meines Zimmers. Der Tag neigt sich dem Ende entgegen und mit einer Ungeduld wie ein Kind an Weihnachten, giere ich nach mehr von Magnus. Seine schlanken Finger gleiten über die Spalte meines Hintern, umkreisen die empfindliche Haut an meinem Eingang. Magnus Lippen wandern über meine Brust, ich stöhne leise und Magnus tiefes brummen als seine Hand lautstark auf meinem Hintern landet lässt mich alles vergessen. Stöhnend drücke ich meinen Rücken durch und mich ihm entgegen, unsere steifen Glieder berühren sich und schicken Wellen der Begierde durch meinen Leib.

Haltsuchend kralle ich meine Hände in seine weichen schwarzen Haare. Ich liebe das Gefühl wie die seidigen Strähnen durch meine Finger gleiten. Magnus Fingerfertigkeit ist gigantisch präzise, jeder Vorstoß bereitet den Weg durch meine Enge, entlockt erregtes kehliges Stöhnen. Gleichzeitig saugt er an meiner gepiercten Brustwarze, lässt seine feuchte geschickte Zunge über den Warzenhof gleiten. Liebkost und kostet, konserviert und speichert Geschmack, Empfinden und das Beben meines Körpers. Ich stöhne ungehemmt und kann es kaum erwarten ihn endlich in mir zu spüren.
"Magnus", hauche ich und kaum das sein Name meine Lippen verlässt, verlassen auch seine Hände meinen Körper und fasziniert beobachte ich ihn dabei, wie er seinen prachtvollen Schwanz in schwarzen Latex hüllt und mit reichlich Gleitgel benetzt.

Eine stumme Übereinkunft und langsam sinkt mein Körper auf seine Mitte. Die Spitze seines Schwanzes drückt gegen meinen Muskelring und ich habe das Gefühl innerlich zu verbrennen, als die letzte Barriere bricht und wir eins werden. Mir stockt der Atem als ich Magnus Schwanz komplett in mir spüre und beiße leicht in seine Schulter. Schwer atmend klammern wir uns aneinander fest, Magnus heißer Atem kitzelt an meiner erregten Haut.
"Du fühlst dich unglaublich an", flüstert Magnus nah an mein Ohr und streichelt zärtlich über meinen Rücken und den Po. Es ist länger her, dass ich passiv war. Jedoch war nach meinem ersten Mal als Bottom für mich klar, dass ich dieses Erlebnis mit dem Mann meiner Träume, Mr Magnus Bane, erleben möchte.

"Beweg dich", sagt er und seine flache Hand landet mehrfach auf meinem Hintern. Mit jedem Stoß und jedem Klaps stöhne ich auf und auch Magnus lässt das Ganze nicht kalt. Seine Finger graben sich tief in meine Haut, unterstützen die Bewegungen meiner Lenden und je tiefer und kraftvoller er in mich stößt, umso mehr habe ich das Gefühl den Verstand zu verlieren. Ich höre das Geräusch seiner Hand welche hart auf meinen Hintern knallt und spüre den berauschenden Schmerz, fühle die Flut des ekstatischen Cocktails aus Dophamin, Testosteron, Endorphinen und Adrenalin. Das altbekannte Ziehen und mein immer schneller schlagendes Herz kündigen das baldige Ende unseres Abenteuers an. Es ist zu früh, ich will mehr.
"Noch nicht", keuche ich, umfasse Magnus Handgelenke und stoppe somit unsere Bewegungen. Schwer atmend und mit einem Blick der alles sagt schauen wir uns an. Magnus leckt sich über die trockenen Lippen, seine Hand gleitet in meinen Nacken. Genießerisch schließe ich meine Augen und spüre seine weichen Lippen auf meinen. Sanft, zart, federleicht ist dieser Kuss, versprüht brizzelnde kleine Funken. Etwas so weiches wie seine Lippen habe ich noch nie gespürt. Warme Süße, kein Verlangen und der Drang nach schneller Befriedigung einer Lust. Magnus genießt die Vereinigung unserer Körper und diesen sinnlichen Kuss. Mir geht es ebenso. Das Gefühl ist schön und alles andere als unschuldig. Wir sind uns so nahe, spüren alles und doch habe ich das Gefühl, es ist nicht genug. Lippen an Lippen, Brust an Brust, Hüfte an Hüfte, Haut an Haut.

Dicht gedrängt an Magnus heißen Leib kreist mein Becken leicht um seine Erregung. Magnus löst den Kuss und sagt Dinge, die mein Herz fast zum explodieren bringen. Nie im Leben habe ich damit gerechnet, dass er diese Worte jemals zu mir sagen könnte. Ich habe davon geträumt, es mir so oft vorgestellt. Und doch fühlt es sich gerade so surreal an.
"Ich habe solange hiervon geträumt. Habe mir vorgestellt wie es sein könnte. Ich war ein Narr. Es ist um so vieles besser. Du bist unglaublich Alexander. Ich bin dir so verfallen", haucht er und die grünleuchtenden Smaragde in seinen Augen flackern wild umher. Ich spüre das heftige Schlagen seines Herzens in der Brust, welches wild gegen die meine drückt und versucht die Schicht aus Knochen, Muskeln und Fasern zu durchdringen. Es zieht sie zueinander hin und ich fühle mich wie auf Wolken. Magnus spricht all das aus was ich denke.

"Das geht mir genauso. Ich... Magnus", unterbreche ich mich, denn jedes Wort aus meinem Mund würde ungeschickt klingen. Nicht jetzt, nicht hier. Ich bin viel zu erregt um noch klar denken zu können.
"Bitte", hauche ich gegen seine Lippen und nehme die Bewegung unseres Spiels wieder auf. Mein Schwanz reibt sich an der Haut zwischen unseren Körpern und gemeinsam stöhnen wir in den Mund des anderen. Unser Atem vermischt sich mit leisen Seufzern und gemurmelten Worten.
"Steh auf. Knie dich hin", befiehlt Magnus. Ich folge seinen Worten, positioniere mich auf dem kühlen Leder des Sofa und blicke über die Schulter zu Magnus. Gestützt auf die Lehne und mit emporgerecktem Hinterteil warte ich ungeduldig darauf, dass Magnus sich endlich wieder mit mir vereint.
"Magnus. Jetzt fick mich endlich", sage ich und kann die Frustration in meiner Stimme kaum verbergen. Seine flache Hand landet lautstark auf meiner geschundenen Haut und ich stöhne lustvoll über das berauschende Gefühl. So sehr ich es auch liebe, es reicht mir nicht.

Magnus Hände streicheln zärtlich über meinen Po, gefolgt von einem Schlag und meiner getrübten Sinneswahrnehmung. Magnus versenkt seinen harten Schwanz komplett in meine Enge und augenblicklich setzt mein Herz ein paar winzig kleine Schläge aus. Hart und schnell sind seine Bewegungen, präzise und darauf bedacht mich an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Meine Haut brennt, unablässig schießt heißes Adrenalin durch meine Venen und ich kralle mich stöhnend in das rutschige Leder. Magnus fickt mich hart, die Finger seiner rechten Hand bohren sich in meine Hüfte, finden Halt und den nötigen Druck um seine Stöße zu intensivieren. Ich habe schon längst alles andere um uns herum ausgeblendet, konzentriere mich auf Magnus harten Schwanz in meinem Inneren und seine Hand in meinem Haar. Er zieht meinen Kopf in den Nacken, umschlingt sogleich meinen Hals und ich kann nichts weiter tun als hemmungslos zu Stöhnen und Magnus zu signalisieren, wie sehr mich das ganze erregt.

"Fuck ja". Wie gerne würde ich ihn dabei beobachten wie er seinen prachtvollen Schwanz immer wieder tief in mir versenkt. Magnus wechselt zwischen sanften Stößen zu kraftvollen, verändert den Winkel seines Eindringen und alles in mir bettelt nach Erlösung als die Spitze seines Schwanzes meine Prostata trifft.
"Hab ich dich. Fuck, ja stöhne für mich. Alexander", sagt er keuchend und die Schmetterlinge in meinem Magen breiten ihre Flügel aus und schlagen heftig um den Rausch des Adrenalin zu beschleunigen. Ich bin nur noch ein wimmerndes stöhnendes Etwas unter Magnus Händen und wünschte, es würde für immer so sein.
"Magnus, fuck. Ich kann nicht mehr. Ich muss kommen", stöhne ich und spüre sogleich seine erhitzte sexgetränkte Haut auf meiner. Er löst seine Hand von meinem Hals, stößt tief und fest in mich. Als seine schlanken Finger meinen pochend heißen Schwanz umfassen lasse ich los, kralle meine Finger in sein dichtes weiches Haar und fühle die ekstatischen Wellen. Ganz leicht bauen sie sich auf, wandern schwingend durch meine Lenden und die Hoden um sich explosionsartig in Magnus Hand zu entladen.

"Magnus. Ich liebe dich. Ja, fuck Magnus. Magnus."
Die Bedeutung meiner Worte dringt nur zögerlich an meinen nebelverhangenden Verstand. Der ekstatische Zustand zersprengt die letzte Barriere die mich bislang davon abhielt meine Gefühle offen zu legen. In diesem Moment zählt nur Magnus so nah wie nur möglich und der Orgasmus der mich heftig überrollt. Magnus stöhnt kehlig, beißt in meine Schulter und ich spüre das orgasmische Pulsieren seines Schwanzes in meiner Enge. Es ist ein unbeschreiblich intensives Gefühl, erste Tränen sammeln sich in meinen Augen, drängen an die Oberfläche und perlen über meine erhitzte Haut.
"Alexander. Hm, Alexander." Langgezogenes Stöhnen, sein heißer Atem jagt erneute Schauer über meinen bebenden Leib und ich bin mir sicher, dass Magnus die gleiche Ekstase fühlt wie ich. Ich habe keine Kontrolle über meinen Körper, jegliche Kraft ist meinen Gliedern entwichen und das Hochgefühl über das Erlebte weicht plötzlicher Angst.

Magnus umfasst meinen Körper, hält mich sicher und geborgen, ich lasse meinen Tränen freien Lauf weiß ich doch genau, dass ein Aufhalten der salzigen Flut nicht mehr möglich ist. Ein Schluchzen entweicht meiner Kehle, Magnus küsst sanft und zärtlich meinen Nacken.
"Alexander. Was ist los?", fragt er leicht panisch. "Habe ich dir wehgetan?"
"Nein. Es ist alles gut." Eine Lüge, es ist gar nichts gut. Im Rausch der Emotionen habe ich mich verloren, ein langgehütetes Geheimnis offenbart und Magnus schweigt darüber.
"Warum weinst du?"
"Es geht mir gut Magnus."
"Was ist es dann? Bereust du es? Möchtest du das ich gehe?", fragt er und die Enttäuschung in seiner Stimme schreit mir förmlich entgegen. Gehen? Er? Jetzt? Nein. Es ist das Letzte was ich will und erschrocken wende ich meinen Kopf und sehe ihn flehend an. Noch immer laufen heiße Tränen über meine Wangen, der Strudel seiner flackernden Iriden nimmt mich gefangen und ich weiß, dass ich ihn noch mehr als bisher liebe.

"Nein. Bitte bleib", flüstere ich und spüre die Hitze seiner zartrosa glühenden Wange an meiner.
"Ich bleibe. Solange du willst", erwidert Magnus und verlässt langsam mein Inneres. Ich fühle mich seltsam leer und vermisse sogleich die Wärme seines Körpers. Magnus lässt sich neben mich auf das Sofa fallen. Mit verschwitzten Leibern und spermabenetzter Haut brauchen wir diesen Moment um einen klaren Kopf zu bekommen.
"Hast du ein eigenes Bad?", fragt er und nickend bestätige ich.

Duschen mit Magnus, nach heißem Sex, gehört definitiv auf die Liste meiner Wiederholungen. So wild und domiant er beim Sex war, so zärtlich und fürsorglich kann er auch sein. Magnus hilft mir vom Sofa, stützt meinen Körper mit den wackeligen Beinen und ich bin ziemlich sicher, dass ich am morgigen Tag einen Muskelkater der etwas anderen Art haben werde. Aber statt daran zu verzweifeln und Magnus für seine Wildheit zu verteufeln, trage ich ein seliges Lächeln. War ich jemals so befriedigt wie heute? Ich denke nicht.
Das warme Wasser auf unseren ohnehin schon erhitzten Leibern fühlt sich ungemein gut an, verstärkt aber auch das Gefühl bleiender Müdigkeit. Die Augenlider werden schwer, Magnus starke Hände auf meiner Haut die in sanften kreisenden Bewegungen wohlduftendes Duschgel verteilen, machen mich schläfrig. Immer wieder küssen seine Lippen die meinen, verwöhnen, kosten und bekommen nicht genug voneinander.

In Windeseile hat er uns gesäubert und den Schaum von meinem Leib gespült. Ich beobachte den Rinnsal weißer Gischt, rein und glänzend wie der erste Schnee des Winters, der über Magnus muskulösen Körper gleitet. Meine Fingerspitzen beginnen zu kribbeln, das Zerplatzen kleiner Schaumblasen mischt sich mit dem stetigen Rauschen von warmen Wasser. Leichte Nebelschwaden umgeben uns und ich seufze als Magnus Lippen über meine Haut wandern. Er saugt an der empfindlichen Stelle meines Halses und es ist mir egal ob nach dem Aufgang der Sonne jeder sehen kann zu wem ich gehöre. Ich sehne mich schon viel zu lange danach ihn vollends Mein nennen zu können.

In Magnus Armen einzuschlafen war immer einer meiner größten Träume. Viele Nächte lag ich allein in meinem Bett, verfolgte das schneckengleiche Tempo der Uhrzeiger und träumte davon, wie Magnus in mein Zimmer kommt, ein Windhauch die Decke lüftet und sein warmer Körper sich an meinen schmiegt. Wenn ein Traum Wirklichkeit wird, schwingt immer auch ein letzter Rest Zweifel mit. Es ist zu schön um wahr zu sein und nicht zum ersten Mal am heutigen Abend frage ich mich, ob das wirklich geschieht oder mein Verstand mir einen Streich spielt. Ist es wieder nur ein Traum und ich erwache in einem leeren kalten Bett? Krampfhaft versuche ich wach zu bleiben, damit dieser wunderbare Traum niemals endet. Magnus hält mich eng umschlungen, mein Kopf liegt auf seiner Brust und die Fingerspitzen meiner linken Hand malen kleine Kreise auf seine Haut. Mit einer andächtigen Ruhe und Gelassenheit fahren seine Finger durch mein leicht feuchtes Haar, zerteilen einzelne Strähnen und der Takt von Magnus Herzschlag ist unglaublich beruhigend.

"Ich bleibe bis du eingeschlafen bist. Dann muss ich gehen", flüstert er und haucht einen Kuss auf meine Stirn. Auch wenn ich mir nichts sehnlicher wünsche als in Magnus Armen einzuschlafen und auch wieder aufzuwachen weiß ich, dass heute nicht der richtige Zeitpunkt dafür ist. Wenn meine Eltern ihn in meinem Bett erwischen, nackt, mit Erregung, würden sie ihn mit Schimpf und Schande aus dem Haus werfen. Magnus würde seinen Job verlieren und Dad bis ans Ende seiner Tage dafür sorgen, dass Magnus nie wieder einen Job als Nachhilfelehrer bekommt.
"Wann sehen wir uns wieder?", frage ich. Mein Verstand begibt sich bereits auf die Reise ins Land der Träume und ich weiß, dass Magnus dort bereits auf mich wartet. Wie immer, wie jede Nacht seit zwei Jahren. Doch dieses Mal, wird es anders sein. Intensiver, ehrlicher.
"Am Donnerstag", antwortet Magnus und streift ein letztes Mal meine Lippen mit seinen. Ein leise geflüstertes 'Ich liebe dich' ist das Letzte was ich höre, bevor die Schwere der Nacht mich umhüllt, meinen Körper gefangen nimmt und Magnus auf der anderen Seite umrahmt von gleißend hellen Strahlen, reines Weiß, sanftes Gelb und leuchtendes Rot auf mich wartet.

••••••••••••••••••

Heute ist Montag. Und Montag ist der schlimmste Tag der Woche. Neben dem Donnerstag ist mir der Montag genauso sehr verhasst. Warum? Wegen ihm. Magnus Bane. Dem Nachhilfelehrer meines Bruders. An Schlaf ist nicht mehr zu denken. Jede Nacht starre ich stundenlang an die Decke meines Zimmers um dann die Zeiger meines Weckers dabei zu beobachten, wie sie Millimeter für Millimeter hervorrücken. Ich würde sie so gerne mit allem was ich habe anschreien, dass sie gefälligst ihren Zeigerarsch schneller bewegen sollen. In endloser Nacht gefangen wie ein Vampir und mit dem Herzen bei der Liebe meines Lebens. Das beschreibt den Zustand meiner Nächte schon ganz gut. Meine Augen sind vom vielen Weinen gerötet, ich fühle mich erschöpft, müde, krank, schwach, erbärmlich und innerlich tot. Seit Tagen bin ich ein Schatten meiner Selbst. Ich bewege mich wie ein Zombie durch das Haus, rede mit keiner Menschenseele und verkrieche mich in meinem Zimmer.

Das Essen schmeckt fad, öde und immer gleich. Eine zähe graue Masse, mit dem einzigen Zweck, mich am Leben zu erhalten. Aber wofür? Für welches Leben? Das Leben, das sich in den Köpfen meiner Eltern bereits manifestiert hat, ist nicht das Leben was ich mir wünsche. Ihre Träume und Sehnsüchte sind so meilenweit von dem entfernt was tief in meinem Inneren schlummert. Und von dem ich glaubte, es endlich frei lassen zu können. Doch am Donnerstag, drei Tage nach meinem sexuellen Abenteuer mit Mr Bane, zerplatzten meine Hoffnungen und Träume. Nicht Magnus erschien zur Mathematikstunde. Ein Kauz mit gelockten braunen Haaren und wässrigen Augen betrat unser Haus und musterte mich von oben bis unten. Seine schwitzige Hand lag wie ein toter Fisch in meiner. Leicht angewidert verzog ich das Gesicht und konnte über das erbsengrüne Shirt welches er unter einem navygrünen Parka trug nur den Kopf schütteln. Auch wenn der Inhalt meines Kleiderschrank sehr überschaubar und stark von Schwarz dominiert wird, so habe ich doch Augen im Kopf. Und die Farbe des Shirts verursachte mir Migräne. Dazu noch die keifende Stimme meiner Mutter und die Katastrophe war perfekt. Verwirrt fragte ich, ob er sich im Haus geirrt hatte und ebenso verwirrt antwortete mein Gegenüber mit einer Gegenfrage. Er wüsste nicht warum, die Adresse wäre die von Magnus genannte. Sämtliche Farbe entwich aus meinem Gesicht als mich die Erkenntnis hart wie eine einstürzende Felswand traf. Magnus würde nicht kommen. Nie wieder.

Magnus hielt sein Wort und blieb solange bis ich eingeschlafen war. Als ich am Morgen erwachte, glaubte ich zuerst einen fantastischen erotischen Sextraum gehabt zu haben. Jedoch signalisierte mir mein schmerzendes Hinterteil, dass mein Verstand keine Fantasie projizierte, sondern dass mein Traum endlich wahr geworden war. Grinsend vergrub ich mein Gesicht tief in dem Kissen und versuchte so viel wie möglich von Magnus Geruch aufzunehmen. Nur ein Hauch seines Duftes filterte ich aus dem Aroma meines Duschgels heraus. War ich am Morgen noch voller Freude und Euphorie, so wandelte sich diese in Frust und Enttäuschung, Scham und Trauer. Krampfhaft unterdrückte ich die Tränen, welche hart gegen meine Schutzmauer drückten. Stumm ging ich auf mein Zimmer und kaum das die Tür hinter mir ins Schloß fiel, brach die salzige Flut sich Bahn. Weinend sackte ich auf dem Boden zusammen, krallte meine Finger in das dunkle Holz des Parkettbodens und doch fanden sie keinen Halt.

Ich schluchzte und weinte, innerlich schrie ich mir die Seele aus dem Leib und verfluchte mich für die Gefühle die ein einzelner Mann ausgelöst hatte. In diesem Moment bereute ich soviel Nähe zugelassen zu haben. Wieder sitze ich an meinem Schreibtisch, ein leeres Blatt Papier liegt direkt vor mir und der Stift in meiner Hand wiegt tonnenschwer. Seit Stunden starre ich auf blütenreines weiß. In meinem Kopf Formen sich Bilder von Magnus und seinen funkelnden Augen, gespaltene Lippen die heißen Atem auf meinen Nacken entlassen. Seine Hände, ein muskulöser Körper und die vollkommene Ekstase in seinem wunderschönen Gesicht. Doch nichts von alle dem landet auf dem Papier. Meine Hand bewegt sich nicht, keine fließenden Linien, keine Schatten oder die Spiegelung des sanften Mondlichtes in seinem rabenschwarzen Haar. Nichts.

Wieder ist es Billie Joe Armstrong der versucht mich in seine Welt zu ziehen. Es gelingt ihm ohne Probleme und erstaunlich einfach.

'My shadow's the only one that walks beside me
My shallow heart's the only thing that's beating
Sometimes I wish someone out there will find me
Till then I walk alone'

Ich fühle mich allein und missverstanden. Der armselige Weihnachtsstern auf meinem Schreibtisch, der seine roten Blätter nach und nach fallen lässt, wirkt genauso trostlos wie ich. Er tut mir leid, zuviel Wasser oder zu wenig? Ich weiß es nicht und es ist zu spät mir darüber Gedanken zu machen. Meine Fingerspitzen streichen über das feinkörnige Papier, ich schließe meine Augen und lausche der schmerzgetränkten Stimme meines Lieblingssängers. Jede Faser meines Körpers erinnert sich an das Gefühl von Magnus Händen auf meiner Haut. Es tut so wahnsinnig weh, der Schmerz ist kaum zu ertragen und ich frage mich ob es sich so anfühlt, an einem gebrochenen Herzen zu leiden. Ein eiskalter Schauer läuft mir über den Rücken, leichter Druck auf meine Schulter und der Wunsch das es Magnus Augen sind die mich entschuldigend anblicken, wenn ich meinen Blick der Person hinter mir zuwende.

Ernüchterung, Enttäuschung, Verwirrung. Ein riesiges Fragezeichen über meinem Kopf. In meinem Zimmer steht ein fremder Mann. Seine engelsgleichen blonden Haare sind an den Seiten fein säuberlich rasiert und am Hinterkopf zu einem kleinen Zopf verbunden. Der leichte Drei-Tage-Bart steht ihm außerordentlich gut und das sanfte Lächeln entblößt schneeweiße Zähne. Er ist ein schöner Mann. Aber die Farbe seiner Augen toppt alles. Eine Pigmentstörung, mehr Melanin in seiner rechten Iris als in der linken. Keine Krankheit, eine harmlose Laune der Natur. Seine Lippen bewegen sich, aber die Worte die er sagt dringen nicht zu mir vor. Noch immer schreit mir Billie Joe seinen Schmerz entgegen, ich löse die Kopfhörer und höre ein glockenhelles Lachen.

"Hallo Alec." Woher kennt er meinen Namen?
"Ich bin Jace. Magnus bat mich mit dir zu reden." Er ist Jace. Magnus Freund. Fragend sehe ich ihn an. Was macht er hier? Wie kommt er hier rein? Und ganz wichtig, was will er von mir?
"Was wollen Sie von mir?", frage ich skeptisch. Ist er hier um mich auszulachen? Mir die Dummheit meines Handeln vor Augen zu führen? Um mir zu sagen, dass alles nur ein perfides Spiel war und Magnus eine Wette gewann?
"Magnus hat mir von deinem Talent erzählt. Wie ich sehe hast du eine leichte Blockade?" Die Fragezeichen über meinem Kopf werden immer größer. Was will er hier? Warum quält er mich so?
"Ich habe keine Ahnung worüber Sie reden. Bitte lassen Sie mich allein", sage ich und deute mit einer Handbewegung auf die Tür meines Zimmers. Ich will nicht mit ihm reden. Ich will das er mich alleine mit dem Schmerz in meinem Herzen lässt. Über Magnus reden ist das Letzte was ich jetzt will.

"Darf ich mich setzen?", fragt Jace. Ungläubig starre ich ihn an. Rede ich indonesisch? Was ist an meinen Worten so falsch zu verstehen? Und warum setzt er sich einfach auf mein Sofa? Der Anblick des gepolsterten Möbelstück lässt mich schwer schlucken. Wenn er wüsste was wir vor einer Woche dort getrieben haben, würde er sich nicht so unbeschwert in das kühle schwarze Leder schmiegen.
"Echt bequem", sagt er und ich beiße mir fest auf die Unterlippe. Jace zwinkert mir verschwörerisch zu. Er weiß was wir hier getrieben haben. Und so wie er aussieht, hat er kein Problem damit.
"Zeigst du mir ein paar deiner Bilder?", fragt er und ich schüttele heftig den Kopf.
"Die sind privat", ersticke ich seine Frage im Keim und ernte ein frustriertes Seufzen.

"Alec, hör mir bitte zu. Ich kenne Magnus seit vielen Jahren. Er ist mein bester Freund. Seit zwei Jahren redet er über nichts anderes als den süßen Bruder seines Nachhilfeschülers. Ich konnte es nicht mehr hören. Meine Freundin war kurz davor ihm einen Maulkorb zu verpassen. Magnus hat mir eines deiner Bilder gezeigt..."
"Was? Warum?", frage ich empört. Ich verstehe es nicht.
"Welches Bild?", frage ich und verschränke demonstrativ meine Arme vor der Brust. Jace lässt das Alphagehabe absolut kalt. Warum sollte er sich auch von mir einschüchtern lassen? Er ist älter als ich und strahlt eine positive selbstbewusste Aura aus.
"Eine Aquarellmalerei. Es zeigt Magnus und wie du ihn unter einem Mistelzweig küsst", antwortet er gelassen. Keine Anspannung, keine Furcht über einen möglichen Ausbruch meiner Emotionen. Jace sitzt auf meinem Sofa und beobachtet mich eindringlich. Er wartet darauf das ich etwas sage. Aber ich finde keine Worte. Nervös knete ich meine Finger. Die Knöchel knacken, eine unschöne Angewohnheit um meine Nervosität zu verstecken. Das habe ich als Kind schon getan und meine Eltern damit an den Rand des Wahnsinns getrieben.

"Du weißt es oder?", frage ich leise.
"Ja."
"Hat er jemand anderen? Habe ich irgendwas getan das er mich ignoriert?"
"Nein."
"Ich verstehe es nicht. Zwei Jahre lang redet er nicht mit mir. Und plötzlich steht er in meinem Zimmer und küsst mich. Warum meldet er sich nicht? Ich kann ihn noch nicht mal anrufen. Er ist einfach gegangen, hat das beschissene Bild mitgenommen und ich fühle mich wie die letzte Hure", schmettere ich Jace aufgebracht entgegen. Ich sitze schon länger nicht mehr auf meinem Drehstuhl. Stattdessen tigere ich nervös und aufgebracht vor dem Sofa auf und ab. Ich bin wütend und traurig, weiß gerade nicht wo mir der Kopf steht.
"Das bist du nicht. Alec, du bist keine Hure. Magnus liebt dich", sagt Jace und ich kann nur verächtlich schnauben. Das hat er mir auch gesagt. Aber glauben kann ich es nicht.

"Ich glaube dir nicht."
"Das musst du auch nicht. Magnus hat mir einen Brief für dich gegeben. Vielleicht bringt das etwas Licht ins Dunkel. Ich hoffe, du verstehst warum er es getan hat." Ein Brief? Von Magnus. Augenblicklich setzt mein Herz ein paar Schläge aus, stolpert über Jace Worte. Meine Hände beginnen zu zittern und ich atme schwer.
"Wenn du mir deine Bilder zeigst, bekommst du den Brief", sagt Jace mit ernster Miene. Erpresst er mich?
"Das ist Erpressung", antworte ich kalt. Jedoch ist Jace nicht blöd und hört den aufgeregten Unterton in meiner Stimme. Lächelnd sieht Jace mich an, sein Grinsen entblößt wieder eine Reihe schneeweißer Zähne und ich verdrehe genervt die Augen.
"Nein Alec. Ich helfe ein bisschen nach. Das ist ein Unterschied. Ich kann mir vorstellen, dass du wütend und enttäuscht bist. Das ist dein gutes Recht und ich wäre es an deiner Stelle auch. Ich kenne Magnus mein halbes Leben lang. So wie in den letzten Tagen habe ich ihn noch nie erlebt. Du hast ihm gesagt, dass du ihn liebst. Ein schöneres Geschenk hättest du Magnus nicht machen können."

Ich weine selten vor anderen Menschen. Meine letzten öffentlichen Tränen verlor ich auf der Beerdigung meiner Grandma vor drei Jahren. Jace Worte verletzen nicht, sie machen mich noch trauriger. Denn ich verstehe absolut nicht, warum Magnus mich ignoriert. Meine Neugier und der Drang wenigsten Etwas von Magnus in den Händen zu halten ist unsagbar groß. Ohne ein Wort zu sagen wende ich mich von Jace ab und greife unter mein Bett. Hervor kommt eine große Zeichenmappe aus grauem Buchbinderkarton mit einem grünen Verschlussband. Es ist ein Wunder, dass das Gummiband nicht schon längst gerissen ist, so oft wie es schon seinen Dienst verrichten musste. Jace Augen leuchten freudig als ich die Mappe neben mich auf den Boden lege und seine Reaktion bringt mich zum Lächeln. Das Funkeln weicht ungläubigen Starren und mit geweiteten Augen sieht er mir dabei zu, wie ich eine Mappe nach der anderen aus ihrem geheimen Versteck ans Tageslicht befördere.

Simon schenkt mir jedes Jahr an meinem Geburtstag eine Mappe. Und jedes Jahr warte ich mit Spannung auf das Deckelmotiv. Batman war der Erste und in den folgenden Jahren gesellten sich Thor und Captain American zu Frodo und Darth Vader. Jede Figur hat einen passenden Spruch auf Lager und seit fünf Jahren ist es Simon, welcher mir die schönsten Geschenke bereitet. Simon und ich teilen die Leidenschaft fürs Zeichnen. Bei ihm sind es allerdings Comicfiguren, meine Bilder sind ausschließlich auf Magnus fokussiert. Simon verurteilt mich nicht. Er ist für mich da wenn ich ihn brauche und dafür liebe ich ihn so sehr.
"Wow", bringt Jace fasziniert hervor.
"Das habe ich nicht erwartet", sagt er und stirnrunzelnd schaue ich ihn an.
"Verurteilst du mich? Du weißt doch überhaupt nicht was in den Mappen ist." Jace schüttelt den Kopf und greift sich die erste Mappe. Frodo hält triumphierend den einen Ring in der Hand und Jace fängt plötzlich lautstark an zu lachen.
"Die sind aber nicht von dir oder?"
"Nein. Mein bester Freund schenkt mir jedes Jahr an meinem Geburtstag eine Mappe. Er zeichnet für sein Leben gern Comics. Er ist wirklich gut. Seine Bewerbung für die Brooklyn Academy of Arts war ein Kinderspiel. Die Jurymitglieder waren so begeistert. Simon hat sich vor Nervosität fast übergeben und kann es bis heute nicht richtig glauben. Er hat seinen Platz bereits sicher", sage ich voller Stolz.

Mit ausdruckslosem Gesicht blättert Jace durch die Bilder verschiedener Lebensepochen. Bevor Magnus mein Hauptmotiv wurde, zeichnete ich alles was mir über den Weg oder in den Sinn kam. Autos, Landschaften, Tiere, Menschen die mir wichtig und nicht mehr unter uns sind. Es war egal. Wichtig war allein, dass meine Finger beschäftigt und der Kopf zur Ruhe kam. Frodo bewacht nicht nur einen einzigartigen Ring, sondern auch die ersten Zeichnungen von Magnus.
"Alec. Solltest du jemals soweit sein und dich für ein Kunststudium entscheiden, ruf mich an. Ich helfe dir dabei eine Bewerbungsmappe zusammen zu stellen. Welcher Held ist der Letzte?" Stumm deute ich auf Darth Vader und den explodierenden Todesstern im Hintergrund. Jace überreicht mir kommentarlos einen Umschlag. Mit zitternden Fingern nehme ich ihn entgegen und verlasse den harten Holzfußboden. Jace hat nur Augen für die Bilder meiner Fantasie und formt tonlos Worte.

Mit wild klopfendem Herzen setze ich mich auf das Sofa, ziehe die Beine nah an meinen Körper um das Zittern einzudämmen. Ich fühle das beigefarbene marmorierte Papier unter meinen Fingern, streiche über die Kanten des Umschlages und verfolge den Schwung geschriebener Lettern mit meinen Augen. Mein Name prangt in der Mitte, schwarz und anklagend. Soll ich es wagen? Will ich wissen was Magnus mir zu sagen hat? Kann ich seinen Worten Glauben schenken? Ich bin mir uneins mit mir selbst. Der Engel zu meiner Rechten flattert aufgeregt mit seinen Flügeln und der Dämon zu meiner Linken flucht in den schönsten Farben der Hölle. Der Zwiespalt meines Empfinden umkreist die Gedankenblase in meinem Kopf. Eine Schmerzwelle durchflutet mich als das Geräusch von zerreißendem Papier die Stille meines Zimmers durchdringt.

Die scharfen Kanten des Papiers gleiten wie die Schneide eines Katanaschwertes durch meine Haut. Zischend unterdrücke ich den Schmerz und betrachte die feine rote Linie an meinem Daumen. Jeder Mensch auf diesem Planeten macht in solch einer Situation das gleiche. Wie automatisch finden meine Lippen ihren Platz auf der Wunde und der brennende Schmerz vermischt sich mit dem metallischen Geschmack meines Blutes.
Langsam entfalte ich das Papier, darauf bedacht nicht eine Falte oder Knick zu hinterlassen. Magnus schön geschwungene Handschrift bedeckt die Oberfläche des marmorierten Papieres. Ich atme tief ein und entlasse geräuschvoll die Luft aus meinen Lungen. Ich bin nicht bereit für die schonungslose Ehrlichkeit. Und doch habe ich keine andere Wahl. Die Gedanken an Magnus vergiften meinen Verstand und der Schmerz in meiner Brust ist kaum auszuhalten.

Mein lieber Alexander.

Es gibt keine passenden Worte um zu erklären was geschehen ist. Dennoch möchte ich versuchen mein Verhalten zu rechtfertigen. Ich kann mir vorstellen, dass du unsagbar wütend und enttäuscht bist. Traurig und verletzt. Bitte glaube mir wenn ich sage, dass es das Letzte ist was ich wollte. Ich wollte dir nie weh tun und verfluche mich jeden Tag dafür, dir nicht eher von meinen Gefühlen erzählt zu haben. Als du mir vor zwei Jahren die Tür geöffnet und mich mit deinen strahlenden ozeanblauen Augen angeschaut hast, war es sofort um mich geschehen. Ich wollte dich küssen, mit dir ausgehen, dich kennenlernen. Aber deine Mutter machte mir schnell klar, dass ich für den Nachhilfeunterricht deines Bruders bezahlt werde und nicht um mit dir zu flirten. Die Tage mit Max sehnte ich herbei. Auch wenn ich dich nicht sehen oder mit dir sprechen konnte, so würde ich wenigstens im selben Haus wie du sein. Die Euphorie hielt immer nur bis zu dem Moment, indem ich euer Haus wieder verließ. Dann überkam mich tiefe Traurigkeit und oft stand ich minutenlang auf der Treppe eures Hauses und starrte auf die messingfarbene Klingel.

Alexander, ich liebe dich. Und das ist alles was zählt. So sollte es zumindest sein. Und doch ist das Leben nicht immer fair und ich treffe Entscheidungen, die nicht nur mein Leben, sondern auch das aller anderen beeinflussen. Es fällt mir so wahnsinnig schwer dir das Folgende zu schreiben. Aber du hast die Wahrheit verdient. Ich möchte dich um eines bitten. Lese den Brief bis zum Ende. Bitte Alexander. Mehr verlange ich nicht.

Vor ein paar Monaten traf ich eine Entscheidung. Ich nahm mir vor, zu dir nach Hause zu fahren und einfach deine Hand zu nehmen und dich auf ein Date auszuführen. Egal was deine Eltern davon hielten und ob es mich meinen Job kosten würde. Das war mir alles egal. Wichtig war nur, dass ich auf die Worte deines Bruders hörte. Max erzählte mir, dass du schwul bist und heimlich in mich verliebt. Ich war so glücklich und konnte es kaum glauben. Aber meine Freude wurde sogleich getrübt. Ich war auf dem Weg zu dir und hielt kurz an einem kleinen Café. Jace trifft sich jeden Dienstag dort mit seiner Mutter. Zuerst glaubte ich, der Mann den ich sah würde dir nur ähnlich sehen. Aber nach einem zweiten intensiveren Blick war ich mir sicher, dass du es warst. Sofort änderte ich meinen Plan und stieg aus dem Auto aus. Ich erinnere mich noch wie aufgeregt ich war und das mein Herz viel zu schnell schlug. Und dann setzte es aus. Ein junger Mann trat zu dir an den Tisch und küsste deine Lippen. Du hast gelächelt und heiße Eifersucht stieg in mir auf. Ich liebte dich so sehr und sah die gleiche Liebe in den Augen des anderen Mannes.

Dieser Anblick zog mir den Boden unter den Füßen weg und ich hätte so gerne lautstark geschrien. Frustriert und enttäuscht stieg ich in mein Auto und fuhr nach Hause. Am Abend bekam ich eine Nachricht und bereits am nächsten Morgen wünschte ich mir, ich hätte sie nie gelesen. Camille Belcourt, meine Ex-Freundin und fiese Schlange, lud mich auf einen entspannten und geselligen Abend mit alten Freunden ein. Die Ablenkung kam mir ganz gelegen. Und somit begann das Drama und die Reihe schlechter Entscheidungen wuchs stetig an. Gin Tonic wurde meine Begleitung und schon bald lockerte sich meine Zunge und ich heulte Ragnor die Ohren voll. Ziemlich bald suchte er das Weite und Camille nahm sich meiner an.

Ich weiß nicht mehr genau was an diesem Abend alles geschah. Manche Teile liegen im Nebel und andere sind wieder klar. Meine Sehnsucht nach dir und der Schmerz in meinem Herzen waren so groß. Und sind es noch heute. Ich erinnere mich an die Flirtversuche von Camille und das sie mich küsste. Die Wahrheit tut weh und genauso meine Erkenntnis am nächsten Morgen. Ich wachte in einem fremden Bett auf und wusste doch sofort wo ich war. Neben mir schlief Camille und als ich unsere nackten Körper sah, wurde mir schlagartig übel und ich fühlte mich unsagbar schlecht. An den Sex erinnere ich mich nur wage.

Wie gerne würde ich dich vor der schonungslosen Wahrheit bewahren. Alexander, in der Nacht als ich bei dir war, wurde mein kleiner Sohn geboren. Das Ergebnis eines One-Night-Stand. Nur kann dieses süße unschuldige Baby nichts für die Entscheidungen seines Vaters. Ich erfuhr von Camilles Schwangerschaft als sie bereits auf dem Weg nach Florida war. Ich war verwirrt und wütend und doch stand von Anfang an fest, dass ich nie im Leben zulassen würde, dass mein Sohn ohne seinen Vater aufwächst. Ich habe bis zum Schluss gehofft, dass sie zurück nach New York kommt. Das sie mir die Entscheidung abnimmt dir das Herz zu brechen. Es ist meine Schuld, dass es dir schlecht geht und ich muss damit leben.

Es zerreißt mir das Herz dich alleine zu lassen. Jeden Abend weine ich mich in den Schlaf und frage mich, ob die Entscheidung richtig war. Es tut so weh ohne dich zu sein. Ich weiß, dass keine Zeit der Welt deinen Schmerz heilen wird. Ich habe deine Vergebung nicht verdient. Ein dunkles Kapitel meines Lebens beeinflusst mich noch heute. Ich habe meine Eltern nie kennengelernt. Mein Vater ist unbekannt und meine Mutter ließ mich im Krankenhaus allein. Sie wollte mich nicht, hatte einen falschen Namen angegeben. Das Waisenhaus in dem ich aufwuchs war die Hölle. Prügel, Strafen, der ewige Kampf um genügend Essen, rivalisierende Kinder und immer wieder Schreie in der Nacht und schmerzerfülltes Schluchzen.

Das möchte ich für mein Kind nicht. Es war die Hölle auf Erden und selbst Pflegefamilien sind nicht immer der Glücksgewinn. Nein, Gideon ist unschuldig und ich liebe ihn. Genauso wie ich dich liebe. Ich werde auf dich warten. Wenn du mich noch willst.

Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Alexander, du bist ein Engel und mein Licht in der Dunkelheit.

Ich liebe dich Alexander ❤

Dein Magnus


Boulevard of Broken Dreams - Green day

- deutsche Übersetzung -

Ich gehe einen einsamen Weg
Der einzige, den ich je gekannt habe
Ich weiß nicht, wohin das führt.
Aber es ist mein Zuhause, und ich gehe allein
Ich gehe diese leere Straße
Auf dem Boulevard der zerbrochenen Träume
Wo die Stadt schläft
Und ich bin der Einzige, und ich gehe allein
Ich gehe allein, ich gehe allein
Ich gehe allein, ich gehe...
Mein Schatten ist der einzige, der neben mir geht
Mein flaches Herz ist das Einzige, was schlägt
Manchmal wünsche ich mir, dass mich jemand da draußen findet.
Bis dahin gehe ich allein
Ah-ah, ah-ah, ah-ah, ah-ah, aaah-ah
Ah-ah, ah-ah, ah-ah, ah-ah
Ich gehe die Linie entlang
Das trennt mich irgendwo in meinem Kopf
An der Grenze
Vom Rand, und wo ich allein gehe
Zwischen den Zeilen lesen
Was Scheiße ist, und alles ist in Ordnung
Meine Lebenszeichen prüfen
Zu wissen, dass ich noch lebe und allein gehe
Ich gehe allein, ich gehe allein
Ich gehe allein, ich gehe...
Mein Schatten ist der einzige, der neben mir geht
Mein flaches Herz ist das Einzige, was schlägt
Manchmal wünsche ich mir, dass mich jemand da draußen findet.
Bis dahin gehe ich allein
Ah-ah, ah-ah, ah-ah, ah-ah, aaah-ah
Ah-ah, ah-ah
Ich gehe allein, ich gehe...
Ich gehe diese leere Straße
Auf dem Boulevard der zerbrochenen Träume
Wo die Stadt schläft
Und ich bin der Einzige, und ich gehe...
Mein Schatten ist der einzige, der neben mir geht
Mein flaches Herz ist das Einzige, was schlägt
Manchmal wünsche ich mir, dass mich jemand da draußen findet.
Bis dahin gehe ich allein

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