007 - Allein und verletzlich
„In meinem Buch geht es um dich ", sagt er ruhig, während sein Blick mich durchlöchert, auf der Suche nach etwas.
„Was?", frage ich nervös lachend und falle auf das Sofa, wo er sich zu mir gesellt.
„Du hast mich fasziniert, sowie ich dich zum ersten Mal gesehen habe. Und dann noch deine Augen, die mich in den Bann ziehen", beginnt er sanft alles zu erklären, während ich auf meine Hand schaue, die immer noch in Seiner liegt,"Es ist, als würde ich dich kennen. Als würde ich deine ganze Geschichte kennen, die du niemandem erzählst". Ich schlucke nervös.
„Du findest das doch nicht komisch oder?", fragt er, woraufhin ich mit dem Kopf schüttele. Er hat ja recht. Er kennt mich.
„Ich finde es süß", lächele ich. Was besseres als süß ist mir nicht eingefallen. Er lacht mich an und fragt:"Hilfst du mir das Buch zu beenden?".
„Jug es tut mir leid dich zu enttäuschen, aber ich kann das nicht", antworte ich vorsichtig und drücke seine Hand. Er lächelt sanft.
„Du musst gar nichts Heather, alles okay", er legt einen Arm und mich,"Wir können uns einfach unterhalten". Ich nicke:"Hört sich gut an". Er grinst.
_________
Wir unterhielten uns die restliche Zeit über alles mögliche. Er erzählte mir von Jason Blossoms Tod und auch von Blackhood. Es hat mich erstaunt, wie sehr er sich für sowas interessiert. So war er damals nicht. Er erzählte mir vieles von Riverdale und ihm, aber kein einziges Mal musste ich etwas von mir erzählen. Es war entspannend seiner Stimme zu lauschen, bis ich irgendwann in seinen Armen einschlief. Es war die erste Nacht seit Jahren, in der ich keine Träne vergaß. Es fühlte sich gut an, so gut. An diesem Wochenende fiel mir auf, wie mir das allein sein schadete. Ich brauchte irgendwen, an den ich mich klammern könnte, dem ich irgendwann mal alles erzählen würde. Den ganzen Sonntag haben wir geredet, da ich frei hatte. Er zeigte mir ein paar seiner Romane. Das war sein Talent. Schreiben. Sowas habe ich noch nie gelesen. Doch er wollte nicht, dass ich seinen Roman über mich lese. Erst wenn er beendet ist, meinte er. Dieses Wochenende war unglaublich, das dachte ich zumindest, bis am Montag alles zerstört wurde...
________
„Ach komm schon Jug", blödele ich, als wir auf meinen Trailer zugehen. Doch er antwortet nicht. Verwirrt suche ich nach einem Grund und er steht vor mir. FP Jones. Jugheads Dad. Sofort blicke ich wieder auf den Boden. Er darf mich nicht erkennen.
„Jughead", ruft FP und nimmt deinen Sohn in den Arm,"Es tut gut dich zu sehen".
„Warte...", erschreckt sich Jughead und geht einen Schritt zurück,"Bist du clean? Ich rieche keinen Alkohol mehr!?". FP grinst. Das ist Jugheads Zeichen, von dem er erzählt hat.
„Du musst etwas für mich tun Junge", sagt er und verschwindet mit Jughead. Jones hat nur seine verdammte Hand gehoben. Er hat sich nicht mal mehr richtig verabschiedet. Wie angewurzelt stehe ich immer noch an der gleichen Stelle. Wieso hat mich schonwieder jemand verlassen?
„Heather? Alles okay?", lässt mich die Stimme von Sweet Pea aufschrecken. Schnell nicke ich lächelnd.
„Ja. Was macht der Vater von Jones hier?", frage ich. Er muss es ja als Serpent wissen.
„Er hat an sich gearbeitet und will das Jughead die Führung der Serpents übernimmt. Alle Anderen würden Krieg mit den Ghoulies oder der Northside anfangen. Naja gut das hätten die auch verdient", erklärt Sweet Pea,"Bevor FP morgen ins Gefängnis muss. Er wird als Blackhood vermutet. Mal wieder will uns die Northside was in die Schuhe schieben". Er verdreht die Augen. Vielleicht erwartet er, dass ich auf den Krieg der beiden Seiten eingehe, aber ich habe keinen Nerv mehr dafür.
„Okay danke", antworte ich,"Tut mir leid aber ich bin müde". Ich lächele ihn gespielt an und verschwinde schnell. Er schaut mir verwundert und sorgend hinterher.
________
Am nächsten Tag war keiner der Serpents in der Schule, auch kein Jones. Ich war ganz allein mit den Ghoulies, die mir sonst was zuriefen. Ich hatte keine Angst. Das war es nicht. Ich war einfach nur allein und ich wollte, dass wenn sie mir etwas antun, mich auch umbringen. Das sie das tun, was ich selber nicht kann. Was ich nicht kann, weil Mum und Dad sich im Grab umdrehen würden. Doch sie taten nichts.
Nicht mal mehr im POPs war Jones. Er hatte unsere Routine zerstört und das zerstört mein Leben.
________
„Pass auf dich auf Heather", ruft Pops mir als Verabschiedung zu. Er weiß, dass mich heute keiner nachhause bringen wird. Am Ende bin ich immer alleine. Man gewöhnt sich daran, verlassen zu werden. Plötzlich höre ich tiefe Stimmen und Gelächter hinter mir, Schritte die immer schneller auf mich zu kommen. Heilige scheiße. Ich drehe mich um. Es war nur ein kurzer Blick und da sah ich sie. Fünf mussten es mindestens sein. Ghoulies. Darunter der Typ, mit dem ich mich angelegt habe. Ich renne nicht los, auch wenn ich sollte. Ich will das hier beenden, auch wenn es fünf gegen eins ist. Ich bleibe stehen. Die Schritte höre ich dennoch. Das Gelächter wird lauter. Als sie direkt hinter mir stehen, schaffe ich es Einem einen Schlag gegen seinen Kehlkopf zu verpassen, sodass er umfällt. Doch vier gegen eins ist immer noch nicht machbar. Das merke ich innerhalb von Sekunden. Zwei drücken mich nach unten. Plötzlich liege ich auf dem kalten Boden. Mein Gebrüll wird ignoriert. Nein es wird noch drüber gelacht. Ich bin ihnen ausgeliefert. Ich schlage und trete um mich herum, doch sie halten mich fest auf dem Boden. Ich wünschte ich wäre schon tot.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro