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Kapitel 6

"Manu?" Ein zaghaftes Klopfen an der Tür. Manuel, der ohnehin nicht wirklich hatte schlafen können, setzte sich langsam auf und umarmte sein Kissen. Sein Kopf fühlte sich an, als hätte er ihn in Watte gewickelt.

"Was ist los?" Fragte er Richtung Tür und rieb sich über das blaue Handgelenk. Patricks grobe Behandlung hatte ihre Spuren hinterlassen.

Die Klinke senkte sich, doch die Tür ging nicht auf. Manuel hatte sie noch nicht aufgeschlossen, obwohl es draußen schon hell war und seine Blase langsam wirklich drückte.

"Geht es dir gut?" Patrick klang wieder klar im Kopf, doch das war für Manuel kein Grund, ihn rein zu lassen.

"Weiß ich nicht." Gab er zurück und schloss die Augen. Er hatte keine Lust, sich mit Patrick zu unterhalten, doch der redete einfach weiter. "Ich hab die Küche aufgeräumt, die Wohnung gelüftet und dir Kaffee gekocht. Darf ich reinkommen?" Manuel brummte eine Ablehnung und Patrick redete leise weiter.

"Was ich gestern gemacht habe, das tut mir leid. Ich weiß nicht, was da in mich gefahren ist, aber du hast nichts falsch gemacht. Ich habe mich unter aller Sau verhalten und wenn du mich jetzt rauswirfst und nie wieder etwas von mir hören willst, dann ist das vollkommen gerechtfertigt. Es tut mir trotzdem leid."

Manuel seufzte leise und stand mit wackeligen Beinen auf. "Geh dich duschen." Ordnete er an. Kurz war es still, dann hörte er Patricks tapsige Schritte auf dem knarrenden Parkett. Manuel wartete noch, bis er das Wasser der Dusche hörte, dann ging er zur Tür und schloss sie auf.

Leise schlich er in die Küche, wo tatsächlich die Kanne auf dem Tisch stand und himmlisch nach Kaffee roch. Schnell füllte er sich eine Tasse und nahm einen gierigen Schluck. Jeder hatte so seine Laster und das war seins.

Er hatte die Tasse gerade geleert, als Patrick mit nassen Haaren zu ihm in die Küche getreten kam. "Hey." Er wirkte verunsichert, blieb auf Abstand zu Manuel und strich sich durch die Haare.

"Was macht dein Handgelenk?" So als hätte er das noch nicht gesehen hob Manuel den Arm und betrachtete die kleinen dunklen Flecken. "Ist blau." Gab er zurück. Patrick lachte unsicher, obwohl nun wirklich gar nichts lustig an der Situation war und sah zu Boden.

"Entschuldigung. Sowas kommt nie wieder vor, versprochen." Patrick packte seinen besten Welpenblick aus und sah so zerknirscht aus, dass Manuel sich seufzend einen Ruck gab.

"Kann passieren." Sagte er. "Schwamm drüber. Sieh nur zu, dass es nicht noch einmal passiert, ja?" Patrick nickte, wirkte dabei erleichtert. Dann kam er sogar einen vorsichtigen Schritt auf Manuel zu und lächelte ihn zaghaft an. Manuel lächelte zurück. "Ich habe heute frei." Erklärte er. "Hast du Bock was zu unternehmen?"

~

"Bist du immer noch so ein Matrix-Fan?" Patrick schürzte die Lippen und betrachtete das große Filmplakat. Manuel nickte und biss sich auf die Unterlippe, bevor er sich zusammenriss und Patrick sanft gegen den Oberarm boxte. "Ich bin Keanu Reeves Fan, die letzten zwei Matrix waren beschissen. Aber der neue soll gut sein."

Patrick lächelte gutmütig. "Darf ich darauf schließen, dass du den Film gerne sehen möchtest?" Er zog aus der Tasche sein Portemonnaie. "Darf ich dich dann dazu einladen? Als keine Entschuldigung für gestern Abend."

Manuel überspielte mit einem Lächeln, dass er sich etwas unwohl fühlte. "Gerne. Aber wie schon gesagt, du musst dich nicht entschuldigen. Es war ein Ausrutscher, so etwas kann passieren."

Patrick erwiderte das Lächeln und griff Manuels Hand. "Na dann komm. Popcorn oder Nachos? Und was möchtest du trinken? Geht alles auf mich."

~

"Was machen wir jetzt?" Patrick klang glücklich, als sie wieder aus dem Kinosaal traten. Manuel richtete den Blick auf die Toiletten. "Ich gehe jetzt erstmal pinkeln. Musst du auch?" Patrick schüttelte den Kopf. "Nein, ich warte hier auf dich."

Manuel drängte sich durch die Menschenmasse bis zu der Tür und schlüpfte schnell hindurch. Die Ruhe empfing ihn, er schloss kurz die Augen, bevor er zu den Kabinen ging und in eine saubere hinein trat.

Mit etwas zitternden Händen schloss er die Tür hinter sich und atmete tief ein, um sich zu beruhigen, während er sich durch die Haare strich.

Patrick hatte auf dem Weg aus dem Saal wieder seine Hand gegriffen und damit Manuels Herz zum Rasen gebracht. In Gedanken war er bereits wieder auf ihrer Abschlussparty, doch er schob die Erinnerungen krampfhaft von sich.

"Alles ist gut, Manuel. Beruhig dich." Murmelte er sich selbst zu. In einer der anderen Kabinen ging die Spülung, kurz darauf klopfte es an seiner Tür.

"Ist alles in Ordnung da drin?" Eine tiefe, freundliche Stimme. "Oder brauchst du Hilfe? Hast du eine Panikattacke?" Manuel schüttelte den Kopf. "Nein, es ist alles in Ordnung. Danke der Nachfrage."

Kurz war es still, dann redete die Stimme weiter. "Bist du sicher?" Nein, Manuel war sich nicht sicher. Aber er wusste, dass ein Fremder ihm bei dem Problem nicht helfen konnte.

"Ja, ich bin sicher." Er setzte ein Lächeln auf und zog den Pulli über sein Handgelenk, bevor er die Tür aufschloss und zu dem Fremden trat. "Es ist wirklich alles in Ordnung." Der Fremde nickte bedächtig und lächelte freundlich.

Gemeinsam gingen sie zu den Waschbecken und wuschen sich die Hände, bevor sie Seite an Seite die Toilette verließen.

Die Masse hatte sich zum Großteil verzogen, aber Patrick war noch da und wartete auf Manuel. In der Hand hatte er noch die fast leere Popcorntüte. Manuel warf dem Fremden noch einen kurzen Blick zu, dann ging er rüber zu Patrick, der wieder seine Hand nahm. Also hatte er das vorhin nicht nur gemacht, um zu verhindern, dass sie sich in der Menge verloren. Manuel wusste nicht, was er davon halten sollte.

"Was machen wir jetzt?" Griff er Patricks Frage wieder auf und schlenderte gemütlich mit ihm aus dem großen Gebäude, in dem sie früher schon so viel Zeit verbracht hatten.

"Wir könnten einfach noch ein Stück durch die Straßen bummeln." Merkte Patrick an. "Ich war schon lange nicht mehr hier und es würde mich schon interessieren, wie es hier mittlerweile aussieht." Manuel musste schmunzeln. "Viel hat sich nicht verändert, versprochen."

Sie bogen nach links ab und Manuel überlegte schon, wohin er Patrick zuerst führen sollte, bis dieser plötzlich stehen blieb.

"Guck mal." Manuel guckte, doch das kleine Gebäude kam ihm unbekannt vor. Patrick hingegen schien es zu kennen. "Das ist meine alte Lieblingsbar."

Manuel kannte die Frage, bevor Patrick sie stellte. "Können wir rein gehen?" Obwohl der andere wirklich lieb fragte, schüttelte er den Kopf. "Nein Danke." Patrick seufzte.

"Komm schon, Manu. Nur kurz, ja?" Manuel biss sich auf die Unterlippe, während sein Bauchgefühl ihn schon warnte. "Nein, Patrick. Mir wird von dem Geruch nach Alkohol schlecht, ich geh da nicht rein." Er löste seine Hand von Patricks.

"In Ordnung." Sehr zu seiner Erleichterung wirkte Patrick nicht sauer. "Kannst du dann hier ein paar Minuten warten? Ich will nur mal reinschauen und gucken, ob der Barkeeper mich noch kennt."

Manuel seufzte und wendete sich ihm mit festem Blick zu. "Nein. Falls du dich nicht mehr daran erinnerst, helfe ich deinem Gedächtnis mal kurz auf die Sprünge. Das letzte Mal, als du was getrunken hast, bist du mir gegenüber handgreiflich geworden und wenn du mich nicht wieder losgelassen hättest, dann hätte ich keine Chance gehabt. Ich will nicht wissen, was alles noch hätte passieren können."

Patrick verschränkte die Arme vor der Brust." Das ist unfair, Manuel. Du kannst nicht einfach sagen, dass alles wieder in Ordnung wäre und mir dann genau das wieder vorhalten!"

Manuel lachte bitter auf. "Ich hab dir das vergeben, weil ich dir glaube, dass das keine Absicht war, aber das heißt noch lange nicht, dass ich das vergessen habe! Ich habe kein Alzheimer!"

Patrick presste die schmalen Lippen aufeinander. "Ich war betrunken, Manuel, betrunken!" Manuel schnaubte. "Ja, genau das ist der springende Punkt! Du warst betrunken! Und du glaubst doch nicht wirklich, dass du da rein gehst und nichts trinkst!"

Patrick schwieg einige Momente, dann wendete er den Blick ab. Manuel wusste, dass sie beide wussten, dass er recht hatte.

"Ich bin erwachsen." Sagte Patrick dann, trotzig wie ein kleines Kind. "Stimmt." Schnappte Manuel. "Aber das heißt offensichtlich nicht, dass du deinen Alkoholkonsum kontrollieren kannst. Solange du bei mir wohnst, trinkst du nichts mehr."

Patrick starrte ihn wütend an und öffnete den Mund. Seine Lippen zitterten, er schwieg einige Momente. "Du wirfst mich raus?" Manuel biss sich auf die Unterlippe. "Das liegt bei dir." Patrick starrte ihn einige Momente an, dann wendete er sich ab. "Gut." Zischte er. "Gut, dass ich ein Hotelzimmer habe."

Manuel sah stumm zu, wie Patrick durch die Tür verschwand und verbot sich, schon wieder wegen Patrick zu weinen.

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