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63) Heimkehr


Die Zeremonie unserer Vereinigung ist beendet. Wir sind - ja was eigentlich?

Ich speichere die Frage für später ab, um sie Aljan in Ruhe zu stellen.

Es gibt noch viel, worüber wir reden müssen.

Aber vorerst wollen uns alle ihre Gratulation und ihren Segen entgegenbringen. In einer langen Prozession treten all die Götter und Göttinnen auf uns zu. Hel und Modgudur, sogar Ganglot und Ganglati hinken zu uns. Isis und Osiris, Diana, Sophia, die vier apokalyptischen Reiterinnen, Acheron mit seinem Höllenhund, der brav zu seinen Füßen sitzen bleibt. Wotan und Frigga mit ihrem Gefolge. Und so viele andere, deren Namen mir Aljan ins Ohr wispert, damit ich mich bedanken kann.

Erst nach und nach leert sich der Kuppelsaal. Nur noch wenige Götter stehen in kleinen Grüppchen beisammen. Gabriel und Sophia unterhalten sich. Zeus und Hekate stehen vor uns.

Irgendwann hat uns auch der letzte von ihnen seine Glückwünsche überbracht.

"Es ist geschafft", flüstere ich Aljan ins Ohr. "Unser Happily Ever After kann beginnen. Und was jetzt?" Ich bezweifle, dass irgendjemand eine spontane Überraschungsparty mit Tanzmusik und Buffet für uns schmeißen wird, aber andererseits weiß ich inzwischen, was hier so alles möglich ist.

Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie sich Aidos zu Dike beugt und ihr etwas zuraunt, kurz darauf sind sie gestikulierend in eine rege Unterhaltung vertieft, bei der ihre Blicke immer wieder zu uns gehen. Mir schwant, dass wir beziehungsweise meine Gedanken der Ursprung dieses Austauschs, aber lange kann ich ihnen nicht meine Aufmerksamkeit schenken, weil Aljan sich mir zuwendet und mir tief in die Augen schaut, so dass ich am liebsten an Ort und Stelle in diesem Blau versinken möchte.

Vergiss die Party, ich will ihn für mich. Allein, irgendwo, wo wir ungestört sind.

Jemand räuspert sich. "Nicht so schnell, meine Lieben."

Es ist Hekate, die vor uns steht. "Du erinnerst dich an unsere erste Begegnung in Persephones Hain?"

Ich nicke.

"Und an deinen Wunsch?"

Ich nicke wieder. Und schlucke.

Aljan schaut zwischen mir und Hekate hin und her.

"Du hast deine Bedingung erfüllt und den Wunsch für dich behalten. Daher wird er dir erfüllt. Es tut mir leid, Dalerana, es geht nicht anders. Du wirst in dein Leben auf der Erde zurückkehren müssen und du, Aljan Luzifer, wirst zurückbringen, was du hergebracht hast."

Auch Aljan scheint es die Sprache verschlagen zu haben. Er nickt und fasst nach meiner Hand.

Mein Mund ist wie ausgetrocknet, ich stehe einfach nur da. Wie zur Salzsäule erstarrt. Leer. Kalt.

"Kann ich auf meinen Wunsch verzichten?" Meine Stimme ist so leise. Aber Hekate hat mich verstanden. "Ich bin die Erfüllerin aller Wünsche. Es tut mir leid. Schon viel Weisere vor dir, haben ihre Wünsche am Ende bereut."

Kurz flackert ein Bild der Seherin Sybille vor mir auf, dann ist es verschwunden.

"Ich werde dich auf der Erde besuchen, wann immer ich kann, bis deine irdische Zeit vorüber ist, Dalerana." Aljan drückt meine Hand und streicht mit dem Daumen über meinen Handrücken. Ich schließe die Augen.

"Und du kannst Aljan in diesem Reich besuchen, das du eines Tages an seiner Seite regieren wirst. An einem Tag im Jahr." Hekates Hand legt sich auf meine Schulter und dann haucht sie mir einen Kuss auf die Stirn.

Sie tätschelt mir ein letzets Mal den Arm, und entfernt sich von uns.

In meinem Hals sitzt ein Kloß. Die Freude und Leichtigkeit ist mit einem Mal wie weggeblasen.

"Es tut mir leid, Aljan", presse ich hervor. Tränen schwimmen in meinen Augen und finden schließlich ihren Weg in die Freiheit. Aljan nimmt mein Gesicht in die Hand. Mit dem Daumen streicht er über meine Wange. Er küsst meine Tränen fort.

"Kein Grund zum Weinen, mein Mädchen. Ich habe so lange auf dich gewartet, was ist da schon ein Erdenleben?"

An der Hand führt er mich an den Gottheiten vorbei in den Flur, wo wir endlich allein sind. Ich sinke in Aljans starke Arme und für eine Weile hält er mich einfach. Immer wieder streicht er durch meine Haare, über meinen Rücken und verteilt Küsse auf meinem Kopf.

Schließlich löse ich mich von ihm und stelle fest, dass sich auch der Gang mit den Gemälden verändert hat.

Zwei verschiedenfarbige Nebelschwaden tanzen miteinander, jagen umeinander herum, wirbeln sich um den anderen, steigen hinauf, vollführen einen Salto und sausen hinunter. Der eine ist in einem Grau, das an einen regnerischen Nebeltag ohne Sonne erinnert, der andere ist goldgelb wie die Sonne selbst an einem heißen Sommertag. Voller Licht und Wärme. Aljan berührt mich erneut. "Sei nicht traurig Dalerana. Heute ist ein Freudentag." Ich zwinge meine Gesichtzüge zu einem Lachen. Für ihn.

"Freude und Traurigkeit. Zwei Seiten einer Münze." Meine Stimme klingt schwach.

Er nickt.

"Komm mit. Es wird Zeit, dich zurückzubringen und dich wieder mit deinem Körper zu vereinen. Und mit meinem." Er grinst.

Da verwandelt sich der graue Nebel. Spuren von Rosa tauchen auf, wie die ersten Vorboten eines neuen Morgens.

"Wie schön", seufze ich.

"Das ist es wirklich", stimmt mir Aljan zu.

Hand in Hand machen wir uns auf den Rückweg. Ich nehme noch einmal alles in mich auf. Die tanzenden und ausgelassenen Zwillingsnebel. Die Gemäldegalerie. Die Türen. Aber viel zu schnell stehen wir wieder vor dem Portal mit den verschnörkelten, doch inzwischen vertrauten Symbolen, die uns in den langen und verwundenen Stollengang führt, der mich einst vor einer langen Zeit - oder waren es doch bloß wenige Tage? - hierher geführt hat.

"Weißt du noch, als du mich hier hergebracht hast?", frage ich Aljan.

"Wie könnte ich das vergessen." Der Hauch eines Lächelns liegt auf seinen Lippen.

Er reicht mir die Hand und führt mich hindurch. Zu meiner Überraschung liegt eine Fußmatte vor dem Ausgang.

Hell sweet Home steht in gut lesbaren Buchstaben darauf, was mich dazu bringt, laut aufzulachen.

"Warte nur, wenn ich endgültig hier einziehe, werde ich der Hölle ein wenig Heimeligkeit verpassen." Jetzt muss auch Aljan lachen.

"Aber das hast du doch schon, meine Liebe."

Auch wenn wir immer wieder stehenbleiben, uns in die Arme fallen und Küsse tauschen, erreichen wir viel zu schnell die Wand mit dem dunklen Loch, auf deren Rückseite mein Spiegel hängt.

Ich seufze und auch Aljan scheint bedrückt.

"Da wären wir wieder", stellt er fest und zieht mich an sich.

Nach einer langen Umarmung lässt er mich wieder los und schaut mich an.

"Und du bist dir sicher, dass du am Ende deines Lebens auf deinen Platz im paradiesischen Himmel verzichten und an meiner Seite leben willst? In der Hölle. Für immer und bis in alle Ewigkeit?"

Eine Frage, deren Antwort ich weiß. Mit Sicherheit und ohne zu überlegen.

"Ja, ich will!", sage ich so entschlossen, wie möglich.

"In guten wie in schlechten Zeiten?" Ich nicke. "Ja."

"Bis der Tod uns verbindet und wir die Untwelt mit neuem Leben füllen? So wie es uns bestimmt ist?"

Ich nicke. "Genau. So wie es uns bestimmt ist. An deiner Seite. Egal wo, egal wie, egal wann."

Er zieht mich für einen langen Kuss an sich.

Dann fasst er mich am Rücken, schneller als ich weiß wie mir geschieht, und greift unter meine Knie, dass ich vor Schreck kreischen muss. Er lacht und trägt mich durch das Spiegelportal in mein Zimmer.

Hier sieht alles noch genauso aus wie ich es verlassen habe. Sogar ich selbst, wie ich friedlich schlafend auf den Kissen liege. Meine Arme liegen entspannt auf den Laken. Meine Brust hebt und senkt sich langsam. Meine Lider flackern. Wie konnte ich jemals glauben, tot zu sein, wo ich nie lebendiger war?

"Aber ich werde das nach dem Aufwachen nicht alles vergessen haben, oder? Dich vergessen haben?", frage ich leise.

"Ich hoffe doch nicht", sagt er und küsst mich auf die Lippen. "Jedenfalls nicht, wenn du nicht aus dem Fluss des Vergessens trinkst."

"Drinks von Fremden? Deren Wirkung ich nicht kenne? Vergiss es. Einmal und nie wieder."

Lachend lässt er mich sanft auf das Bett nieder, dass meine Geistgestalt sich endlich wieder mit meiner irdischen Form vereinen kann.

Ich öffne die Augen und alles ist so, wie es sein soll.

Meine erste Erinnerung an diesen neuen Tag, ist das Gesicht des Mannes, den ich liebe und der in Fleisch und Blut vor mir steht und mich anlächelt mit seinen Augen, die so tief und rein sind wie sein Herz.

Und dieses berauschende Gefühl des Verliebtseins wird nicht mein letztes sein.



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Ende - oder sollte ich besser sagen Anfang?

Zwei Seiten einer Münze, egal wie man sie dreht und wendet :)

Danke, dass ihr Dalerana auf ihrer Reise begleitet und mich mit Kommentaren und Sternchen motiviert habt. Jeder einzelne davon hat mich wahnsinnig gefreut.

Denn eine Geschichte ohne Leser wäre genauso sinnlos wie eine Hölle ohne Leben.

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