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Auf dem Weg zu Ellas Verbindungshaus reden wir kaum miteinander. Henry blockt jeden meiner Versuche gekonnt ab, oder ignoriert mich absichtlich. Seine Schultern sind verkrampft, die Hände ballt er zu Fäusten und die Adern an seinen Armen treten sichtlich hervor. In anderen Momenten würde ich die letzte Tatsache ziemlich attraktiv finden, aber den Umständen entsprechend verdränge ich meine Gedanken über seine Arme.
Was macht ihn so nervös?

Ich parke den Fiat 500 einige Meter vom Haus entfernt am Straßenrand, damit mein Baby den Tag ohne Kratzer von betrunkenen Autofahrern überlebt.
Ich habe diesbezüglich schon so einiges miterlebt. Es wurde auf mein Auto gepinkelt, gekotzt und rumgemacht. Alles kein schöner Anblick. Es existiert sogar ein Foto, auf dem ich Kotze von der Motorhaube abwische. Peter erpresst mich seit Monaten damit, das Foto weiterzuschicken, wenn er etwas von mir braucht. Leider zieht diese Masche jedes verdammte Mal.

„Bist du bereit?", frage ich Henry, der seitdem wir seine Wohnung verlassen haben verstummt ist.

„Ja. Klar. Ist nur eine Party. Mit Menschen. Mit vielen Menschen. Dicht aneinander. Sie..." ich drücke meine flache Hand auf seinen Mund damit er verstummt.

„Mache dich nicht verrückt. Ich wette mit dir, dass du mich am Ende des Tages dafür vergötterst, dich hergeschleppt zu haben."

Als Antwort auf meine Prahlerei schnaubt er verachtlich. „Das bezweifle ich. Aber ich möchte deine Träume nicht platzen lassen und Gentleman wie ich bin, tue ich einfach, als wäre ich dankbar."

„Wie nett." Ich boxe ihm spielerisch gegen den Arm. „Die meisten Gäste kommen erst in einer halben Stunde. Ella und einige Bekannte sind jetzt schon da. Also haben wir es erstmal ruhig. Genug Zeit dich mental vorzubereiten."
Wir steigen aus, gehen zur Eingangstür und klingeln.

Ella stürmt herbei und fällt mir um den Hals. „Ich habe dich so vermisst Lee!"

„Wir haben uns gestern erst gesehen", antworte ich lachend.

„Du sagst es. Gestern." Sie mustert mich ähnlich wie Henry vorhin in seiner Wohnung. „Wow, wie heiß du aussiehst. Nicht wahr Henry?"
Er bringt nur ein Nicken zustande und fummelt nervös an seinen Fingerspitzen.

„Was hast du mit Buckley angestellt? Der kann richtig gut aussehen", flüstert Ella in mein Ohr als wir das Haus betreten. Flüstern war nie ihre stärke, weshalb Henry sicherlich jedes Wort verstehen kann.

Wir betreten das große Wohnzimmer, in dem eine riesige Couch und danebengestellte Stühle stehen. Es sind noch genau drei Plätze frei. Im Hintergrund läuft Popmusik, und von der Terrasse sind weitere Stimmen auszumachen. Lea, Penelope, Fynn und Reed, Mitglieder unserer Clique, sitzen auf den restlichen Plätzen.
Es sind zwar eher Ellas Freunde, aber ich komme gut mit ihnen zurecht.

Penelope hebt ihren Blick. „Lee schön dich wiederzusehen." Sie zieht ihre Augenbrauen zusammen, als sie meine Begleitung abscannt. „Henry Buckley auf einer Verbindungsparty. Es passieren noch Wunder. Hast du keine Programme oder so die du in deinem Keller programmieren musst?" Ihre Stimme trieft vor Abneigung.

Mein Respekt ihr gegenüber sinkt gerade in den Keller. „Lass ihn in Ruhe, Pen."

Henry dreht sich um. „Ich bin gleich wieder da", sagt er und verschwindet in Richtung Küche. Ohne lange darüber nachzudenken folge ich ihm.

Ich packe seinen Hoodie und drehe ihn zu mir herum. „Nimm ihre Worte nicht zu Herzen. Sie kann ein echtes Biest sein."

„Zu dir ist sie auch nett. Im Gegensatz zu mir", faucht er zurück.
Ich blicke ihm direkt in die Augen. Seine Finger liegen auf der Innenseite meines Armes, und streicheln mich leicht. Henry ist dermaßen in seinen Gedanken vertieft, dass er es nicht zu bemerken scheint. Eine Gänsehaut breitet sich auf meinem gesamten Körper aus. Ich ignoriere die Tatsache und konzentriere mich auf die wichtigen Dinge.

„Du darfst ihr einfach keine Aufmerksamkeit geben. Sie möchte dich provozieren. Du gibst ihr die Reaktion, die sie sich wünscht. Ignoriere Pen und komm wieder zurück. Wenn sie sich jemals eine Meinung über eine Person gebildet hat, dann bleibt es auch dabei. Bei dir hat sie dummerweise ein falsches Bild." Er scheint mit meiner Idee einverstanden zu sein. „Sobald sich das Haus füllt, mischen wir uns unter die Leute. Du darfst mir ein Date aussuchen und ich dir."
Henry brummt als Antwort.

Henry setzt sich ans andere Ende, weit weg von Penelope. Ich setze mich neben ihn und begrüße meine restlichen Freunde mit einer kurzen Umarmung. Reed, der an meiner linken Seite sitzt, dreht sich zu uns um. Er trägt seine Blonden Haare wie jeden Tag zurückgegelt, kombiniert mit einem Trainingsanzug. Ich bezweifle, ihn jemals etwas anderes tragen gesehen zu haben „Wir wollten gerade eine Runde Wahrheit oder Pflicht starten. Seid ihr dabei?"

„Wir sind dabei", antworte ich für uns beide.

Henry rammt mir seinen Ellenbogen leicht in die Seite. „Was soll das Ayleen?"

„Das wird Lustig. Vertraue mir."
In den ersten Runden werden meistens Shots verteilt. Maya gesteht in einem Kurs durchgefallen zu sein, weil sie mit ihrem Dozenten geflirtet hat, Reed erzählt peinliche Geschichten aus seiner Kindheit, Ella muss einen Typen auf der Terrasse küssen und Fynn verliert sein Shirt.

„Lee. Wahrheit oder Pflicht?", fragt mich Ella mit hinterhältigem Lächeln.

„Wahrheit"

„Was möchtest nach dem College machen?" Eine leichte Frage.

Ich hole tief Luft. „ Ich würde gerne in der Verlagsbranche arbeiten. Geschichten schreiben, derer anderer lesen und bezahlt werden. Ein Traum."
Mehr möchte ich nicht zum Thema sagen. Ich rede allgemein nicht gerne mit anderen, ausgenommen von Peter und Elle, darüber.

„Wie langweilig!", stöhnt Reed und verschränkt die Arme hinterm Kopf, um seine Muskeln zu präsentieren. Idiot.
Weitere Minuten später wurde Pen von Ella verpflichtet, Ihrem Er-Freund eine Nachrichte zu schreiben, die ausdrücklich Schimpfwörter beinhaltet. Die Aufgaben waren schon mal origineller. Sind wir etwa noch in der Highschool?

„Henry, Wahrheit oder Pflicht?" fragt Pen.
Zu meiner Überraschung, wählt er Pflicht.
„Küsse Lee für mindestens 10 Sekunden." Sein ganzer Körper spannt sich an. Ein paar Sekunden sagt niemand etwas.

Pens Freundin, die ich bis heute noch nie wahrgenommen habe, beugt sich zu ihr herunter. „Das ist doch dieser Kerl aus unserem Kurs. Ich wette um Hundert Euro, dass der Typ noch Jungfrau ist. Der wurde bestimmt noch nie geküsst." Leider kann sie genauso schlecht Flüstern wie Ella, weshalb die meisten Versammelten in unserer Runde ihr Gespräch mit angehört haben.

Henrys Körper bebt vor Wut. Wie meiner. Ich könnte den beiden Mädchen gerade den Hals umdrehen.
Stattdessen greife ich nach Henrys Hand und schaue in seine Augen. Sie spiegeln Angst, Panik und Scham wieder. Kein schöner Anblick. Bevor ich länger darüber nachdenken kann, beuge ich mich nach vorne und unsere Lippen treffen aufeinander.

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