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„Eine Ableitung von y= 65x - 4 ist..." Die Stimme unseres  Matheprofessors dringt in mein eines Ohr hinein, und aus dem anderen sofort wieder raus. Es ist Neun Uhr morgens. An einem Montag. Seit Zwei Tagen denke ich an nichts anderes als Henry. Henry hier, Henry da. Scheiße, ich habe es total versaut.
Meine Tränen sind schon lange verbraucht. Nichtmal nach der Trennung von Kolder habe ich mich so elendig gefühlt. Klar, wegen der Sache mit den Fotos habe ich Nächte lang geheult, aber wegen der Trennung von Kolder? Nein! Dafür habe ich zu viel Abneigung empfunden.

Vor Larrys Haus war ich kurz davor, die drei Worte auszusprechen, aber da war er schon verschwunden und ist mit seinem Land Rover davon gefahren.

Seitdem funktioniere ich auf Autopilot. Ich gehe zur Uni, lerne, koche für meine Mitbewohner und esse tonnenweise Eiscreme. Ella und Peet machen sich Sorgen, was mir auch schrecklich Leid tut. Es läuft einfach alles aus dem Ruder. Ich habe bestimmt dreißig Mal bei Henry angerufen aber mehr als seine Stimme auf dem Anrufbeantworter habe ich nicht zu hören bekommen. Jetzt merke ich erst, wie sehr mein Tagesablauf in den letzten Wochen von Henry dominiert wurde. Dieser plötzliche... Entzug erwischt mich wie eine trockene Alkoholikerin. Es ist schrecklich und ich wünsche es niemandem. Nichtmal Kolder. Okay, das war gelogen. Seit Samstag zerbreche ich mir den Kopf, wie ich ihm beweisen kann, dass es mir Leid tut.

Ich sollte bei Ella und Peet anfangen.
Festentschlossen schreibe ich beiden in der Mittagspause eine Nachricht, dass wir uns in Fünf Minuten an der Eiche neben dem Lomo treffen. Pünktlich kommen Ella und Peet auf mich zugelaufen.

„Hey, Lee. Gehts dir gut? Ist etwas passiert?", fragt mich Ella besorgt, nachdem sie mich mit einer kräftigen Umarmung beinahe erdrosselt hat. Ob etwas passiert ist? Definitiv.

„Hi ihr beiden." Peet Umarmt nun auch mich und wir lassen uns aneinander gequetscht auf die Bank fallen. „Ich wollte mit euch über etwas reden."

„Du machst mir angst? Bist du schwanger?" Ellas Augen sind weit aufgerissen und quellen gleich über.

„Um Gottes Willen, Nein!"

„Stimmt, du hast dir seine Wochen keinen Typen mehr geangelt. Bist du wie Peet lesbisch?"

Von Peet erntet sie einen spielerischen Schlag gegen die Schulter. „Ich kann nicht lesbisch sein, Schätzchen", rechtfertigt sich Peet.

Ich lache leise, denn so kenne ich meine Beste Freundin. „Ella, nein. Lass mich ausreden." Was soll ich sagen? „Naja, mit dem Ersten Punkt hast du... unrecht."
Peet scheint schon zu ahnen worauf ich anspiele, denn er wirft mir ein ermutigendes Lächeln zu.

„Wie das? Du bist nicht mehr mit mir ausgegangen oder hast mir aufregende Storys erzählt. Du warst die ganze Zeit nur bei Henry und du..." Jetzt scheint es auch bei ihr Klick gemacht zu haben. „Oh." Sie zieht das Wort in die länge.

Jetzt ist es raus.

Ich fühle mich erleichtert, als wäre eine tonnenschwere Last von meinen Schultern gefallen. Peter zwinkert mir mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen zu. „Sag es endlich."

„Ich soll was sagen?", frage ich verwirrt.

„Ich bin nicht blind und Ella auch nicht."
Meine Augen wandern von Ella zu Peet und wieder zurück. „Wir haben uns schon gedacht, dass da mehr zwischen euch läuft, Lee. Wir wollten aber, dass du uns zuerst ansprichst. Kolder hat dir in der Vergangenheit extrem wehgetan. Deshalb wollten wir dich zu nichts drängen."

Wollen die mir gerade sagen, dass sie von mir und Henry wussten und ich mir die Probleme hätte sparen können?

„Es tut mir leid, wenn ich manchmal schlecht über Henry gesprochen habe", nimmt Ella das Gespräch wieder auf. „Ich war eifersüchtig und habe mich deshalb wie eine Bitch aufgeführt. Er tut dir gut und ehrlich gesagt scheint er echt nett zu sein. Außerdem sieht er auch verdammt gut aus, seitdem ihr euch... Auf der Party wollte ich dich auf eure - was auch immer - ansprechen aber da hat Pen mir schon einen Strich durch die Rechnung gezogen."
Das sind genau die Worte, die ich gerade brauche. Zu wissen dass sie hinter mir stehen und Henry sogar mögen, erleichtert mich.
„Wehe du fängst an zu weinen, denn dann muss ich mit dir heulen."

Mein Lachen wird von einem Schluchzer verschluckt. Ich kann nicht anders und schließe meine Besten Freunde in die Arme.
„Ihr seid die Besten. Wisst ihr das?"

„Natürlich!", antworten beide wie aus einem Mund und wir brechen in Lachen aus. Ellas Miene wird zuerst wieder Ernst.

„Habt ihr euch gestritten?"

„Ich habe es total versaut, Leute. Ihr habt ja gehört was ich gesagt habe, obwohl nichts davon der Wahrheit entspricht. Ich... ich liebe ihn." Wow. Ich spreche die Worte gerade zum erstem Mal laut aus und es füllt meinen kompletten Körper mit Euphorie.

„Du hast es nicht verbockt. Er steht mindestens genauso sehr auf dich wie du auf ihn." Ella schlägt theatralisch in die Hände. „Also müssen wir etwas unternehmen?"

Habe ich das gerade richtig gehört? Sie wollen mir tatsächlich helfen, mich bei Henry zu entschuldigen. Spätestens jetzt kann ich meine Tränen nicht mehr zurück halten und ich lasse ihnen freien Lauf.

„Das heißt, ihr seid mir nicht böse?", frage ich, doch Ella erhebt drohend ihren Finger.

„Oh doch, Fräulein. Ich bin traurig, dass du gedacht hast, mir nicht von deinen Gefühlen erzählen zu können. Ich bin deine Beste Freundin, vergessen? Wenn du dich verliebst möchte ich an deiner Seite sein damit du deinen Herzschmerz an meiner Schulter ausheulen kannst. Ich möchte mit dir über Jungs schwärmen und lästern. Auch wenn ich nichts von Beziehungen halte, muss das doch nicht für dich gelten. Ich freue mich unendlich für dich." Scheiße, ich habe mich tatsächlich total bescheuert ihr gegenüber verhalten. Wenn ich früher meine Klappe aufbekommen hätte, würde ich nicht in diesem Schlamassel stecken.

„Es tut mir leid, es kommt nie wieder vor." Ich fühle mich schlecht aber meine Freunde an meiner Seite zu wissen, gibt mir eine gewaltige Portion Kraft.

„Das hoffe ich doch."

„Was schlagt ihr vor?" Meine Stimme klingt echt verzweifelt.

Peter blickt mich fragend an während hinter ihm eine Gruppe Studenten Fotos macht. „Hast du ihn schon angerufen?"

Pff, als wäre das nicht das Erste, was ich gemacht habe. „Schon tausend Mal."

„Und er hat dich weggedrückt?", fragt nun auch Ella.

„Nein, aber sein Anrufbeantworter war das einzige, was ich zu hören bekommen habe." Mittlerweile kann ich seinen Anrufbeantworter auswendig, was irgendwie schräg ist.

„Shit, dann musst du ihm anders zeigen, wie sehr er dein Leben verändert hat."

Leben verändert, Leben verändert, Leben verändert. Irgendwo habe ich die Worte schonmal gehört es war, es war... In Mrs. Scotts Unterricht. Das ist es. Das quietschen kann ich nicht mehr zurückhalten.

„Was ist Lee, sag schon",drängt mich Ella.

„Ihr habt mich gerade auf eine geniale Idee gebracht. Ich schreibe meinen Artikel in Literatur über Henry und sage Mrs. Scott, dass sie ihm den Aufsatz nach der Korrektur geben soll. Übers Wochenende fahre ich nach Hause. Vielleicht hat er sich bis dahin schon bei mir gemeldet."

Peet, grinst mich wissend an, da fällt mir wieder ein, dass er dieselbe Idee hatte.
„Glaube mir, es funktioniert."

Mit Zwei schnellen Küssen auf die Wange wende ich mich ab und renne zurück in mein Zimmer. Es liegt jede Menge Arbeit vor mir.


Bis in den frühen Morgen habe ich meinen Aufsatz geschrieben. Er ist beinahe fertig. Ich vermisse Henry verdammt doll, sodass jeder neu Tag, ohne zu wissen wie es ihm geht, reine Folter ist. Wenn mein Plan aufgeht, stelle ich ihm Ella und Peet vor. Sie hatten einen schlechten Start, und Henry denkt, dass meine besten Freunde ihn nicht mögen würden. Bis Gestern dachte ich dasselbe von Ella, aber anscheint war alles ein riesiger Irrtum. Wenn mein Plan nicht aufgeht... Daran denke ich einfach nicht.

Im Fernsehen läuft eine neue Folge von The Big Bang Theorie aber ich starre seit geraumer Zeit wie gebannt auf mein Handy, das direkt neben mir liegt. Wenn ich Henry schon nicht anrufen kann, dann rufe ich eben Dan an, 0der?

Ich habe seine Nummer vor einigen Wochen eingespeichert, aber noch nie benutzt. Irgendwann ist immer das erste Mal. Aber was, wenn er mich weggedrückt, denn ich bezweifle, dass Dan nichts von unserem Streit mitbekommen hat. Egal, wer nicht riskiert, der nicht gewinnt.

Meine Finger Fliegen über die Nummern und drücke letztendlich auf Anrufen. Es klingelt.
Einmal.
Zweimal.
Sechsmal.
Ich halte gebannt die Luft an und mein Herz springt mir beinahe aus der Brust.
Acht Mal.

„Hallo, wer ist da?" Die Anspannung fällt mit einem kräftigen Ruck von meinen Schultern. Noch kann ich auflegen. Noch kann ich einen Rückzieher machen. So Feige bin ich aber nicht. Nicht mehr.

„Hey... Ähm, hier ist Ayleen." Ich stammele vor mich hin als würde ich vor einem Serienkiller stehen. Als wäre das nicht schon peinlich genug, sage ich: „Was geht?"

Seine Stimme hört sich schläfrig an. Wie ich Dan kenne liegt er auf dem Sofa und zieht sich eine Folge Prison Break rein. Etwas knirscht am anderen Ende der Leitung, als setze er sich gerade aufrecht hin.

„Nicht viel. Sollte ich das nicht eher dich Fragen?"

„Du hast davon gehört, nicht wahr?"

„Ich bin sein Freund, Lee. Natürlich merke ich wenn er total aufgelöst in die Wohnung stürmt. Ich habe ihn selten weinen gesehen. Aber am Samstag hat er geweint." Mein Herz schrumpft auf die Größe einer Erbse. Ich wollte nie dass es so weit kommt, dass er mal wegen mir weint. Niemals. Im Nachhinein war meine Frage total bescheuert.

„Lass es mich erklären, ich..."

„Nein." Dan unterbricht mich bevor ich weiterreden kann. Er hört sich nicht sauer sondern eher bestimmend an. „Ich bin nicht die Person, der du dein Verhalten erklären musst. Ich habe dich echt gern, Lee und ich hoffe dass ihr euren Scheiß endlich klärt, denn ich kann mir denken, dass du es nicht so gemeint hast." Wie sehr er damit richtig liegt.

„Wie geht es Henry? So lange nichts von ihm zu hören ist total ungewohnt." Sonst haben wir getextet, telefoniert oder uns getroffen. In Literatur hat er sich auf einen anderen Platz gesetzt und ist sobald es geklingelt hat aus dem Raum gelaufen. Ihn zu sehen, tat weh, weil ich mich am liebsten in seine Arme geschmissen hätte, mit der Bitte mich nie wieder loszulassen.

Dan seufzt. „Wie soll es ihm denn gehen? Er ist verletzt und zieht sich zurück. Er... Ich weiß nicht ob ich es dir erzählen darf, aber bevor er dich noch länger im Dunkeln stehen lässt, sage ich es einfach. Er ist nicht abgehauen weil er eure Nacht bereut hat, sondern wegen deinen Worten." Auf beiden Seiten des Handys ist es still. Ich verstehe nicht was er mir sagen möchte.

„Meine Worte?"

„Ja, du hast gesagt „Gute Nacht. Hoffentlich findest du etwas Schlaf." Ironischer Weise waren das exakt die Worte, die Mortimer gesagt hat, bevor er Henry im Schrank eingesperrt hat."

Scheiße. Verdammte Scheiße. Hätte ich das gewusst... Ja was dann? Ich bin mir nicht sicher ob ich gerade noch Atme. Um mich herum herrscht Stille, nur meine Gedanken schwirren wie wild in mir herum. Jetzt verstehe ich auch sein Verhalten und die Reaktion. Ich brauche nicht leugnen, dass ich genau wie er reagiert hätte. Und Henry hat sich sogar entschuldigt, für etwas, wofür er sich niemals entschuldigen müsste.

„Lee, bist du noch da?" Verwirrt werde ich aus meinem Trancezustand zurück in die Realität gerissen.

„Klar, ich... Davon wusste ich nichts."

„Henry wollte es dir auf der Party sagen aber naja, den Rest weißt du schließlich selber. Ich hoffe, du hast einen Plan."

„Den habe ich. Ella und Peet haben mir auf die Sprünge geholfen." Ich dachte schon dass mir Dan nicht mehr antwortet oder dass aufgelegt hat, bis er sich dann doch noch räuspert.

Die Ella? Ich dachte, sie könnte Henry nicht leiden. Insgeheim habe ich ihr dafür nur das Schlechteste um Leben gewünscht."

„Dachte ich auch. Ihr tut es schrecklich leid. Ella war verletzt und eifersüchtig, weil ich mehr mit Henry unternommen habe als mit ihr. Ich habe ihr nicht erzählt, dass ich mich in Henry verliebt habe. Deswegen war sie auch sauer und alles zusammen war anscheinend zu viel. Peet und Ella wollen- wenn er mir verzeiht- Henry und dich kennenlernen. Also mit offenen Karten sozusagen."

Für einen Moment herrscht Stille. „Du hast dich in Henry verliebt?" Oh. Die Worte müssen mir ausversehen rausgerutscht sein. Aber dann sollen es eben alle wissen. Ich. Habe. Mich. In. Henry. Verliebt!

„Ja, das habe ich." Eine Pause entsteht. „Falls es ihm schlecht gehen sollte, ob wegen mir oder etwas anderem, rufe mich bitte an. Meine Nummer hast du ja."

„Mache ich", erwidert Dan.

Nachdem wir uns voneinander verabschiedet haben, schreibe ich meinen Artikel zu Ende und schicke ihn ab. Jetzt gibt es kein zurück mehr.

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