Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

꧁41꧂

Gute Nacht. Hoffentlich findest du etwas Schlaf .Gute Nacht. Hoffentlich findest du etwas Schlaf. Gute Nacht, hoffentlich...

Dieser eine Satz schwirrt in Dauerschleife durch meine Gedanken. Egal wie sehr ich auch versuche auf andere Gedanken zu kommen, es will mir verdammt nochmal nicht gelingen. Ich sehe Mortimer regelrecht vor mir stehen. Mit seinen kaltblütigen Händen und dem aggressiven und angsteinflößendem Charme. Dieselben Worte hat er jeden Abend, bevor er mich im Dunkeln alleine gelassen hat, zu mir gesagt. Ich fühle mich in der Zeit zurück teleportiert und sitze eingequetscht in meinem verschlossenem Kleiderschrank.

Ich renne. Ohne ein Ziel vor meinen Augen zu habe. Ich will einfach alles vergessen, doch es funktioniert nicht. Die Gebäude rasen an mir vorbei und ich weiche den einzelnen Menschen geschickt aus, die Nachts um diese Uhrzeit durch die Straßen schlendern.
Dennoch spüre ich jedes einzelne Augenpaar, das auf mir liegt. Die Blicke der Fremden brennen sich regelrecht in meine Haut ein. Ein vertrautes, aber lange verborgenes Gefühl bricht Stück für Stück in mir aus. Feuer. Ich atme Feuer.
Mein Herz brodelt in meiner Brust und es fehlt nicht viel, bis es explodiert. Wie kann die schönste Nacht meines gesamten Lebens so enden?

Abrupt bleibe ich stehen und lehne mich gegen die Wand eines Bankgebäudes.
Ruhig bleiben Henry, du schaffst das.
Obwohl- eigentlich bin ich mir da garnicht mal so sicher. Meine Kehle brennt und meine Beine geben nach. Wie ein Häufchen Elend kauere ich auf dem dreckigen Stein des Straßenbodens, in der Hoffnung, dass mich ein plötzlich auftauchendes Loch verschlingt. Natürlich taucht keins auf. Wäre auch zu schön gewesen.
Eins.
Zwei.
Drei.
Das zählen ruft einen gewohnten Rhythmus in mir hervor, mit dem ich bestens vertraut bin.
Eins. Einatmen.
Zwei. Ausatmen.
Drei. Von vorne.
Instinktiv greife ich nach meinem Handy und wähle die Erste Nummer meiner Kontakliste. Schon nach dem Vierten Klingeln dringt eine raue Stimme in mein Ohr.

„Hey, Sunnyboy. Alles klar bei dir?", fragt mich Dan.

„Nein." Das Wort klingt gepresst und zerbrechlich. „Nein, tut es nicht. Ich brauche deine Hilfe. Jetzt." Dan weiß über meine Panikattacken und Schlafstörungen bescheid. Es ist schwieriger als gedacht, so etwas zu verheimlichen wenn man im Zimmer nebenan schläft.

„Natürlich. Soll ich vorbeikommen?" Seine besorgte Stimme macht mir ein schlechtes Gewissen. Ich hätte ihn nicht stören sollen, aber jetzt ist es sowieso zu spät.

„Lenke... lenke mich einfach ab."

„Okay." Im Hintergrund rascheln Klamotten und eine Bettdecke. Er ist bei einer Frau und ich heule ihm etwas vor. Na toll.

„Ähm... Heute Morgen habe ich mich am Kaktus verletzt. Wie oft habe ich meinem Chef schon gesagt, dass wir in einer Werkstadt keine Kakteen brauchen? Genau. Sehr oft. Jedenfalls habe ich dann nach einem Pflaster gesucht, dabei bin ich Ebby begegnet. Sie..."

Auch wenn seine Worte nur zur Hälfte bei mir ankommen, und er mir die Geschichte höchstwahrscheinlich morgen nochmal erzählen muss, beruhigt sich mein Puls und das Feuer lässt Minute für Minute nach.

„...Nacht bei ihr verbracht", beendet Dan seinen Zehnminütigen Vortrag des heutigen Tages. Erst jetzt fällt mir auf, dass die Tränen bereits getrocknet sind und sich mein Puls beruhigt hat.

„Danke, mir geht es schon viel besser."

„Wo bist du?", fragt Dan.

Ich schnaube. „Auf einem Gehweg. Zusammengekauert." Für einige Sekunden ist es auf der Anderen Seite der Leitung still.

„Was machst du nachts um Drei Uhr auf einem Gehweg? Soll ich vorbei kommen?" Das letzte was ich jetzt brauche, ist, dass ich Dan für Nichts und wieder Nichts sein Date ruiniere.

„Nein, schon gut. Der Abend ist bloß scheiße gelaufen. Dan, ich habe es total versaut."

„Kopf Hoch, so schlimm kann es gar nicht sein."

Um ihn vom Gegenteil zu überzeugen beginne ich zu erzählen. Angefangen bei unseren Kinobesuch, über unsere gemeinsame Nacht, bis hin zu meiner erbärmlichen Flucht.

„Hör zu", sagt Dan, sobald ich zum Ende gekommen bin. „Ich kann deine Reaktion nachvollziehen. Aber. Schwinge. Deinen. Hintern. Zurück. Ayleen geht bestimmt vom schlimmsten aus: Du hättest es bereut und lässt sie wie ein One Night Stand liegen."

Scheiße, er hat Recht.

„Was, wenn sie mich nicht mehr sehen will?", frage ich aufgebracht und beginne bereits zurückzulaufen.

„Dann kämpfst du. Ich sehe doch, wie ekelhaft verliebt ihr seid. Erkläre deine Reaktion und redet wie Zwei Erwachsene."

Und wieder hat er recht. Ich... Ich habe mich in Ayleen Cooper verliebt.

„Dan, ich muss jetzt auflegen. Danke, Bro, bis morgen." Ohne auf eine Antwort zu warten lege ich auf und sprinte zurück. Dieses Mal, weil mich eine andere Art von Panik verfolgt: Panik sie zu verlieren. Im Treppenhaus nehme ich Drei stufen auf einmal und haste in die Wohnung. Bin ich zu spät?

„Ayleen?" Die Tür zum Schlafzimmer steht offen. Ich habe sie vorhin zugeknallt. Oh nein.
Die anderen Räume sind ebenfalls verlassen. Lee ist gegangen.

„Fuck!", schreie ich und reiße eine Vase vom Wandschrank. Ich habe es versaut. Der Druck hinter meinen Augen wird stärker und einzelne Tränen bahnen sich den Weg durch meine Augenlieder.

Blind vor Angst greife ich nach meinem Handy und tippe mit zitternden Fingern eine Textnachricht.

Ich: Können wir bitte reden?

Eigentlich rechne ich mit keiner Antwort, aber wenige Sekunden später blinkt das Nachrichtensymbol auf.

Lee: Schon gut, Henry. Und lass mich in Ruhe.

Einmal. Zweimal. Dreimal lese ich ihre Nachricht. Verdammt, ich habe es tatsächlich verbockt. Da, wo vor einer halben Stunde mein Herz regelrecht aufgeblüht- und vor Glück gestrahlt hat, befindet sich ein tiefes Loch. So fühlt es sich zumindest an.
Ich lege mich aufs Bett und lasse den Tränen freien Lauf. Ich habe mich nichtmal getraut, ihr zu sagen, wie wundervoll sie ist und wie sehr... wie sehr sie mir den Kopf verdreht. Vor Liebe.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro