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Montagmorgende sind in etwa vergleichbar mit Kloputzen oder Müllsortieren. Man will es einfach hinter sich bringen. Nachdem ich gestern Nacht angekommen bin, bin ich auf die weiche Matratze meines Kingsizebettes gefallen und im selben Moment eingeschlafen. Dementsprechend angsteinflößend sehe ich auch jetzt aus. Meine Haare stehen zu allen Seiten ab, meine Mascara ist übers komplette Gesicht verteilt und von meinem Mundgeruch will ich garnicht erst sprechen. Nach einer heißen Dusche und dem Genuss von Kaffee und Zahnpasta fühle ich mich direkt wie neugeboren und gehe zum Treffpunk, an dem ich mich mit Peet verabredet habe. Ella werde ich erst in der Mittagspause sehen, anscheinend hat sie Stress mit einigen Mitbewohnern, die sie nun versucht zu beruhigen. Die Ganze Geschichte kenne ich noch nicht. Als ich sie gefragt habe, meinte sie bloß, dass es bis zum Mittagessen warten muss. Lange Geschichte.

Der Sommer ist auch in Princeton deutlich spürbar aber nicht ansatzweise mit der Hitze in Woodhill vergleichbar. Seitdem ich klein bin, habe ich davon geträumt in Princeton zu studieren. Die meisten meiner Freunde wollten nach Harvard gehen, wohl eher weniger wegen dem College sondern viel mehr für den Status. Meine Großentern und Eltern haben bereits in ihrer Jugend hier studiert, weshalb wir viele Geschichten zu hören bekommen haben. Mom und Dad haben sich hier kennengelernt. Mom hat in einem Café gearbeitet, witziger Weise im selben Gebäude wo das Lomo vor einigen Jahren eröffnet wurde und Dad war Kunde. Es war Liebe auf den ersten Blick, sagt Dad jedes mal aufs Neue, aber ich glaube an so einen Schwachsinn nicht. Mein Handy deutet mit einem Piepen eine neue Nachricht an. Henrys Name erscheint auf dem Display und darunter ein Foto, das ich heimlich von ihm geschossen habe, als wir in Woodhill Frisbee gespielt haben. Statt einer Textnachricht, hat mir Henry ein Selfie geschickt. Er isst auf dem Foto genüsslich einen Reeses.

Ich: Lockst du mich etwa mit falschen Versprechungen an?
Henry: Wer redet hier von Falsch?
Ich: Du magst keine Reeses!
Henry: Seitdem ich dich kenne irgendwie schon.
Ich: Ein Mann der Reeses nicht ehrt, ist den Penny nicht wert.
Ich: Am besten sollen selbstgebackene Reeses schmecken. Habe ich bei Instagram gelesen und das Rezept soll einfach sein.
Henry: Ich glaube, der Spruch lautet etwas anders.
Henry: Und?
Ich: Was und?
Henry: Schmecken sie selbstgemacht wirklich besser?
Ich: Diese Erfahrung habe ich leider noch nicht gemacht. Sobald ich mal die Chance dazu bekomme, berichte ich dir. Es steht schon ganz oben auf meiner To-Do Liste.
Henry: Du hast eine To-Do Liste? Ich habe dich eher für einen spontane Menschen gehalten.
Ich: Bin ich auch. Aber jetzt habe ich eine. Es steht leider auch nur ein Punkt drauf.
Henry: Das müssen wir ändern.

Ich finde schnell Gefallen daran so normale Nachrichten mit Henry auszutauschen. Ich fühle mich dabei lebendig und würde am liebsten auf der Stelle umdrehen und in seine Wohnung stürmen.
Meine Gedanken schweifen zurück in die Realität und ich biege zur Großen Eiche ab, vor der Peet auf mich wartet.

„Du bist Fünf Minuten zu spät", ruft er mir empört entgegen, als ich noch mindestens Zwanzig Meter von ihm entfernt bin.
Sobald ich vor ihm stehe, schließe ich meine Arme um seinen Körper und ziehe Peet in eine Umarmung.

„Auch schön dich zu sehen." Ich löse mich und bringe Abstand zwischen uns um ihn näher anschauen zu können. Wie fast jeden Tag trägt er eine Cap, aus der seine wirren Haare herausgucken. Zusammen mit der Tiefsitzenden Jeans und dem Shirt, zieht er sämtliche Blicke der anderen Kommilitoninnen auf sich. Verübeln kann ich es ihnen jedenfalls nicht.

„Sorry für meine Verspätung, aber ich bin gestern Abend viel zu spät ins Bett gegangen."
Wir setzen uns im Bewegung und steuern auf das große Gebäude zu unserer Rechten zu.

„Wie war euer Ausflug?" Seine Interesse ist nicht vorgespielt. Er gehört zu den Personen, mit denen man über alles reden kann, auch wenn er häufig auf den Ersten Blick als Fuckboy betitelt wird.

„Es war wunderschön meine Eltern und Hank wieder zu sehen. Der Geburtstag war auch ein voller Erfolg."

„Lee." Peter mustert mich fragend von der Seite. Sein Blick macht mich verlegen.

„Was?", blaffe ich ihn an.

„Ist ja alles schön und gut, aber du weißt genau, worüber ich mehr wissen möchte."

„Nein", lüge ich. „Aber du darfst mich liebend gerne aufklären."

„Was ist das zwischen dir und Burkley?"
Der plötzliche Themenwechsel und die direkte Ansprache von Henry lässt mich zusammenzucken. Was sieht er zwischen uns? Ich schlucke um den Kloß in meinem Hals zu verdrängen.

„Was soll da sein? Wir sind Freunde. Es war schön ihn dabei zu haben. Es war... lustig."

„Erzähle mir mehr", sagt Peet.

„Wir waren zusammen mit Hank an einer wunderschönen Badestelle und mit meinen Eltern hat er sich auch bestens verstanden. Ich..." Alleine der Gedanke versetzt mich mit Ekel. „Ich bin Kolder begegnet." Abrupt bleibt Peet neben mir stehen und blickt mich entsetzt an.

„Das gibts doch nicht. Dieses Schwein hätte eine Abreibung verdient." Wenn ich daran denke, wie Henry ihm ins geschmierte Gesicht geschlagen hat, breitet sich Genugtuung in mir aus. Ich bin ihm sehr dankbar.

„Glaube mir, den verdienten Schlag in sein schnöseliges Gesicht hat er bekommen."

„Wow, ich wusste immer, dass in dir eine Raubkatze stecken, die nur darauf wartet, freigesetzt zu werden." Er klopft mir lobend auf die Schulter, als hätte ich einen Grammy gewonnen.

„Danke, aber ich habe nichts dergleichen getan."

„Das musst du mir erklären."

„Henry hat ihm einen Schlag ins Gesicht verpasst, bevor er mich mitten im Ansturm einer Panikattacke aus dem Café gezerrt hat", erkläre ich Peet. Man müsste seinen Gesichtsausdruck fotografieren.

„Er hat was?" Witziger Weise hat Ella mit denselben Worten und der gleichen Reaktion reagiert.

„Du hast mich schon verstanden", sage ich stolz. Mein Geständnis hat ihn anscheinend überrascht.

„Wow, ich hätte niemals gedacht, dass der unschuldige, schüchterne Henry Krallen zum ausfahren hat", antwortet Peter mit einem perplexen Gesichtsausdruck. Seine Worte sind indirekt gemein und erniedrigend. Das stört mich.

„Wie dem auch sein, er hat seinen verdienten Fausthieb bekommen", versuche ich unser Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken, ein Thema, bei dem es nicht um Henry geht.

„Glaube mir," Peets Stimme trieft vor Abneigung. „der Typ hat noch schlimmeres verdient." Ich zucke bloß mit den Schultern. Kolder ist meine Vergangenheit und da soll er gefällst auch bleiben.

„Hast du schon ein Thema für den Aufsatz in Englischer Literatur?", frage ich stattdessen. Es scheint mir ein unverhängnisvolles Thema zu sein und ich muss gestehen, dass ich bei meiner eigenen Themenauswahl kein Stück vorangekommen bin. Die Tatsache nervt mich, denn es ist ein wirklich interessantes Thema. Nur eben nicht auf mein Leben bezogen. Leider.

„Ja." Peet wirkt sichtlich nervös, als hätte ich ihn nicht bloß nach dem Aufsatz gefragt.

„Und dein Thema ist?", frage ich, und ziehe die letzten Worte in die länge. Peet kommt neben mir zum Stehen und nimmt meine Hände in seine zitternden Finger.

„Peet? Du machst mir angst. Was ist los?" Ich dachte schon keine Antwort mehr zu bekommen. Er ist in seine Gedanken versunken, während er mich dringlich anschaut.

„Ich habe mir nie vorgestellt es dir so und an diesem Ort zu sagen aber ich kann es nicht länger für mich behalten. Sonst platze ich", flüstert Peet. Scheiße. Ist jemand gestorben? Zieht er weg? Ist er krank?

„Scheiße, sage mir nicht dass du krank bist." Meine angsterfüllte Stimme überschlägt sich beinahe. Peet lächelt mich zaghaft an.

„Ich würde es nicht als krank betiteln. Und du hoffentlich auch nicht." Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen. Wenn er nicht endlich mit der Sprache rausrückt, werde ich platzen.

„Peet, du weißt, dass du mit mir über alles, wirklich alles, reden kannst. Du bist mein bester Freund, schon vergessen? Und das wird auch immer so bleiben." Hoffentlich dringe ich zu ihm durch. Wir stehen unter der Eiche und die naheliegensten Studenten stehen mindestens Dreißig Meter entfernt.

„Das weiß ich. Ich..." Peter räuspert sich, um den Kloß in seinem Hals zu entfernen. Mach schon. „Ich schreibe über meine Begegnung mit Matt."

„Matt?", frage ich mit sanfter Stimme. Matt ist ebenfalls in unserem Literaturkurs und sitzt wenige Reihen vor uns. Er und Peter haben sich vor einem halben Jahr auf einer Veranstaltung kennengelernt und sind seitdem Freunde.

„Ja. Durch ihn ist mir einiges klar geworden", sagt Peet. Mir dämmert langsam worauf er zu sprechen kommen möchte. „Mir ist klar geworden, dass ich..." Bevor er seinen Satz beendet, bricht er ab. Ihm fehlt der Mut.

„Sag es, Peter. Wenn es das ist, woran ich denke, dann bist du definitiv nicht krank."

„Ich bin schwul." Da ist es. Es ist raus. Trotzdem überrascht mich sein Mut und trifft mich wie ein kalter Eimer Wasser. Bis vor einigen Monaten war er doch noch mit seiner Freundin... Oh.

„Hast du deswegen mit Tessa Schluss gemacht?"

„Ja. Es hat seit längerem nicht mehr zwischen uns funktioniert. Den Grund dafür habe ich versucht zu verdrängen. Klar wir leben im 21. Jahrhundert, trotzdem hatte ich Angst auf die Reaktion der Leute. Habe ich immer noch." Tränen sammeln sich in seinen Augen und zeitgleich wird auch meine Sicht glasig.
„Es tut so verdammt gut, es dir endlich zu sagen. Du bist die Erste Person, der ich davon erzähle."

Oh mein Gott. Meine Augen werden noch glasiger, als ich ihn in eine lange Umarmung ziehen. Es ist mir eine Ehre, die Erste zu sein. Dieses Vertrauen tut beinahe weh. Auf positive Art. Schlechtes Gewissen macht sich in mir breit. Hätte ich nicht etwas bemerken müssen? Ich war mit meinen eigene Problemen so sehr beschäftigt, dass ich seine nicht bemerkt habe.

Peet räuspert sich. „Der Aufsatz soll der erste Schritt werden. Ella werde ich es auch nachher erzählen. Sage ihr deshalb erstmal noch nichts."

„Klar." Die Worte springen beinahe aus meinem Mund. „Bist du mit Matt zusammen? Wenn ja, dann bin ich die beschisseneste beste Freundin die es gibt, denn ich habe nichtmal ansatzweise etwas geahnt."

„Mach dir kein schlechtes Gewisse, Lee." Er atmet tief ein, bevor er seine Worte weiterführt. „Wir sind nicht zusammen. Es...ist kompliziert. Ich bin noch nicht bereit und er hat gesagt, dass er warten würde bis ich es bin."

Wie schon so oft, zieht sich mein Herz zusammen. Nicht viele würden auf eine Person warten, weil sie sie angeblich Lieben. Dass Peet möglicherweise so einen Mann gefunden hat, freut mich.

„Bevor ich ihm begegnet bin, habe ich schon geahnt, dass ich anders bin. Ich hatte nie das Bedürfnis, mehr als ein One Night Stand mit einer Frau einzugehen und der Anblick ihrer nackten Körper hat mich kalt gelassen. Mir war bewusst, dass ich auf Männer stehe, aber ohne Matt, hätte ich mich den Rest meines Lebens versteckt, egal ob ich am Ende glücklich wäre oder nicht." Man merkt, wie ihm eine gewaltige Last von den Schultern fällt. „Matt hat mich ermutigt, einen Schritt nach dem Anderen zu machen und für meine Homosexualität einzustehen." Er blickt von unseren umschlungenen Händen auf und schaut mir mit einem schiefen Grinsen in die Augen. „Er ist mein Schmetterlingseffekt."

„Das freut mich, du hast nur das Beste Verdient. Darf ich dich etwas fragen?

„Klar", antwortet Peet.

„Hattest du das Gefühl mir gegenüber nicht darüber reden zu können? Hast du gedacht, dass ich dich von mir stoßen würde, nur weil du auf Männer stehst?" Ich würde ihn niemals anders behandeln und ihn erst recht nicht verurteilen. Ich hatte nie etwas gegen gleichgeschlechtige Beziehungen.

„Ich will ehrlich sein, ich hatte wirklich Angst, dich oder auch Ella zu verlieren. Bis vor einigen Monaten konnte ich es ja nichtmal vor mir selber zugeben. Ich fahre am Sonntag zu meinen Eltern um mich auch vor ihnen zu outen. Ich glaube, sie werden mich trotzdem lieben und nicht anders behandeln. So ist meine Familie nicht."

Ich streichle ihm ermutigend über den Oberarm. „Das werden sie bestimm, Peet. Es gibt rein garnichts, wofür du dich schämen müsstest. Und wenn du jemanden zum Reden brauchst, stehe ich jeder Zeit zur Verfügung. Ich hoffe, dass dir das bewusst ist."

„Danke Lee, du weißt garnicht, wie viel mir das bedeutet." Er löst sich ein kleines Stück aus der Umarmung, um mich anzuschauen und die Träne von der Wange wischen zu können.

„Seit wann sind wir solche Heulsusen geworden?", frage ich und ein Grinsen huscht über unsere Gesichter.

„Muss an der prallen Sonne liegen. Ein Sonnenstich." Wir prusten los und Peet zieht mich auf das Gebäude zu.

Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass der Unterricht in Fünf Minuten beginnt. Beeilung ist angesagt. Bis wir vor dem Kursraum zum stehen kommen, erzählt Peter mir von Matt, den ich schließlich auch vor der Tür kennenlerne. Wir verstehen und auf anhieb und ich habe meinen besten Freund lange nicht mehr so glücklich gesehen. Er... Scheiße. Er sieht so aus wie ich mich in Henrys Gegenwart fühle.
Und Peet sieht... verliebt aus.

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