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Die Sonne ist heute knallhart. Meine Wetterapp zeigt 35 Grad an und in den nächsten Tagen soll es noch wärmer werden. Verrückt. Zum Glück sind die Temperaturen in Princeton dieses Jahr nicht so hoch, wie in Woodhill, ansonsten hätte ich mich den restlichen Sommer im Zimmer eingeschlossen. Trotzdem nutze ich die Chance, wenigstens etwas Sommerbräune abzubekommen.
Die Badestelle ist überseht mit Handtüchern und Personen die sich entweder sonnen oder Ball spielen. Die Situation erinnert mich an unseren Europaurlaub vor einigen Jahren. Wir sind für eineinhalb Wochen nach Spanien geflogen und haben in einem modernen Hotel mit anliegendem Strand und Spa Bereich gewohnt.

Wir gehen in den vorderen Bereich und breiten unsere Handtücher nebeneinander aus.
„Gehen wir uns zuerst umziehen?", fragt Hank und deutet auf die ramponierten Umkleidekabinen, die sich neben einer großen Eiche befinden.

„Klar." Ich greife in meine Tasche und reiche Henry die Blümchenhose. „Hier, deine Hose." Er zieht mir das Stoffstück aus der Hand und bestraft mich mit einem finsteren Blick. Hank mustert das Gute Stück und hält sich die Hand vor den Mund, wahrscheinlich damit Henry es nicht bemerkt.

„Haha, sehr witzig." Ohne uns eines Blickes zu würdigen, geht Henry zu den Umkleiden. Hank und ich prusten vor lachen los und folgen ihm.

Ich nehme die äußere Kabine und schließe sie hinter mir zu. Wir haben Glück gehabt, denn die Schlange war relativ kurz. Ich betrachte das Stück Stoff zwischen meinen Fingern und schlüpfe in beide Teile hinein. Das Oberteil ist süß, mit den kleinen, rosa Blumen und dem hellblauen geriffelten Stoff. Die Hose verdeckt ebenfalls die wichtigsten Stellen.

Ich atme tief durch und öffne die weiße Kabinentür, die sich mit einem leisen Quietschen öffnet. Mittlerweile hat sich die Schlange vor den Umkleiden mindestens auf das Dreifache verlängert.

Heiliger Gott! Ich nehme die Menschen nur nebenbei wahr, denn ich starre wie beklopt auf einen Typen mit hellblauer Blümchenhose.

Mein Atem stockt. Neben ihm steht mein Bruder in einer schwarzen Shorts und Sonnenbrille auf der Nase. Bis jetzt haben sie mich noch nicht entdeckt und unterhalten sich. Ich nutze die Chance um Henry zu mustern. In seiner Wohnung habe ich bereits einen Vorgeschmack von dem gesehen, was sich unter all den Schichten Stoff verbirgt. Er hat breite, gebräunte Schultern und sein Bauch ist durchtrainiert. Die Hose sitzt tief auf den Hüften, weshalb er unverschämt heiß aussieht.
Ich bin nicht die einzige, die Hank und Henry wahrnimmt. Einige Meter entfernt steht eine Gruppe von Teenagern, die höchstens Siebzehn Jahre alt sein können. Drei der Mädchen ziehen die beiden regelrecht mit den Augen aus. Wut und... Eifersucht brodelt in mir hoch. Können diese Bitches nicht woanders hingucken, jedenfalls nicht zu Henry? Und Hank natürlich.

Als hätte Henry meinen Blick gespürt, dreht er seinen Kopf in meine Richtung und blickt mich direkt an. Seine Augen verweilen nicht lange in meinem Gesicht denn auch er mustert mich von Kopf bis Fuß. Seine Augen leuchten auf und ich sehe an seinem Adamsapfel, wie er schluckt. Ich schließe die Tür und gehe mit schnellen Schritten auf die Männer zu.

„Steht dir echt gut, Sunnyboy." Meine verräterische Stimme hört sich zittrig an.

„Gleichfalls." Wir gehen zurück zu unseren Handtüchern und verstauen unsere Wertsachen in Hanks Rucksack, auch wenn dieses Versteck nicht gerade originell ist. Die meisten Kinder spielen im Nichtschwimmerbereich, während dessen Eltern am Rand stehen und sich mit Bekannten unterhalten. Im hinteren Bereich ist es leerer und nur einzelne Köpfe recken aus der Wasseroberfläche.

„Geht ihr schon mal vor, ich passe in der Zeit auf unsere Sachen auf.", sage ich zu meinen Begleitern und lasse mich auf das Handtuch nieder.

Henry, der bis eben noch auf seinem Handy getippt hat, steckt es zurück in den Rucksack und beugt sich ein Stück zu mir herunter.
„Bist du dir sicher? Ich kann sonst übernehmen."

„Kein Ding, ich habe ein gutes Buch mitgenommen." Ich deute auf die Ausgabe Stolz und Vorurteil.

Ein schiefes Grinsen huscht über seine Lippen „Also lässt du mich alleine In dieser Badehose herumlaufen?"

„Was ändert es, wenn ich mitkomme?"

„Naja, dann könnten die Leute wenigsten denken, dass meine Freundin mich in diese Hose gezwungen hat und ich sie nicht freiwillig trage."
Bei dem Wort Freundin wird mir ungewohnt heiß. Es gefällt mir. Wann ist aus diesem schüchternen Jungen dieser selbstbewusste Mann geworden? Vielleicht war er das schon immer, nur hat niemand näher nachscheuen wollen, was hinter seiner Fassade steckt.

„Ich will dir ja nicht die ganze Show stehlen, Sunnyboy."

Er zuckt mit den Schultern als wäre es ihm egal. „Wenn du meinst."

Aus welchem Grund auch immer, werde ich wütend, merke aber im selben Moment, wie kindisch mein Verhalten ist und schäme mich.
Hank und Henry laufen ins Wasser wie kleine Kinder, was mich zum Lachen bringt.
Die nächste halbe Stunde tauche ich in die Welt von Jane Austen und lasse mich von der Sonne bräunen. Ich packe das Buch auf die Seite und schließe die Augen. Es ist lange her, seitdem ich mich einfach mal entspannt habe. Die letzten Monate waren stressig und ich hänge zu Fünfundneunzig Prozent meiner Zeit auf dem Campus ab. Dieser kleine Urlaub tut mir richtig gut. Ich vermisse Ella und Peet schrecklich, obwohl ich sie am Freitag erst gesehen habe. Sie sind zu meiner Zweiten Familie geworden. Bei Henry habe ich nicht den blassesten Schimmer in welche Familie ich ihn einordnen soll. Denn eines steht fest: Ich habe ihn gern und diese Anziehungskraft zwischen uns wird von Tag zu Tag stärker anstatt weniger zu werden. Im Gegenteil.
Ob er nun zu Ella und Peet, oder Meinen Eltern und Dan gehört ist letztendlich egal. Hauptsache er ist an meiner Seite. Meine Gedanke überraschen mich selber. Nein, so darf ich nicht denken. Er wird mich verletzen, wie Kolder es getan hat. Er...

Eiskalte Arme schlingen sich um meine Hüfte und drücken mich gegen eine harte Brust. Henrys Duft steigt mir trotz des Seewassers in die Nase. Ich erschrecke mich so sehr, dass ich peinlich hysterisch aufkreische. Im selben Moment hebt er mich über seine rechte Schulter und ich hänge dort wie ein nasser Sack Kartoffeln.

„Henry, lass mich sofort runter, ich bringe dich sonst um", kreische ich ihn an und spüre wie sich sämtliche Augenpaare auf uns richten.
Henry fängt hingegen laut an zu lachen und rennt auf das kalte Seewasser zu. „Nein, ich meine es toternst."

„Ich auch, Peaches." Seine Stimme klingt erheitert. Der Kosename bringt meinen Herzschlag außer Takt. War das eine Anspielung auf meine Bodylotion? Als hätte man einen kalten Eimer Wasser über mich geschüttet, nehme ich alle Körperteile wahr, die seine berühren. Ich habe keine Zeit zum Nachdenken, denn augenblicklich steht Henry mit mir über der Schulter auf dem Steg und springt. Ich schreie noch auf um ihn zu beschimpfen, aber meine Worte werden von den leichten Wellen unterdrückt. Das kalte Wasser auf meinem, von der Sonne warmen, Körper löst eine Gänsehaut aus. Unterwasser zieht mich Henry näher an sich heran und wir tauchen zurück an die Oberfläche. Sobald ich nach Luft schnappen kann, fülle ich meinen Mund mit Seewasser und spucke es ihm direkt ins Gesicht.

„Du bist echt gemein, weißt du das?", frage ich mit säuerlicher Stimme, obwohl ich in Wirklichkeit all meine Beherrschung auftreiben muss, mein Lächeln zu unterdrücken.

„Ich würde gerne sagen, dass es mir leid tut, aber ich will dich nicht anlügen." Mit den nassen Haaren und der Sonne im Rücken sieht Henry noch schöner aus als sonst. Seine Arme sind noch immer um mich geschlungen und meine Beine haben sich ganz von allein um seine Mitte geschlungen.

„Pass auf was du sagst, Sunnyboy, oder ich spucke dich an." Ich gebe zu, es ist eine sehr schwache Drohung.

„Immer, Peaches." So steht wir da: Umeinander geschlungen und mit jeweils einem dämlichen Grinsen im Gesicht.

„Wo hast du Hank gelassen?", frage ich, denn mein Bruder ist weit und breit nicht zu sehen.

„Er geht deinem Vorschlag nach und lässt sich von Ella... ablenken."

„Mit wem?", frage ich perplex.

„Ich weiß nicht wie sie heißt aber sie standen plötzlich neben uns und haben gefragt ob wir mit Volleyball spielen wollen."

„Warum bist du nicht mitgegangen?", frage ich, bevor ich mir auf die Zunge beißen kann.

„Ich habe keine Lust mit denen abzuhängen. Ich will mit dir abhängen." Diese Antwort verschlägt mir die Sprache und ich suche nach Worten, kann aber keine finden. Wieder starren wir uns an und die elektrische Spannung zwischen uns wächt mit jeder Sekunde. Sein Blick fällt auf meine Lippen und ich weiß, dass er überlegt, mich zu küssen. Verdammt, tue es endlich! Unsere Gesichter kommen sich gefährlich nahe... bis ein Ball direkt neben uns auf die Wasseroberfläche prallt und Wassertropfen in unsere Richtung spritzt. Ich komme wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und realisieren was wir eben fast getan haben. Shit. Schlechtes Timing du verdammter Ball. Sollte ich nicht eigentlich froh über die Unterbrechung sein?

Eine Gruppe, bestehend aus Sieben Personen, kommt auf uns zugeschwommen. Reflexartig versteift sich Henrys gesamter Körper und mir schimmert es, warum.

„Fuck, was bin ich für eine schlechte Freundin." Das schlechte Gewissen plagt mich. Ich habe nicht ein einziges Mal an Henrys Paniattacken gedacht, weil ich zu abgelenkt war. „Komm, lass uns eine Runde schwimmen und von hier verschwinden, irgendwo hin, wo es ruhiger ist." Wir schwimmen im Schweigen, bis ich es nicht mehr aushalte. „Geht es dir gut? Was ist mit deiner Panik?"

Als hätte er sich an meiner Nähe verbrannt, löst er sich von mir und schaut mich wütend an. Ja ernsthaft, Henry schaut mich wütend an.

„Was ist los mit dir?", frage ich verwirrt.
Henry wendet den Kopf von mir ab und versucht offensichtlich die Wut zu zügeln. „Rede mit mir."

Er holt tief Luft. „Ich will nicht reden."

„Henry, ich will dir doch bloß anbieten..."

Er fährt zu mir herum. „Verdammt, Lee, ich will nicht reden! Wieso kapierst du das nicht?"
Nun brodelt auch die Wut in mir hoch und ich steche mit erhobenem Finger in seine Brust.

„Du hast dich komplett verkrampft, als die Leute kamen. Warum ist es so schwer zu glauben, dass ich mir Sorgen um dich mache?" Er stößt meinen Arm beiseite und will sich von mir abwenden. Nichts da. Ich ziehe ihn zurück an meine Brust, damit er mir endlich wieder in die Augen schaut. Sein Gesicht ist wieder viel zu nahe an meinem und einen Moment lang verharren wir so, ohne uns zu bewegen. Dann wandern seine Finger meine Wirbelsäule hinab, bis zum Ansatz meines Hinterns und er drückt mich näher an sich.

„Das letzte, woran ich denke, wenn ich dich sehe, ist Reden", brummt Henry gefährlich leise. „Ich will nicht mit dir reden, Peaches." Mit diesen Worten lässt er mich los und entfernt sich in die Richtung unserer Handtücher.

Was zum Teufel ist hier gerade passiert? Sobald sich meine Starre gelöst hat folge ich Henry und seufze innerlich auf. Es sollte mir nicht so nahe gehen. Er sollte es nicht.

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