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Sein Körper ist angespannt. Die Sehne an seinem Arm, der die Stange umklammert, die spannt sich nicht nur, die reißt beinahe. Sein Gesicht gleicht das eines Gespenstes. Er blickt mir in die Augen und... ich erkenne nackte Panik. Ich muss Handeln.

„Unterdrücke die Panik nicht. Lasse sie zu. Schließe deine Augen. Stelle dir dein Zimmer vor. Es umhüllt dich und bietet Schutz."
Ich bin mir nicht sicher ob er meinen Anweisungen folgt, aber sein Körper droht nicht mehr zu reißen, jedoch ist er dennoch total verkrampft. Er schafft das. Stolz macht sich in mir breit. Eine Frau drängt ihn schon eine Weile gegen die Trennwand zu den Sitzen. Ich denke garnicht nach, als ich reflexartig den Arm ausstrecke, rechts neben Henry die Stange ergreife, mich zwischen ihn und der Frau schiebe und sie mit der Hüfte ein Stück von ihm weg dränge. Die Frau mustert mich entsetzt und fragt, ob ich keine Rücksicht nehmen kann. Pah, die können mich alle mal kreuzweise. Alle außer Henry. Ich stehe so dicht vor ihm, dass höchstens eine flache Hand zwischen uns gepasst hätte. Wir starren uns gegenseitig an, seine grünen Augen werden ein Stück heller sobald ich mich an seiner Brust festkralle und leicht über den Stoff massiere.

„Wir können jeden Moment aussteigen.", flüstere ich dicht an sein Ohr.
Unfähig darauf zu antworten, schüttelt er den Kopf und verneint. Seine Lippen sind fest aufeinander gepresst und seine Schultern zittern leicht. Ein schlechtes Gewissen macht sich in mir breit. Was, wenn ich zu viel von ihm verlange? Mit der anderen Hand greife ich nach seinem Handgelenk, um den Puls zu fühlen. Unter meinem Daumen droht sein Puls zu explodieren. Ein weiterer Mann drückt sich näher an Henry heran. Im Ernst? Verpisst euch alle von ihm. Können die Leute denn nicht die Panik in seinen Augen erkennen? Zeitgleich schließt Henry seine Augen und sieht aus, als würde er gleich in die Knie gehen oder kotzen. Wut ballt sich in meinem Magen zusammen. Auf mich, auf die Fahrgäste und besonders auf seinen ehemaligen Pflegevater. Der Mann rückt noch ein Stück näher. Beinahe hätte ich laut „Verpiss dich" gerufen.

„Hey", versuche ich Henrys Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. „Atme tief ein und wieder aus." Er gehorcht. „Entspanne deine Muskeln. Bitte Henry."

„Okay." Seine geflüsterte Antwort, dicht an meinem Ohr, bricht mir beinahe das Herz, sorgt aber gleichzeitig für einen Schauer durch meine Adern.
Das Leben ist unfair, Henry hat diese Panikattacken nicht verdient.
Ich möchte ihm unbedingt helfen, weiß aber nicht wie. Deshalb tue ich das Einzige, was mir in den Sinn kommt. Ich löse meine Hände von ihm und sein Körper verkrampft sich wieder augenblicklich. Diese Reaktion bestärkt meine Idee. Ich schlinge meine Arme um seinen Bauch, damit ich ihn von allen anderen abschirme. Er erwidert meine Umarmung und hält mich so sehr fest, als wäre ich ein Anker, der ihm vor dem Ertrinke rettet. Ich flüstere die restlichen Zehn Minuten belanglose Dinge in sein Ohr.

„Bitte rücken sie weiter nach hinten durch, damit neue Fahrgäste einsteigen können", durchdringt die Stimme des Busfahrers unsere selbstaufgebaute Blase.

Ich seufze. „An der nächsten Station steigen wir aus. Verstanden?" Er nickt.
Ich greife nach seiner Hand und ziehe ihn nach hinten, zum Ende des Busses. Nun befinden sich noch mehr Personen um uns herum. Henry scheint es im selben Moment wahrzunehmen. Hektisch zuckt er mit seinem Kopf und blickt sich um.

„Raus! Ich muss hier raus, Lee.", flüstert Henry.

Scheiße. Und jetzt? Die nächste Haltestelle erreichen wir in 2 Minuten. Das schlimmste was hätte passieren können, passiert gerade.
Seine Augen werden glasig und nehmen die Größe eines Golfballs an.

„SchhSchh. Wir haben es gleich geschafft". Doch meine Worte beruhigen ihn nicht. Fuck.

„Lee, ich..." Mein Mund presst sich verzweifelt auf seinen. Im ersten Moment ist er zu überrascht um etwas zu tun. Doch bereits Sekunden später erwidert Henry den Kuss. Ich gebe alles was ich kann in diesen einen Kuss. All die Sicherheit und Stärke, die in momentan aufbringen kann. Ich versuche weniger nachzudenken, stattdessen mehr zu genießen. Der Kuss katapultiert mich zurück auf die Party vor einigen Woch. Dort hat mich unser Kuss schon umgehauen, doch der jetzt...? Ich vergesse alle Worte, die ich mir rausgesucht habe, die Henry während einer Panikattacke beruhigen sollten. Mein Gehirn ist wie leergefegt. Alle Gedanke kreisen um den Kuss. Er zieht die Luft schaft ein, gleichzeitig spüre ich seine Zunge über meine streifen. Ein überraschender Ton entweicht mir und ich öffne meinen Mund für ihn. Unsere Zungen treffen aufeinander und augenblicklich werden meine Beine weich. Hätte er mich in diesem Moment nicht so stark festgehalt, wäre ich vor ihm in die Knie gegangen. Die Fahrgäste um uns herum, nehme ich nicht mehr wahr. Auch Henrys Körper entspannt sich unter meinen Berührungen und sein zu explodieren drohender Puls beruhigt sich. Seine Finger gleiten an meinen Hals und sofort scheint ein Feuerwerk in meinem Bauch explodieren zu wollen. Diese Gefühl hatte ich nichtmal in meiner frisch verliebten Phase mit Kolder. Ich fühle mich bei ihm sicher. Ironischer Weise sollte ich ihm Sicherheit geben.
Ihm scheint der Kuss genauso intensiv unter die Haut zu gehen. Was passiert hier gerade? Ich muss den Drang unterdrücken, vor 30 fremden Personen über ihn herzufallen um mein Verlangen zu löschen. Von Sekunde zu Sekunde wird der Kuss immer wilder. Das anfängliche herantasten ist längst verschwunden. Ich drohe zu fallen.

Abrupt stolpern wir nach vorne. Der Bus hält an. Mein Körper und Verstand ist ganz vernebelt. Trotzdem löse ich mich von Henry, greife nach seiner Hand und ziehe ihn hinter mir her in Richtung Ausgang. Sobald wir frische Luft einatmen, bleibt Henry stehen und zieht die Luft stark ein. Mit der untergehenden Sonne hinter ihm wirkt er wie eine göttliche Erscheinung.
Bevor ich ihn länger wie eine Irre anstarre, verdränge ich den Kloß in meinem Hals und durchbreche die Stille.

„Du hast es geschafft, Henry. Du hast deine Panik unter Kontrolle gehalten. Ich bin stolz auf dich." Als hätte er etwas anderes erwartet, zieht er seine braunen Augenbrauen zusammen.

„Glaube mir, wenn ich dir sage, dass es im Bus schrecklich war. Bis auf die letzten 2 Minuten. Die waren überraschend gut." sagt er zwinkernd.
Abgesehen von Peter ist Henry der Einzige, bei dem ein Zwinkern heiß aussieht und nicht billig. Seine Worte gehen runter wie Butter.

„Touché.", antworte ich und kann mein Grinsen nicht verstecken.

„Und wie kommen wir zurück? Die Fahrt hat an meinen Nerven gezerrt. Ich will einfach hier weg."

„Shit. Daran habe ich nicht gedacht." Wie konnte ich nicht daran denken, anschließend 5 Kilometer von meinem Auto gestrandet zu sein? Eigentlich war der komplette Tag von Vorne bis Hinten durchgeplant. Fast.
Henry scheint jedoch nicht böse zu sein sondern fängt an zu lache. Laut und unbekümmert. Sein Lachen hat mir schon vorher gefallen. Es kling tief und ehrlich. Es ist ansteckend. Ich will mehr davon.
Ich stimme mit ein und bin froh, dass wir über meine Dummheit lachen können.

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