Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

꧁12꧂

Die Lasagne schmeckt himmlisch. Das Rezept wird seit Generationen in Henrys Familie weitergegeben und stammt von seiner Adoptivmutter, die gebürtig aus Spanien stammt.
Wir redeten über die Uni, lästerten über Professoren und lachten über peinliche Geschichten aus unserer Kindheit.
Er erzählt mir, wie er Hausverbot im Kino bekommen hat, weil er dort einer Wette wegen übernachten wollte und heimlich mit Zwei Freunden einen Avangers-Marathon veranstaltet hat. Der Kinobesitzer hat davon mitbekommen und Henry saß die restlichen Ferien an der Kasse. Ironie des Schicksals.

„Ernsthaft? Wegen den Avengers?", frage ich verwirrt, nachdem wir uns wieder beruhigt haben.

„Magst du etwa kein Marvel?", fragt Henry empört und legt eine Hand über sein Herz, als hätte ich ihn mit meinen Worten tatsächlich verletzt. Hank hat jeden Film der Reihe unzählige Male gesehen und den Fernseher immer- wirklich immer- beschlagnahmt. Wenn ich mal einen Film schauen wollte, galt das „Alter vor Schönheit" Konzept. Leider wurde mein Bruder nie durch zauberhand jünger. Dementsprechend verbinde ich nur schlechtes mit Iron Man, Captain America und den anderen Superhelden in Latexanzügen.

„Zu viel Action. Ich bevorzuge lustige und gefühlvolle Filme. Was hältst du von Kein Ort ohne dich?"

Henry verzieht sein Gesicht zu einer Grimasse und zieht die Schultern hoch. „Hört sich schmalzig für mich an."

Ich bin empört, das kann er nicht ernst meinen. Dieser Film ist ein Klassiker. „Schmalzig? Wenn du den Film gesehen hättest, würdest du nicht so herablassend reden."

„Sicherlich nicht, Lee."
Da! Henry nennt mich zum erste Mal beim Spitznamen. Mein Magen schlägt Saltos. Der Klang aus seinem Mund gefällt mir. Zu gut.
Kennt ihr das Sprichwort, dass Worte tödliche Waffen sein können? Gerade setzt mein Herz tatsächlich aus und ich befürchte schon, dass es für immer stehen geblieben ist, bis es eine gefühlte Ewigkeit später dann doch wieder zu Schlagen beginnt. Glück gehabt!

„Hast du Netflix? Wenn ja, dann überzeuge ich dich vom Gegenteil." Ich bin fest entschlossen, dass auch Henry den Film mögen wird. Er brauch einfach einen Anstoß in die Richtige Richtung.

Die nächsten Zwei Stunden liegen wir auf seinem Sofa und diskutieren über die Glaubwürdigkeit des Films. Wir brechen so oft in Gelächter aus, dass ich langsam verstehe, warum man sagt, dass Lächeln die kürzeste Verbindung zwischen Zwei Menschen ist. Schlussendlich beichtet Henry, dass ihm der Film doch gefallen hat. Ich sag's ja.

Wir stapeln die Teller zum Turm und verpacken die Reste für Dan, damit er sie sich warm machen kann, wenn er morgen wieder kommt. Beim Aufräumen helfe ich Henry und spreche nach langem Überlegen das unausweichliche an.

„Was du da vorhin gespielt hast, war unglaublich." Sein Körper verkrampft sich. Nach einigen schweigsamen Sekunden antwortet er mir doch noch.

„Es ist meine Art mit Schmerz umzugehen. Ich transformiere Gefühle in Musik." Henry tut, als wäre es keine große Sache, ist es aber. Er hat ein unglaubliches Talent.

„Hast du das Stück selber Komponiert?", frage ich zögerlich.

„Ich habe es kurz nachdem mich die Burkleys adoptiert haben geschrieben, zusammen mit dem Liedtext", gesteht Henry.

„Wow, du hast echt Talent. Wie heißt das Stück?"

Seine Finger wandern über meinen Unterarm, kommen aber in diesem Moment zum stehen. „Es heißt Breathing Fire."

Mir kommt die Beschreibung seiner Panikattacken in den Sinn: Als würde er an Rauch ersticken und von innen heraus verbrennen. Als würde er Feuer einatmen.
„Deine Musik hat mich berührt."

„Du hast wegen mir geweint. Ich fühle mich großartig", antwortet er sarkastisch.

„Ich habe geweint weil du mich berührt hast, Henry. Ich habe keine Ahnung, wann ich das letzte mal geweint habe. Deine Musik darf nicht nur in diesen Vier Wänden gespielt werden. Die Menschen da draußen könnten sich mit deinen Worten identifizieren. Sie können sie gebrauchen."
Ich meine es ernst. Wie viele Kinder und Erwachsene durchleben schwierige Zeiten? Ich persönlich höre in solchen Momenten immer traurige Musik, damit mir bewusst wird, dass ich nicht alleine bin. Jeder durchlebt schwierige Phasen. „Du könntest auf dieselbe Weise positive Emotionen verbildlichen, wie du eben deiner Trauer Ausdruck verliehen hast."

Henry überlegt, stellt dabei den letzten Teller in die Spülmaschine. „Da gibt es nur ein Problem. Um mit meiner Musik  Glücksgefühle auszudrücken, muss ich es auch empfinden. Breathing Fire fühle ich. Wenn ich spiele, kehrt all der Schmerz zurück, den ich beim schreiben empfunden habe. Aber Glück? Ich bin mir nicht sicher, woran ich mich orientieren sollte."

„Dann helfe ich dir dabei. Ich helfe dir, deine Panikattacken zu bekämpfen, um wieder richtig leben zu können. Danach kannst du alles erleben, worauf du Bock hast."

Er mustert mich. „Aus deinem Mund hört es sich so leicht an. Ist es aber nicht."

Ich grinse. „Mein Mund kann vieles, vor allem die Wahrheit sagen." Ich würde meine Wohnung darauf verwetten, den Grund seiner errötenden Wangen zu kennen. Die Bilder unseres Kusses steigen nämlich auch in mir auf.

Er räuspert sich, der Kloß verschwindet dennoch nicht aus seinem Hals. „Hast du schon eine Idee?

„Idee wofür?"

„Meine Panikattacken. Wie wollen wir vorgehen?" Wir. Das gefällt mir. Sollte es aber nicht.

„Ich habe morgen noch nichts vor. Ich mache eine Liste und erzähle dir am Dienstag davon. Wollen wir uns wieder eine halbe Stunde früher im Lomo treffen?"

„Hört sich nach einem Plan an."

Ich schüttele den Kopf. „Morgen ist Sonntag. Der erste Bericht an Mrs. Hilten ist fällig."

„Was wirst du schreiben?" Es ist ihm anzumerken, wie wenig Überzeugung er aufbringen kann.

„Ich werde ihr die Wahrheit sagen. Wir waren auf einer Party, du hattest eine Panikattacke, konntest dich aber relativ schnell wieder beruhigen."

„Könntest du erwähnen, dass ähm... also den... also nicht den aber einen..." Meine rechte Hand legt sich auf seine Schulter.

„Komm auf den Punkt, Sunnyboy." Ich ahne bereits, worum er mich gleich bitten wird.

„Könntest du die Wahrheit ein bisschen umschreiben?", fragt er schüchtern.

„Welche Wahrheit?"

„Ich meine den Kuss. Könntest du sagen, dass ich einfach irgendein Mädchen geküsst habe, nicht wegen eines dummen Spiels, sonder weil ich es wollte?"
Aua. Das saß. Aus seinem Mund zu hören, dass er mich nur wegen dieser Pflicht geküsst hat, tut verdammt weh. Ich selben Moment wird auch Henry klar, dass er die Worte laut ausgesprochen hat und wird blass. Bevor er sich rechtfertigen kann, nur um die Situation noch erniedrigender für mich zu machen, antworte ich.

„Klar. Es wird sie freuen. Ich glaube, ich mache mich auf den Weg nach Hause. Es ist schon spät." Mein gezwungenes Lächeln gleicht einer Grimasse. Noch nie wollte mich ein Kerl nicht Küssen. Es wäre mir auch egal. Nur bei ihm nicht. Warum Verdammt? Warum Er? „Nochmal danke fürs Essen es war echt lecker. Du machst mir Konkurrenz."

„Immer wieder gerne. Ich..." Bevor er weitersprechen kann, wende ich mich ab.

„Wir sehen uns, Sunnyboy." Ich öffne die Tür und trete in das kalte Treppenhaus.

Den Sonntag verbringe ich größtenteils in meinem Zimmer. Den Aufsatz, der in 5 Tagen fällig ist, schreibe ich zu Ende und sende ihn schon heute an meinen Professor. So kann ich es nicht mehr vergessen. Vor Zwei Monaten bin ich beinahe durch einen Kurs gefallen, weil ich zwischen all dem Stress vergessen habe, meine Hausaufgaben abzuschicken. Der Prof nahm meine Entschuldigung nicht entgegen und ließ stattdessen seine Wut an mir aus. Er wollte mich rausschmeißen, überlegte es sich jedoch anders, um mich noch Wochen später mit Extraaufgaben zu quälen. All das, wegen einer beschissenen Hausaufgabe.
Den Bericht an Mrs Hilten schreibe ich wie Henry es wollte. Laut meinen Worten hat er Ella geküsst und sich in unsere Clique integriert. Über seinen Zusammenbruch verliere ich kein einziges Wort. Ich habe es Henry versprochen.
Beinahe postwendend leuchtet mein Mailer auf und zeigt mir das Eintreffen einer neuen Mail an. Es ist die Antwort von meiner Chefin.

Liebe Ayleen Cooper,
es freut mich zu hören, wie erfolgreich unser kleines Projekt bereits nach einer Woche verläuft. Ich hoffe auf ähnliche Fortschritte am nächsten Sonntag. Machen sie sich über ihre Bezahlung keine Gedanken, ich werde ihnen morgen einen Vorgeschmack entgegen kommen lassen. Machen Sie weiter so, ich glaube an ihr Können.
Mit freundlichen Grüßen
Mrs. Hilten

Ich bin gespannt, was ihre Definition von Vorgeschmack ist. Mir bleibt schließlich nichts andere übrig als zu warten. Das Taschengeld kann ich gut gebrauchen. Es war nie meine Intention von meinen Eltern abhängig zu sein, wenn ich ausgezogen bin.

Aus meiner Musikbox dröhnen die Bässe der neuen Single von Katy Perry. Ich beschließe, mich um die Liste mit Aktivitäten für Henry zu kümmern. Es fällt mir deutlich leichter, ihn in die Gesellschaft zu integrieren als Ideen ausfindig zu machen, seine Angstzustände zu minimieren. Mir hat es geholfen, nicht alleine durch die schlimmen Momente zu gehen. Ella war stets an meiner Seite. Wenn mich die Erinnerungen zu überfallen drohten, beruhigte sie mich. Es ist wichtig, klein anzufangen. Sollte ich ihn überrumpeln, passiert das selbe wie Freitag auf der Party. Die Kontrolle entgleitet ihm und Feuer steigt in seinen Lungen auf. Deswegen beschließe ich, ihn zu dem Football Spiel mitzunehmen. Reed spielt in der Mannschaft des Colleges und hat nächste Woche Samstag ein Spiel. Es werden nicht zu wenig jedoch auch nicht zu viele Menschen anwesend sein. Sollte er von Panik überrollt werden, haben wir trotzdem die Möglichkeit einfach abzuhauen.
Ich greife nach meinem Handy und tippe auf Henrys Kontakt. Bis jetzt haben wir noch keine Nachrichten ausgetauscht, bis auf seine Adresse.

Ich: Hey, ich habe mir etwas überlegt um dich Gleichzeit unter die Leute zu mischen und dir bei deinen Panikattacken zu helfe. Zwei in Eins.

Keine Minute später trifft seine Antwort ein.

Henry: Ich dachte wir sprechen Dienstag über deine glorreichen Ideen
Ich: Und ich dachte mir, ich schenke uns beiden eine halbe Stunde mehr Schlaf und erzähle dir jetzt schon davon.
Henry: Wie nett von dir, dann hau mal raus.
Ich: Du begleitest mich am Samstag zu Reeds Footballspiel.
Henry: Ach Echt? Tue ich das?
Ich: Dafür, dass du kein Mitspracherecht hast, (es ist ein ärztlicher Befehl) nimmst du deinen Mund ganz schon voll.
Henry: Mein Mund kann auch vieles ;)

Meiner wird augenblicklich trocken. Flirtet Henry gerade? Mit mir? Ich muss zugeben, dass er gut gekontert hat, aber das kommt beinahe wie ein Flirt rüber. Ich glaube in Henry steckt mehr, als die Menschen im ersten Moment von ihm denken. Ich hätte ja auch nie gedacht, dass er so verdammt gut küssen kann. Und siehe da: Falsch gedacht.

Henry: Wann soll ich da sein?
Ich: Wir treffen uns um Halb Drei, eine halbe Stunde vor Spielbeginn.
Ich: Damit ich dir meine Methoden erklären kann, wie ich mit Situationen voller Panik umgehe.
Henry: Ich bin pünktlich.
Ich: Alles andere hätte ich auch nicht akzeptiert.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro