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1. Weinrot

Kohlenschwarze Nacht umgab mich wie ein seidenes Tuch. Das Mondscheingelbe Licht ergoss sich über meinen Kopf und tauchte mich in einen honigfarbenen Schein.
Die auf mich fallenden Strahlen schienen wie spitze Glassplitter auf mich herab zu regnen.

Ein Ströhnen entrang sich meiner Kehle, als ich langsam die Augen öffnete und wegen der sofortigen Helligkeit vereinzelt zwinkerte. Meine Hand fuhr automatisch zu meinem Kopf, die ich ruckartig zurückzog, als sich Splitter in meine Haut manifestierten.

Wie eisige Schneeflocken hatten sie auf meinem Kopf gelegen und segelten nun bei jeder Bewegung klirrend zu Boden.

Meine Augen gewöhnten sich langsam an das Licht und ich konnte einige zarte Kratzer auf meinen Handflächen ausmachen.

Als ich schwerfällig aufstehen wollte, wurde mein Kopf, der noch auf meiner Brust geruht hatte, ruckartig noch oben gezogen. Ein Schwall verletzender Worte brach über mich wie eine Sintflut zusammen. Büschel meines braunen Haares lösten sich aus meiner Kopfhaut.

Eine Hand schwebte direkt vor meinem Gesicht. Ich wollte nach hinten treten, doch zu spät. Mein Kopf wurde nach rechts geschleudert und ich verlor mein Gleichgewicht. Ich hörte Glas brechen, als ich aufkam. Sie bohrten sich scharf und vor allem tief in jedes meiner Gliedmaßen.

Schmerz erfasste mich unvorbereitet und versenkte mich, wie Feuer es könnte. Tränen füllten meine Augen, als ich mich versuchte stöhnend aufzurappeln. Meine eine Hand war in die um mich herum besudelten Bruchstücke gestützt, sie erinnerten an blutbefleckte Kristalle. Vor mir, inmitten der Lache meines Blutes, standen polierte Lackschuhe, sauber, als hätte man sie gerade erst gekauft. Meine Augen glitten an den faltenfreien Hosenbeinen nach oben, bis sie in das Gesicht meines Chefs blickten.

Hinter ihm riesige Fenster, die das derzeitige Unwetter preisgaben.

Er beäugte mich wutentfesselt. Sein Mund öffnete sich unaufhörlich - er beleidigungte mich. Sein grauer Bart wackelte bei jeder Bewegung schwungvoll mit.

Ich konnte seine Worte nicht verarbeiten. Was zur Hölle.

Er packte mich an den Kragen meiner Uniform und zog mich zu sich. Ein dumpfer Lauf entwich meinen Lippen. Es schmerzte, mein ganzer Körper. Gezwungen hang ich wie ein Kartoffelsack in seinen Händen. Der Kragen schnürte sich so eng um meinen Hals, dass mir die Luft wegblieb.

„Mädchen", er kannte meinen Namen nicht ,"Ich wollte dir eine Chance geben, aber so jemand wie du, gehört nun mal einfach nicht hierher." Seine Worte drangen bedachtsam zu mir durch, wie die herablassenden Blicke der Leute. Gerade diesen einen Blick. Ich wollte es nicht. Versuchte krampfhaft meinen Kopf stur nach vorne zu halten, doch schon illerte ich zur Seite und wünschte mir, es nicht getan zu haben.

Die frostig honigfarbene Augenfarbe grub sich wie Messer in mich. Gefährlich glühend, ohne auch nur zu blinzeln. Ich sah, wie seine Kiefernmuskeln hart arbeiteten und seine Hände verspannt auf seiner Hose lagen. Ich schluckte schwer, als er seine Nägel kräftig in die Oberschenkel grub und sich seine tiefschwarzen Wimpern über die beängstigende Helligkeit seiner Augen senkten.

Ich riss meinen Blick von ihm los, sah zu den prächtigen Kronleuchtern mit den golden behangenen Engeln und dem riesigen Buffet, ausgelegt mit allem, wonach ein jeder lechzte. Mein Blick traf auf Gucci-Gürteln, Michael Kors Handtaschen, Versace Damen-Halstücher und Pullovern von Polo Ralph Lau- was auch immer.
Für diese reichen Säcke waren diese Marken pures Gold.
Das stimmte. Wortwörtlich pures Gold.

Meine Lippen verzogen sich zu einem süffisanten Grinsen, dieses fiel darauf aber in sich zusammen.
Die Kraft es aufrecht zu erhalten, fehlte mir.

Ich rang nach Atem und war kurz davor in die Bewusstlosigkeit zu driften. Dann ließ mein Chef endlich von mir ab. Ich sank auf die Knie und bekam am Rande mit, wie er sich die Hände an seiner Hose abwischte. Die bohrenden Augen der Leute wendeten sich ab, wobei sich die Anspannung in mir löste.

Keine Emotionen, keine Tränen, keine Gefühle. Da war nichts. Windzüge ließen meine Haare schweben, ausgelöst von meinem Vorgesetzten, der an mir vorbeimarschierte oder den Kellnern, die umher hetzten. Sie schenkten jedem ein nettes Lächeln und verbeugten sich elegant, als sie ihnen etwas zu trinken anboten.

Ich bemerkte ihre mitleidigen Blicke mir gegenüber. Wortfetzten drangen zu mir durch, während ich wie erstarrt inmitten des Trubels auf den Boden saß.

Unbeachtet, wie ein Paket, welches nicht abgeholt worden war.

„Er hatte recht, wir spielen nicht in der gleichen Liga", brummte ich mit rauer Stimme, als ich auf das Gesagte meines Chefs antwortete. Zum Thema: "Ich würde nicht hierher gehören." Ich erhob mich, wobei das Gerede der Leute augenblicklich erstarb. Sie wendeten sich mir zu. Überrascht von der plötzlichen Aufmerksamkeit, war ich in der Bewegung erstarrt. Sie beäugten mich hochnäsig und wollten gerade wieder ihrer Beschäftigung, langweilige Gespräche zu führen, nachgehen, da fing ich mit flatternden Fingern an, die funkelnden Knöpfe meiner überteuerten Bluse zu öffnen.

Kalte Luft wirbelte um meinen Oberkörper, als ich sie sachte von meinen Schultern strich. Sie glitt an meinen Armen zu Boden. Ich schaute nicht zu, wie sie auf den Scherben aufkam und von meinem Blut durchdrängt wurde. Verinnerlichte nur die Blicke dieser gefühlslosen Eisblöcke.

Und ohja, dass auf ihren Gesichtern einmal eine Emotion stand, fühlte sich unheimlich gut an. Es war toll, wie man der Masse ein schockiertes: „Oh!", entnehmen konnte. Und wie ältere Damen und Herren sich aufgewühlt die Flüssigkeit ihres Getränkes in den Rachen kippten.

„So eine Schande", „...nicht erzogen.."
„Nur Ungeziefer.."

Es war mir egal.

Scheiß Arbeitskleidung. Zwei Nummern war mir dieses Scheißding zu klein gewesen. Sie meinten, dass ich so gut wie möglich aussehen sollte. Ein Scheiß tat es. Ich hatte wahrscheinlich wie eine eingeschweißte Wurst ausgesehen ... Oder eine Nutte.

Ich öffnete den Knopf meiner Hose.

„Wenn ich in den Spiegel sehe, sehe ich nur mich und nicht diese überteuerte Scheiße!"

"Als würde diese Scheiße euren Wert steigern", spukte ich.

Ja, scheiße war mein Lieblingswort.

Mit einem Ruck rutschte die Hose an mir herunter und offenbarte mich nun vollends.

„Wir. Sind. Nicht. Das. Was. Wir. Haben. " sagte ich mit einer Stärke in der Stimme, die mich selbst überraschte. Intensiv starrte ich in die Augen dieser Leute und kickte die Hose von meinen Füßen. Ich stieg aus den Schuhen.
Nur allzu bewusst waren mir die vielen Blicke, die meinen Körper abscannten. „Ohne all euren Reichtum, wärt ihr nichts weiter als Schwächlinge!"

Meine Augen formten sich zu Schlitzen und mein Kinn hob sich automatisch an, als ich meinte: „Also richtig, ich passe hier nicht her, denn niemals - niemals - würde mich eure Macht einschüchtern. Die Macht, die von euren Reichtum herrührt hinter dem ihr euch feige versteckt."
Ein heller Blitz, der draußen in einen morschen Baum schlug, beendete meine Rede und ließ die Leute zusammenzucken. Mich nicht.

Meine Brust hob sich viel zu schnell, ich rang verzweifelt nach Atem.
Halbnackt stand ich vor rund 500 Leuten, die ich soeben beleidigt hatte. Meine kastanienbraunen Haare kitzelten meinen Rücken und verursachten bei mir eine Gänsehaut. Meine rechte Hand hang träge an meiner Seite und war zur Faust geballt.

So strotzte ich den Blicken.

Langsam drehte ich mich um, wissend, dass sie mich alle anstarrten. Auch er. Ich fühlte es. Wie rinnender Regen perlten mir seine Blicke über die Haut, als ich über die Scherben zum Ausgang lief.

Warum auch immer ich es tat, schaute ich über die Schulter zu ihm zurück. Mein Blick fand seinen, ehe ich zufrieden lächelte und schalkhaft auf seinen mit weinrot getränkten Anzug schielte.

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Ich habe mich dazu entschlossen eine zweite Geschichte zu schreiben.:)

Danke, dass ihr mich unterstützt und vor allem motiviert habt wieder mit dem Schreiben anzufangen. 🖤🤍

Ich hoffe der erste Teil war halbwegs spannend ^^

+Eine Idee, wieso ihr Chef sie ausgeschimpft hat?

+Was hat der Typ mit den goldenen Augen damit zutun?
(Namensvorschlag?)

-Ary;)

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