Ich habe immer noch Angst
Hello,
ich bin gerade noch auf der Suche nach Drama und mir ist Gestern noch etwas tolles eingefallen! :3
Anfangs waren übrigens so 40 Kapitel geplant, mittlerweile schätze ich 60, am Ende werden es eh 70 oder so
All the love ~ L xx
《♡》
Mit einem Lächeln streiche ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Wir liegen mit dem Gesicht zueinander im Bett. Harrys Arme sind eng um meine Hüfte geschlungen und halten mich fest. Sein Gesicht ist entspannt, sein Mund steht etwas offen und es sind immer mal wieder leise Wörter von ihm zu hören. Er schläft nach wie vor und ich bin wirklich am Überlegen ihn zu wecken, weil er sonst heute Nacht Probleme mit dem Einschlafen bekommt, wenn er jetzt schon so lang schläft. Auf der anderen Seite würde ich gern das Bild, was sich mir gerade bietet, noch ein bisschen länger genießen. Da mir sein Schlaf allerdings am Herzen liegt, wecke ich ihn lieber.
Ich richte mich seitlich etwas auf und stütze mich mit meinem rechten Arm ab. Schmunzelnd betrachte ich Harry und lege meine linke Hand an seine Wange. Sanft zieht mein Daumen kleine Kreise, bevor er zu seinen Lippen runter wandert. Auch diese berühre ich mit sanften Bewegungen und lasse meine Hand seinen Hals runter zu seinem Brustkorb fahren. Meine Augen verfolgen die Bewegung von meiner Hand, weshalb ich zuerst nicht mitbekomme wie sich Harrys Stirn kräuselt. Erst als er sich mit einem leisen, ausgedehnten Brummen bemerkbar macht, sehe ich ihm wieder hoch ins Gesicht. Meine Hand bleibt allerdings auf seinem Motten-Tattoo liegen, dass ich gerade zum ersten Mal genauer betrachten konnte.
Mit gerunzelter Stirn öffnet Harry ein Auge. Als er mich sieht, öffnet er auch noch das andere. Seine Stirn glättet sich wieder und er fängt an verschlafen zu lächeln. Ich wusste nicht, dass sein Lächeln noch süßer aussehen kann, aber Harry beweist mir immer gern das Gegenteil.
"Hey" ,murmelt er mit rauer Stimme, die mir einen angenehmen Schauer bereitet. Vorhin habe ich noch darüber nachgedacht, wie es wohl zwischen uns sein wird, nachdem wir intim miteinander geworden sind. Ich hatte sogar kurz Angst, dass ich kein Wort mehr vor ihm rausbringe, weil es mir irgendwie unangenehm sein könnte, doch das ist nicht der Fall. Ich fühle mich gut. Sehr gut sogar.
"Hey" ,erwidere ich und fange an breit zu lächeln. Harrys Mundwinkel zucken nach oben.
"Wie fühlst du dich?" ,fragt er jetzt doch ernster nach, aber mein Lächeln verlässt meine Lippen nicht. "Gut und du?" Jetzt ist Harry an der Reihe breit zu lächeln. Seine Arme hat er immer noch um mich gelegt, allerdings fängt er jetzt damit an, meine Seite sanft auf und ab zu fahren. "Sehr gut."
"Ist das eigentlich okay für dich?" ,fragt Harry und stoppt die Streicheleinheiten um zwischen uns hin und her zu zeigen. "Was genau meinst du?" Harry legt seine Hand wieder an meine Hüfte, was ich mit einem kleinen Lächeln zur Kenntnis nehme. "Naja, also das wir beide nackt sind. Nur weil wir... uns gegenseitig beim Orgasmus geholfen haben, heißt das nicht, dass ich jetzt von dir erwarte kein Schamgefühl mehr vor mir zu haben. Es ist okay, wenn du dich unwohl fühlst."
"Ich fühle mich sehr wohl" ,versichere ich ihm mit einem Lächeln, das gar nicht mehr aus meinem Gesicht verschwinden möchte. In Harrys Nähe fällt es mir wirklich schwer nicht zu lächeln.
"Wirklich?" ,fragt er nochmal mit gerunzelter Stirn nach, weshalb ich mich etwas auf ihn rolle und mit meinem Daumen über seine Falten an der Stirn streiche. "Ja wirklich. Und was ist mit dir?" Harry feuert wieder eins seiner Grübchen-Lächeln auf mich ab und sorgt dafür, dass ich immer mehr das Bedürfnis bekomme ihn zu küssen. Wir sehen uns gegenseitig in die Augen, als ich seine Hand an meinem Nacken wahrnehme.
"Oh ich fühle mich sehr wohl" ,antwortet er mit einem kecken Lächeln, bevor er mich sanft zu sich runter zieht. Ich muss anfangen zu schmunzeln, als ich spüren kann wie sich unsere Nasen streifen. Genau diese paar Sekunden vor einem Kuss mit ihm liebe ich, denn in ihnen ist die Vorfreude und Aufregung auf das kommende am größten. Wenn ich könnte würde ich nur noch in einer Zeitschleife leben, in der ich nur noch dieses Gefühl spüre. Wobei eine Zeitschleife, in der ich nur noch Harry küssen würde, auch nicht schlecht wäre.
Als sich unsere Lippen berühren, schließen sich meine Augen ohne das ich das wirklich steuern kann. Die Gefühle übermannen mich in dem Moment zu sehr, als das ich die kraft hätte dagegen anzukämpfen. Stattdessen lasse ich mich einfach mitreißen und treibe mit ihm in einem ruhigen Gewässer. Schwerelos, umgeben von Nichts. Nur seine Berührungen nehme ich noch wahr. Seine Nase an meiner Wange, seine Hand an meinem Rücken, seine Haare unter meinen Fingern, seine Lippen auf meinen. All diese Dinge führen zu diesem warmen Gefühl in meinem Bauch, dass sich blitzschnell in meinem ganzen Körper ausbreitet. Überall kribbelt es. Alles steht unter Strom. Durch ihn fühle ich mich lebendig.
Ich habe mich noch nie so hungrig gefühlt wie in diesem Moment. Alles an Harry sorgt dafür, dass mein Körper automatisch nach mehr verlangt. Ich will jeden Punkt seines Köpers erkunden, will ihn näher bei mir haben, will ihn fühlen.
Meine Gefühle überrollen mich mit so einer Wucht, dass ich alles plötzlich völlig klar vor mir sehe. Es ist noch keine Liebe, aber es ist verdammt nah dran und genau das realisiere ich in diesem Moment. Angst breitet sich in mir aus. Geht es zu schnell? Lasse ich mich zu schnell auf etwas ein? Was wenn doch nichts aus uns wird? All diese Fragen bereiten mir Kopfschmerzen, weshalb ich den Kuss wohl etwas zu ruckartig beende. Harry sieht mich überrascht an, als ich mich aufsetze. Mein Atem geht deutlich schneller, was vermutlich an dem Kuss liegen könnte, aber meine aufsteigende Panik hat damit ganz sicher auch etwas zu tun.
"Hey, ist alles okay? War es dir vielleicht doch zu viel auf einmal?" ,fragt Harry vorsichtig von der Seite und legt seine Hand um meine Schulter.
"Ich- ich habe immer noch Angst."
"Niemand drängt dich zu etwas, wenn du etwas nicht tun willst, musst du es nur sa-"
"Ich spreche nicht von Sex" ,unterbreche ich ihn sofort, wage es aber noch nicht ihm in die Augen zu sehen.
"Vor was dann?" ,fragt er vorsichtig, weshalb ich jetzt doch zu ihm sehe. Seine Augen liegen direkt wieder auf meinen. "Vor den Gefühlen, die du mit einem einzigen Blick schon in mir auslösen kannst" ,gebe ich zu.
"Ich weiß, dass es dir schwer fällt völlig los zulassen und mir zu vertrauen, aber falls es dich irgendwie beruhigt, mir geht es genauso wie dir. Du glaubst gar nicht, was ein einziges Lächeln von dir bei mir auslöst. Es kann beängstigend sein einem anderen so viel Macht über einen selber zu geben, aber im Endeffekt hast du die selbe Macht über mich, wie ich über dich." Harry schafft es tatsächlich mich wieder zu beruhigen. Sogar so weit, dass mir mein Verhalten von gerade unangenehm ist. Warum muss ich immer so übertreiben?
"Es tut mir leid, dass ich so bin" ,murmel ich Lippenkauend und weiche seinem Blick wieder aus. Was allerdings nicht lang so bleibt.
"Wie denn? Perfekt?"
Mein Blick liegt sofort wieder auf ihm und als ich bemerke, dass er sein Gesagtes ernst meint, fange ich an zu schmollen, da er genau weiß, dass ich mit so etwas nicht umgehen kann. Meine Wangen färben sich rot, weshalb der Dummkopf anfängt zu grinsen. Beleidigt gebe ich ihm einen leichten Schubser gegen die Schulter.
"Harreh."
Er grinst breiter und erwidert den Schubser.
"Loueh."
Dümmlich verliebt grinsen wir uns an.
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