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Brandon

Eher still verläuft die Autofahrt zu meinem ersten Ort auf der langen Liste für die kommende Woche.
Zwar wird das Wochenende nicht ewig anhalten, aber die Prüfungen sind schon fast beendet und jetzt noch mit Lernen anzufangen wär bei der Menge an Stoff sinnlos.

Bedeutet also, dass ich nun eine ganze Woche Zeit nach der Schule habe, um Scarlett zu zeigen, wie viel sie mir bedeutet.

Nach kurzer Zeit parke ich mein Auto auf dem kleinen Parkplatz vor unserem Stadtwald.
Vor mir erstreckt sich die grüne Pracht der sommerreifen Bäume und Sträucher des Waldes.
Scarlett neben mir scheint begeistert zu sein. Zumindest deute ich das an ihrem Blick.

"Gefällt es dir?" Sie nickt schnell, woraufhin ich belustigt schnaube und dann aus meinem Wagen aussteige.

Nach einer Weile wagt auch sie sich aus dem Auto.
Lächelnd sehe ich ihr dabei zu, wie sie die frische Waldluft seufzend einatmet und die Umgebung auf sich wirken lässt.

Es ist zugegebenermaßen sehr schön hier.
Heutzutage sind die Städte verpestet durch Abgase und Müll. Sogar in vielen Dörfern liegt überall Müll auf den Gehwegen.
Einen solch wunderbaren Ort hier zu finden, ist also fast unmöglich.

Hinter meinem Auto entdeckt man die Skyline unserer Großstadt und Unmengen an Feldern und kleinen Bächen.
Vor Scarlett und mir hingegen flattern bunte, kleine Schmetterlinge mit sommergrünen Bäumen im Hintergrund.

"Es ist wunderschön, Brandon", haucht Scarlett und wenn ich nicht fasziniert von dem blauen Schmetterling vor mir gewesen wäre, hätte ich vielleicht eine Träne in ihrem Auge entdeckt.

"Freut mich, zu hören." Ein erneutes Lächeln huscht über mein Gesicht und strahlt mit der Sonne um die Wette. "Wie schon gesagt, diese Woche werde ich dir zeigen, was ich dir alles bieten könnte."

Als hätte ich etwas Falsches gesagt, werden ihre Augen trüb und ihr Kopf geht nach unten.
"Du solltest wissen, dass das nicht geht..."

"Ich glaube daran, dass ich es schaffen werde, weil ich weiß, dass du insgeheim die gleichen Gefühle hast wie ich." Gebe ich zurück und sehe einen verwirrten Blick in ihrem Gesicht.

"Du kannst nicht einfach kommen und meine Meinung ändern. So geht das bei mir nicht."
Ihre Hände in die Hüften gestemmt geht sie voran direkt auf den Wald zu, ohne zu überlegen, wo es hingeht.

"Deswegen nehme ich mir ja eine ganze Woche."

Sie schnaubt.
Dann schüttelt sie sarkastisch lachend den Kopf und geht weiter, bis ihr Körper hinter einem breiten Baumstamm am Fuße des Waldes verschwindet.

"Warte!", rufe ich noch, bevor ich loslaufe, um ihr zu folgen.
"Scarlett, warte."

Tatsächlich sehe ich, nachdem ich ebenfalls in den Wald hineingelaufen bin, dass sie stehen geblieben ist.

"Wo sollte ich hinlaufen? Ich würde mich hier verirren."
Ihre Stimme ist nicht mehr als ein genervtes Fauchen und auf einmal erinnert sie mich wieder an mein Kätzchen vor mehreren Wochen.
Damals, als ihr Onkel nicht alles zerstört hat und wir uns nach ein, zwei Tagen nicht getrennt haben.

"Komm mit, dann zeige ich es dir." Hoffnungvoll strecke ich ihr meine Hand entgegen.
Ich hoffe, wenigstens noch einmal das kribbelnde Gefühl in meinem Körper zu spüren, wenn sie mich berührt.
Nur noch einmal wenigstens ihre zarte Hand in meiner zu haben.

Mittlerweile stört es mich nicht mehr, dass sie sich in meinen Gedanken eingenistet hat.
Vielleicht habe ich echte Gefühle gebraucht, um zu sehen, dass mein Leben als verführerischer Aufreißer sinnlos ist.

Kurz überlegt Scarlett, ob sie meine Hand wirklich nehmen soll. Dann entscheidet sie sich dafür und sofort überschwemmen mich Wellen an Glücksgefühlen.

Auch Scarlett lächelt zaghaft, versucht es natürlich aber so gut es geht zu verstecken.

"Ich glaube, es wird dir gefallen", hauche ich ihr verschmitzt grinsend ins Ohr, bevor ich sie an der Hand durch die Massen an Gestrüpp und Holz führe.

Für heute habe ich mir meinen Lieblingsplatz in der gesamten Umgebung herausgesucht.
Ein Ort, den ich nach dem Strand am zweithäufigsten in den letzten Jahren besucht habe.

Früher bot mir der Strand nur schlechte Erinnerungen, während mein Sparschwein an positiven Erinnerungen im Wald immer größer wurde.

Wenn ich Stress mit meinen Eltern hatte, der häufig das Wort "Brooklyn" beinhaltete, dann war ich hier.
Ich lebte hier.
Wahrscheinlich gibt es sogar immer noch die kleine vergrabene Kiste im Wald, in der Decken, momentan abgelaufende Schokolade und sonstiges Überlebensmaterial versteckt ist.

"Bist du dir sicher?"

"Es war ein jahrelanger Zufluchtsort für Brooklyn und mich und am Ende nur mich. Mein absoluter Lieblingsort."

Damit bleibt sie still, bis wir vor einer riesigen, blumenbestückten Lichtung stehen bleiben.
Es ist eine Lichtung à la Twilight und genau das macht sie so besonders.
-Und ja, sogar ein Aufreißer wie ich kennt Twilight-

"Brandon... dieser Ort ist...", Scarlett stockt und betritt vorsichtig die Lichtung. "Er ist wundervoll..."

Ich lächle und folge ihr.
Ihre Hand gleitet aus meiner und dennoch bleibt meine Laune dieselbe. Denn, wenn ich diese Lichtung sehe, überschwemmen mich tausende von positiven Emotionen.

"Woher kennst du ihn?"

"Weißt du, eines Tages haben sich Logan, Brooklyn und ich im Wald verlaufen. Wir sind stundenlang panisch umhergeirrt und haben nach einem Ausweg gesucht. Doch wir fanden keinen. Als wir dann auf die Lichtung trafen, war es schon Abend. Die Lichtung wirkte wie ein beschützender Zufluchtsort. Wir waren dort, bis es dunkel wurde und die Polizei uns fand. Danach waren wir immer wieder hier. Jeder von uns liebte diesen Ort. Aber nach Brooklyns Tod war ich der Einzige, der ihn jemals wieder besuchte."

Nach meiner kurzen Geschichte lassen wir uns ins Gras nieder.
Keiner sagt etwas.
Ich, weil ich nicht weiß, was ich noch hinzufügen soll.
Und bei Scarlett bin ich mir nicht ganz sicher.

Ernst nach ein paar Minuten holt sie Luft und sagt dann: "Hast du eigentlich noch mehr von diesen emotionalen Geschichten, die mich so derartig rühren, dass ich sprachlos bin? Dein ganzes Leben scheint nach ihrem Tod ein einziges Chaos gewesen zu sein und du zeigst mir deinen einzigen Zufluchtsort in dieser schlimmen Zeit."

Ich will ansetzen, etwas hinzuzufügen, aber sie hält mich auf. "Brandon, langsam wird mir immer mehr klar, dass ich dir anscheinend wirklich etwas bedeute. Dennoch kann ich dir nicht das geben, was du willst. Ich habe unheimliche Angst vor einer Bindung mit dir. Manchmal verletzen einen selbst Dinge, die du gar nicht mehr ändern kannst. Du hast mit tausenden Frauen geschlafen. Die Tatsache, dass du mit Rachel, einer von ihnen, immer noch so viel machst, obwohl sie sich offensichtlich an dich ranmacht, macht mich wahnsinnig."

Lieber halte ich den Mund nach ihrer rührenden Rede.
Ich weiß nicht, was ich sagen oder erwidern soll.

Die Vorstellung, dass Rachel nur durch einen falschen Satz bezüglich eines kleinen Fehlers auf der Toilette all meine Bemühungen zerstören kann, jagt mir auf einmal eine Höllenangst ein.

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Meinungen zu Brandon?

Soll Scarlett ihm eine weitere Chance geben?

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