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Scarlett
Meine erste Frage nach Brandons vorletzter Nachricht ist:
Was versteht Brandon Coopers unter einem heißen Bikini??
Mir gefallen meine Bikinis und je länger ich die hintersten Ecken meines begehbaren Kleiderschranks durchstöbere, desto schönere finde ich.
Da gibt es einmal diesen Weißen aus Spitze, der nur leider nicht zu meiner hellen Hautfarbe passt, aber dafür gut mit den Sommersprossen um meine Nase harmoniert.
Dann noch einen Blauen mit süßen kleinen Schleifen, der aber sehr viel Dekolleté zeigt.
Und zuletzt einen Lachsfarben mit einem sehr angenehmen Stoff, der dafür aber leider etwas zu groß ist.
Letztendlich entscheide ich mich für den Zweiten, da ich mir sicher bin, dass er Brandon am besten gefallen wird.
Dann ziehe ich mir noch ein weißes Strandkleid über und versuche mich im Bad an hübschen Beach Waves.
Auch wenn ich mich mehrmals am Lockenstab verbrenne, da ich ihn leider fast nie benutze, bin letztendlich doch recht zufrieden mit meinem Ergebnis und schreibe dann noch Brandon, dass er sich verdammt nochmal beeilen soll!
Je nachdem hat er mich zu dem Treffen gezwungen und dass er mich jetzt auch noch warten lässt, habe ich nun wirklich nicht verdient.
Schweigend nehme ich zwei Stufen auf einmal, als ich die Stufen unseres Hauses nach unten laufe und dann durch die übergroße Haustür stampfe.
Im Gegensatz zu Serenas ist unsere dunkelbraun und nicht dunkelgrün.
"Na, Kätzchen", werde ich grinsend von dem arroganten Dreckskerl empfangen, der so dumm war, sein teures Auto mitten vor unserer Haustür zu parken.
"Du hättest auch klingeln können..."
"Ich dachte, du wärst schlau genug, um zu wissen, dass ich nicht auf solche Höflichkeiten stehe." Brandons Grinsen wird noch breiter, als er sich von seinem Auto erhebt und dann an der Fahrerseite einsteigt.
"Übrigens heißes Bikinioberteil."
Verwirrt sehe ich an mir runter, um festzustellen, dass mein Strandkleid fast vollkommen durchsichtig ist.
Ich gebe Brandons perversen Augen auch noch genug Nahrung...
"Grins nur", murmle ich, während ich die Beifahrertür unter Brandons Blicken aufreiße.
Nur bin ich mir sicher, dass seine Augen nicht auf meinem Gesicht liegen.
"Als ich gesagt habe, dass du einen heißen Bikini anziehen sollst, hätte ich nicht damit gerechnet, dass du es wirklich tust. Man Scarlett, du siehst mega heiß aus." Verwirrt sehe ich ihn an, doch er schaut weg, als ihm bewusst wird, was er gesagt hat.
"Wohin fahren wir?" Meine Worte gehen fast vollständig unter den lauten Motorengeräuschen unter, als Brandon den Wagen brummend aus der Einfahrt fährt und dann durch die lange Straße in Richtung Rathaus.
"Zum Strand."
"Warum?" Frage ich und betrachte ihn dabei, wie er mit angespannter Miene das Lenkrad umklammert.
Brandon war noch nie so angespannt.
Was also ist los?
"Darf ich nicht einfach mit dir an den Strand fahren?" Faucht er und legt dann eine Hand auf meinen Oberschenkel, als ich etwas zurückschrecke.
"Brandon, wir sind weder Freunde noch sonst irgendetwas."
"Sind wir das?" Brandons braune Augen betrachten mich ehrlich und seine Finger malen kleine, sanfte Kreise auf meinem Oberschenkel.
Irgenwie hat das Ganze eine beruhigende Wirkung und am liebsten würde ich einfach die Augen schließen und mich nach hinten lehnen, während Brandons Finger damit fortfahren.
"Ja schon... Was sind wir sonst?" Er scheint zu überlegen, denn auf seiner sonst so glatten Stirn, bilden sich kleine, winzige Fältchen.
"Auf jeden Fall mehr als das", meint er stumpf und als er seine eine Hand vom Lenkrad nimmt und auch weiterhin nicht zurücklegt, will ich schon verängstigt aufschreien, bis ich bemerke, dass wir längst angekommen sind.
Dann nimmt er -zu meinem Bedauern- seine Hand von meinem Oberschenkel und steigt aus.
Ein einziger Blick aus dem Fenster und schon kommt in mir dieses wundervolle Urlaubsgefühl, dass ich immer bekomme, wenn ich am Strand bin, auf.
Endloses Meer und die schäumenden Wellen erstrecken sich mit dem glitzernden Sand vor mir.
Obwohl ich jetzt seit ungefähr vier Monaten hier wohne, ist das Gefühl doch immer dasselbe.
In San Francisco hatten wir so einen schönen Strand und so schönes Wetter nicht.
Als die Tür öffnet, werde ich unsanft aus meinen Gedanken gerissen.
"Bist du auch mal so weit?" Brandons Gesicht taucht vor mir auf. "Ich will nicht länger warten müssen, dich nur in diesem Bikini zu sehen."
Merkt er überhaupt, dass er mir dauernd -wenn auch skurrile- Komplimente macht?
"Ähm ja klar..." Langsam steige ich aus, während Brandon immer noch seine Augen nicht von mir reißen kann.
"Kannst du bitte aufhören mich anzustarren?"
"Woah Kätzchen", sein warmes Lachen dringt an mein Ohr, dann ergreift er meine Hand und schleift mich an einen eher abgelegenen Ort am Strand.
Immer wieder gleitet sein Blick dabei zum Meer hinaus und wenn ich es nicht besser wissen würde, würde ich Schmerz in seinem Blick erkennen.
"Was jetzt?"
"Zieh dein Kleid aus, dann will ich dir etwas zeigen." Obwohl seine Stimme angespannt klingt, stiehlt sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht.
"Und dann?"
"Mach einfach." Kopfschüttelnd streife ich das weiße, Spitzenkleid ab und sehe ihm dann staunend zu, wie er weißes Shirt und Jeans auszieht und sich darunter eine blaue Badehose entpuppt.
Wow Partnerlook.
"Jetzt starrst du aber."
Mein Blick ist wahrscheinlich etwas zu lange an seinem trainierten Waschbrettbauch hängengeblieben.
Nur vage konnte ich mich nach dem Moment in dem fremden Bett an diesen Oberkörper erinnern und so habe ich nie gedacht, dass er darunter so verdammt gut aussieht.
"Tue ich gar nicht", schmollend schiebe ich meine Unterlippe vor und ernte dafür ein Lachen von ihm.
"Ich weiß, dass ich heiß bin", erwidert er grinsend und zieht mich an der Hand an seinen nackten Oberkörper.
Mein Körper fängt an zu brennen, als sich unsere Haut berührt und sprachlos starre ich in seine wundervollen Augen.
"Du bist extrem arrogant..." Flüstere ich leise und halte immer noch seinem tiefen Blick stand.
"Ich weiß, Kätzchen", wie von selbst löst er sich von mir, um mich dann verwirrt an der Hand hinter sich herzuziehen.
Kann er sich einmal entscheiden, was er als nächstes macht?
Entweder er küsst mich oder lässt es ganz bleiben!
Aber nicht so...
"Warst du als Kind oft hier", frage ich nach einer Weile stummen Händchenhaltens.
Lächelnd spüre ich den weichen Sand unter meinen nackten Füßen bei jedem Schritt nachgeben.
"Ja, wir drei waren sehr oft hier... Fast jeden Tag." Nachdenklich schweift sein Blick über das nie endende Wasser.
"Ihr drei?"
"Logan, Brooklyn und ich." Seine Hand um meine spannt sich augenblicklich an.
"Wer ist Brooklyn?"
"Brooklyn war meine Schwester."
War? Was ist passiert?
"Warum war?" Als sein Blick auf meinen trifft sammeln sich Tränen in seinen Augen.
Sofort halte ich an, um ihm eine Träne, die über seine Wange läuft, wegzuwischen.
"Sorry... Ich will eigentlich nicht so emotional werden...", murmelt er und bringt mich zum Lächeln.
Der starke Brandon will nicht, dass man ihn als kleines, emotionales Wrack sieht.
Süß.
"Was ist damals passiert? Ist sie...?" Brandon nickt sofort und sieht dann weg, als eine weitere Träne aus seinen Augen tritt.
Sanft platziere ich meine Arme um seinen Oberkörper und lege meinen Kopf an seine Brust.
Sein Herz in seiner Brust schlägt heftig.
"Ja... Sie wäre nicht gestorben, hätte ich sie gerettet..."
"Du kannst dir nicht die Schuld geben..."
"Warum? Du weißt nicht, was passiert ist."
"Dann erzähl es mir."
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Wie ist Brooklyn wohl gestorben?^^
Nächtes Kapitel kommt spätestens um Mitternacht.
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