Marco//Mats
„Ich werde dich vermissen.", sagte Marco und umarmte seinen Kumpel zum Abschied.
„Ich dich auch.", murmelte Mats und schloss für einen kurzen Moment die Augen, ehe er Marco von sich schob und ihn angrinste. „Aber ich bin ja nicht aus der Welt. Außerdem werden wir uns mindestens zweimal pro Saison sehen, wenn wir gegeneinander spielen.".
Marco verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln. „Es wird aber nicht so schön sein, gegen dich zu spielen wie mit dir.".
„Du kannst dich jetzt schon mal auf ein paar spannende Zweikämpfe gefasst machen.", witzelte Mats, ehe er wieder ernst wurde. „Aber jetzt mal im Ernst: Ich bin froh, dass du nicht sauer auf mich bist.".
„Dazu habe ich ja auch keinen Grund.", murmelte Mats. „Jeder kann für sich selbst entscheiden, bei welchem Verein er spielen möchte. Und ich war selber auch jahrelang beim FC Bayern, das ist ein sehr guter Verein. Du hast die richtige Wahl getroffen.".
„Leider sehen das die anderen nicht so.", sagte Robert niedergeschlagen. „Für die bin ich ein Verräter. Und so wie die Fans mich in letzter Zeit behandelt haben, hassen sie mich jetzt auch alle...".
„Nimm dir das nicht so sehr zu Herzen.", munterte Marco ihn auf. „Du gewinnst bei den Bayern jetzt ganz viele neue Fans dazu. Und wir brauchen ja schließlich auch noch welche!".
Daraufhin musste Mats lachen. Er würde Marco wirklich vermissen, wenn sie sich nicht mehr ständig sahen. Sie waren in den letzten Jahren zu sehr guten Freunden geworden und konnten über fast alles sprechen. Mats wollte sich gar nicht ausmalen, wie es in Zukunft wohl ohne ihn sein würde. Er zweifelte daran, dass er so schnell jemanden finden würde, der Marcos Platz einnehmen konnte, und eigentlich wollte er das auch gar nicht.
„Du musst jetzt los.", riss ihn der Mittelfeldspieler aus seinen Gedanken. „Sonst verpasst du noch deinen Flug.".
„Das wollen wir ja nicht riskieren.", meinte Mats und schenkte Marco einen wehmütigen Blick.
„Guck nicht so traurig. Du siehst ja so aus, als würdest du zu deiner eigenen Hinrichtung gehen.", sagte Marco und schluckte den Kloß in seiner eigenen Kehle hinunter.
Mats zwang sich zu einem Lächeln und zuckte mit den Schultern. „Du hast Recht. Nur weil ich hier eine sehr schöne Zeit habe, muss das ja nicht heißen, dass es nicht auch noch besser werden kann.".
„Genau. Immer positiv in die Zukunft schauen.", gab Marco ihm Recht.
Mats zwinkerte ihm zu und wandte sich zum Gehen, als Marco leise rief: „Mats...?".
Sofort blieb der Abwehrspieler stehen und drehte sich um. „Ja, Marco?".
„Ich...", fing Marco an, verstummte dann aber, weil er nicht wusste, wie er das sagen sollte, was ihm auf dem Herzen lag. Es wäre nicht fair gewesen, das ausgerechnet jetzt zu sagen, wo Robert im Aufbruch war. Er hatte lange genug Zeit gehabt, ihm die Wahrheit zu sagen, er hätte ja nicht bis zum letzten Moment warten müssen, und doch hatte er es getan. Weil er einfach ein Feigling war.
„Ja?", fragte Mats und klang beinahe hoffnungsvoll, aber das bildete Marco sich sicher nur ein.
„Nichts. Ruf mich an, wenn du gelandet bist, ja?", bat Marco und ärgerte sich maßlos über seine eigene Feigheit.
„Okay. Mach ich...", murmelte Mats, der jetzt ein wenig enttäuscht wirkte. Aber auch das war sicher nur ein Hirngespinst.
„Bis bald!", rief Marco ihm noch nach, dann verschwand Mats im Auto und ließ den Motor an. Im Vorbeifahren winkte er ihm noch kurz zu, dann war er verschwunden.
„Du verdammter Idiot!", schalt Marco sich selbst leise. „Wieso hast du es ihm nicht gesagt? Vielleicht wäre er geblieben!".
Aber wahrscheinlich war es sowieso besser gewesen, dass er die Wahrheit für sich behalten hatte. Er hätte Mats damit nur in einen Gewissenskonflikt gebracht. Schließlich freute er sich schon lange auf seinen Neustart bei einem anderen Verein, das konnte er ihm nicht verderben, indem er ihm gestand, was er für ihn empfand. Zumal er nicht mal wusste, wie Mats zu dem Ganzen stand. Dass er auch schwul war, wusste Marco natürlich, aber er hatte nie auch nur ein Wort gesagt, dass er Marco gut fand. Sie waren immer nur Freunde gewesen – sehr gute Freunde zwar, aber nicht mehr.
Am Abend lag Marco mit einer großen Portion Eis und einer Riesenpackung Taschentücher im Bett, während er sich irgendeinen traurigen Liebesfilm ansah, an dessen Ende sich die beiden Liebenden sowieso bekommen würden. Wieso nur konnte es im echten Leben nicht auch so sein wie im Film?
Frustriert wischte Marco sich mit einem Tempo über die Augen. Er war eigentlich kein Mann, der nahe am Wasser gebaut war, aber der Abschied von Mats ging ihm wirklich sehr nahe.
In diesem Moment spürte er ein Vibrieren in seiner Hosentasche und er fischte sein Handy heraus. Ein Blick auf das Display zeigte ihm, dass es Mats war, der ihn da anrief. Sofort hellte sich seine Miene auf – sein Freund hatte ihn nicht vergessen.
Hastig schnäuzte er sich, damit der andere nicht hörte, dass er geweint hatte, dann nahm er den Anruf an und sagte bemüht fröhlich: „Hi Mats, das hat aber lange gedauert.".
„Sorry, der Flieger hatte Verspätung.", sagte der Mann, sofort zog sich auch jetzt wieder sein Herz zusammen, weil er jetzt so gerne bei ihm gewesen wäre.
„Kein Problem. Hat sonst alles geklappt?", fragte Marco.
„Ja, alles war super.", erklärte Mats. „Ich habe mich gerade ein bisschen hingelegt, weil ich ziemlich müde bin.".
„Dann solltest du versuchen, ein wenig zu schlafen.", schlug Marco vor, auch wenn er am liebsten noch stundenlang mit dem Stürmer telefoniert hätte.
„Ja, ich denke auch, dass das wohl das Beste sein wird.", murmelte Mats und gähnte. „Wir sprechen bald wieder, ja?".
„Alles klar. Gute Nacht.", wünschte Marco sich und hätte fast hinzugefügt, dass er ihn vermisste, verkniff es sich aber im letzten Moment doch noch. Er hatte seine Chance gehabt, Mats seine Gefühle zu gestehen, und er hatte es nicht getan. Jetzt war es zu spät.
Die nächsten Tage sprachen die beiden nicht viel miteinander, weil Mats sehr viel zu tun hatte in seiner neuen Heimat. Marco hatte natürlich Verständnis dafür, dennoch konnte er nicht verhindern, dass es ihm mit jedem Tag schlechter ging. Seit Mats gegangen war, fühlte es sich so an, als wäre ihm ein wichtiger Teil seines Herzens entrissen worden. Er fühlte sich einfach unvollständig und einsam, und er wusste nicht, was er dagegen tun konnte.
Sechs Tage, nachdem Mats Dortmund verlassen hatte, hielt Marco es schließlich nicht mehr aus, und schnappte sich den nächsten Flug, um nach München zu gelangen. Es war mehr eine Kurzschlussreaktion und er wusste auch gar nicht, was er eigentlich damit erreichen wollte, aber er wusste, dass er mit Robert reden musste, dass er ihn sehen musste. Die kurzen Telefonate reichten ihm nicht, sie machten alles nur noch schlimmer. Er musste Mats endlich die Wahrheit sagen – ein ordentlicher Schlussstrich musste her. Vielleicht würde Mats nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen, aber dann wusste er wenigstens, woran er war. Alles war besser als die momentane Situation, denn die verkraftete Marc einfach nicht.
Da er natürlich wusste, wo Mats wohnte, nannte er dem Taxifahrer die genaue Adresse und stand nach einer halben Stunde Fahrt vor dem Haus, das Mats gemietet hatte. Es war nicht groß, aber auch nicht klein, und es hatte einen schönen Garten. Kein Wunder, dass Mats sich hier so wohl fühlte.
Unschlüssig wartete Marco vor der Tür, drückte dann aber schließlich doch auf den Klingelknopf. Er hatte den weiten Weg ja nicht angetreten, um dann nichts zu tun.
Es dauerte eine Weile, aber dann wurde die Tür geöffnet und Robert stand vor ihm.
„Marco?", fragte er ungläubig und riss seine schönen Augen auf.
,,Mats.", flüsterte Marco mit rauer Stimme, ehe er sich räusperte. „Überraschung.".
„Das kann man wohl so sagen!", sagte Mats, der nun zu strahlen begann. „Wie schön, dass du da bist! Komm doch rein!".
„Gern.", murmelte Marco. Er war ein wenig überwältigt von Mats' Lächeln und seiner Reaktion auf ihn, denn damit hatte er gar nicht so wirklich gerechnet.
Mats führte ihn ins Haus und zeigte ihm ein wenig, wie er sich bis jetzt eingerichtet hatte, ehe sie in der Küche Platz nahmen.
„Willst du was trinken?", fragte Mats . „Ein Bier vielleicht?".
„Wasser wäre mir lieber.", meinte Marco. Bei dem, was er jetzt vorhatte, wollte er lieber nüchtern sein.
Mats zog die Augenbrauen hoch, reichte seinem Kumpel aber eine Flasche Wasser und ein Glas, ehe er die Arme vor der Brust verschränkte und sagte: „Jetzt würde mich aber wirklich interessieren, wieso du so plötzlich hier aufgetaucht bist. Du hast ja gar nicht Bescheid gesagt, sonst hätte ich etwas vorbereitet.".
„Ist doch alles super.", murmelte Marco. „War eine spontane Entscheidung.".
„Hast du mich so vermisst?", scherzte Mats und konnte doch den hoffnungsvollen Unterton in seiner Stimme nicht ganz verhindern.
Marco holte tief Luft, ehe er sagte: „Ja, das habe ich.".
Erneut riss Robert seine Augen auf und starrte in Marcos Gesicht, als würde er dort die Antwort auf all seine unausgesprochenen Fragen finden.
„Es gibt da etwas, was ich dir sagen muss, Mats. Ich hätte es dir schon viel früher sagen sollen, aber ich habe mich nie getraut. Aber jetzt, wo du weg bist...Da halte ich es einfach nicht mehr aus. Es macht mich kaputt, dass du nicht mehr da bist, und ich weiß einfach nicht, wie es weitergehen soll. Mats, ich bin verliebt in dich. Und das schon seit sehr langer Zeit.", gestand Marco und atmete tief durch, als die Worte ausgesprochen waren.
Mats wirkte wie erstarrt, sein Mund klappte auf und er schien nach den richtigen Worten zu suchen, aber offensichtlich fand er sie nicht.
„Es tut mir leid, dass ich dich damit jetzt so überfordere, aber...", murmelte Marco, doch Mats unterbrach ihn: „Warum hast du das nicht viel früher gesagt, du Idiot?".
„Wie bitte?", fragte Marco, der jetzt gar nichts mehr verstand.
„Ich bin doch nur von Dortmund weg, weil ich dachte, du würdest meine Gefühle niemals erwidern! Ich dachte, ein wenig Abstand würde mir gut tun, und ich würde über dich hinwegkommen, aber das hat so nicht funktioniert. Ich vermisse dich so sehr, aber...", stammelte Mats, der völlig außer sich war.
MarcosHerz klopfte wie verrückt, als er das hörte. Konnte es wirklich sein, dass Mats seine Gefühle erwiderte?
„Marco, ich bin auch verliebt in dich.", hörte er Mats die ersehnten Worte sagen, und in diesem Moment gab es für sie beide kein Halten mehr. Innerhalb von Sekunden saß Marco auf Mats Schoß und ihre Lippen fanden wie von selbst zu einem zärtlichen, aber dennoch leidenschaftlichen Kuss zueinander.
Marco schlang seine Arme um den Größeren und zog ihn ganz eng an sich, während er den Kuss vertiefte. Mats seufzte leise und vergrub seine Haare in den Haaren seines Geliebten, während er sich ganz dem hingab, wonach er sich schon so lange sehnte.
Als sie den Kuss lösten, sahen sie sich liebevoll in die Augen und küssten sich noch einmal kurz, dann stand Mats mit Marco in den Armen auf und trug ihn ins Schlafzimmer, wo er ihn vorsichtig auf das Bett legte.
Marco lächelte zu ihm hinauf und flüsterte: „Ich will dich so sehr...Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie lange ich schon darauf warte...!".
„Bestimmt nicht so lange wie ich.", hauchte Mats und zog sich mit einer geschmeidigen Bewegung sein Shirt aus. Voller Begehren ließ Marco seinen Blick über den trainierten Oberkörper seines Gespielens gleiten, während er sich über die Lippen leckte und verlangend die Hände ausstreckte, weil er ihn berühren wollte.
Mats kam ein wenig näher und endlich konnte Marco seine Muskeln mit den Fingern nachzeichnen, was Mats Bauchmuskeln zum Anspannen brachte.
„Du fühlst dich so gut an!", murmelte Marco bewundernd und entlockte Mats damit ein Grinsen.
„Du dich bestimmt auch...", knurrte er und zerrte an Marco Hemd, bis er es ihm heruntergerissen hatte. Beinahe ehrfürchtig streichelte er den Körper des Mannes unter ihm, ehe er seine Lippen auf Marcos Brust legte und begann, ihn sanft zu küssen und mit der Zunge über seine erhitzte Haut zu lecken.
Marco stöhnte rau auf und wand sich unter den erfahrenen Händen seines Liebhabers, während sich seine Erregung schmerzhaft gegen den Stoff seiner Hose drückte.
Das spürte Mats natürlich auch und zu Mats' Glück ließ er eine Hand zwischen seine Beine gleiten. Mit der Handfläche rieb er über die harte Beule in Marcos' Hose, was dessen ganzen Körper zum Beben brachte.
„Mats, verdammt, das reicht nicht!", keuchte er verlangend und drückte Mats Hand fester gegen seinen Schritt.
Mats grinste und ließ von Marco ab.
„Was...", protestierte der, verstummte aber, als er sah, dass Robert sich blitzschnell seine eigene Hose auszog, ehe er sich an Marcos' Gürtel zu schaffen machte. Wenige Augenblicke später trugen sie nur noch Boxershorts und küssten einander wieder voller Leidenschaft.
Diesmal war es Marco, der die Initiative ergriff und seine Hand unter den Saum von Mats Boxershorts schob. Als er das große harte Glied in die Hand nahm, stöhnte Mats heftig auf und zuckte leicht. Marcos spürte die ersten Lusttropfen, die sich auf Mats Penisspitze bildeten, und das war für ihn Anlass genug, um ihm auch noch das letzte Kleidungsstück auszuziehen.
Als er Mats Penis zum ersten Mal sah, leckte er sich unwillkürlich über die Lippen, dann rieb er mit der Hand an Mats Stamm entlang und entlockte ihm damit ein lautes Stöhnen.
„Marco, verdammt, du machst mich verrückt!", keuchte Mats und drückte sich Marco' Fingern entgegen.
„Du mich auch...", murmelte Marco und ließ von Marco Glied ab, um sich selbst die Unterwäsche vom Leib zu streifen. Sein eigener Schwanz lag prall und hart auf seinem Bauch und sehnte sich nach einer Berührung, aber er würde sich noch ein wenig geduldig müssen, denn Marco wollte jetzt etwas ganz anderes.
Ohne große Worte drehte er sich um und reckte Mats seinen Hintern einladend entgegen. Dieser war im ersten Moment völlig überrascht und überfordert, aber dann ergriff er die Chance und begann, Marco vorzubereiten. Beide waren ziemlich ungeduldig, weswegen sie sich vermutlich zu wenig Zeit ließen, aber als Mats schließlich in den Jüngeren eindrang, fühlte es sich für beide einfach nur überwältigend an.
Mats ließ Marco ein wenig Zeit, um sich an seine Größe zu gewöhnen, aber dann hielt er es einfach nicht mehr aus und stieß zu, was ein lautes Stöhnen von beiden zur Folge hatte. Immer wieder trieb Mats sich in den Körper unter ihm, während er sich ein ums andere Mal wieder zurückzog, nur um sich gleich danach wieder in Marcos' Enge zu versenken. Wie von selbst fand seine Hand den Weg zu dem angeschwollenen Penis seines Geliebten, um ihn zu massieren, und schon wenige Augenblicke später gab es für Marco kein Halten mehr und er kam heftig stöhnend über Mats Hand. Dabei zog er sich ganz eng um Mats Schwanz zusammen, was auch diesen über die Klippe brachte.
Zweimal noch stieß er kräftig und schnell zu, dann verspannte sich sein ganzer Körper und er ejakulierte so heftig wie noch nie zuvor in seinem Leben und verteilte seinen Samen tief in Marco.
Schwer atmend verharrten sie für einen Moment in dieser Position, dann zog sich Mats vorsichtig zurück und legte sich neben Marco, der sich langsam wieder umdrehte und sich an die Brust seines Freundes kuschelte.
„Das war noch besser, als ich es mir jemals vorgestellt habe.", murmelte er.
„Das war es wirklich.", pflichtete Mats ihm bei. „Es war fantastisch. Der beste Sex, den ich je hatte.".
Glücklich und zufrieden lächelte Marco. Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung gewesen, nach München zu kommen. Zwar änderte es nichts an der Tatsache, dass sie immer noch bei verschiedenen Vereinen spielten und sich nicht mehr so oft sehen konnten wie früher, aber immerhin wussten sie nun endlich, was sie füreinander empfand, und so würden die Trennungsphasen nicht so schlimm sein, denn sie wussten ja, worauf sie sich freuen konnten.
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Ja guuuuut
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