Stay gold
vor 6 Monaten
Es war ein wirklich gutes Stück von Kadoka bis zu dem Motel 6 Rapid City in Süddakota, welches Hope für uns dieses Mal ausgesucht hatte. Ich war gut eineinhalb Stunden unterwegs, weswegen ich auch früh genug losgefahren war. Als ich ankam, war ich definitiv zu früh, aber das war nicht schlimm, da Hope immer dafür sorgte, dass ein Schlüssel für mich bereitlag, den ich einfach nur abholen brauchte.
Ich parkte meine Lady, nahm meine Tasche von der Ladefläche und schlenderte zur Rezeption. Dort bekam ich auch sofort den Schlüssel ausgehändigt, nachdem ich meine ID Karte vorgezeigt hatte und suchte wenig später das Zimmer auf. Ich öffnete die Tür, stellte die Tasche auf dem Tisch ab und schloss sie dann hinter mir wieder. Kurz sah ich mich um, wobei das Orange des Zimmers wirklich grell war. Ich zuckte leicht mit den Schultern, ließ mich auf dem Bett sinken und wippte ein wenig darauf herum. Zufrieden ließ ich mich zurückfallen und sah einen Moment an die Decke, bevor ich mich wieder erhob und mich mit meiner Tasche bewaffnet ins Bad begab, wo ich mich duschte und für mein 'Date' frisch machte. Natürlich war es kein Date im romantischen Sinne, sondern ein Sextreffen. Ein wirklich sehr erotisches. Da war ich mir sicher, wenn ich daran dachte wie unsere letzten Treffen abgelaufen waren. Geschlafen hatten wir definitiv am wenigsten.
Ich schmunzelte bei dem Gedanken ein wenig, konzentrierte mich dann darauf mich gründlich zu reinigen und noch ein paar Haare zu entfernen, die mich störten und keiner gebrauchen konnte. Erst dann trocknete ich mich ab und schlüpfte in meine hellblaue Jeans, wobei ich meine Shorts wegließ. Wer brauchte schon Unterwäsche. Schnell noch ein paar Socken an die Füße und ein lockeres hell gestreiftes Hemd übergezogen, bevor ich mir mein Gesicht eincremte und mir dann die Haare föhnte. Ich mochte nasse Haare nicht sonderlich und bis Hope kam, dauerte es sicherlich noch etwas, zumindest verriet mir das ein Blick auf mein Handy. Ich ließ mir also Zeit und als ich fertig war, machte ich es mir auf dem Bett bequem, wobei ich auf dem Bauch lag, die Beine über Kreuz angewinkelt und leicht hin und her wippend, während ich in aller Ruhe mein Buch las.
Ich war so vertieft in den Roman, dass ich die Ankunft meines Spielkameraden gar nicht mitbekam. Erst als er mir direkt an die Füße ging und mir die Socken entwendete, schielte ich überrascht zu ihm. Ein Kichern entfloh mir, als er mir direkt einen Kuss auf die Ferse setzte und sich dann zu mir sinken ließ. Ich ließ mir mein Buch aus der Hand nehmen, welches er mit einem breiten Lächeln auf den Lippen betrachtete.
„Mich als großen Harry Potter Fan abstempeln und dann selber einer sein. Tz. Tz", schmunzelte er und legte den siebten Band der Reihe beiseite, um sich dann mir zuzuwenden. Ich lachte nur und setzte mich auf, um mit ihm auf einer Augenhöhe zu sein.
„Du hast mich nie gefragt", musste ich dann aber noch loswerden, bevor ich mit meinen Fingern vorsichtig durch das rote Haar strich. Wow. Er sah unglaublich gut aus. Seine Augen leuchteten, genauso wie seine strahlende Haarfarbe. Hope lächelte breit, zeigte seine weißen Zähne dabei und ich kam nicht umhin ihm einfach einen Kuss auf die Nasenspitze zu geben. Gott wie ich diesen Mann vermisst hatte. Laut aussprechen würde ich das natürlich nicht, denn ich wollte diese Beziehung nicht gefährden. Ich wollte sie unter allen Umständen aufrechterhalten, egal was dafür nötig war. Ich versank in seinen Augen, während ich deutlich seine Hand in meinem Nacken spüren konnte. Seine Fingerspitzen verfingen sich in meinen dunklen Locken, die mir mittlerweile bis in die Augen reichten. Sie kitzelten ein wenig, aber das störte mich nicht wirklich.
Langsam riss ich mich von seinen Augen los und ließ meinen Blick über seinen Oberkörper wandern. Heute trug Hope ein sehr buntes Hemd und dazu eine verdammt enge Lederhose. Der Kerl stand aber auch auf Leder. Ich grinste, fischte seine Sonnenbrille aus seinem Ausschnitt, da er das Hemd mit drei offenen Knöpfen trug. Man hatte wirklich einen guten Einblick. Schmunzelnd legte ich die Sonnenbrille zu meinem Buch, wandte mich aber direkt wieder zu ihm um und begann dann langsam die restlichen Knöpfe seines Hemdes aufzuknöpfen. Ich grinste ihn an, als ich fertig war und mit meinen Händen über seinen Bauch hoch zu seiner Brust fuhr. Ich strich ihm das Hemd von den Schultern, wobei ich mich dafür über ihn beugte und ihm sanfte Küsse auf die Haut über seinem Schlüsselbein hauchte. Das Stück Stoff landete schnell auf dem Boden, wo es keinerlei Beachtung mehr bekam.
„So ungeduldig heute?!", schmunzelte er, bevor er mich an meinen Schultern von sich und auf die Matratze drückte. Ich sah ihn an, grinste immer noch und befeuchtete mir dann die Lippen. Wie könnte ich bei diesem verführerischen Anblick auch widerstehen? Das war nun wirklich nicht möglich. Zufrieden seufzend ließ ich mich nun von Hope ausziehen, der dabei definitiv seinen Spaß hatte und es sich auch nicht nehmen ließ mich ausgiebig dabei zu erkunden. Das letzte Mal als wir uns gesehen hatten, hatte ich noch ein paar Kilos weniger auf den Rippen, aber ich war gewachsen und hatte einiges an Muskeln aufgebaut. Durch meine Arbeit und dem zusätzlichen Training, war ich ein wirklich ansehnlicher junger Mann geworden, der von den Frauen nur so umgarnt wurde, aber auch von jungen Männern – oder älteren. Ich schmunzelte.
„Was ist so lustig?", nuschelte er gegen meine Haut und biss mir im nächsten Moment in meine Brustwarze, was mich erschrocken aufkeuchen ließ. Ich holte aus und gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. Hope schmunzelte und wanderte mit seiner Liebkosung weiter nach unten, widmete sich meiner Hose, die er langsam öffnete, während seine Zunge unverblümt in meinen Bauchnabel abtauchte.
„Ach... ich habe nur gerade daran gedacht, dass du ganz schön viel Konkurrenz bekommen hast... hmm..."
„So habe ich ~" Er stockte und starrte mir wortwörtlich in den Schritt, weil ihm wohl aufgefallen war, dass ich keine Unterwäsche trug. Triumphierend grinste ich ihn an, verschränkte meine Arme hinter meinem Kopf und konnte ein glucksendes 'Sprachlos?' nicht unterdrücken. Hope leckte sich gierig über die Lippen und zog mir nun endlich die Hose gänzlich von den Beinen, streichelte anschließend die nackte Haut und glitt wieder nach oben, nur um sich dann zu mir herunterzubeugen und mir endlich einen Kuss aufzuhauchen.
„Du siehst zum Anbeißen aus", grollte er mir gegen meine Lippen und zog mich in einen richtigen Kuss. Einen sehnsüchtigen, leidenschaftlichen, den ich so sehr vermisst hatte, dass ich zufrieden in diesen seufzte und mich gegen ihn drückte, mich an ihm rieb. Wie ich diese Lippen vermisst hatte. Diesen Körper... seinen Geruch. Tief atmete ich ihn ein, wobei ich spürte, wie ich tatsächlich Herzklopfen bekam. Mein Schwanz reagierte ebenfalls sehr sensibel auf die schlichte Näher, was Hope wohl auch deutlich spürte, und daher in den Kuss schmunzelte. Er löste sich wenig später und sah mich an, strich mir mein Haar aus dem Gesicht und arbeitete sich dann wieder mit seinen Lippen nach unten. Genüsslich seufzte und keuchte ich, ließ ihn einfach machen und schloss meine Augen, nachdem ich meine Arme unter meinem Kopf hervorgezogen und es mir bequem gemacht hatte.
Ich hatte seine Lippen selbst an meinen Füßen vermisst, denen er sich jetzt mal wieder sehr ausgiebig widmete. Dieser verrückte Kerl lebte seinen Fußfetisch definitiv aus, doch heute verweilte er nicht lange dort. Scheinbar hatte er auch Sehnsucht nach mir gehabt, denn er arbeitete sich mit seinen Lippen weiter mein Bein nach oben und widmete sich gerade meinem Oberschenkel als er stockte. Kurz schluckte ich, spürte den Blick auf mir und zuckte leicht unschuldig mit den Schultern.
„Hast du dir das selbst gestochen, Kooks?", fragte er und deutete dabei auf den tätowierten Strichcode auf meinem Innenschenkel. Ich wurde leicht rot, als er mir einen Kuss auf die Stelle gab und dann stöhnte ich erschrocken auf, weil er daran zu saugen begann. Verdammt~ Was tat er denn da?
„Ja~" Ich stöhnte, wollte mir gerade den Arm über die Augen legen, als Hope wieder zu mir hochkam und meine Handgelenke packte, die er über meinen Kopf in die Matratze pinnte. In seinen Augen stand die reine Gier, die Lust und das Verlangen. Hope war scharf. Er war sogar so geil auf mich, dass er unsere Leiber fest gegeneinanderprallen ließ und sie aneinander rieb, was mich ungestüm aufstöhnen ließ. Der Mann machte mich eindeutig verrückt.
„Erzähl mir davon!", forderte er mich auf, woraufhin ich ihn doch etwas verwundert ansah. Ich leckte mir über die trocken gewordenen Lippen, presste sie anschließend aufeinander und drückte dann gegen seinen Griff. Er ließ von mir ab und ich packte ihn, drehte mich mit ihm und kam auf ihm zu liegen. Sanft ließ ich meine Finger über seine rechte Schulter, über den Kirschblütenast mit den drei großen Blüten, streichen. Ich folgte mit den Fingern den fallenden kleineren und größeren Blüten und hauchte ihm einen Kuss auf seinen Hüftknochen, nachdem ich unten an seinem Hosenbund angekommen war. Jedes Mal wenn wir uns sahen, trug er mehr von diesen Blüten und ich wusste immer noch nicht was sie bedeuteten. Im Internet gab es verschiedene Aussagen wofür sie stehen könnten, doch letztendlich wusste nur der Träger selbst was er damit auf sich verewigen wollte. Sanft griff ich nun meinerseits nach Hopes Händen und pinnte sie über seinem Kopf auf die Matratze, wobei ich seine linke Hand auf den Handrücken drückte und mit meinen Fingern nun nacheinander über die 4 Buchstaben auf seinen Fingergliedern glitt. Das Weiß stach hervor und verzauberte mich immer wieder. Dieses Tattoo hatte mich dazu verleitet mir selbst eine kleine Maschine im Internet zu kaufen und auch etwas auf mir selbst zu verewigen.
„Ich wollte schon immer ein Tattoo haben... und das... ich habe es in einem Moment der Melancholie gestochen... Ich war betrunken und habe es einfach gemacht, um mich meinen Eltern näher zu fühlen... Es tat echt scheiße weh, aber ich habe es durchgezogen, auch wenn ich gar keine Übung im Umgang mit einer Tattoomaschine habe", erzählte ich ihm, hauchte ihm dabei unentwegt kleine Küsse auf seinen Körper und war nun erneut an seiner Hose angekommen. Seine Hände hatte ich schon lange wieder losgelassen, doch er hielt sie weiterhin über seinem Kopf. Langsam öffnete ich seine Hose und zog sie ihm von den Hüften, wobei ich selbst feststellen durfte, dass Hope ebenfalls keine Shorts trug. Ich grinste, entledigte mich der Hose und stockte kurz, als ich bemerkte, dass er auch keine Socken mehr trug. Ein Schmunzeln glitt über meine Lippen, während ich zeitgleich mit dem Kopf schüttelte und dann biss ich mir verführerisch auf die Unterlippe, während ich zu ihm sah.
„Und als ich fertig war, waren meine Gedanken nur noch bei dir... und ich habe mir einen runtergeholt." Ich grinste frech, griff nach seinem Schwanz und begann ihn zu massieren. Er stöhnte ungehalten auf, streckte sich mir entgegen und verlangte somit nach mehr und ich gab ihm mehr. Es war das erste Mal, dass er sich mir so hingab, weswegen ich den Moment für mich nutzte und ihn völlig nach mir verrückt machte.
Mit einem glücklichen Lächeln auf meinen Lippen sah ich an die Decke. Mein Atem ging noch recht unkontrolliert und ich genoss gerade die letzten Züge meines Orgasmus. Es war wirklich überwältigend gewesen. Er war unglaublich eng, so heiß und so ungestüm. Es war noch wilder, wie alles davor Gewesene. Mir waren sicherlich mehrere Sicherungen durchgebrannt, aber Hope hatte es sich von mir gewünscht. Hatte nach so viel mehr verlangt und ich konnte es ihm nicht ausschlagen, weswegen wir beide wohl jetzt hier ziemlich erschöpft auf unseren Rücken lagen. Ich war echt nervös gewesen, aber letztendlich hatte sich einfach alles ergeben und es war perfekt gewesen.
Hope war der erste, der sich wieder bewegte, mir das Kondom von meinem Schwanz zog, es zielsicher entsorgte und sich dann auf mich legte. Ich spürte seine Lippen auf meiner Brust, wie sie diese sanft küssten und dann die Fingerspitzen, die hauchzart über meine immer noch total erhitzte und leicht feuchte Haut strichen.
„Du bist erwachsen geworden, hmm – Kooks?", fragte er leise gegen meine Brust, was mich erschauern ließ. Sein Atem kitzelte auf meiner Haut und die kleinen feinen Härchen stellten sich sofort auf.
„Findest du?"
„Schon ein wenig..." Er schmunzelte, schob sich zu mir hoch und gab mir einen kleinen Kuss auf die Lippen. Ich schob meine Finger in sein rot glänzendes Haar und zog ihn noch enger an mich, um den Kuss zu intensivieren. Ich bekam ganz eindeutig nicht genug von diesen Lippen, geschweige denn von diesem Mann. Der Kuss wurde so intensiv, dass sich bei mir schon wieder etwas regte, doch wir gingen nicht weiter. Stattdessen lösten wir das leidenschaftliche Spiel und Hope glitt wieder von mir herunter. Er rutschte vom Bett und trat an die Waschbecken, die direkt vom Schlafraum zugänglich waren. Ich folgte ihm, blieb aber auf dem Bettrand am Fußende sitzen und sah ihn über den Spiegel an.
„Alles in Ordnung, Doc?", fragte ich besorgt, nachdem er sich eine Ladung Wasser ins Gesicht geworfen hatte und meinen Blick erwiderte. Kleine Tropfen rannen an seinem Gesicht herunter und sammelten sich an seinem Kinn, wo sie dann in die Tiefe stürzten. Ein wirklich faszinierender Anblick.
„Ja sicher. Gib mir nur einen Moment", bat er mich und schenkte mir ein kleines Lächeln. Ein viel zu kleines, welches mir irgendwie die Sorge in die Brust trieb. War wirklich alles in Ordnung? Ich versuchte noch einmal einen Blick in seine Augen zu erhaschen, aber er hielt sie geschlossen. Ich schluckte, ließ meinen Blick über seinen Körper gleiten, wobei ich bemerkte, dass er leicht zitterte. Man sah es nur, wenn man ihn ganz genau ansah. Wenn man nach etwas suchte, was nicht normal war und dann blieb meine Aufmerksamkeit an seinem Rücken hängen. Was zum? Das war neu. Ich erhob mich, ignorierte seine Worte und trat auf ihn zu, um meine Finger anzuheben und sie vorsichtig auf das Narbengewebe auf seinem Rücken zu legen.
Fasziniert betrachtete ich die Erhebungen und Vertiefungen in der Haut zwischen seinen Schulterblättern, strich darüber, wobei ich deutlich spüren konnte, wie sich Hope anspannte und erzitterte. Machte ihn die Berührung an?
„Was ist das?", fragte ich hauchend, trat noch etwas näher und nahm auch meine zweite Hand hinzu, nur um beide Seiten gleichzeitig zu berühren. Das Gebilde war durch die Wirbelsäule getrennt und zog sich bestimmt 20cm an jener entlang.
„Es ist ein Cutting mit Branding Elementen." Er schluckte, stieß im nächsten Moment zittrig die Luft aus und ich konnte im Spiegel sehen, wie er seine Augen leicht verdrehte und dann den Kopf etwas in den Nacken legte.
„Macht es dich an, wenn ich dich hier berühre?", fragte ich leise grollend gegen seinen Rücken und strich mit meinen Fingern probeweise über die Unebenheiten. Er stöhnte auf, drehte sich ruckartig zu mir um und fasste meinen Kopf so grob, dass unsere Münder hart aufeinandertrafen. Ein erstickter, erschrockener Laut verlor sich in dem harten Kuss und dann drängte er mich zurück zum Bett, warf mich auf dieses, was mich atemlos aufstöhnen ließ. Verdammt das war heiß. Das war unglaublich heiß und dann fiel er über mich her, so wie er es noch nie getan hatte. Wie ein unbändiges Tier und ich liebte es. Scheiße verdammt, ich fuhr total darauf ab, wie er sich einfach nahm wonach er gierte.
„Verflucht war das geil...", entkam es mir immer noch schweratmend unter ihm liegend. Er lachte, entschuldigte sich dann aber trotzdem für sein animalisches Verhalten und gab mir noch einen kleinen Kuss, bevor er aus mir glitt und sich auf die Bettkante schob. Ich blieb liegen, sah ihn einfach an, während ich versuchte wieder Herr meiner Sinne zu werden. Hope zog sich derweil das Kondom ab, wobei ich wirklich erstaunt darüber war, dass er es wirklich nie vergaß. Den Gedanken über die Gründe verbot ich mir lieber direkt, weswegen ich leicht den Kopf schüttelte und lächelte. Allerdings wurden meine Gedanken dann jäh unterbrochen, als ein Signalton an meine Ohren drang. Nein!
„Bitte sag mir jetzt nicht, dass du weg musst!?" Flehend sah ich ihn an, wobei er nach seiner Tasche angelte und sein Handy herausnahm. Sein Ausdruck verfinsterte sich augenblicklich und mir wurde ein wenig mulmig zu mute. Was war denn jetzt los?
„Nein. Nein ich muss nicht weg, aber ich muss kurz zu Hause anrufen", erklärte er mir und ich nickte leicht. Seufzend zog ich mir die dünne Tagesdecke über meinen Unterleib, schob mich mit dem Rücken gegen das Kopfende und griff nach meinem Buch, welchem ich mich widmete, während Hope sich wohl mit einem kleinen Familienproblem befasste. Verstehen konnte ich jedenfalls kein Wort, weil er koreanisch sprach. Wenigstens einer der seine Muttersprache sprechen konnte. Irgendwie machte mich das ein wenig traurig, weil ich es nie hatte lernen dürfen oder können. Ich vermisste meine Eltern wirklich sehr.
Leise seufzend legte ich das Buch wieder beiseite und beobachtete stattdessen den Arzt, der nackt am Fenster stand, sich dort abstützte und durch einen kleinen Spalt im Vorhang nach draußen starrte. Womöglich telefonierte er mit seiner Frau, oder wem auch immer. Ich wusste es nicht. Wenn Hope mir nichts davon erzählen wollte, dann brachte ich es einfach nicht übers Herz ihn darüber auszufragen. Ob er wohl wirklich verheiratet war und womöglich Kinder hatte, die sehnsüchtig auf ihn warteten? Irgendwie konnte ich mir das schon vorstellen. Für jedes Kind eine Kirschblüte - Blödsinn! Was dachte ich da eigentlich für einen Schwachsinn? Ich war doch wirklich völlig verrückt geworden.
„Alles in Ordnung?", fragte mich Hope plötzlich und riss mich somit aus meinen hirnrissigen Gedanken. Ich lächelte ein wenig schief und nickte dann, bevor ich neben mich auf die Matratze klopfte. Hope folgte meiner Einladung und ließ sich neben mich sinken. Er hauchte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen und fragte mich dann noch einmal, ob wirklich alles in Ordnung war.
„Ja sicher. Ich habe nur an meine Eltern denken müssen, als du auf koreanisch telefoniert hast. Ich habe es durch ihren frühen Tod leider nie wirklich lernen können", erklärte ich ihm, wobei er verstehend nickte und mich in eine unglaublich liebevolle Umarmung zog. Mir wurde warm.
„Ich kann es dir beibringen, wenn du möchtest."
„Wirklich? Das würdest du tun?", fragte ich erstaunt und drückte mich von ihm, nur um ihn aus großen Augen anzusehen. Er lachte, strich mir liebevoll durch mein Haar und nickte dann bekräftigend.
Dankbar schlang ich meine Arme um ihn, drückte mich an ihn und er erwiderte die Umarmung herzlich. Ich fühlte mich einfach unfassbar wohl in seinen starken Armen, weswegen ich auch meine Augen schloss und mich in dem Gefühl verlor.
Es kam nicht selten vor, dass wir eine Pause brauchten und dann einfach schweigend nebeneinander lagen und uns gegenseitig ganz sanft streichelten. Ich ging meistens meiner Faszination nach und strich jede einzelne Kontur seiner Tattoos nach und zählte sie. Es waren wieder neue Kirschblüten hinzugekommen. Das erste Mal als ich sie gezählt hatte, war ich auf 17 Stück gekommen, mittlerweile waren es stolze 26 Blüten. Die meisten waren recht klein, aber eine Blüte war besonders groß und ich hatte sie auf seinem Hintern entdeckt. Sie war knallrot. Genau das gleiche Rot, welches Betty kennzeichnete und ich fragte mich gerade ernsthaft, ob diese Blüte für mich stand. Ich kam nicht umhin ihm einen Klaps auf die Pobacke zu geben, was dafür sorgte, dass Hope überrascht zu mir sah und grinste.
„Diese Blüte hier", ich deutete auf seinen wirklich süßen Hintern und gab ihm direkt noch einen Klaps, „Steht sie für Betty und mich?" Der Arzt sah mich überrascht an, ließ im nächsten Moment seinen Kopf lachend fallen und sah auf meine Füße. Er hatte sich irgendwann auf den Bauch gelegt und sich lieber meinen Füßen gewidmet, anstatt meiner nun wirklich sehr männlichen Brust. Frechheit, aber ich konnte auch nichts gegen Hopes Fußfetisch sagen. Ich mochte ihn irgendwie. Es machte ihn auf eine Weise besonders. Verrückt? Ich weiß.
„Ja, tut sie." Er lächelte, schielte zu mir und hauchte mir einen Kuss auf meinen Fußknöchel. Ich wurde leicht rot und tätschelte dabei reichlich verlegen die Blüte auf seinem Hintern. Irgendwie schmeichelte er mir damit ganz schön und ich wusste ehrlich gesagt nicht was ich darauf sagen sollte. Noch einmal sah ich auf das kräftige Rot welches seine Pobacke verzierte. Hope war wirklich verrückt, vor allem was seine Tattoosucht anging und dieses Cutting. Mein Blick fiel wieder auf das neue Kunstwerk auf seinem Rücken, welches aussah als wären ihm Flügel vom Rücken geschnitten worden. Albern, aber es sah genauso aus.
„Was bedeutet dieses Cutting... Branding... na ja was auch immer es nun ist. Es sieht unfassbar schmerzhaft aus und irgendwie grausam. Hast du das wirklich gewollt?", fragte ich, nachdem ich all meinen Mut zusammengekratzt hatte.
„Ja klar habe ich das wirklich gewollt..." Er brach ab, setzte sich langsam auf und sah mich an. Mit seiner Hand fuhr er über mein Fußgelenk, mein Schienbein hoch und wieder herunter.
„Ich sehe mich als gefallenen Engel, der seine Flügel im Kampf verloren hat... ich na ja. Mein Bruder, der mir das Cutting geritzt hat, ist sehr gläubig und deswegen... es war schon immer irgendwie mein Wunsch gewesen", erklärte er mir, wobei ich ihm nicht so wirklich folgen konnte. Irgendwie verstand ich einfach nicht warum er sich als gefallenen Engel betrachtete.
„Okay... aber tat das nicht scheiße weh?"
„Nein – also natürlich tut es eigentlich scheiße weh, aber ich spüre keinen Schmerz. Für mich war diese Prozedur etwas so unglaublich Intensives, dass ich mich gefühlt habe, als wäre ich in einer ganz anderen Welt. Es war unbeschreiblich und ich habe es wirklich unheimlich genossen. Dieser Tag war einer der besten meines Lebens." Er lächelte verträumt dabei und das Leuchten in seinen Augen war so strahlend hell, dass ich es irgendwie mit der Angst zu tun bekam. Ich wusste nicht was es war, aber da war ein Funkeln in seinen Augen. Etwas Gefährliches. Etwas was ich nicht zuordnen konnte und dem ich mich entziehen wollte. Ich schluckte schwer, presste meine Lippen fest aufeinander und wandte den Blick ab. Ich starrte einfach an ihm vorbei.
„Du empfindest keinen Schmerz? Ist das nicht ziemlich gefährlich?"
„Natürlich." Er lachte und fuhr sich mit seiner freien Hand durch sein Haar, was ich im Augenwinkel sehen konnte, „Deswegen bin ich Arzt geworden. So kann ich es besser einschätzen, weiß worauf ich achten muss und zum anderen kann ich mir dann auch selbst helfen." Ich nickte verstehend, zog dann meine Beine an meinen Körper und schlang meine Arme um sie. Dadurch hatte ich mich seiner Hand entzogen, weswegen er mich nun besorgt musterte und mich fragte, ob alles in Ordnung sei.
„Ja sicher... du... das... ach scheiße." Ich fluchte, sah Hope an und presste dabei erneut fest meine Lippen aufeinander. Ich schluckte und dann legte er zärtlich seine Hand an meine Wange. Sein Blick war sanft und unglaublich liebevoll. Das Strahlen war freundlich, einlullend und ich ließ mich langsam in die Umarmung ziehen, die er mir aufzwang. Ich konnte nicht widerstehen und schlang meine Arme langsam um seinen Körper, presste mein Gesicht gegen seine Brust und schloss meine Augen. Tief atmete ich seinen Geruch ein, der so stark nach Sex roch, dass ich leicht grinsen musste. Ich wusste nicht warum mich auf einmal dieses schrecklich beklemmende Gefühl gepackt hatte, weswegen ich wirklich froh war, dass es so schnell wieder verschwunden war, wie es gekommen war.
„Würdest du... würdest du mein Tattoo ausbessern?", fragte ich dann leise gegen seine Brust. Hope zog mich enger an sich und strich mir behutsam über den Rücken, bevor er leicht den Kopf schüttelte.
„Nein. Das Tattoo ist perfekt Kleiner."
„Wirklich? Aber die Linien sind krumm und manchmal überschneiden sie sich au~" Weiter kam ich nicht, da er mich am Kinn gepackt hatte und zum Schweigen brachte. Er schien wohl nicht wirklich meiner Meinung zu sein und doch erwiderte ich den Kuss, der aber nicht sonderlich lange hielt.
„Es ist perfekt, Kooks. Aber wenn du möchtest, kann ich dir ein neues Tattoo stechen, oder ein Cutting ritzen. Ganz wie du möchtest. Ich würde mich wirklich unheimlich gerne auf dir verewigen", gestand er und trieb mir damit ein Strahlen ins Gesicht. Irgendwie machte es mich glücklich, dass er das wirklich wollte, denn so würde ich endlich etwas von ihm haben, was ich für immer behalten konnte.
„Ich würde gerne ein kleines Tattoo haben...", begann ich, legte mir dann aber nachdenklich meinen Finger an mein Kinn und wiegte den Kopf leicht, bevor ich Hope die Stelle auf meiner Hand zeigte, wo ich es haben wollte, „Hier. Genau zwischen Zeigefinger und Daumen, so dass ich es immer sehen kann." Ich strahlte, war total aufgeregt und steckte Hope damit ganz eindeutig an, denn dieser griff direkt nach meiner rechten Hand und drückte mir genau auf die gewünschte Stelle, auf meinem Handrücken, einen Kuss auf. Ich kicherte und boxte ihm sachte gegen die Schulter.
„Idiot", brummelte ich, erhob mich dann aber, als er mich dazu aufforderte ihm die Maschine zu zeigen, die ich ja hoffentlich dabei hätte. Natürlich hatte ich sie dabei, weswegen ich an meine Tasche ging und den Karton mit den Utensilien hervorholte. Ich stellte ihn auf den Tisch und präsentierte sie ihm, bevor ich mich auf den Stuhl plumpsen ließ und dem Arzt dabei zusah, wie er sich das Werkzeug aus dem Karton nahm und prüfte. Er sah noch einmal in die Kiste und verzog dann das Gesicht, bevor er sich kopfschüttelnd abwandte und an seine eigene Tasche ging. Ich sah ihm dabei zu, wobei mein Blick eher auf seinen Hintern und die knallrote Kirschblüte fiel. Sie stach einem aber auch ins Auge. Ich grinste.
„Du bist wirklich ganz schön leichtsinnig, Kooks." Verwundert sah ich zu ihm hin, während er sich wieder zu mir setzte und seine Arzttasche, oder was auch immer dieses schwarze Ungetüm darstellen sollte, auf seinem Schoß abstellte und darin zu kramen begann. Als erstes stellte er eine Packung Einmalhandschuhe auf den Tisch und dann Desinfektionsmittel sowie sterile Tücher. Ich hob eine Augenbraue und blickte Hope etwas misstrauisch an. Nahm er das wirklich so genau? Ich selbst hatte da eher weniger drauf geachtet, als ich mir meinen Strichcode gestochen hatte – vielleicht hätte ich das mal tun sollen, dann hätte es sich vielleicht nicht so entzündet.
Hope schwieg, zog sich ein Paar Einmalhandschuhe an und legte dann ein Tuch vor sich auf den Tisch, bevor er nach der Maschine griff, sie mit geschickten Fingern auseinanderbaute und zu reinigen begann. Er tauschte letztendlich die Nadel aus, baute sie wieder zusammen und legte sie dann vor sich hin. Fasziniert sah ich ihm dabei zu, wie er hochkonzentriert nach dem kleinem Stromgerät griff, es einstöpselte, das Pedal daran steckte und es auf den Boden legte. Er verband noch die Maschine mit dem Gerät und füllte dann etwas von der schwarzen Farbe in das dafür vorgesehene Töpfchen, bevor er zu mir aufblickte. Ich erwiderte seinen Blick, verfing mich in ihm und bekam nur am Rande mit, wie er sich ein frisches Paar Handschuhe anzog, nachdem er die vorherigen abgestreift hatte und anschließend seine Hand nach meiner ausstreckte. Ich zögerte etwas, gab ihm dann aber meine rechte Hand, die er mit einem Tuch, getränkt in Desinfektionsmittel, reinigte. Er zog sie noch etwas zu sich, strich noch einmal mit dem Tuch darüber und sah mich dann wieder an.
„Bereit?", fragte er mich, woraufhin ich schwer schluckte und dann nickte. Ich wusste nicht was er mir stechen würde, aber ich vertraute ihm. Das bekannte Geräusch des Geräts ließ mich erschauern und dann griff er nach der Maschine, tauchte die Nadel in die Tinte ein und positionierte meine Hand so wie er sie brauchte. Ich schloss meine Augen, atmete einmal tief durch und schon zog der Schmerz, der immer wieder in meine Haut stechenden Nadel, durch meinen Körper. Verflucht. Fest biss ich mir auf die Unterlippe und starrte Hope hochkonzentriert an. Er sah total entspannt aus, trug sogar ein Lächeln auf seinen Lippen und doch sah man ihm deutlich an wie fokussiert er bei der Sache war.
Ich brauchte einen Moment bis ich mich an den Schmerz halbwegs gewöhnt hatte und konnte nun auch deutlich entspannter hier sitzen und ihm dabei zusehen, wie er mir immer mehr schwarze Tinte unter die Haut jagte. Lange dauerte der Prozess allerdings nicht, da das Tattoo nicht groß war. Hope legte daher nach gut 15 Minuten die Maschine wieder beiseite, wischte noch einmal mit einem frischen Tuch darüber und präsentierte mir das Ergebnis, welches mich wirklich überraschte. Es war eine kleine verspielte Sonne. Der Kreis bestand aus einer kleinen Spirale und es waren fünf kleine Striche um diese herum zu sehen. Es war wunderschön.
„Und? Gefällt es dir?", fragte mich der Arzt, weswegen ich mir nervös auf die Unterlippe biss und dann leicht nickte. Ich zog meine Hand wieder näher an mich, um das kleine Kunstwerk noch besser betrachten zu können und spürte deutlich wie mir Tränen des Glückes hochkamen. Ich unterdrückte sie und nickte stattdessen noch kräftiger, damit er auch wirklich glaubte, dass es mir gefiel.
„Gib mir deine Hand nochmal, bitte", bat er mich und ich reichte sie ihm, wobei ich ihm endlich wieder ins Gesicht sah und bemerkte wie er strahlte. Er holte ein Vaselinetöpfchen aus seiner Tasche und cremte mir das neue Tattoo vorsichtig damit ein. Ich bedankte mich leise und betrachtete das kleine Ding weiterhin völlig fasziniert. Es war wirklich wunderschön.
„Und jetzt stichst du mir auch eins, hm?"
Überrascht hob ich meinen Blick und starrte Hope fassungslos an, der bereits die Nadel ausgetauscht hatte und mir die Maschine hinhielt. Wann hatte er das bitte gemacht? War ich so fasziniert von meinem neuen Tattoo gewesen, dass ich gar nichts mehr um mich herum mitbekommen hatte?
„Ich... ah... was?"
„Na ich möchte, dass du dich auch auf mir verewigst. Hier fehlt noch das 'J'", erklärte er mir und deutete dabei auf seinen Daumen der linken Hand, wobei er mir dadurch seine komplette Hand zeigte und ich somit die anderen Buchstaben sehr deutlich erkennen konnte. Oh Verdammt. Er meinte das ernst. Ich atmete einmal tief durch, erhob mich und tauschte mit ihm den Platz. Sofort zog ich ein Paar Einmalhandschuhe an, wobei Hope sich bereits mit einem Tuch die Stelle reinigte. Sanft lächelte er mich an, hielt mir dann seine Hand hin und ich war völlig überfordert. Ich hatte wirklich absolut keinen Plan mehr was ich wie machen musste und da erhob sich der Arzt einfach wieder, hockte sich links neben mich und drückte mir seine Hand in die eigene. Wir richteten die Position gemeinsam noch etwas aus und dann schaltete er einfach das Gerät an und erklärte mir Schritt für Schritt was ich machen sollte. Ich tat was er mir sagte und setzte die Nadelspitze dann an seine Daumeninnenseite an.
Es fühlte sich definitiv anders an, als ich es bei mir selbst gemacht hatte. Das hier war noch so viel intensiver und ich spürte immer wieder seinen Blick auf mir und dann begann er mir sogar den Schweiß von der Stirn zu tupfen, weil ich mich so angespannt hatte. Ich fühlte mich schon irgendwie ziemlich unter Druck gesetzt, weil ich ja auch nicht wollte, dass das Tattoo scheiße aussah. Hope verzog keine Miene. Er lächelte mich immer wieder aufmunternd an und war sehr geduldig mit mir. Als ich endlich fertig war, atmete ich erleichtert aus.
„Oh Gott... ich hoffe es ist in Ordnung... Verdammt meine Hand hat glaube ich einen Krampf", lachte ich verlegen und legte die Maschine beiseite. Ich zog die Handschuhe von meinen Fingern und begann mir meine Hand mit der anderen zu massieren, damit sie sich nicht mehr so verspannt anfühlte. Hope steckte derweil das Gerät aus, bevor er mir das Werk noch einmal stolz präsentierte.
„Es ist perfekt." Seine Augen leuchteten vor Freude, während er mich ansah und dann küsste er mich einfach, nachdem er seine rechte Hand in meinen Nacken geschoben und mich zu sich gezogen hatte. Ich erwiderte den Kuss etwas überrumpelt, fasste mich jedoch schnell wieder und so intensivierten wir ihn und dann waren wir wohl nicht mehr aufzuhalten. Zwar wusste ich nicht woher auf einmal diese Welle der Lust kam, doch im nächsten Moment hatte Hope den Tisch leergefegt, mich auf diesen gehievt und darauf gepinnt, während er über mir war. Ich konnte wohl nicht länger leugnen, dass uns dieser kleine Aktion ganz schön erregt hatte und so ließ ich meinen Tiger über mich herfallen, als gäbe es keinen Morgen mehr.
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