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Butterfly

vor 1 Jahr

Mit einer angenehmen Melodie in meinem Kopf, stand ich am Waschbecken und putzte mir gerade sehr ausgiebig die Zähne. Dabei beobachtete ich mich selbst im Spiegel, wippte mit meinen Füßen hin und her und zuckte zusammen, als mein Handy zu klingeln begann. Ich zog es aus meiner Hosentasche und sah auf das Display, wobei ich erstaunt eine Augenbraue nach oben zog. Ich war also wieder interessant genug, dass er sich bei mir meldete. Ich hatte seit knapp zwei Monaten wieder nichts von ihm gehört und war eigentlich echt etwas angefressen deswegen, weil er einfach nicht Bescheid gab. Wenn er sich dann wieder bei mir meldete, tat er einfach so als hätten wir erst gestern das letzte Mal miteinander geschrieben. Ich nahm den Videoanruf trotzdem entgegen, zog dabei die Zahnbürste aus meinem Mund und spuckte einmal ins Waschbecken.

„Du hast echt ein schlechtes Timing", brummte ich zur Begrüßung und stellte das Handy auf die Ablage, die unter dem Spiegel angebracht war. Die Zahnbürste war dabei wieder zwischen meinen Zähnen verschwunden, während ich das Smartphone auf der Keramik ausrichtete und dann Hope betrachtete. Er sah wie immer verdammt gut aus, auch wenn ich nicht so viel von ihm sehen konnte, da es recht dunkel bei ihm war.

„Wo bist du?", fragte ich neugierig und nahm die Zahnbürste wieder in die Hand, um mir weiter meine Zähne zu putzen. Doch jetzt betrachtete ich mich nicht mehr im Spiegel sondern stattdessen Hope, der es sich etwas bequemer gemacht zu haben schien und das Handy nun näher an sein Gesicht hielt.

„Italien und ich habe Sehnsucht nach dir", kam es aus dem Lautsprecher. Ich musste schnauben. Na klar. Auf einmal war die Sehnsucht so groß, dass er mich direkt anrufen musste und das natürlich mit Video. Ich wusste wirklich nicht was ich davon halten sollte, weswegen ich meinen Ärger einfach hinunterschluckte und ihn dann aufzog. Ich durfte keine Besitzansprüche haben und Hope tun und lassen was er wollte, auch wenn es mich natürlich ärgerte.

„Wohl eher nach meinem Arsch", grinste ich und streckte ihm frech die Zunge heraus, wobei mir Zahnpaste über das Kinn lief, was mir aber ziemlich egal war. Stattdessen drehte ich das Wasser auf und spülte meinen Mund aus. Ich wischte auch über mein Kinn und schob mir dann erneut die Zahnbürste in den Mund, um weiter gründlich zu schrubben. Meine Zahnpflege nahm ich ziemlich ernst, wie meine Fußpflege, zumindest seitdem ich diesen Fußfetischisten kannte.

„Du bist süß, Kleiner."

Ich schnaubte erneut und zeigte ihm meinen hübschen Mittelfinger. Er lachte nur und leider steckte mich sein Lachen einfach an, weswegen ich nun auch nicht anders konnte. So ein Idiot. Schon wieder lief mir dabei der Sabber über mein Kinn und tropfte ins Waschbecken. Ob er mich jetzt noch sexy fand?

„Was machst du in Italien?", fragte ich dann, nachdem ich meinen Mund wieder geleert und noch einmal ausgespült hatte. Die Zahnbürste landete in meinem Mund und ich begann mich ausgiebiger mit meinen Backenzähnen zu beschäftigen.

„Eine Fortbildung in dem Ärztezentrum hier. Es war stinklangweilig und ich fliege in ein paar Stunden zurück. Du hast nicht zufällig Lust mich am Flughafen abzuholen und die Nacht mit mir zu verbringen, bevor ich nach Hause fahre?"

Überrascht hob ich eine Augenbraue und legte den Kopf schief. Ich sollte ihn vom Flughafen abholen, bevor er nach Hause fahren würde? Es würde uns kein Notfallanruf unterbrechen? Wirklich lange überlegte ich da nicht. Ich spuckte und beendete nun endgültig das Zähneputzen indem ich meinen Mund gründlich ausspülte und noch mit einer Mundspülung gurgelte. Ja ich ließ ihn gerade zappeln, doch das schien Hope nicht wirklich zu stören. Er übte sich stattdessen in Geduld und schien mir einfach nur zuzusehen. So ein oller Voyeur.

„Okay. Wo wirst du denn landen und um wie viel Uhr?", fragte ich, während ich mir gerade das Gesicht abtrocknete, welches ich mir noch mit etwas Wasser gewaschen hatte. Ich stützte mich mit meinen Händen am Waschbecken ab, als ich fertig war und sah auf meinen Handybildschirm, musterte Hope und lächelte dabei. Leider war das Zimmer so dunkel, dass ich nicht erkennen konnte, welche Haarfarbe er dieses Mal hatte. Im Grunde sah ich nur seine strahlenden Augen und seine weißen Zähne, sowie sein atemberaubendes Lächeln.

„Ich soll um 22Uhr in New York landen, aber ich würde dich auf dem Laufenden halten. Wir könnten dann zurück Richtung Trenton fahren, wo ihr ja gerade eure Zelte aufgeschlagen habt und uns irgendwo ein nettes kleines Motel suchen. Was denkst du Kooks?"

„Ja das klingt gut. Ich sag dir noch Bescheid, ob ich heute etwas eher Feierabend machen darf, aber ich denke, das sollte kein Problem sein. Willst du schon mal einen kleinen Vorgeschmack haben?" Ich grinste, griff nach meinem Handy und hielt es etwas höher, so dass Hope nun meinen kompletten Körper betrachten konnte.

„Als ob ich da nein sagen könnte", hörte ich die verruchte Stimme des Arztes, der sich kurz darauf auch schon über seine verführerischen Lippen leckte. Oh ja das gefiel ihm ganz eindeutig.

„Wie wäre es, wenn du das Licht anmachst, damit ich auch was sehen kann, hm? Ich finde das nämlich gerade nicht fair, dass ich nur deine Umrisse erkennen kann", beschwerte ich mich, woraufhin Hope etwas beschämt lachte und nach hinten griff. Er schaltete die Nachttischlampe an und schon konnte ich deutlich mehr erkennen, was mich zufrieden grinsen ließ, denn ich sah, dass er bereits kein Oberteil mehr trug. Ob er wohl ganz nackt war?

„Na los schlag die Decke weg. Ich will dich komplett sehen", forderte ich ihn auf und Hope kam auch dieser Aufforderung nach und schlug sie beiseite. Er hob auch seine Hand, so dass ich mehr von ihm sehen konnte, wobei ich mir über die trockenen Lippen leckte und mit meiner Hand über meinen Schritt fuhr. Er war tatsächlich nackt. Das Einzige was er noch trug, war seine Armbanduhr, seine Armkettchen und seine Tattoos, die auf seiner Haut thronten. Ich genoss diesen Anblick wirklich sehr und fuhr mir noch einige Male über den Schritt, bevor ich mir die Hose öffnete und mit meiner Hand unter den Stoff glitt. Ich biss mir auf die Unterlippe und blickte verboten zu ihm hoch in die Kamera. Auch er hatte begonnen sich selbst zu streicheln.

„Du bist so ein ungezogener Junge, Kooks", grollte Hope mir entgegen, was mich grinsen ließ. Er forderte mich ja regelrecht dazu auf noch viel ungezogener zu sein, weswegen ich meine Hand aus meiner Hose zog und mir den Mittel und Zeigefinger zwischen die Lippen schob. Hope stöhnte auf und fasste sich nun deutlich gezielter an, pumpte sich. Sein Körper bebte leicht und machte deutlich wie erregt er war. Der Anblick war wirklich unbeschreiblich heiß und er forderte mich heraus weiterzumachen, weswegen ich meine Finger sehr anschaulich mit meiner Zunge umspielte und sie dann unter mein Oberteil schob, welches ich dabei hochschob. Ich zerrte ein wenig daran und umspielte dann meine Nippel mit den feuchten Fingern, wobei ich selber verboten aufkeuchte.

„Verdammt...", stöhnte Hope im nächsten Moment auf, als er sich über seine Hand ergoss. Ich grinste zufrieden, leckte über meine Lippen und fuhr mit meiner Hand langsam weiter nach unten, nur um im nächsten Augenblick erschrocken zusammenzufahren, weil es laut an der verschlossenen Tür klopfte.

„Justin mach mal hinne, hier wollen auch noch andere Menschen duschen." Leise fluchte ich, zog meine Hand zurück und richtete meine Klamotten. Meine Erektion war wieder verschwunden. Hier hatte man wirklich fast nirgendwo seine Ruhe. Ich seufzte schwer, wusch mir meine Hände und sah dann noch einmal zu Hope, der sich gerade das eigene Sperma von den Fingern leckte. Ich musste unweigerlich grinsen und schüttelte anschließend den Kopf über diese mehr als verruchte Aktion.

„Ich muss auflegen. Schreib mir, wenn du mehr weißt. Wir sehen uns dann heute Abend und dann wirst du dein Versäumnis nachholen", forderte ich, wobei Hope mir zustimmte und sich dann von mir verabschiedete. Wir legten auf und somit war das kleine Abenteuer beendet. Es war immer noch unglaublich aufregend mit ihm zu telefonieren, oder eben mit ihm einen Videocall zu machen, denn meistens artete das in irgendwelche versauten Spielchen aus.

„Justin!!!"

„Jaja, ich komme ja", maulte ich und fuhr mir noch einmal durch die Haare, nachdem ich mein Handy in meiner Hosentasche verstaut hatte. Dann verließ ich den Container. Ich warf dem Störenfried noch einen giftigen Blick zu und schlenderte dann doch recht gut gelaunt den Weg entlang zu unserem Wohnwagen, wo ich mich für den Tag fertig machte.

Dieser begann an dem Schießstand, den ich die ganze Woche schon betreuen durfte. Ich reinigte diesen gründlich, hängte und stellte die Preise ordentlich hin und kontrollierte die Ziele. Danach nahm ich mir ein Gewehr nach dem nächsten und schoss ein paar Mal mit ihnen auf die Ziele. Ein Gewehr musste ich austauschen, wobei ich das defekte zur Reparatur zu einem Kollegen brachte, der sich um beschädigte Geräte kümmerte. Ich unterhielt mich einen Moment mit ihm, bevor ich zur Imbissbude ging, wo ich mir eine Sprite und ein Wasser von meiner Cousine geben ließ. Sie reichte mir auch noch ein eingepacktes Sandwich, wofür ich mich bedankte und mich dann wieder auf den Weg zum Schießstand machte. Ich kontrollierte noch einmal alles und nickte dann zufrieden, bevor ich mich auf den Hocker sinken ließ und mich meinem Frühstück widmete.

Der Tag verlief ruhig und so hatte ich auch immer mal wieder Zeit auf mein Handy zu schauen. Natürlich hatte ich mit meinen Kollegen abgesprochen, dass ich heute gegen 20 Uhr abhauen durfte und so freute ich mich wirklich tierisch auf Hope. Natürlich war ich immer noch ein wenig angepisst darüber, dass dieser blöde Kerl sich einfach ohne ein Wort monatelang nicht meldete, aber letztendlich war er mir keine Rechenschaft schuldig, weswegen meine Wut eigentlich unberechtigt war. Es nagte trotzdem an meinem Ego und war deswegen meistens genau die Zeit, wo ich mich auf irgendeine junge Frau einließ, mit der ich bedeutungslosen Sex hatte. Ich wusste nicht genau was das zwischen Hope und mir war. Ich wollte dem Ganzen auch nicht wirklichen einen Namen geben, schließlich hatte Hope mir schon öfter gesagt, dass das zwischen uns niemals etwas festes werden würde. Warum dem so war hatte ich ehrlich gesagt nie hinterfragt, denn er wollte offenbar nicht darüber reden. Dafür war dieser Kerl viel zu verschlossen, was ihn irgendwie auch geheimnisvoll machte. Ich wusste, dass es gefährlich war, selbst jetzt noch, aber das war mir egal. Ich wollte dieses Abenteuer eingehen und ich freute mich sogar richtig darauf, weswegen auch nichts meine Laune trüben konnte – genauso wenig wie dieser komische Kauz, der seit 30 Minuten versuchte den Hauptgewinn abzustauben.

Ich beobachtete ihn bei seinen kläglichen Versuchen, denn er traf, wenn es hochkam, vielleicht ein Ziel, obwohl er eigentlich fünf treffen müsste, um den Hauptgewinn mit nach Hause zu nehmen. Ich sagte nichts zu ihm. Wieso sollte ich auch? Schließlich verdiente ich dadurch eine Menge Geld. Lieber beobachtete ich den jungen Mann, der ungefähr in meinem Alter war und koreanisch stämmig war. Er hatte ein hübsches Gesicht, welches wahrscheinlich noch schöner ausgesehen hätte, wenn er sich nicht so heftig auf die Unterlippe gebissen hätte. Seine Augen fixierten konzentriert die Ziele, während sich seine Augenbrauen fast in der Mitte trafen. Die Haare lagen ihm strähnig über der Stirn und immer wieder, wenn er das Ziel verfehlte, verzog er den Mund, rümpfte die Nase und schnalzte unwillig mit der Zunge, bevor er es erneut versuchte. Er wirkte wirklich sehr verbissen und versessen darauf alle 5 Ziele in einem Durchgang zu treffen.

Kurz musste ich darüber den Kopf schütteln, winkte dann George zu mir und bat ihn kurz auf meinen Stand aufzupassen, damit ich zu dem Toilettenwagen eilen konnte. Dort angekommen stellte ich mich vor eines der Pissoirs und erleichterte mich. Hinterher wusch ich mir die Hände, besah mich dabei kurz im Spiegel und wollte mich schon abwenden, als ich ein leises Schluchzen vernahm. Ich hielt inne, lauschte genauer und sah dann auf die Kabine, die verschlossen war. Kurz überlegte ich, bevor ich sanft gegen die Kabinentür klopfte.

„Hey. Ist alles in Ordnung bei Ihnen? Soll ich einen Sanitäter rufen?", fragte ich besorgt und lauschte gebannt an der Tür. Bei so etwas konnte ich nicht einfach weghören und gehen. Ich konnte andere Menschen nicht weinen sehen, noch hören... Ich wollte ihnen helfen, sie trösten, wenn nötig, aber in erster Linie wollte ich sichergehen, dass es kein ärztlicher Notfall war.

„Schon... schon gut. Mir geht es gut...", ertönte eine leise, tränenerstickte Stimme, die mir direkt das Herz brach.

„Kann ich Ihnen sonst irgendwie helfen. Etwas Süßes oder etwas zu trinken? Ich arbeite hier, also keine Sorge."

„Etwas Schokolade wäre toll...", hörte ich es schniefen, weswegen ich leicht lächelte und beteuerte, dass ich gleich wieder da sein würde. Schnell sprang ich aus dem Wagen und besorgte etwas Schokolade. Mit der Tafel kam ich zurück und klopfte leicht gegen die Kabine, bevor ich die Tafel unter dem Türspalt hielt, wo sie mir dann auch schon abgenommen wurde.

„Danke...", kam es nuschelnd aus der Kabine, wobei ich noch ein paar Mal hörte, wie die Nase hochgezogen wurde, doch heraus kam der Junge nicht. Ich war mir nicht sicher, ob es ein Kind war oder doch ein Erwachsener.

„Kann ich sonst noch etwas für Sie tun? Mit wem sind Sie denn hier?", fragte ich ruhig und hoffte auf eine aussagekräftigere Antwort.

„Mit meinem besten Freund... Meine andere Begleitung hat mich sitzen lassen, deswegen wollte er kommen – also mein bester Freund. Wir wollten uns bei der Schießbude treffen, weil – ach egal. Das interessiert Sie bestimmt eh nicht. Danke für die Schokolade, was bekommen Sie dafür?"

Jetzt war ich mir eigentlich sicher, dass er ein junger Mann sein musste. Zwar hatte er eine recht hohe Stimme für einen Mann, aber was sagte das schon aus.

„Ich möchte nichts für die Schokolade, mir reicht es völlig aus, dass diese Sie glücklich macht, aber verraten Sie mir doch warum Sie sich mit ihrem Kumpel an der Schießbude treffen wollen?", fragte ich neugierig.

„Nun... Mein Kumpel findet den Kerl, der da arbeitet echt hübsch... oh man... Wir finden ihn beide ganz schön attraktiv..."

„Oh... ja der Kerl vom Schießstand ist schon süß", erwiderte ich etwas überrascht auf die Worte, ging aber darauf ein und begann zu grinsen. Ich hörte es rascheln, so als würde er sich aufsetzen, oder sowas.

„Er hat unglaublich hübsche Augen. Dieses warme Braun und diese Form", begann der Junge zu schwärmen, was mich doch glatt etwas rot werden ließ. Ich sollte darauf wohl nicht weiter eingehen.

„Ich muss wieder an die Arbeit", sagte ich daher schnell, was der andere wohl etwas falsch auffasste.

„Verflucht... vergessen Sie das einfach wieder. Entschuldigen Sie", würgte der Kerl hervor und schien wohl nicht mehr ganz so angetan zu sein mit mir zu quatschen. Ich hörte das Papier der Schokolade knistern. Kurz seufzte ich, klopfte kurz gegen die Kabine und lächelte dann sacht.

„Keine Sorge, ich werde es niemanden verraten. Ich wünsche Ihnen noch viel Spaß auf unserem Jahrmarkt", sagte ich ruhig und verließ dann den Sanitärwagen, nachdem der junge Mann noch ein 'Danke' hervorgebracht hatte. Ich schlenderte den Weg entlang und grinste, als ich sah, dass der andere junge Mann immer noch verzweifelt versuchte die Ziele abzuschießen. Ich schlich mich an ihn heran und lugte über seine Schulter, um sehen zu können was er denn falsch machte und griff ihm dann unter die Arme. Dabei erschreckte sich der junge Mann so sehr, dass er das Gewehr hochriss und sein Gummigeschoss in eines der Kuscheltiere flog. Ich musste lachen und ließ den anderen dabei los, nur um meine Hände dann in meine Hosentaschen zu schieben und ihn ausgiebig zu mustern, während dieser mich aus großen Augen anstarrte. Dabei stand sein Mund sogar etwas offen.

„Na versuchen Sie es noch mal. Ich werde Ihnen helfen. Ich denke Sie haben schon genug Geld in unsere Kasse fließen lassen." Ich grinste breit und sah dann das zögerliche Nicken des Fremden, der sich kurz darauf wieder dem Ziel zuwandte und es anvisierte. Langsam trat ich wieder hinter ihn und legte meine Arme um ihn, nur um selbst nach dem Gewehr zu greifen und es dem anderen besser in die Hand zu legen. Ich korrigierte seine Haltung und nickte dann zufrieden, bevor ich ihm Anweisungen gab und ihn so lange schießen ließ, bis er endlich alle fünf Ziele getroffen hatte.

„Oh Wow!", entkam es dem jungen Mann begeistert, der mit weit geöffneten Augen und Mund die heruntergeschossenen Ziele anstarrte. Ich lachte und nahm ihm das Gewehr aus der Hand, nur um es vor ihm auf den Tisch abzulegen und dann nach der Stange zu greifen, mit der ich den Hauptgewinn von der Decke fischen konnte. Ich ließ mir von ihm zeigen, welches der riesigen Plüschtiere er haben wollte, wobei er sich für das rosa Einhorn entschied. Ich holte es ihm herunter und hielt es ihm dann hin.

„Für Ihre kleine Schwester?", fragte ich neugierig, während der andere das Tier fest an seine Brust presste. Seine Augen leuchteten richtig und er hatte ein breites Lächeln auf seinem Gesicht, welches mich an ein Rechteck erinnerte. Ich hatte wirklich nicht gewusst, dass der abgedrehte Smiley aus meiner Handyapp real war, aber dieser junge Mann machten diesem Konkurrenz.

„Neee, für meinen besten Freund. Er wurde sitzengelassen und ich will ihm damit eine Freude machen."

Irgendwie kam mir die Geschichte ja bekannt vor, weswegen ich argwöhnisch eine Augenbraue hob, was der junge Mann aber nicht mitbekam, weil er sich nach seinem Kumpel umsah. Ich kratzte mich etwas nachdenklich am Kinn, bevor ich ein leises Lachen von mir gab. Zufälle gab es. Ich würde wirklich einen Besen fressen, wenn der Kerl von der Toilette nicht genau der Gegenpart von diesem hier war. Ich schüttelte leicht den Kopf, stützte mein Kinn auf meiner Hand und die Ellenbogen auf dem Tresen ab, während ich den jungen Mann beobachtete.

„Kann es sein, dass Sie auf mich stehen?", fragte ich mit einem verschmitzten Grinsen. Ich konnte förmlich dabei zusehen, wie dem jungen Mann sämtliche Gesichtszüge entgleisten, während er sich ganz langsam zu mir herumdrehte und mich mit offenstehendem Mund anstarrte. Tja, ich würde behaupten ich hatte den Kerl auf frischer Tat ertappt. Ich begann so heftig an zu lachen, dass ich mir die Lachtränen aus den Augenwinkeln wischen musste. Ich konnte nicht mehr. Dieser Kerl war wirklich unheimlich goldig. Wie dämlich er mich anstarrte und aus allen Wolken zu fallen schien.

„Schon gut. Schon gut. Ich habe kein Problem damit, aber ich bin schon vergeben", lächelte ich, wobei ich ganz bewusst log. Natürlich schob ich hier meine komische Affäre zu Hope vor, auch wenn wir nun wirklich nicht fest zusammen waren, aber Hope war für mich der einzige Mann. Ich schlief nur mit Frauen und Hope. Ich wusste nicht warum und der Grund war mir auch ziemlich egal. Es fühlte sich einfach falsch an, einen anderen Mann wie Hope zu begehren, auch wenn dieser hier vor mir wirklich nicht schlecht aussah. Er war attraktiv und war gut gebaut, doch an Hope reichte er bei weitem nicht heran.

„Tae!"

Ich sah auf und sah einen blonden jungen Mann auf den anderen zulaufen, der sich direkt zu diesem herumdrehte und ihn anstrahlte. Etwas in seinen Augen veränderte sich, als er ihn erblickt hatte und erinnerte mich an die Blicke, die meine Cousine ihrem Freund zuwarf. Scheinbar hatte der junge Mann das Einhorn nicht nur zum Trost für seinen Kumpel geschossen, sondern auch um ihm zu zeigen wie viel er ihm bedeutete. Jedenfalls konnte ich die beiden dabei beobachteten, wie sie sich fest umarmten und dann überreichte Tae dem anderen das riesige Plüschtier.

„... Er hat mir geholfen. Ich bin echt nicht so talentiert", erklärte Tae dem anderen, woraufhin sie nun beide zu mir sahen. Ich lächelte die beiden an und zuckte leicht mit den Schultern.

„Vielen Dank, dass Sie meinem dusseligen Freund nicht sein ganzes Geld aus der Tasche gezogen haben. Wenn er sich einmal was in den Kopf gesetzt hat, dann will er es auch unbedingt erreichen. Tut mir wirklich leid." Die Stimme war deutlich fester, als zuvor auf der Toilette und doch erkannte ich sie sofort wieder. Der Klang war irgendwie schon einzigartig, vor allem, weil er so einen niedlichen Akzent hatte.

„Keine Ursache. Habe ich doch gerne gemacht", lächelte ich und konnte dem jungen Mann ansehen, wie er zu verstehen begann wer ich war. Beziehungsweise, dass er wohl dem Jungen von dem Schießbudenstand gesagt hatte, dass sie ihn beide ziemlich heiß fanden. Ein leises 'oh' verließ seine Lippen, er wurde etwas rot und wollte sich langsam wegdrehen. Ich streckte meine Hand aus und legte sie ihm vorsichtig auf die Schulter.

„Alles gut. Ich fühle mich wirklich geschmeichelt, aber - wisst ihr, ich denke ihr habt längst die richtige Wahl getroffen, ihr habt es nur noch nicht bemerkt." Ich lächelte und sah dabei zu, wie sich die beiden irritiert ansahen und scheinbar nicht wirklich verstanden was ich meinte.

„Ihr seht wirklich süß zusammen aus", setzte ich nach, wobei die beiden direkt anfingen zu lachen. Jedoch sahen sie sich nach wenigen Sekunden wieder ernst an, wobei Tae nach der Hand des anderen griff und ihn enger zu sich zog. Da war der Groschen dann wohl auch endlich gefallen. Leider konnte ich nicht weiter zusehen, da ich neue Kundschaft bekam und so widmete ich mich dieser. Die beiden Jungs waren wenig später verschwunden, weswegen ich mir nicht länger Gedanken um sie machte. Ich konzentrierte mich wieder auf meine Arbeit um noch mehr Menschen glücklich zu machen. Ich liebte meinen Job.

Erst am Abend, kurz bevor ich Feierabend machen wollte, standen die beiden erneut vor mir – händchenhaltend. Verwundert blickte ich zu den beiden, nahm den Geldschein entgegen und deutete auf den freien Platz, wo der Junge von der Toilette dieses mal sein Glück versuchte und sich dabei deutlich geschickter anstellte, als Tae, der ihn dabei sehr genau beobachtete.

„Danke..." Er guckte auf mein Schild, welches an meinem Hemd steckte und sah dann wieder zu mir auf. „... Justin. Ich bin Kim Taehyung und mein Freund ist Park Jimin und ich glaube er räumt Ihnen gleich die Bude leer." Er lachte.

„Jeon Jungkook für euch", lächelte ich und holte Jimin dann seinen gewünschten Preis, den ich ihm überreichte. Er bedankte sich und die beiden sahen sich wieder an, nahmen sich an die Hand und küssten sich dann flüchtig.

„Ich wünsche euch alles Gute", sagte ich und winkte dem Paar zu, als sie sich auf den Weg nach Hause machten. Irgendwie hatte ich manchmal das Gefühl, dass ich Koreaner magisch anzog, nur um ihnen dann zu ihrem Glück zu verhelfen. Es machte mich stolz. Zufrieden übergab ich die Bude an meinen Kollegen George und ging dann zu meinem Wohnwagen, wo ich mir frische Sachen nahm und weiter zum Sanitärwagen ging, der nur für die Bewohner des Jahrmarks zur Verfügung stand, um mich flink zu duschen. Schnell war ich wieder angezogen, hatte mir die Zähne geputzt und mir die Haare gemacht, bevor ich mich mit einer Tasche mit frischen Klamotten auf den Weg zu meiner liebsten Betty machte, die ich einmal anständig begrüßte und mich dann auch schon hinters Steuer schob. Ich ließ die alte Lady einmal aufschnurren, bevor ich auf meinem Handy das Navi einstellte und es in der Halterung, an der Frontscheibe, befestigte. Kurz darauf fuhr ich auch schon los und ließ mich von angenehmer Countrymusik berieseln.

Um exakt 22 Uhr erreichte ich den JFK Internationl Airport in New York und fuhr zu dem Terminal, welchen Hope mir genannt hatte. Dabei fuhr ich extra langsam und als ich Hope auf seinem Koffer sitzend sah, musste ich grinsen. Ich quetschte mich zwischen zwei Taxen und hupte einmal, wobei Hope erschrocken zusammenzuckte und fast von seinem Koffer fiel. Ich lachte, lehnte mich zur Beifahrerseite, öffnete die Tür, und konnte endlich den Arzt sehen, welcher nun zu mir kam. Er hievte den Koffer auf Bettys Ladefläche und stieg ein. Er gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange und schloss die Tür. Danach schnallte er sich an und lehnte sich zurück, wobei sein Kopf gegen die Rückwand sank und er fast direkt seine Augen schloss.

„Zehn Stunden fliegen ist ziemlich anstrengend." Das waren seine ersten Worte, die er zu mir sagte, was mich leise seufzen ließ.

Ich legte den Gang ein und fuhr einfach los. Scheinbar hatte er mir nicht mehr zu sagen und war zusätzlich auch noch ziemlich müde. Kurz fuhr ich mir mit der Hand über mein Gesicht und gab in mein Handy die Adresse von unserem Jahrmarkt ein, nur damit ich zumindest die grobe Richtung wusste.

Die Fahrt verlief schweigend, zumindest die erste Stunde, da ich einfach erst einmal wieder aus New York raus wollte. Erst dann fuhr ich die nächste Abfahrt runter und suchte eine Tankstelle auf. Dort hielt ich, tankte die gute Betty und ging bezahlen, besorgte ein paar Sachen zum Knabbern und zwei Flaschen Sprite. Als ich zurückkam, schlief Hope immer noch, wobei sein Kopf gegen die Scheibe gesunken war. Er sah irgendwie ziemlich friedlich aus und eigentlich wollte ich ihn echt nicht wecken, aber ich hatte keine Ahnung in welches Motel wir sollten. Ich ließ mich wieder zu ihm sinken, legte die Sachen, die ich gekauft hatte, zwischen uns und fuhr dann auf den Parkplatz. Ich parkte Betty und sah eine Weile schweigend aus der Windschutzscheibe, bevor ich leicht zusammenzuckte, als Hope so erschrocken hochfuhr. Dabei stieß er sich den Kopf, den er sich fluchend rieb, während er mit der anderen Hand sein Handy aus der Hosentasche zog. Er verzog leicht das Gesicht und nahm den Anruf entgegen.

„Hyung? Was ist los?", fragte er verschlafen, gähnte einmal heftig und ließ sich zurück in den Sitz sinken. Er schien wohl nicht wirklich auf dem Schirm zu haben, dass ich neben ihm saß.

„Ah okay... Was habt ihr gemacht? Oh okay, verstehe. Ja schau dir die Stichwunde an und sag mir was du sehen kannst." Er rieb sich mit Zeigefinger und Daumen die Nasenwurzel, schien angestrengt nachzudenken, während er dem Anrufer lauschte.

„Hmm... Wahrscheinlich hat er einen allergischen Schock. Hmm ja. In meinem Zimmer liegen Notfallmedikamente für so einen Fall. Ja genau. Hast du sie? Gib sie ihm und bleib bei ihm, falls es nicht besser wird musst du mit ihm ins Krankenhaus. Ich komme hier nicht weg. Ja ich komme morgen nach Hause. Okay. Ja bis morgen Hyung..." Seufzend legte er auf und massierte sich die Schläfen. Er hatte ganz offensichtlich gelogen. Schwer schluckte ich, räusperte mich aber im nächsten Moment, weswegen Hope langsam zu mir sah und leicht schief lächelte.

„Keiner stört uns diese Nacht, versprochen." Er lächelte und verstaute sein Handy in der Hosentasche, bevor er nach der Flasche Sprite griff. Er nahm einen großen Zug daraus, nachdem er sie geöffnet hatte und hielt sie mir hin. Ich nahm sie dankend entgegen, nur um ebenfalls einen Schluck zu nehmen, bevor Hope die Flasche wieder verschloss und sie neben uns ablegte.

„Wo warst du die ganze Zeit? Ich meine – ja, ich weiß, mich geht das nichts an, aber ich mache mir Sorgen, wenn du dich einfach nicht mehr bei mir meldest. Ich habe Angst davor, dass du eines Tages nicht wieder zu mir zurückkommst", hauchte ich und schielte zu ihm. Sein Ausdruck war sichtlich überrascht, da er scheinbar nicht mit solchen Worten gerechnet hatte. Trotzdem zuckte er nur leicht mit den Schultern und lehnte sich etwas seitlich gegen die Tür, so dass er mich besser ansehen konnte. Auch ich drehte mich zu ihm um und ließ meinen Blick über seine zerfranste Jeans, sein schwarzes Hemd und seine braunen Haare gleiten.

„Du hast Recht, es geht dich nichts an", kam es recht kühl von dem Arzt, der kurz über meine Worte nachgedacht zu haben schien und seine Arme nun vor seiner Brust verschränkt hielt. Der Ausdruck in seinem Gesicht war kalt und ich sah deutlich dieses Schimmern in seinen Augen, welches ihn im nächsten Moment so unglaublich gefährlich wirken ließ. Die angespannte Atmosphäre ließ ein ungutes Gefühl in meiner Magengegend aufkommen, weswegen ich langsam meinen Blick auf meine Hand sinken ließ, die etwas unbeholfen an dem Stoffüberzug der Bank zupfte.

„Es ist süß, dass du dir Sorgen machst...", hauchte er, während ich deutlich die Finger auf meiner Wange spüren konnte, doch ich traute mich nicht zu ihm aufzusehen.

„... aber das brauchst du nicht. Ich werde nicht einfach für immer aus deinem Leben verschwinden."

Ich schluckte schwer, gab dem leichten Druck seiner Finger nach, die sich unter mein Kinn geschoben und es zu heben begonnen hatten. Ich sah ihn an. Das Schimmern war aus seinen Augen verschwunden und einem sehr sanften Ausdruck gewichen, der mich vage lächeln ließ.

„Versprichst du mir das?", fragte ich ihn kindlich und rutschte ein Stück zu ihm, wobei ein paar der Snacks von der Bank rutschten und auf den Boden fielen. Unsere Blicke verfingen sich und Hopes Hand glitt in meinen Nacken. Mit etwas Druck zog er mich noch enger an sich und wir küssten uns sanft. Ich konnte den süßlichen Geschmack der Sprite auf seinen Lippen schmecken und grinste leicht gegen diese, bevor er seine Zunge zwischen meine Lippen hindurchschob und sich einfach Zutritt zu meinem Mundraum verschaffte. Ich ließ ihn und ging auf das Zungenspiel ein, welches augenblicklich entfacht war. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und hievte mich dann einfach auf seinen Schoß, wobei er mir half und seinen Arm um meine Hüfte schlang.

„Versprochen", hauchte Hope mir gegen die Lippen, bevor er unsere Lippen erneut miteinander verband, einen neuen sehr viel intensiveren Kuss entfachte und sich dabei auch nicht wirklich zurücknahm. Scheinbar war die Müdigkeit aus seinen Knochen gewichen und er war endlich bereit sich auf mich einzulassen – oder eben sich mir anzunehmen. Ich grinste in den Kuss, keuchte leicht, als er mit seiner Hand zwischen unsere Körper glitt und dabei sehr gezielt über meinen Schritt fuhr. Oh ja, das war der Hope, den ich kannte. Versaut, ungestüm und einfach nur verdorben.

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