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3. Kapitel

Wie an den Morgen zuvor laufe ich zusammen mit meinem Bruder nach dem Frühstück zur Academy. Das neue favorisierte Gesprächsthema meines Bruders ist die Basketballteams unserer Schule. Ich schlage ihm vor, er solle sich doch dort anmelden, wenn er gerne mitspielen will. Lelex ist zu Hause ein sehr offener Mensch, in der Schule hingegen ist er manchmal etwas schüchtern.

„Wenn du willst, komme ich mit zum Probetraining. Du spielst doch gerne Basketball mit deinen Freuden", versuche ich ihn zu überreden. Beim Nachdenken hat mein Bruder das typische Denkergesicht, was bei ihm echt süß aussieht. Nach einigen Überlegungen stimmt er zu unter der Bedingung, dass ich dabei sein muss. Ich versichere ihm schnell, dass ich da sein werde, während ich zu den Jungs laufe.

Gestern Abend hatte ich noch extra für Badmouth, einen extra Klingelton eingerichtet, der sich jetzt zum ersten Mal präsentiert.

„Mögt ihr auch alle so gerne Eis wie ich. Zitroneneis ist mein Lieblingseis. Jetzt fragt ihr euch sicher, warum ich euch das erzähle. Unser Lieblingspärchen wurde sehr innig zusammen gesehen, als sie ein Date vor Bournemouths bester Eisdiele hatten. Calix und Charlie sind wieder ein Herz und eine Seele, wie sie da so nah aneinander auf einem Stuhl sitzen. Connor war übrigens auch von der Partie. Stört es ihn, dass unser Lieblingspaar wieder vereint ist?"       #badmouth

Oh man, dass Badmouth die Zwillinge nicht unterscheiden konnte, ist echt witzig. Nachdem ich mein Handy wieder eingesteckt habe, umarme ich die drei jungen Männer zur Begrüßung. Connor drückte mich dabei besonders fest an sich und auch die Umarmung mit Will dauert länger als gewöhnlich.

„Sieht so aus, als könnte Badmouth uns nicht unterschieden Brüderchen. Zu deinem Glück blieb dein kleines Problem unentdeckt.", stichelt Charlie seinen Bruder zum Spaß. „Was redest du denn da, wenn dann war es ein großes Problem", antwortet ihm sein großer Bruder keck.

Da Will gestern nicht dabei war, hat er keinen Schimmer, was hier vor sich geht. Deswegen schaut er abwartend abwechselnd einen von uns dreien an. „Ich habe Connor gestern mit einer Umarmung aufgeheitert und Badmouth denkt, es wäre Charlie gewesen.", kläre ich seine Unwissenheit auf.

Der Unterricht zog vor rüber und die Mittagspause verbrachten wir wieder ohne Emma an unserem Tisch. Langsam denke ich darüber nach, Emma die Wahrheit über mich zu erzählen. Ich will sie unbedingt wieder als beste Freundin zurückhaben, nur redet sie immer noch nicht mit mir.

Nach der Schule versuche ich einen ersten richtigen Versuch der Annäherung zu wagen. Emma steht vor ihrem Spinnt und sortiert ihre Bücher ein. „Können wir kurz reden?", frage ich sie ängstlich. "Zwei Jahre einfach spurlos zu verschwinden und dann wiederauftauchen und reden wollen. Nein Danke", antwortet sie mir pampig und schlägt dabei wütend ihren Spind zu.

„Ich wollte mit dir davor drüber reden, aber ich konnte nicht. Es tut mir leid.", entschuldige ich mich bei ihr. „Mit mir kannst du nicht darüber reden, aber mit Charlie schon oder was?", sagt sie bissig. Mist, das hatte ich fast vergessen. Charlie hatte mich gedeckt und das hält mir jetzt Emma unter anderem vor. „Um ehrlich zu sein, wusste Charlie auch nichts. Er wollte mir nur helfen.", sage ich zu ihr ehrlich. Als ich das sage, ist sie zunächst verwirrt. „Wieso sollte Charlie dann so etwas behaupten.", will sie von mir wissen.

Ihre Körpersprache ist plötzlich nicht mehr ganz ablehnend und auch die Wut in ihr scheint etwas heruntergefahren zu sein. „Ich denke, er wollte nicht, dass ihr euch Sorgen machen müsst.", erkläre ich ihr meine Vermutung. „Musste man sich den Sorgen machen, dass du einfach verschwunden bist, ohne etwas zu sagen?", fragt Emma mich interessiert.

Mit dieser Frage trifft sie voll ins Schwarze. Ich weiß nicht, wie ich ihr darauf antworten soll, in der Schule ist es zudem nicht der richtige Ort, um Geheimnisse preiszugeben. Emma ist meine beste Freundin gewesen, seit ich denken kann. Ich sollte ihr vertrauen. „Wie wäre es, wenn du jetzt mit mir nach Hause kommst. Ich werde dir alles erzählen. Aber du musst mir versprechen. es für dich zu behalten. Das würde viele in Gefahr bringen.", flüstere ich ihr leise zu. Sie scheint kurz zu überlegen, schluckt dann aber ihren Stolz hinunter und sagt mir zu.

Sie überprüft noch schnell, ob ihr Schließfach sich richtig geschlossen hat und folgt mir dann auf meinem Weg. Lelex hatte schon früher aus, also liefen ich und Emma zusammen den Strand entlang zu dem Anwesen meiner Großeltern. „Wie geht es dir so?", unterbreche ich das schweigen. „Ich habe keine Lust auf Smalltalk. Ich will erst wissen, was Sache ist und dann schaue ich, ob wir uns wieder annähern. Bis dahin hältst du dich aus meinem Leben raus.", blockt sie meinen Versuch ab.

Nervös stecke ich den Schlüssel in die Eingangstür und schließe langsam auf. Als wir ins Haus eintreten, ist es ruhig. Ungewöhnlich ruhig. Ich schaue mich in dem großen Eingangsbereich um, entdecke aber keinen meiner Verwandten. Als ich dann durch die Glastür zum Garten blicke, sitzen dort meine Großmutter Abigail mit meiner Mum. Lelex und Pollux sind somit auch draußen und ich vermittle Emma mir zu folgen.

„Ich bin wieder da und habe Emma mitgebracht. Ist noch genug Kuchen da?", begrüße ich die Anwesenden. Damit habe ich die volle Aufmerksamkeit meiner Mutter und auch meiner Großmutter. Lelex dagegen ist erfreut Emma zu sehen und stürmt auf sie zu. Meine Mutter zieht mich unauffällig zur Seite und mustert mich kritisch. „Denkst du, dass ist eine gute Idee? Hast du darüber gut genug nachgedacht?", will sie von mir wissen. Nein, vermutlich nicht, dachte ich mir. Aber ich will meine beste Freundin zurück und die Geheimnisse fressen mich langsam auf. Meine Mutter scheint verstanden zu haben und bietet Emma Shortbread und Tee an.

„Ich bin nicht hier, um mit euch Tee zu trinken.", haucht mir Emma leise ins Ohr. „Eigentlich bist du genau deswegen hier. Du weißt es nur nicht.", sage ich zu ihr. Dabei laufe ich zum Sandkasten und nehme Pollux auf meinen Arm. „Ich will dich jemanden vorstellen, kleine Maus. Danach kannst du mit Lelex weiterspielen.", sage ich zu dem Kleinen und gebe ihm einen Kuss. Als Emma Pollux auf meinem Arm sieht, sieht sie geschockt aus. Ich kann mir vorstellen, was gerade in ihrem Kopf vorgeht. Emma war immer gut in Mathe und als sie die Rechnung gelöst hat, schaut sie mich wissend an.

Ich brauchte ihr nicht zu erzählen, wer Pollux ist. Man konnte es schon optisch erkennen. Pollux hatte meine dunklen Haare jedoch strahlend blaue Augen. Er war ein zauberhaftes kleines Kind - Mein Kind. Jetzt schauen wir alle Emma an. Alle darauf fokussiert, wie sie jetzt reagiert. „Er ist echt niedlich. Darf ich ihn mal halten?", fragt sie verzaubert von meinem Sohn. Ich nicke ihr zu und setze Pollux vorsichtig auf ihren Schoß.

„Das ist Tante Emma.", informiere ich den Kleinen. Woraufhin Emma mich anstrahlt. „Das du einfach so verschwunden bist, kann ich nicht einfach vergessen. Du hattest aber wie es aussieht, einen sehr wichtigen Grund, daher bin ich einverstanden, wenn wir uns langsam wieder annähern.", sagt sie zu mir während, sie Pollux auf ihrem Schoß beobachtet.

„Ma!", sagt mein Kleiner zu mir, während er mir ein wunderschönes Lächeln schenkt. Ich setzte ihn auf meine Oberschenkel und er fängt an, mit meinen langen braunen Haaren zu spielen. Meine Mutter und Abigail lassen mich und Emma etwas allein und bereiten in der Küche das Essen vor.

„Pollux ist nicht Charlies Sohn oder?", stellt Emma die Frage, die durch Pollux Aussehen verständlich ist. Mein Sohn sieht meinem Ex-Freund, überhaupt nicht ähnlich, denn Charlie ist nicht Pollux Vater. Ich schüttele den Kopf und Emma zieht ihre Augenbrauen hoch.

„Charlie weiß, dass ich jemand anderen nähergekommen bin", beruhige ich ihr Gewissen. Ich erzähle ihr auch, dass sie die Einzige von unseren Freunden ist, die Pollux kennt und dies auch erst mal so bleiben soll. „Weiß denn wenigstens Pollux Vater, dass er existiert?", fragt sie mich interessiert aus.

Schon wieder schüttele ich nur mit dem Kopf, nein Pollux Vater hat keine Ahnung, dass es ihn gibt. „Ich hoffe, du erzählst ihm sobald wie möglich davon.", versucht mich Emma zu drängen. Diese Aussage ignoriere ich gekonnt und informiere mich bei ihr über Neuigkeiten aus ihrem Leben.

Emma erzählt mir von den ständigen Versuchen ihres Vaters, sich für Technologie und das Familienunternehmen zu interessieren. Kevan, Emmas Dad versucht seine Tochter dazu zu drängen, nach ihrem Abschluss Informatik und international Business zu studieren. Mit diesen Abschlüssen sei sie gut dafür vorbereitet, das Unternehmen nach seinem Rücktritt zu übernehmen. Da Emma keine Geschwister hat, soll sie das Familienunternehmen nach dem Rücktritt ihres Vaters übernehmen.

„Was möchtest du nach deinem Abschluss machen? Ein technisch orientiertes Studium passt nicht so recht zu dir.", will ich von ihr wissen. Mein letzter Stand war, dass sie nach dem Abschluss erst mal als Flugbegleiterin arbeiten möchte, um mehr von der Welt zusehen. „Da ich mich, wie du weißt, für Mode interessiere, möchte ich Mode Journalismus in London studieren. Wenn ich noch dazu ein Wirtschaftskurs belege, könnte ich sogar meine eigene Zeitschrift gründen.", berichtet mir Emma begeistert.

„Das ist eine fantastische Idee. Wenn du ein digitales Magazin machen würdest, würde dein Vater denke ich auch, endlich Ruhe geben", schlage ich ihr meine Idee vor. „Das ist eine unglaublich gute Idee, die Firma arbeitet sowieso an neuen Konzepten zur Expansion. Ich rufe ihn direkt an und erzähle ihm von dem Vorschlag", rief sie begeistert und läuft mit ihrem Handy etwas von mir entfernt.

Leise höre ich sie telefonieren, während sie mit ihrem Vater spricht. Ihm scheint das Konzept seiner Tochter gut zu gefallen, denn Emma strahlt über beide Ohren. „Du bist genial, mein Dad will es noch mit ein paar Investoren und meiner Mutter besprechen, aber ich denke, er ist begeistert. Es freut mich, dass ich meiner hoffentlich bald wieder besten Freundin helfen konnte.

Emma und ich verbrachten noch den ganzen Abend miteinander und schauten gemeinsam mit Pollux und Lelex Zoomania. Besonders das Faultier „Flash" brachte meinen kleinen Bruder zum Lachen und auch der Jüngste in unserer Runde fand die sprechenden Tiere sehr unterhaltsam. Es tat gut, wieder so herzlich zu lachen und Zeit gemeinsam mit meiner Freundin und der Familie zu verbringen. Nach dem Film sehe ich, dass Connor mir eine Nachricht geschrieben hat.

„Kannst du heute Abend vorbeikommen, meine Mum ist auf Geschäftsreise und Charlie ist bei Will.", stand in seiner SMS. „Ich sollte jetzt langsam gehen. Danke, dass ich bei euch mit essen durfte und der Filmabend war echt schön.", verabschiedet sich Emma und umarmt mich noch schnell. „Ihr beide müsst jetzt auch langsam ins Bett. Lelex du kannst das inzwischen selbst und dich, meine kleine Maus, machen wir jetzt schnell Bett fertig.", sage ich liebevoll zu den beiden.

In Windeseile sind wir mit Pollux Mundhygiene fertig und ich ziehe ihm seinen flauschigen Pyjama an. Nach einer kurzen Gutenachtgesichte ist mein Sohn auch schon eingeschlafen. Ich gebe schnell meiner Mutter Bescheid, dass ich noch mal wegmuss und sie nach Pollux schauen soll. Ich habe noch mein Filmabend Outfit an- eine dunkle Jogginghose und ein gemütlicher blauer Oversize-Pullover- und habe keine Lust, mich noch mal umzuziehen. Ich nehme schnell meine Tasche und steige dann in mein Auto. Für Bournemouth benutzte ich es nie, aber wenn man mal zum Shoppen in die Großstädte fahren möchte, geht das mit dem Auto viel schneller.

Bei dem großen cremefarbenen Anwesen der Armstrongs angekommen, parke ich auf dem Hof. Caleb Armstrong, Charlie und Connors Vater hatte, als er noch mit seiner Frau verheiratet war, viele Autos besessen. Nach der Scheidung hat die Mutter der Zwillinge das Haus erhalten und durch die fehlenden Fahrzeuge stand der Außenbereich und die Tiefgarage fast vollkommen leer. Ausgenommen drei Fahrzeuge, welchen den Hausbewohnern gehören.

Als ich aussteige, steht Connor bereits an seinem offenen Fenster und betrachtet kritisch mein Outfit. „Habe ich dich geweckt oder so? Du siehst sonst immer top gestylte aus und jetzt wie frisch aus dem Bett.", sagt er so uncharmant wie eh und je. „Andere Männer würden sagen, ich sehe in allem wunderschön aus, aber danke schön Connor.", behaupte ich frech.

Er weist mich an, zum Fenster hinein zu klettern, aber ich schüttele nur lachend den Kopf. „Ich bin nicht einer deiner heimlichen Liebschaften, ich kann die Vordertür benutzen."; rufe ich ihm auf dem Weg zu Eingangstür zu. Nach einigen Sekunden wird diese mir von dem Braunhaarigen geöffnet, welcher wie ich eine Jogginghose trägt. „Mein Outfit kritisieren, aber selbst das Gleiche anhaben.", scherze ich und laufe an ihm vorbei in sein Zimmer.

In Connors Zimmer angekommen, schaue ich mich interessiert um. Er hatte in Zwischenzeit neu eingerichtet. Jetzt spiegelt sein Zimmer seine Leidenschaft für Fußball und den FC Chelsea wieder. Alles ist in den Farben Blau und Weiß dekoriert und einige eigens gewonnenen Fußballpokale sind um seinen Flatscreen herum verteilt. An seiner Wand hängt ein Poster von Mason Mount, einem Spieler von Chelsea und drum herum hängen einige Fanartikel.

„Dein Zimmer könnte ja fast als Fanshop durchgehen", kommentiere ich seine Inneneinrichtung. „Charlie hat damit angefangen. Dass er ein Fan der Lions ist, sieht man eindeutig durch sein Zimmer. Ich dachte mir, ich lege noch eine Schippe drauf. Nicht das jemand denken könnte, hier haust auch ein Basketballfan.", höre ich Connor hinter mir sagen. Charlie war zwar schon immer begeistert von Basketball, dass er sein schlichtes Zimmer jetzt aber in den knalligen Lions-Farben dekoriert hat, kann ich mir schwer vorstellen. „Wenn er wiederauftaucht, kann er mir sein neues Zimmer zeigen. Du hast meine Neugier geweckt, Goldgelb und Violett ist eine auffällige Kombination.", antworte ich Connor und drehe mich zu ihm.

„Wie wäre es, wenn wir einen Film zusammen schauen?", wechselt er das Thema. Ich erzähle Connor von meinem Filmabend mit Emma und das wir bereits Zoomania zusammen geschaut haben. „Ihr habt euch ein Kinderfilm angesehen?", fragt er mich verwirrt. „Lelex durfte den Film aussuchen.", entgegne ich im kurz. Nervös trete ich von einem Fuß auf den anderen. Connor scheint dies nicht bemerkt zu haben und äußert einen neuen Vorschlag.

Er läuft zu seiner Musikanlange und schließt sein Handy an, während ich mich auf sein Bett werfe. Früher haben Charlie, Connor und ich auf diesem Bett öfter da gelegen und Musik gehört, geredet oder Filme geschaut. Charlies Zimmer befindet sich im Gegensatz zu Connors im ersten Stock des Hauses, es ist etwas kleiner, dafür hat es einen schönen Balkon zum Garten raus.

Wenn wir die Zeit nicht in Connors Zimmer verbracht haben, schwammen wir im Pool des Poolhauses im Garten. Will, welcher ein begeisterter Schwimmer ist, hat dort auch viele gemeinsame Stunden mit uns verbracht. Emma hingegen ist sehr wasserscheu, sie mag es überhaupt nicht, wenn ihre blonden Haare nass werden.

Als aus der Musikanlage „Bad Liar" von Imagine Dragons zuhören ist, nimmt Connor Anlauf und springt zu mir auf das Kingsize Bett. „Ich bin froh, dass du da bist. Hier ist es so still, deswegen habe ich dir geschrieben. Du hast gesagt, du bist für mich da." beginnt er das Gespräch. Ich bin zunächst etwas überfordert; weiß nicht, was ich darauf antworten soll, also nicke ich einfach. „Ich halte meine Versprechen und habe einiges wieder gut zu machen.", beteuere ich ihm. Unser Gespräch wurde nicht so tiefgründig und ehrlich wie unseres nach dem Eis essen, aber es war schön ,Connor wieder näher zu kommen.

Das Leben meiner Freunde lief in den letzten zwei Jahren weiter und ich bin froh, dass ich jetzt wieder ein Teil davon sein kann. Auch wenn sie alle sich auch verändert haben, habe ich mich vermutlich am stärksten verändert. Von einer Musterschülerin und Leseratte wurde ich zu einer Teenagermutter. Zum Glück unterstützte mich meine gesamte Familie, sodass ich in Griechenland untertauchen konnte. Kein Schüler Bournemouth Academy bekam mit, dass ich bereits mit sechzehn schwanger wurde. Meinen Eltern und mir war dies sehr wichtig, denn das würde den Ruf unserer Familie deutlich verschlechtern. In unseren Kreisen konnte so ein „Fehltritt", Karrieren ruinieren. Dies war einer der Gründe, meine Schwangerschaft geheim zu halten.

„Seit du wieder da bist, bist du ziemlich verträumt. Musstest du in Voula deinen Geliebten verlassen?", schreckt mich Con aus meinen Gedanken. Das ist eine komische Vorstellung, als hätte ein Junge dort Interesse an mir gehabt. Nach einigen Wochen konnte man bereits den größeren Bauch erkennen, weshalb viele Männer einen Bogen um mich machten. Ich hatte damit keine Probleme, ich hing noch an Pollux Vater und war mit dem Gedanken bald ein Kind zu haben, deutlich überfordert.

Meine Großmutter Apollonia konnte mir zum Glück einen Großteil meiner Bedenken nehmen. Entgegen meiner Befürchtungen hat mein Großvater Alexandros die Neuigkeiten gut aufgenommen und mich auch unterstützt. Meine griechischen Großeltern haben auch früh eigene Kinder bekommen. Bei der Geburt meinem Onkel Thales, dem älteren Bruder meiner Mutter, war meine Großmutter achtzehn Jahre alt.

„Nein, ich habe dort niemanden kennengelernt, also außerhalb des freundschaftlichen Rahmens.", gestehe ich Con. Daraufhin erhalte ich von Connor ein strahlendes Lächeln. „Kommt Charlie eigentlich wieder oder schläft er bei Will?", frage ich das Sonnenscheinchen. Er kratzt sich am Hinterkopf und schüttelt nervös den Kopf. Ich habe noch nie hier übernachtet, wenn Charlie nicht im Haus war.

„Ich habe ja schon gemütliche Sachen an und wo die Gästezahnbürsten sind, weiß ich noch.", sage ich, damit Connor nicht mehr allzu verlegen ist. In Connors Nachricht schrieb er nur, dass sein Bruder bei unserem Australier sei. Dass er dort auch übernachten würde, wusste ich nicht. Das lässt mich überlegen, wieso Connor nicht mit zu Will gegangen ist.

„Wieso bist du hiergeblieben, du und Will seid doch auch befreundet.", frage ich den Jungen neben mir. Nun scheint es so, als hätte ich Connor noch nervöser gemacht, denn der sonst so coole Freund von mir hatte eine deutliche Röte im Gesicht. So habe ich Con noch nie zuvor gesehen und es beunruhigt mich etwas. Ich nehme seine große Hand in meine und sie fühlt sich deutlich weicher an als gedacht. Mit meinen Daumen streiche ich vorsichtig über seinen Handrücken und beobachte dabei, wie er sich allmählich wieder fängt. Sein Gesicht hat wieder die normale helle Farbe wie sonst und er scheint sich wieder wohler zu fühlen.

„Ist zwischen dir und Will etwas vorgefallen. Einen größeren Streit zwischen dir und Charlie hätte ich sicher schon mitbekommen.", frage ich ihn nach einigen vergangenen Minuten. An dem Blick des Braunhaarigen erkenne ich, dass wirklich etwas zwischen den beiden vorgefallen sein muss. Connor blockt meine Frage ab, er sei jetzt zu müde zum Reden, weswegen er in das angrenzende Bad läuft und seine Zähne putzt. Ich begebe mich auf den Weg ins Gästebad und mache mich auch fertig. Müde lasse mich anschließend wieder auf Connors Bett fallen.

Connor liegt bereits auf der anderen Seite vom Bett eingekuschelt in seine blaue Decke. Ich wickele mich in die zweite Decke ein und versuche auf der sehr bequemen Matratze einzuschlafen. Als ich  dachte, Connor wäre eingeschlafen, höre ich seine Stimme leise sagen: "Will ist sauer auf mich. Also wegen dem, was zwischen uns vor der Eisdiele lief." Mit diesen Worten in meinem Kopf schlafe ich ein.

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