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TWELVE: Auf dem Weg zum Meeting


Millie's P.oV

Sein Gelächter hallte durch die ganze Wohnung, während ich fassungslos auf den Desktop meines Laptops starrte.

- Es ist mir nicht entgangen, dass Sie so heißen, weil Ihr Name auf Ihrer E-Mail-Adresse prangt. Sie hätten sich also nicht die Mühe machen müssen, mir Ihren Namen zu sagen.-

Ich biss mir auf die Lippe, um bloß keinen Wutschrei auszulassen. Was bildete sich dieser hochnäsige Scheidungsanwalt bloß ein, so herablassend zu antworten? Natürlich hätte ich es dabei belassen können, in meiner Mail nicht erneut den Namen zu sagen, aber ich wollte doch nur höflich bleiben.

Ich lehnte mich grimmig in meinem Küchenstuhl zurück und schnaufte. Einatmen und wieder ausatmen. Einatmen und dann wieder ausatmen. Einatmen und wieder ...

»Gott, dieser Typ ist der Knaller!«, durchbrach Paddy die gerade so schöne Ruhe.

Ich kniff die Brauen zusammen und sah genervt zu ihm auf. »Willst du mich verklugscheißern? Der Typ hat nicht mehr alle Tassen im Schrank!«

Paddy legte den Kopf nur schief und schlürfte aus seiner Kaffeetasse. »Also wenn du mich fragst, hat er seinen Standpunkt in seiner Mail wunderbar vertreten-«

»Dass er absolut kein Interesse an einem normalen Austausch hat ...«, fiel ich ihm ins Wort und knallte den Laptop auf den Tisch. »Das ist mir nicht entgangen.«

Mein bester Freund kam lachend auf mich zu und musste wahrlich sein Grinsen hinter seiner Tasse verstecken. Mit dem Unterschied, dass seine Augen leicht glänzten.

Ehrlich gesagt hatte ich keinen blassen Schimmer, warum er das so urkomisch fand. Im Gegenteil. Ich fand das respektlos und herablassend. Und dann nahm sich Clark Larson noch das Recht dazu heraus, den Termin auf zwei Stunden früher zu verschieben. Ich hatte wirklich nicht schlecht gestaunt, als ich gegen 5 AM morgens die Mail gefunden hatte. Denn ich hätte wirklich mit allem gerechnet, aber nicht, dass er, Clark Larson, mir antworten würde. Gott sei Dank hatte ich bereits Kinder zuhause, die jeden Morgen in die Schule gehen müssen. Ansonsten hätte ich noch um diese Uhrzeit im Bett gelegen und den Schlaf von gestern nachgeholt. Somit konnte ich während des Frühstücks einen Blick auf mein Postfach werfen und die Mail herausfischen, die ich bekommen hatte.

Bei dem Gedanken daran, dass Clark mir zurück geschrieben hatte, schnürte es mir in der Kehle zu. Er war also wirklich ein Workaholic, der bis in den späten Mitternachtsstunden in seinem Büro ausharrte.

Ich möchte mir echt nicht vorstellen, was er für ein Privatleben führte. Wahrscheinlich hatte er nicht einmal eines, weil er dauerhaft am Arbeiten war.

Paddy schenkte sich von seinem Kakao ein, bevor er sich neben mich hinsetzte. Inzwischen hatte er sich von seinem Lachkrampf erholt, dass er mich mit Argusaugen beobachtete.

Ich schielte von dem Laptop zu ihm herüber. »Was ist?«

Er gluckste leicht und schlug sich die Hand auf den Mund. »Das erlebe ich echt nicht alle Tage, dich, Millie Followhill, der positivste Mensch auf Erden, so wütend zu sehen.«

Fauchend nahm ich mir meine Tasse und schnaufte schwer. »Ich bin nicht wütend. Ich bin wunderbar ausgeglichen.«

»Natürlich.« Er betonte das Wort extra lautstark, was mich mehr in die Weißglut trieb. Schließlich erhob sich Paddy wieder von seinem Platz und stützte sich an seinem Stuhl ab. »Du bist wirklich ausgeglichen. Du siehst jetzt schon aus wie eine Tomate.«

Ehe ich mich beherrschen konnte, knallte ich den Laptopdeckel zu, stieß den Stuhl zurück und begab mich in eiligen Schritten zum Kühlschrank. Dabei ignorierte ich die selbstgefälligen Blicke von meinem besten Freund und konzentrierte mich nur darauf, den Cheesecake herauszuholen. Noch bevor ich zur Ruhe kam, krallte ich den Kuchen mit bloßen Händen vom Teller und steckte ihn mir in den Mund. Ich weiß, ich weiß. Es war nicht sehr ladylike, aber dieser verdammte Clark Larson trieb mich echt in den Wahnsinn.

»Oh, der arme Kuchen ist dem Monster zum Opfer gefallen!«

Argh, wie gern würde ich Paddy den Teller ins Gesicht pfeffern. Nur dass ich ihm die kalte Schulter zeigte, mit donnernden Schritten das Badezimmer anstrebte und mir die zittrigen Hände unter dem Wasserstrahl hielt. Erst als ich den Kuchen ganz hinunterwürgte, blickte ich mich in den Spiegel an. Ja, ich sah wirklich furchteinflößend aus. Meine Wangen waren gerötet, meine Augen eng zusammengekniffen und von meinen Lippen, die zu einem dünnen Strich zusammengepresst waren, musste ich gar nicht erst anfangen. Alles in einem, hatte mein bester Freund recht: Ich war ziemlich wütend.

Trotzdem drückte ich die Türklinke hinunter, donnerte zu meinem Schlafzimmer und öffnete den Kleiderschrank. Dana hatte ich bereits Bescheid gegeben, was ich mir eigentlich sparen konnte, nachdem ihr Ex-Mann Montry sie in Kenntnis gesetzt hatte, dass das Treffen verschoben wurde. So kam es also, dass ich die einzige Unwissende war. Wenn es also Mr. Larsons Schachzug sein würde, dann hatte er sich geirrt. Ich konnte mit allem zurückschießen.

Ich entschied mich für einen grau karierten Blazer, dazu eine passende Stoffhose und Plateau-Absätze. Wenn mir jemand diese High Heels aufzwingen wird, bringe ich denjenigen um. Die einzige Ausnahme blieb Bryant, der mich übrigens gestern Abend mit Sushi überraschte. Er hatte mich von meiner Arbeit abgeholt, mich zu sich nach Hause eingeladen und wir hatten zusammen den Abend mit Sushi und Fernsehen verbracht. Bevor ich allerdings von Paddy vom Sofa geklingelt wurde, weil meine kleine Tochter gar nicht einschlafen konnte.

Ich war wirklich so dankbar, ihn als besten Freund zu haben. Paddy griff mir sehr unter die Arme, betreute meine Kinder, wenn ich nicht für sie da sein konnte. Obwohl er gerade eine Barista Ausbildung anstrebte, hatte er seine Arbeitszeit so verlegen lassen, dass er für meine Kinder da sein konnte. Er betreute sie nachmittags und abends und ich versuchte am Morgen für sie da zu sein. Es war nicht leicht, aber wenn du das Kinderlachen bis ins Wohnzimmer hörst, dann glaube mir, war es das größte Geschenk auf Erden. Kinderlachen, strahlende Augen und glückliche Kinder, die eine schöne Zeit genießen sollten.

Lenny und Aryanna bekamen eine wunderbare Kindheit, jedoch wirkte Chady nicht glücklich. Mittlerweile hatte er sich so zurückgezogen, dass selbst Paddy ihn zu nichts bewegen konnte. Sonst hatte Chady mit Paddy vieles unternommen, aber aus einem mir unerklärlichen Grund sonderte er sich von allen ab. Es schmerzte zutiefst zu sehen, wie mein Sohn unter etwas litt. Aber was mich noch mehr schmerzte, war, dass ich den Grund hinter seinen Emotionen nicht kannte.

Seufzend betrat ich das Badezimmer und brachte meine wuschelige hellbraune Mähne in Ordnung. Meine Locken waren kaum zu bändigen, dass sie besonders viel Aufmerksamkeit kriegten. So kam es, dass ich anfing meine Haare zu glätten, sie zu einem Dutt-Knoten formte und mit einer Haarspange befestigte. Schließlich setzte ich mir mein Make-up auf, was ich wie immer bei solchen Treffen dezent hielt. Dafür legte ich allerdings einen bordeauxroten Lippenstift auf meine Lippen auf, der auch noch kussecht war. Um das Outfit ein wenig abzurunden, nutzte ich Accessoires. Eine schlichte, lange roségoldene Kette schmückte meinen Hals und kleine goldene Kreolen zierten meine Ohren. Alles in einem war es perfekt. Nur dass ich meine Finger anschaute und sich mein Herz zusammenzog. Ich trug immer noch mit Stolz meine beiden Ringe, die mir einst Hoffnung geschenkt hatten. Auf dem linken Ringfinger prangte mein goldener Ehering und der damalige Verlobungsring schmückte den linken Zeigefinger. Bei dem Anblick drohte mir das Herz erneut zu brechen. So kam es, dass ich das Bild von der Trauung in meine hintersten Gedanken verdrängte und aus dem Badezimmer stürmte.

Paddy schielte von seiner Kaffeetasse zu mir herüber und kniff die Brauen zusammen. Inzwischen hatte er in der Küche herumgewerkelt und zauberte sich gerade einen wunderschönen Cappuccino. Ich war erstaunt, wie er mit ruhiger Hand die Tasse festhielt, während er mit dem Milchschaum eine Pflanze auf den Cappuccino zauberte. Sobald das Motiv auf dem Kaffee prangte, zeigte er sich zufrieden und stellte die Tasse ab. »Es wird immer besser.«

Lächelnd trat ich auf Paddy zu, der zugleich mit einem Handy sein Meisterwerk fotografierte und mir dann die Tasse reichte. »Hier. Den brauchst du für das Meeting.« Ein Grinsen zeichnete sich auf seinen Lippen ab.

Ich lächelte verlegen, bevor ich dankbar den Cappuccino annahm. Allerdings konnte mein bester Freund mir ansehen, dass mir nicht zum Lachen zumute war. Sofort verzog er das Gesicht und schüttelte den Kopf. »Oh nein, Millie. Du wirst ganz sicherlich nicht anfangen zu weinen, weil dir gleich ein großes Meeting bevorsteht.« Er legte mir eine Hand auf die Schulter. »Wenn du jetzt weinst, schlage ich dich.«

Ich lächelte gezwungen und schluckte die Tränen hinunter. Paddy schlug die Augen auf, bis er einen ernsten Blick aufsetzte und tief durchatmete. »Gott, Millie! Du musst gleich eine große Hürde bewältigen. Du vertrittst eine wohlhabende Mandantin, dessen Konkurrenz ziemlich groß ist. Du hast einen der besten Anwälte ganz New Yorks als Gegner, dem du es so richtig zeigen musst. Trockne deine Tränen, richte die Krone und geh verdammt nochmal nach draußen und zeig es ihm. Zeig es ihm so richtig, Mills!«

Ich hob den Blick und meine Stimmung schlug direkt um. »Mills?«

Es tröstete mich sehr, dass Paddy den Kosenamen für mich ausgesucht hatte. Ihm war das Thema aber sehr ernst. »Du sollst nicht deine Tränen für ihn vergeuden, sondern du sollst sein Herz mit deiner Liebe füllen.«

Er wusste ganz genau, warum ich mir Sorgen machte.

»Ich weiß nicht, wie ich an Chady herankomme. Er entgleist mir immer mehr, Paddy.«

»Ich weiß, Mills.«

»Ich habe Angst um ihn, Paddy. Ich möchte doch nur wissen, was in seinem Kopf vorgeht und warum er so in sich gekehrt ist. Ich möchte wissen, ob er gerade noch mein Sohn ist und ich seine Mutter bin.« Als mir die Tränen wieder in die Augen stiegen, drückte Paddy mich an seine Brust und ließ mich nicht mehr los.

Erst als wir uns voneinander lösten, sahen wir uns ein letztes Mal an. Er schob mir die Finger unter das Kinn und blickte mir intensiv in die Augen. »Mach dich nicht schlecht. Millie, du bist eine großartige Mutter und bietest deinen Kindern das, was andere ihnen nicht geben können. Du schenkst ihnen Liebe und Vertrauen. Du gibst ihnen, was sie brauchen. Eine unbeschwerte Kindheit, ohne Sorgen und ohne Probleme. Du machst alles richtig.«

Ich wollte den Mund öffnen, aber er unterbrach mich. »Millie? Sag kein einziges Wort und geh jetzt endlich nach draußen.«

»Aber-«

»Kein aber, Mills. Ich kümmere mich um Lenny und Aryanna. Ich habe sowieso erst heute Nachmittag meine Schicht und kann Aryanna von ihrer Tagesmutter abholen. Aber du, meine Hübsche, wirst jetzt schön zur Kanzlei fahren und ihm Hummeln in den Hintern jagen, verstanden?«

Ich nickte und er ließ mein Kinn los. »Gut. Geh jetzt, bevor du noch zu spät zum Treffen kommst.«

Als ich die Tasse auf den Tisch stellte, drückte ich mich eng an Paddy und ließ dann von ihm ab.

»Danke«, wisperte ich und schon schnappte ich mir meinen Laptop, ließ ihn in meine Tasche gleiten und zog die Tür an mich heran.

Ehrlich gesagt hatte ich ein mulmiges Gefühl im Bauch, nachdem ich die Kanzlei von Brook & Lit erreicht hatte. Obwohl ich gemütlich mit dem Uber gefahren war, war ich ziemlich nervös. Immer wieder hatte ich den Drang meine Fingernägel abzukauen oder an meinen Haaren herumzuspielen. So aufgeregt zu sein, das hatte ich lange nicht mehr gehabt. Die Aufregung stand mir ins Gesicht geschrieben.

***

Ich erreichte mein Büro, wo ich mich noch ein wenig sammeln konnte, bevor Dana in die Kanzlei kam. Als sie einige Zeit später eintraf, sah sie wieder aus wie aus dem Ei gepellt. Ein weißer Hosenanzug, eine weiße Perlenkette und dazu noch die orangefarbenen Lippen, die mich anlächelten. Ihre zauberhafte Art ließ sie noch mehr strahlen. Dana hatte eine schöne Ausstrahlung und war immer so positiv gestimmt.

Sobald sie vor dem Empfangstresen stand, kam ich auf sie zu und begrüßte sie herzlich. »Hey Dana. Wie schön, dass du gekommen bist.«

Meine Mandantin lächelte verlegen und umklammerte ihre Clutch fester. »Ich freue mich auch, dich wiederzusehen, Millie.«

Sie blickte nervös in alle Richtungen und langsam entglitten ihr die Gesichtszüge. Plötzlich wirkte Dana so angespannt, dass sie leise stammelte: »Sind die anderen beiden schon da?«

Ich schüttelte mit dem Kopf und blickte unentwegt zu unserem Konferenzraum. »Kommen Sie, Dana. Ich werde Sie schon mal zum Konferenzraum begleiten, wo wir das Meeting abhalten werden.«

Sobald wir an dem großen kreisrunden Tisch saßen, schnürte es mir immer mehr die Kehle zu. In wenigen Minuten werden Clark Larson und Mr. Harrison in den Raum stürmen. Ich werde also wirklich Clark Larson wieder begegnen, der wahrscheinlich keine Erinnerungen an mich hatte. Immerhin hatten sie alle mich für seine neue Sekretärin gehalten.

Inzwischen hatte ich Wasser auf dem Tisch platziert, meine Sachen schön brav ausgebreitet und immer wieder auf die Uhr gestarrt. Es blieben uns noch zehn Minuten Zeit, um alles durchzugehen, bevor das Chaos ausbrechen würde. Also setzte ich mich zu Dana. Sie wirkte ziemlich angespannt, was neu an ihr war. Sonst schien sie stets gut gelaunt, aber ihr Lächeln wirkte verkniffen, fast erzwungen, als wollte sie das wirklich nur schnell hinter sich bringen.

»Sie schaffen das«, sagte ich ruhig und reichte ihr ein Glas Wasser.

Dana nahm es mir dankbar ab. »Das müsste ich eigentlich zu Ihnen sagen, Millie. Sie sind auch ziemlich aufgeregt, oder?«

Ich lachte leise. »Nun, es kommt nicht alle Tage vor, dass ich den Kampf gegen einer der besten Scheidungsanwälte antreten werde.«

Bei meiner Aussage kniff sie die Brauen zusammen. »Er mag vielleicht ein guter Anwalt sein, Millie, aber wahrscheinlich sieht er nur den Job als seine oberste Priorität. Sie hingegen sehen die Menschen. Nur wer seinem Herzen folgt, wird am Ende erfolgreich sein.« Sie unterstrich das mit einem Augenzwinkern.

Ihre Worte bewirkten sehr viel. Denn sofort nahm meine Aufregung ab und ich fühlte mich mehr als bereit, alles zu geben. »Sie haben recht, Dana.« Ich wollte gerade etwas antworten, als plötzlich die Tür aufgezogen wurde und jemand in mein Sichtfeld trat.

Mein Kopf drehte sich zu der Person, die sich als er entpuppte: Montry Harrison. So wie Dana ihn beschrieben hatte, kam er in den Raum. Er wirkte von sich eingenommen, ziemlich selbstbewusst und stand in einer autoritären Haltung vor uns. Seine dunkelbraunen Augen suchten den Kontakt zu uns, bis er Dana neben mir erblickte und seine Gesichtszüge sich anspannten. Er würdigte seiner Ex-Frau keinen weiteren Blick, sondern ließ sich verbissen auf einem Stuhl nieder. Hauptsache weit weg von uns.

Innerlich hätte ich ihn mir am liebsten gekrallt und ihm deutlich gemacht, dass man trotzdem jemandem die Hand reichte. Aber weil ich selbst nicht wusste, wie das sich ausarten würde, ließ ich es bleiben.

Dana presste die Lippen aufeinander und schien anderer Meinung zu sein. »Dir auch einen guten Morgen.«

Montry schielte von seinem Handy auf, welches er gerade herausgeholt hatte und verengte die Augen zu Schlitzen. Wortlos steckte er es wieder ein und schüttelte empört den Kopf. »Du hast dir keine guten Morgen Begrüßung verdient.«

Autsch. Er konnte wirklich ein richtiges Arschloch sein.

Meine Mandantin lachte laut auf und tippte mich an. »Darf ich vorstellen, Millie? Das ist der Arsch von Mann, den ich geheiratet hatte.« Unwillkürlich legte sie den Blick auf ihn und betonte lautstark: »Er hat wohl seine guten Manieren im Keller vergessen.« Ihr wütender Blick galt nur Montry, der verdrossen die Lippen aufeinander presste und die Arme vor der Brust verschränkte.

»Ex-Frau und nein, ich habe ausgezeichnete Manieren, aber wieso sollte ich deiner Anwältin die Hand reichen, wenn sie eine verlogene Zicke vertritt, die auch noch für jemand anderen die Beine breit gemacht hat?«

Jetzt reicht's. Ich hatte genug gehört. Sofort schob ich den Stuhl zurück, erhob mich von meinem Platz, nur um ihm die Meinung zu geigen. »Jetzt hören Sie mir mal gut zu, Mr. Harrison. Zuallererst möchte ich-«

Weiter kam ich nicht, da die Tür aufgerissen wurde und seine Stimme durch den Raum hallte. »Montry, ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie sich zurückhalten sollen und Sie sich nur zu Wort melden, wenn ich es Ihnen sage!«

Ich spürte, wie mir das Herz in die Hose rutschte, als seine Persönlichkeit in den Raum platzte. Meine Atmung ging mit mir durch und ich glaubte nicht mehr nach Sauerstoff gieren zu können. Es war, wie vorhergesehen: Er nahm den Raum für sich ein. Er musste nur an einem Ort sein und plötzlich drohte ich nicht mehr atmen zu können.

Clark Larson stand in seiner selbstbewussten Haltung vor dem Tisch. Selbstsicher und absolut willensstark. Obwohl er mich noch nicht entdeckt hatte, sondern seine wütenden Augen sich auf Montry legten, bekam ich es mit der Nervosität zu tun. Inzwischen schien auch Monty von ihm eingeschüchtert zu sein, da er ziemlich verhalten in unsere Richtung blickte. Und während Clark Larson langsam sein Gesicht in unsere Richtung drehte, riss er die Augen weit auf, als er mich neben Dana entdeckte. Seine starke Fassade, die er zu wahren versuchte, drohte zu kippen. Seine Hand, die gerade noch fest am Türknauf lag, rutschte von der Türklinke ab.

Noch im selben Moment, erhob ich mich von meinem Platz, nutzte die Gelegenheit ihn weiter aus der Fassung zu bringen, indem ich vor ihm stehenblieb und die Hand reichte. »Guten Tag, Mr. Larson. Mein Name ist Millie Followhill und ich bin die Scheidungsanwältin von Dana Harrison.« 


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