Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

FOUR: Chady




Millie's P.o.V

Officer Barry, ein älterer Cop in Begleitung eines jüngeren Schützlings, stand abseits von seinem Wagen und bemühte sich um eine Gruppe von Jugendlichen, die wohl für Unruhe gesorgt hatten. Sobald ich die Tür an mich gedrückt und in schnellen Schritten auf die Polizisten zugesteuert kam, begegnete ich Officer Barrys griesgrämigen Gesichtsausdruck.

»Miss Followhill.« Der Officer wandte sich mir zu und stemmte die Hände an den Hüften. »Ist Ihnen vielleicht entgangen, wie spät es mittlerweile ist?« Sein herrischer Ton verhieß nichts Gutes.

Ich konnte nicht anders, als entschuldigt zu nicken. »Officer, ich möchte mich wirklich bei Ihnen entschuldigen. Diese Unannehmlichkeiten werden nicht mehr vorkommen und-«

»Das haben Sie schon vorletzte Woche gesagt«, fiel er mir eilig ins Wort und mir wurde klar, dass ich mit dem Officer nicht auf einer Wellenlänge sein würde. Stattdessen wollte er mich keine Minute länger reden lassen und wandte den Blick von mir ab.

»Sir ...«, kam ich ihm zuvor und stellte mich vor ihn. »Ich bitte Sie, darüber hinwegzusehen. Ich werde mich darum bemühen, dass es nicht mehr vorkommen wird und-«

»Miss Followhill, Ihr Sohn ist mit seiner Truppe um die Blocks gezogen und hat versucht, in einem Drugstore Alkohol zu kaufen. Mit gefälschten Ausweisen haben sie sich ausgestattet.«

Bei seiner Aussage zog sich mein Unterleib zusammen. Chady brachte mir immer mehr Probleme ein, die ich nicht mehr bewältigen konnte. Trotzdem musste ich versuchen, den Polizisten umzustimmen. Ich konnte es mir nicht mit dem Jugendamt verscherzen oder dafür sorgen, dass mir die Kinder weggenommen werden. Also wagte ich den nächsten Versuch.

»Sir, ich bitte Sie ein letztes Mal darüber hinwegzusehen. Was mein Sohn getan hat, ist nicht zu entschuldigen und ich werde ihn dafür zur Rechenschaft ziehen, aber ich bitte Sie, Officer Barry ...«, flehend sah ich ihn an. »Bitte geben Sie mir eine letzte Chance und lassen Sie mich meinen Sohn mitnehmen.« Ich setzte traurig nach. »Bitte.«

Der Cop fasste sich an die Stirn und begann direkt mit dem Kopf zu schütteln. Erst als er sich in seine volle Statur aufrichtete, warf er mir einen strengen Blick zu. »Es tut mir leid, Miss Followhill.«

Damit wandte er sich von mir ab und kehrte mir den Rücken zu.

Mir lief es kalt den Rücken hinunter. Er durfte meinen Sohn nicht mitnehmen.

Am liebsten hätte ich mir die Haare gerauft und stand wirklich kurz davor, in Tränen auszubrechen. Bis der jüngere Cop sich Officer Barry zuwandte und ihm etwas sagte. Dies schien Wirkung zu zeigen, denn der Officer drehte sich zu mir um und gab sich geschlagen.

»Also gut. Sie dürfen den Jungen mit zu sich nehmen, aber ich warne Sie, Miss Followhill ...« Er hob streng den Finger an. »Wenn ich Ihren Sohn das nächste Mal hier in der Gegend allein, ohne einen Erziehungsberechtigten herumschwirren sehe, dann werde ich nicht länger zögern und das Jugendamt verständigen. Habe ich mich klar bei Ihnen ausgedrückt?«

»Natürlich, Officer Barry.« Ich gab ihm mein Wort. Ohne mit der Wimper zu zucken, winkte er mich zu sich und wir strebten den Streifenwagen an. Erst als er die Autotür aufzog und der andere Cop meinen Sohn aus dem Wagen holte, öffneten sie ihm die Handschellen. Mein Sohn, der ziemlich gelangweilt ausschaute, nahm mich nicht einmal mehr wahr. Erst als er mir übergeben wurde, erweckte er zum Leben und starrte mich resigniert an. Jedoch packte ich ihn an den Schultern und riss ihn von den Polizisten weg.

»Ich danke Ihnen, Officer.«

Der Officer antwortete nur grimmig: »Freuen Sie sich nicht zu früh, Miss Followhill. Ein letztes Mal und das Jugendamt weiß von allem Bescheid.«

Mit dieser Antwort zog ich Chady mit in den Wagen, der protestierend vor ihm stand und ein Knurren ausstieß. Er wollte gerade den Mund öffnen, doch da hatte ich die Beifahrertür aufgerissen und ihn in einer Handbewegung auf den Sitz gestoßen. »Steig in das Auto!«

Nur, dass er mich musterte und anfing zu lachen. »Ja, genau!« Seine grünen Augen hielten Augenkontakt zu meinen, bis er wieder einen fiesen Spruch abließ. »Jetzt tust du auf einmal so voll auf Mutter? Du hast doch wohl den Schuss nicht gehört!«

Ich wusste, dass es zu nichts führen würde. Chady Followhill blieb ein sturer Esel, der nicht mal für mich greifbar war. Wenn er schon bei mir dicht machte, wie sollte es dann in Zukunft sein?

Ohne etwas zu erwidern, packte ich ihn am Arm und bugsierte ihn in den Wagen.

»Du, mein kleiner Mann, wirst dich jetzt in das Auto begeben, es sei denn, ich muss härtere Seiten aufziehen!«, sagte ich streng, in der Hoffnung, es würde endlich seine Wirkung zeigen. Doch er starrte mich nur desinteressiert an.

»Pff!«, schoss er zurück und kreuzte die Arme vor seiner Brust. »Als ob du dich durchsetzen kannst.«

Das hätte er nicht sagen dürfen, denn schon hatte er mich aus der Reserve gelockt, dass ich alle Prioritäten von einer gewaltlosen Erziehung über Bord warf und ihn direkt am Ohr packte. Wutschnaubend zerrte ich ihn zum Wagen. Sobald ich zupackte, keuchte er schwer und versuchte, sich von mir loszureißen. Dies hatte aber zum Nachteil, dass es ihm ziemlich wehtat. Also ließ ich von ihm ab und deutete wieder auf den Beifahrersitz.

»Chady Followhill zwing mich nicht dazu, dir mächtig in den Hintern zu treten, wenn du dich nicht sofort hinsetzt!«

Gesagt, getan. Er schob sich an mir vorbei und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. Genervt knallte ich die Autotür zu, umkreiste den Wagen und ließ mich im Nu auf dem Fahrersitz nieder. Wortlos startete ich den Wagen, parkte ihn aus der Lücke aus, bevor ich Gas gab und uns nach Hause fuhr.

***

Die Tür fiel laut ins Schloss, sobald Chady den Wagen verlassen und die Wohnung betreten hatte. Die ganze Autofahrt hatten wir uns angeschwiegen, dass diese Situation unsere Beziehung noch mehr ins Aus stellte. Trotzdem wollte ich das alles nicht auf mich beruhen lassen, dass ich die Tür aufriss und sie hinter mir zuknallte.

»Ich bin noch nicht fertig mit dir!«, erhob ich die Stimme und kam in schnellen Schritten ins Wohnzimmer gestürmt. Allerdings verpasste ich, wie er mir die Tür vor die Nase zufallen ließ und das Schloss einrastete. Völlig außer Atem rüttelte ich an der Tür und klopfte dagegen.

»Chady!« Ich stand kurz davor, einen Wutausbruch zu kriegen. Ich schnaubte verächtlich und hörte schon, wie die Musik aus seinem Zimmer dröhnte. »Du wirst mir jetzt sofort die Tür öffnen, oder du bekommst Hausarrest!«

»Ach, fick dich doch ins Knie!«, kam es nach Minuten aus der Zimmertür zurück.

Ich war so kurz davor, die Tür aufzusprengen und ihn zur Rechenschaft zu ziehen, allerdings atmete ich tief durch und fasste mir an die Stirn. Ich hasste Streitereien wie die Pest und ich wollte nicht noch mehr einen Keil zwischen uns treiben. Also schluckte ich den Ärger hinunter, drehte mich von seiner Tür weg und platzte ins Wohnzimmer.

Paddy und Leica saßen auf der Couch und starrten mich panisch an. Während Paddy sich vor unserer Mitbewohnerin versteckte, versuchte Leica etwas zu erwidern. »Millie ...« Als sie bemerkte, dass mein strenger Blick nur Paddy galt, versuchte sie, die Stimme zu senken. »Millie, er hatte es nicht so gemeint-«

»Nicht?«, entfuhr es mir und ich zeigte auf Paddy. Wutentbrannt setzte ich zu einer Antwort an: »Du willst mir also weismachen, dass es nicht Paddys Schuld ist, dass mein Sohn mit seinen Kumpels um die Gassen gezogen ist und versucht hat, Alkohol zu kaufen?« Meine Augen richteten sich auf meinen verängstigten Mitbewohner, der ziemlich bekümmert zu sein schien. Denn tatsächlich setzte er sich auf und fasste sich an sein schwarzes, mittellanges Haar.

»Millie, er hat mich ausgetrickst. Ich hatte mich um ihn bemüht, bis er gefragt hatte, ob wir Verstecken spielen wollen und kaum hatte ich angefangen zu zählen, ist er abgehauen. Ich schwöre dir, dass ich ihn nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen habe und-«

»Und trotzdem habe ich ihn bei der Polizei aufgabeln müssen!«, fiel ich ihm eilig ins Wort und raufte mir die Haare. »Beinahe hätte ich meinen Sohn nicht bekommen. Officer Barry wollte mir schon das Jugendamt auf die Nase binden. Glaubst du, ich kann das gebrauchen, Pat?«

Paddy schüttelte betrübt mit dem Kopf. »Nein.«

»Richtig.« Ich stellte mich vor ihn. »Es ist ein Nein. Ich habe noch zwei andere Kinder, denen ich als Mutter erhalten sein möchte. Die mich wenigstens als ihre Mutter sehen.« Meine Augen richteten sich auf die Tür, die sich nun öffnete und Chady herauskam. Er zeigte mir nur die eiskalte Schulter und bahnte sich den Weg an uns vorbei. Dabei huschte er in die offene Küche, öffnete den Kühlschrank, bis ich ihn auf frischer Tat ertappte und hinter ihm stehen blieb.

»Was soll das hier werden, wenn's fertig ist?«

Keine Reaktion, stattdessen kramte er die Choco Pops hervor und wollte sich wieder zum Gehen abwenden. In Windeseile umklammerte ich seinen Arm und riss ihm die Packung aus der Hand.

»Oh man! Dein Ernst jetzt?«, schimpfte er, aber ich gab nicht nach, sondern knallte hinter ihm die Kühlschranktür zu.

»Du, kleiner Mann wirst ohne Essen in dein Zimmer gehen.«

»Und was ist, wenn ich Hunger habe?«, fuhr er mich erneut an und ich kreuzte die Arme vor der Brust.

»Das hättest du dir vorher überlegen sollen, bevor du den Entschluss gefasst hast, Reißaus zu nehmen.« Unwillkürlich schob ich ihn vom Kühlschrank weg, bis er mir die Hände wegschlug. Ich ignorierte die Tatsache, dass er mich wirklich hasste und den inneren Schmerz, wie er mich gerade anstarrte, sondern blickte ihm tief in die Augen. »Chady? Du musst doch wissen, dass du mir nicht egal bist und-«

»Ach, fick dich doch einfach!«

Bei seiner Antwort zerrte es mir an den Nerven. Es tat wirklich weh, diesen Satz aus seinem Mund zu hören. So weh, dass ich gegen die Tränen anblinzelte. Doch stattdessen erhob ich die Stimme. »Ich bin deine Mutter und so hast du nicht mit mir zu reden!«

»Und dieser Depp ist mit Sicherheit nicht mein Vater!«, feuerte er zurück und schon verschwand er aus der Küche.

Ein letztes Mal blickte ich ihm hinterher, bis er in sein Zimmer stolperte und dabei war, die Tür an sich zu ziehen.

Flehend blickte ich ihm in die Augen. »Chady, bitte ...«

Bis er den Blickkontakt unwillkürlich brach und die Tür ins Schloss fallen ließ. Wortlos stand ich wie angewurzelt vor seiner Zimmertür, bis ich tief durchatmete und mich umdrehte. Nur um dann Lenny zu erblicken, der müde aus seinem Zimmer angekrochen kam.

»Mommy? Mommy, was ist mit Chady los?« Mein sechsjähriger Sohn, der seinem Vater sehr ähnlich sah, starrte zu mir hoch. Wortlos ging ich vor ihm in die Hocke, dass er seine kleinen Kinderhände um mich legte und ich ihn an meine Brust presste. Verzweifelt unterdrückte ich die Tränen und versuchte, gegen sie anzukämpfen.

In Wirklichkeit könnte ich jedes Mal in Tränen ausbrechen, wenn ich daran dachte, dass Chady mich wirklich hasste. Ich konnte es mir nicht erklären, warum er so unerreichbar für mich war. Ich tat immer mein Bestes und versuchte, ihm alles zu ermöglichen. Jedoch sah er in mir nicht die Mutter, die sich um ihn sorgte, sondern eine Frau, die tagein und tagaus das Haus verließ und durcharbeitete. Als dreifache Mutter war es nie leicht gewesen, einen Job anzustreben, der vieles von mir abverlangte. So kam es, dass schon das ein oder andere Fest ausgefallen war und sie die Tage mit meinen Eltern feierten. Was auch immer passierte oder wie sehr ich mich stets um meine Kinder bemühte, für Chady schien es nie genug zu sein.

Ich erinnerte mich immer wieder daran, wie ich ihn als Säugling zum allerersten Mal in den Armen hielt, kurz vor der Geburt. Wie er mir die Gebärmutter fast zerrissen hatte und ich stundenlang in den Wehen lag. Trotz der schwierigen Zeit und der trostlosen Zukunft, ein Kind ohne den Vater aufziehen zu müssen, hatte ich meinen Sohn ins Herz geschlossen. Ich hatte ihm mit Freude die Windeln gewechselt, ihn bei seiner Tagesmutter abgeholt und alles für ihn gemacht. Er hatte die Lücken mit Leben gefüllt, meine Eltern wunschlos glücklich gemacht und stets mein Leben auf den Kopf gestellt. Was auch immer passieren mochte, ich würde ihn immer lieben. Auch wenn er mir das Leben schwerer machte. Auch wenn er seit Wochen nicht mehr mit seinen Geschwistern spielte und ihn alles kalt ließ. Und auch wenn er Bryant nicht ausstehen konnte und keinen von meinen Partnern eine Chance gegeben hatte.

Chady würde immer mein Sohn bleiben.

Und nichts würde uns voneinander trennen können.

Nicht einmal der Hass, der gerade seine Welt in ihm regierte.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro