Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

»Der Pegasus fliegt über den Erisee...«

»Die Schwalbe fliegt über den Erisee,
Gischt schäumt um den Bug wie Flocken von Schnee;
Von Detroit fliegt sie nach Buffalo«, rezitierte Percy grinsend aus einem Gedicht Theodor Fontanes.
Unter ihm schlugen die hohen Wellen des Erisees krachend zusammen. Glücklich breitete der schwarzhaarige Junge die Arme aus und genoss den Wind, der durch seine Haare fuhr.
Der Pegasus, auf dem Percy ritt, hatte hingegen alle Mühe, sich in der Luft zu halten. Sein Flug war schon lange kein gemütlicher Rückflug mehr, für Black Jack ging es schon eine ganze Weile um sein und Percys Leben. Die kühlen, feuchten Winde, die von der Wasseroberfläche aufstiegen, pfiffen eisig durch die schwarzen Federn seiner Flügel. Dadurch fühlten sich diese inzwischen wie unbewegliche Eisklötzer an. Verzweifelt ruderte er mit seinen unterkühlten Schwingen und wurde langsam sauer auf seinen fröhlichen Reiter, der seit ihrem Start in Milwaukee unglaublich stolz auf seine Leistungen zu sein schien.
Percy bekam von den Problemen seines geflügelten Freundes natürlich nichts mit. Er freute sich auf Boston, wo er sich mit Reyna und Jason treffen wollte. Seine beiden Freunde sollten ihm erzählen, wie es in den Camps lief, denn sein eigentliches Ziel hieß Olymp. Annabeth sollte dort in zwei Tagen ihre Entwürfe für den neuen Versammlungsraum vorstellen. In diesem sollten dann alle Götter, die an den Sitzungen teilnehmen wollten, einen Platz finden. Bei dem Gedanken an seine Freundin schlug sein Herz schneller. Er ließ seiner Euphorie freien Lauf und deutete an, wie er vor einer Stunde noch diverse Monster geköpft und zu Staub verarbeitet hatte.
Black Jack ärgerte sich immer mehr über seinen ignoranten Reiter und kam nun endgültig ins Schlingern. Um nicht selbst ins Wasser zu fallen und sich eine Lungenentzündung zuzuziehen, wählte er den Weg des geringsten Widerstands. Also vollführte der Pegasus eine Rolle und warf Percy, der gerade auf Black Jacks Rücken stand, ins eiskalte Wasser des Erisees. Nach dem lauten Plumps war eine Weile Ruhe, bis der schwarze Schopf wieder auftauchte. Ehe eine von Percy geschaffene Welle den Pegasus erfassen konnte, machte dieser sich aus dem Staub.
»Böser Pegasus! Bei Fuß! Hol mich hier sofort wieder raus!«, zeterte Percy seinem besten Freund, oder besser gesagt seinem ehemaligen besten Freund, hinterher.
»Sorry, Boss! Aber du warst zu schwer«, ertönte die Stimme des Pegasus kleinlaut in Percys Kopf.
Wütend erschuf dieser eine Welle, die ihn langsam in Richtung Ufer transportierte.
'Na warte, Black Jack. Das wirst du mir büßen', dachte er grimmig bei sich.
Völlig erschöpft blieb er wenige Minuten später am Strand des Erisees liegen. Er hatte sich an diesem Tag zu sehr verausgabt. Erst hatte er eine Horde Monster zurück in den Tartarus schicken und nun auch noch diese riesenhafte Welle entstehen lassen müssen. Da Süßwasserseen nicht Poseidons Hoheitsgebiet waren, hatte er nun auch noch gegen den Willen des Erisee - Gottes gearbeitet. Langsam quälte er sich auf die Beine. Einen kurzen Moment lang sah er nur noch gelbe Punkte, dann klärte sich sein Blick. Müde schleppte er sich ein Stück den Strand in Richtung Buffalo entlang. Weit vor sich sah er die ersten Lichter der Großstadt aufleuchten und ärgerte sich, weil seine Welle ihn in die falsche Richtung getragen hatte. Er wollte schon aufgeben, als er die Anwesenheit einer anderen Person spürte. Der Sohn des Poseidon drehte sich um und entdeckte eine säulenförmige Fontäne, die im seichten Wasser des Sees entstanden war. Langsam nahm sie Gestalt an, bis schließlich ein junger braungebrannter Mann in Rettungsschwimmerkleidung vor ihm stand. Kurze braune Locken hingen dem Fremden ins runde Gesicht. Eigentlich sah er ganz nett aus, fand Percy. In dem Moment, in dem der Schwarzhaarige das dachte, musterten ihn die blaugrauen, eiskalten Augen des Fremden.
Der Sohn des Poseidon spürte die mächtige Aura des Mannes, fragte aber trotzdem frech: »Eye, du, ich bin Percy. Mein Pegasus hat mich in der Mitte dieser Pfütze abgeworfen. Du weißt nicht zufällig, wie man von hier am schnellsten nach Boston kommt, oder? Ich meine, du bist doch v...«
»Hättest du deinem geflügelten Freund besser zugehört, würdest du jetzt nicht hier sitzen! Er hätte deine Hilfe gebraucht. Außerdem: was nennst du hier Pfütze? Der Erisee ist 10 Mal so groß und gefährlich wie dein lächerliches Camp. Und es ist das mein See, okay?! Du hast nicht das Recht, mein Gewässer zu kontrollieren, Percy Jackson«, unterbrach die scharfe Stimme des Mannes Percys Hilfegesuch.
»Blablabla, ich wollte eben nicht ertrinken, da musste ich halt die Regeln brechen. Und das, was du über Black Jack gesagt hast, ist völliger Quatsch. Der kommt klar, er braucht meine Hilfe nicht. Aber mal was anderes, wer bist du überhaupt?«
»Kindern des Poseidon wurde schon immer nachgesagt, dass sie eine etwas längere Leitung haben. Aber wenn du nicht einmal jetzt erkennst, dass ich Eri, der Schutzgott des Erisees bin, dann kann ich dir auch nicht mehr helfen, Algenhirn.«
Entrüstet schnappte Percy nach Luft.
»Nur Annie darf mich Algenhirn nennen. Wenn du das noch einmal sagst, erwürge ich dich mit deinen eigenen Locken! Du hast mir übrigens meine erste Frage nicht beantwortet, Eri«, zischte er den Gott erbost an.
»Jaja, schon verstanden, beruhige dich wieder. Um auf deine Frage zurückzukommen: Du musst dich bei deinem Pegasus entschuldigen, einen anderen Weg gibt es nicht. Kein Schiff, keine Flugzeug- oder Eisenbahnlinie.«
»Na toll. Und wie entschuldigt man sich bei einem Pegasus, der nicht einmal da ist?«
»Finde selbst einen Weg, junger Halbgott.«
Eri kramte in seinen Badehosentaschen.
»Aber Black Jack liebt Donuts über alles, richtig? Locke ihn mit diesen hier zurück.«
Verdattert nahm Percy die bunten Donuts, auf denen sich Einhorn-Schokosplits befanden, entgegen. Er wollte gerade zu einer weiteren Fragen ansetzen, doch Eri verwandelte sich in eine Wasserfontäne. Diese brach zusammen und das Wasser versickerte im Sand.
»Na super! Der nächste, der mich genau dann im Stich lässt, wenn ich ihn brauche«, knurrte Percy erbost.
Nervös öffnete und schloss er Springflut. Ein Tipp seines Dads wäre jetzt wirklich hilfreich, allerdings hatte dieser gerade am anderen Ende der Welt zu tun. Also setzte Percy sich im Schneidersitz in den Sand und konzentrierte sich auf ein Bild seines Pegasus.
»Komm schon, Black Jack. Lass mich jetzt nicht hängen. Ich weiß, dass das typisch für Menschen ist: Wenn einer Hilfe braucht, ignorieren die anderen das. Sind sie dann aber selbst in einer Notsituation, erwarten sie von dem einen, dass er ihnen hilft. Du bist mein Transporttier, ohne dich komme ich weder zu Annie, noch zu Reyna oder Jason! Ich bringe dir auch einen Korb olympische Supercupcakes von Ganymed mit, versprochen! Bloß hol mich jetzt bitte endlich ab«, flehte der Sohn des Poseidon leise.
»Das nenne ich Deal, Boss!«, ertönte Black Jacks Stimme in Percys Kopf.
Elegant landete der schwarze Pegasus auf dem Strand. Der Schwarzhaarige sprang glücklich auf und streckte seinem geflügelten Weggefährten die Donuts entgegen. Mit einem Haps waren die bunten Köstlichkeiten im Maul des gefräsigen Black Jacks verschwunden. Schnell schwang Percy sich auf den schwarzen Rücken seines Freundes.
»So, du böser Pegasus! Wir haben eine Menge Zeit verloren, deswegen musst du jetzt wohl oder übel den Highspeed-Antrieb anwerfen. Unser nächstes Ziel heißt Booo..«
Weiter kam er mal wieder nicht, denn Black Jack raste bereits auf den Horizont zu.
Hinter ihnen entstand mitten auf dem See eine Wasserfontäne, die sich in einen Mann mit Rettungsschwimmerdress verwandelte.
»Endlich mal ein Sohn des Poseidon, der anders denkt, seinen eigenen Weg findet und nicht so engstirnig wie sein Vater ist!«, murmelte er erleichtert, während seine blaugrauen Augen dem Jungen folgten.


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro