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| 66. ALIVE AND WELL

[ ACT TWO: STRANGE LANDS ]
[ CHAPTER SIXTY SIX: ALIVE AND WELL ]

❝IM WAKING UP TO ASH AND DUST.❞

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ICH WAR AM LEBEN.

Noch bevor ich erwachte - in meinem Dämmerzustand, kurz bevor sich meine Augen öffneten, da wusste ich es - und ich wusste auch, wo ich mich befand.

( Ich war in der Arena. Heute war der zweite - nein, der dritte Tag. Es hatte einen Waldbrand gegeben - Flammen und Schatten hatten den Wald befackelt ... )

Langsam öffnete ich die Augen. Unfokussiert huschte mein Blick umher -

Ich blinzelte.

Sonnenlicht flutete mein Blickfeld. Ich hörte das Zwitschern der Vögel, das Rascheln der Bäume ... Ein Rauschen im Hintergrund - vielleicht ein Fluss? Die Luft war durchzogen vom süßen Duft der Sommerblumen ...

Meine Nase kribbelte und ich unterdrückte ein Niesen.

Das Rascheln der Bäume verklang.

Ich hustete, und versuchte, mich aufzusetzen - doch mein geschwächter Körper glich einem zerbrechlichen Weizenhalm, gefangen in einem Wirbelsturm.

»Clove!«

Etwas hatte sich in mein Blickfeld gestohlen - nein, nicht etwas - jemand. Hände ergriffen meine Schultern und zogen mich behutsam in eine sitzende Position.

»Willkommen zurück bei den Lebenden«, ertönte eine melodische Stimme, und ich wandte den Kopf.

( Glimmer. )

Ich erkannte Glimmer - Glimmer mit ihren blonden Zöpfen und dem strahlenden Lächeln, Glimmer, die Jacke um die Hüften gebunden, ihr Knöchel von mehreren Stofftüchern umwickelt.

»W-Was ...«

Was ist passiert, wollte ich fragen - doch meine Worte kamen als heiseres Krächzen heraus. Instinktiv flogen meine Hände zu meinem Hals, tasteten hektisch herum - Glimmer, die die Panik in meinen Augen erkannt haben musste, legte mir beschwichtigend ihre Hand auf die Schulter.

»Es ist alles okay, Clove. Alles okay. Du hast nur etwas zu viel von dem Rauch verschluckt - aber das kriegen wir schon wieder hin, okay? Du bist in Sicherheit. Ich versprech's. Okay?«

Ich nickte, noch immer entsetzt über das Versagen meiner Stimmbänder.

»Möchtest du vielleicht etwas Wasser?«, fragte Glimmer mitfühlend.

Wieder nickte ich. Mir kamen die Tränen, als sie mir erneut dabei half, mich aufzusetzen, weil ich es ohne Unterstützung nicht schaffte.

( Ich fühlte mich ... schwach. Verdammt, ich war schwach. Leichte Beute für jeden Tributen - sogar die kleine Rue könnte mich jetzt überwältigen. )

Nachdem ich mit Glimmers Hilfe ein paar Schlucke Wasser hinuntergewürgt hatte, klärte sich immerhin der Nebel in meinem Kopf - Ich hatte nach wie vor höllische Halsschmerzen, aber immerhin wusste ich nun meine Umgebung besser einzuordnen.

Über meinem Kopf wechselten sich Eichen und Ahornbäume ab, die Hälfte der saftig grünen Blätter bereits herbstlich verfärbt. Sommerblumen zierten die kleinen Fleckchen Gras, die versuchten, sich gegen die sandfarbenen Felsen zu behaupten, die das Ufer eines rauschenden Flusses begrenzten. Zu meiner Linken entdeckte ich die Umrisse eines imposanten Berges, die Gipfel von Nebelschwaden verhüllt, der einen See umgab, dessen kristallklares Wasser in der Sommersonne funkelte - und der eben jenen Fluss speiste, an dem Glimmer und ich soeben Rast hielten.

»Wo - wo sind wir?«, presste ich heiser hervor, und schenkte Glimmer einen fragenden Blick. »Und was - was ist passiert?«

Glimmer lächelte mitfühlend.

»Nachdem der Wald komplett im Feuer verschwunden ist ... Wir haben uns auf eine Anhöhe retten können, haben dabei jedoch Peeta und dich aus den Augen verloren. Aber dann tauchte Peeta plötzlich auf, und nachdem wir von ihm erfahren haben, wo wir dich finden konnten, sind er und Cato zurück in den Wald, und haben dich dort rausgeholt - Doch der Rauch ... du warst bewusstlos, und wir mussten uns ein Lager in der Nähe suchen, um deinen Zustand nicht zu verschlimmern. Auf der Karte haben wir einen See gefunden - und dort schlugen wir unser Nachtlager auf. Heute sind wir dann am Seeufer entlanggewandert - und jetzt sind wir hier. Wie du sehen kannst, sind wir nicht besonders weit gekommen - was damit zusammenhängt, dass unsere Vorräte so gut wie aufgebraucht sind. Peeta und Marvel sehen sich im Wald nach Fruchtsträuchern um, während Cato ihnen vom Waldrand aus Deckung gibt.«

Ich runzelte die Stirn und versuchte den Ansturm an Information in mich aufzunehmen -

»Ich erinnere mich an - Flammen und Dunkelheit - aber sonst ist da ... beängstigende Leere.«

Glimmer nickte verständnisvoll.

»Das kommt sicher von dem Rauch. Das - das wird schon wieder.«

»Und was jetzt?«

Glimmer zuckte mit den Achseln.

»Wir vermuten, dass das Feuer kein Zufall war. Offenbar fackeln die Spielmacher immer mal wieder einen Sektor ab, um das Feld auszudünnen, und uns näher zusammenzutreiben. Keine Ahnung, ob es unser altes Lager auch erwischt hat - Wir folgen jetzt dem Fluss, der irgendwann mit dem See unseres Lagers verschmelzen muss, sehen nach unseren Vorräten, und falls die nicht mehr existieren, dann gehen wir zum Füllhorn zurück«, meinte sie in bemüht fröhlichem Tonfall - doch ihr flüchtiges Lächeln schien besorgt.

»Was ist?«

»Ach, ich mache mir nur ein bisschen Sorgen um Marvel und Peeta - sie sind jetzt schon seit rund einer Stunde auf Nahrungssuche. Ich sollte besser mal den Waldrand auskundschaften, und sie zurückrufen. Ich schicke Cato zu dir rüber - er wird sich bestimmt freuen, dass du endlich wach bist.«

Glimmer tätschelte sanft meinen Arm, und erhob sich von den Steinen, den silbernen Bogen geschwind um sich werfend, der bis eben noch an einem verdorrten Baumstumpf gelehnt hatte.

Ich sah zu, wie sie zum Waldrand hinübereilte, ein Handzeichen gab, etwas rief - und dann kam plötzlich Cato aus dem Wald hervor, und Tränen sammelten sich in meinen Augen, als ich sah, dass er wohlauf war, unversehrt - am Leben.

Cato und Glimmer führten ein kurzes Gespräch - ich sah, wie mein Distriktpartner den Kopf wandte und in meine Richtung blickte - bevor Glimmer sich in den Wald aufmachte, während Cato, keine Zeit verlierend, zu mir hinübergejoggt kam, ein breites Lächeln auf dem Gesicht.

»Clove!«

Bevor er mich jedoch in die Arme nehmen konnte, hielt er inne, verharrte ein paar Zentimeter vor meiner sitzenden Gestalt.

»Wie - wie geht es dir?«, fragte er zögernd.

»Ich lebe noch«, erwiderte ich ironisch und hustete trocken.

Cato lachte heiser, und ließ sich vorsichtig neben mir auf den warmen Steinen nieder.

»Weißt du, ich würde dich ja umarmen, aber ich will dir nicht weh tun, wenn du verstehst -«, erklärte er stammelnd und wedelte unbeholfen mit den Händen.

»Ist schon gut«, murmelte ich, und legte stattdessen meinen Kopf auf seine Schulter. Eine Zeit lang saßen wir einfach so da und lauschten dem Rauschen des Flusses.

»Danke.«

»Fürs Leben retten?«, fragte Cato leise, und ich nickte.

»Genau.«

»Tja, das hätte ich allein nicht geschafft. Peeta war es, der dich gefunden hat - der Typ hat sich wirklich als äußerst hilfreich erwiesen. Dafür bin ich ihm jetzt wohl was schuldig. Vielleicht hätte ich nicht immer so hart mit ihm ins Gericht gehen sollen«, meinte er düster, und ich erkannte, wie schwer es ihm fiel, das zuzugeben.

( Beim näheren Hinsehen, fiel mir auf, dass Cato recht mitgenommen aussah - sein Gesicht hatte ein paar Schrammen abbekommen, und seine Handflächen waren durch ein paar üble Brandwunden gezeichnet, während seine Hose ein Loch am Oberschenkel aufwies, durch das ein frisches Stück Verband hervorblitzte. )

»Ich - ich kann mich noch daran erinnern, wie ich gewartet habe, aber ...«

( Und das hatte ich. Gewartet und gewartet, doch irgendwann - als der Rauch dichter, und die Geräusche des Waldes, ja selbst das Knistern der Flammen in weite Ferne gerückt waren ... Da hatte ich die Hoffnung aufgegeben, dass ... )

Ein Frösteln überkam mich.

Cato umschloss meine kalte Hand fest mit seiner, verschränkte seine warmen Finger mit meinen.

»Du warst ... ohnmächtig, als wir dich gefunden hatten«, erklärte er, und seine Stimme zitterte. Mich so zu sehen - bewusstlos auf dem Waldboden, von Rauch verhüllt - das musste ihm mehr zugesetzt haben, als er es sich anmerken ließ.

»Aber jetzt bin ich ja wieder fit - dank dir. Und mir geht's ... echt toll«, versuchte ich ihn aufzumuntern - doch Cato ließ sich nicht so leicht von mir täuschen, wie ich es gehofft hatte.

»Ach, wirklich? Komischerweise war toll jetzt nicht unbedingt das Wort, das Glimmer benutzt hat, um mir zu berichten, wie du dich fühlst ...«

»Uh, okay, erwischt. Verdammt. Mir geht's - Tja, sagen wir einfach, ich bin auf dem Weg der Besserung - zumindest hoffe ich das«, grinste ich, doch mein Lachen verstummte, als erneut ein Schatten über Catos Gesicht huschte.

»Was ist denn?«, fragte ich leise, und drückte seine Hand.

Cato seufzte.

»Es - es ist nichts ... Ich - da gibt es etwas, das ich den anderen nicht erzählt habe. Etwas, das keinen Sinn macht -«

»Keinen Sinn macht? Im Bezug auf was?«

Cato schwieg und senkte den Kopf.

»Was - Hey, komm schon, du kannst mir alles erzählen, weißt du noch?«

»Ja, ich ...« Cato sah auf, fuhr sich unwirsch durch die Haare. »Na schön - Als Peeta und ich - als wir dich gerettet haben - Überall waren Flammen, aber sobald wir dich gefunden hatten - das Feuer, die Flammen, sie ... sie sind auf einmal einfach so ... verschwunden. Die Spielmacher, sie - sie hatten nicht vor, uns aufzuhalten. Im Gegenteil - sie haben uns gehen lassen.«

Ich runzelte die Stirn.

»Aber wieso? Ich - ich dachte, sie wollten -«

Erneut durchfuhr mich ein Frösteln.

Das alles ergab doch keinen Sinn. Wieso hatten die Spielmacher mich nicht sterben lassen?

Cato seufzte.

»Und eben das ist der Grund, wieso ich dir nichts davon erzählen wollte. Ich sehe schon wieder, wie sich die Rädchen in deinem Kopf drehen - und das ist nichts, was du jetzt tun solltest. Du solltest daran arbeiten, gesund zu werden. Okay?«

Ich nickte, doch Cato schien nicht überzeugt.

»Bitte. Versprich mir, dass du dir daran nicht den Kopf zerbrichst.«

»Ich verspreche es«, flüsterte ich, und lächelte, als ich sah, wie Cato sich daraufhin etwas entspannte.

»Perfekt. Oh, und es scheint, als wäre Marvel endlich aus dem Wald zurück. Glaubst du, du schaffst es, aufzustehen - und vielleicht auch ein paar Schritte zu machen? Wir müssen unbedingt zurück zu unserem Lager, die Vorräte holen -«

»Klingt nach mehr als nur ein paar Schritten«, warf ich ein - doch als ich Catos alarmierten Gesichtsausdruck sah, lachte ich. »Ich mach doch nur Spaß. Mach dir keine Sorgen. Ich schaff das schon.«

Cato nickte, und streckte die Hände aus, half mir vorsichtig auf die Füße.

»Okay?«

Ich nickte.

( Mir war leicht unwohl, doch ich hoffte, dass sowohl die Schwindelgefühle, als auch die Übelkeit mit der Zeit verklingen würden - )

»Clove!«

Das war Marvels Stimme, und ich schaute auf - sah, wie Marvel auf mich zugestürmt kam, mich freudestrahlend umarmte, mir dabei fast die Luft zum Atmen raubte - bis Cato ihn von mir riss.

»Was hast du denn für ein Problem - Sie ist verletzt, schon vergessen?«

»Shit, tut mir leid«, entschuldigte sich Marvel sofort, und warf mir einen zerknirschten Blick zu. »Ehrlich, Clove, sorry, ich bin nur so so froh, dass - tut mir leid, echt -«

»Schon okay«, krächzte ich, und winkte ab - obwohl mir dank Marvels stürmischer Umarmung momentan der Waldboden wegzugleiten drohte. »Ist doch alles halb so wild.«

»Also dann, kommen wir zu den Vorräten. Was habt ihr - Verdammt, ist das etwa alles!?«, rief Cato, der Marvel soeben einen Leinenbeutel entwendet hatte, und nun ungläubig hineinschaute, augenscheinlich Marvels mickrige Ausbeute begutachtend.

»Ja, also, das ist alles, was ich gefunden habe - wenn's dir nicht reicht, kannst du ja selber noch mal loslaufen und -«

»Sag mal, geht's noch? Glaubst du echt, ich hab zwei Stunden damit zugebracht, den Waldrand auszuchecken, nur um dann am Ende selber ...«

Catos und Marvels Gezeter verschwamm alsbald im wilden Rauschen des Flusses.

Erschöpft schloss ich die Augen, spürte eine zarte Sommerbrise über mein Gesicht huschen, während die Sonne ihre wärmenden Strahlen auf die Arena senkte, und über mir die herbstlich gefärbten Blätter im Wind raschelten.

Das hier war sie ... die Normalität.

Catos und Marvels Gezanke, das Überleben in der Wildnis, der Hunger als treuer Begleiter -

Aber wir waren am Leben.

Wir hatten den Waldbrand überlebt.

Und wenn wir Glück hatten - wenn das Glück mit uns war - dann würden wir auch weiterhin überleben.

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( author's note: )

Hᴀʟʟᴏ, ɪʜʀ Lɪᴇʙᴇɴ!

ich wünsche euch einen wundervollen letzten oktobertag & damit auch ein unheimlich schönes halloweenfest! wie ihr vielleicht sehen konntet, ist dieses kapitel etwas kürzer als üblich - der ursprüngliche entwurf umfasste rund 15k wörter, deswegen musste ich ihn ein wenig aufteilen. ich hoffe, euch hat kapitel sechsundsechzig trotzdem gefallen. im herbst hat für mich auch das neue semester an der universität angefangen - updates kommen dewegen seltener, da ich meinen fokus ( leider ) auf das studium lenken muss & damit nicht mehr über allzu viel freizeit verfüge. wie immer mein dank an alle, die mich seit dem letzten kapitel unterstützt haben - danke an worldsaway, tensbabygirl, starryeyedturtle, rosexstoryplaindaisies, louisaaa23, cecilia-bnttn, anni_88, thisisfee, BlackGirlNumber1, Bananenmatsch, Cathayia, S_P_Q_R_16BiTheWay und TheDarkTemptation. ich werde mich jetzt mal ein bisschen entspannen & meinen liebsten herbstfeiertag genießen - ich wünsche euch noch einen schönen abend & einen tollen start in den november! happy halloween!

➤ dieses kapitel möchte ich thisisfee widmen. danke für deine vielen votes & danke auch für deine lieben worte ━ ich hab mich echt total gefreut, als ich deinen kommentar gelesen habe!

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