Wir setzen unseren Weg durch den Park fort, bis zu dem Fluch der Karibik Themenbereich. 

Hier liegt ein Piratenschiff im Wasser, daneben befindet sich eine Höhle in Form eines Totenschädels, den man auch betreten kann. Nichts lieber als das, zu einem Abenteuer sagen wir nicht nein. 

Also laufen wir einmal durch den Schädel, lassen unseren Blick aus den leeren Augenhöhlen heraus schweifen. „Die haben sogar an die Spinnweben gedacht", sagst du und deutest auf die weißen Gespinste, die sich leicht im Wind wiegen. Angesichts der Halbdunkelheit hier sorgt das schon für eine angenehm schaurige Stimmung. 

Hinter der Schädelhöhle, deren Stein sich übrigens erstaunlich echt unter den Händen anfühlt, gibt es eine weitere Höhle. 

Die Gänge sind eng und teilweise so dunkel, dass wir kaum sehen, wohin wir unsere Füße setzen. Doch schließlich, nach ein paar Minuten, sehen wir etwas funkeln: Wir haben den Piratenschatz gefunden! 

Weiter geht die Reise über eine große Hängebrücke, bevor wir das Reich der Piraten verlassen und erstmal eine Pause machen. 

Irgendwie kann ich nicht mehr, habe das Gefühl, krank zu werden. Nachdem wir uns ausgeruht und etwas getrunken haben, laufen wir noch ein Stück weiter, in den Orient, bevor ich darum bitte, umzudrehen. 

Du schlägst vor, dass wir ja schonmal die Sachen kaufen können, die wir mitnehmen wollen. Ich nicke und als wir uns auf den Rückweg machen, geht es mir auch wieder besser. Zum Glück. 

Also machen wir die Shoppingmeile unsicher, kaufen Souvenirs für uns und unsere Familie, bevor wir uns an die Straße setzen und auf die Parade warten. 

Es dauert noch 45 Minuten, bis es losgeht und trotzdem ist schon sehr viel los hier. Aber das kann man nachvollziehen, schließlich sieht man Disneyfiguren nicht jeden Tag durch die Straßen ziehen. Wir kommen uns fast so vor, als würden wir auf große Berühmtheiten warten. Aber eigentlich tun wir auch nichts anderes. 

Und dann kommen sie: die Figuren aus Toy Story, König der Löwen, die Märchenprinzessinnen und auch der Drache ist nun da. Natürlich dürfen Mickey Maus und seine Freunde auch nicht fehlen. Und auch Nemo und einige andere finden hier einen Platz. 

Begleitet von fröhlicher Musik, zum Teil auf großen, aufwändig gestalteten Wagen, zum Teil zu Fuß, ziehen die Charaktere tanzend durch die Straße. Der Orang-Utan aus dem Dschungelbuch winkt uns mit seinem Fuß zu. 

Die Figuren aus der Eiskönigin bilden den Abschluss, ziehen eine Spur aus Kunstschnee hinter sich her. Die kleinen Kinder sind ganz aus dem Häuschen. 

Aber nein, das war nicht der Abschluss der Parade, denn nun folgt das Publikum, das sich dem Zug angeschlossen hat. 

Es war eine schöne Parade, doch wir beide hatten hier auf Winnie Puh gehofft, denn den haben wir den ganzen Tag über vergeblich gesucht, war er doch ein prägender Teil unserer beider Kindheit. 

Und vielleicht, nur vielleicht, war deine Winnie Puh Schultüte damals der Grund, warum ich mich bei der Einschulungszeremonie neben dich gesetzt habe, obwohl ich dich nicht kannte. 

Ursprünglich wollten wir uns natürlich noch das Feuerwerk ansehen, aber angesichts dessen, dass es mir an diesem Tag nicht so gut geht, und wir für die nächsten Tage noch einiges geplant haben, gehen wir nun schon nach Hause. 

Es war trotzdem ein schöner Tag, jedoch wird die Heimfahrt geprägt von der Angst, dass die Dinge, die wir hier gekauft haben, auf dem Weg kaputtgehen. 

Und nach unserer Rückkehr ins Hotel unterhalten wir uns noch, und schauen uns dann die Drohnenschau angesichts des 30-jährigen Jubiläums des Disneylands und das danach stattfindende Feuerwerk über ein YouTube Video an.