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*Special* Back in Time Pt.4

Der Hyde Park war der perfekte Ort, um das Gebäude, in dem Namjoon angeblich festgehalten wurde, zu beobachten. Von außen machte es eigentlich einen guten Eindruck. Wenn ich mir vorstellte, was im Inneren vor sich ging, lief mir ein Schauer über den Rücken. Yoongi und Jimin trugen beide Hüte tief in die Stirn gezogen und ich hatte einen kleinen Sonnenschirm aufgespannt über der Schulter. Hier liefen wirklich alle Leute so herum. Ich musste mich, als ich mit den beiden auf die Straße trat,  konsequent daran hindern, mit offenem Mund durch die Straßen zu laufen. Das hier war wirklich 1933! Hatte ich vorher noch Bedenken über diese ganze Zeitreisegeschichte, wären die spätestens jetzt weg gewesen. Oldtimer schlängelten sich durch die Straßen, während wir uns auf eine Bank in die Nähe setzten. Von dort aus hatten wir immer noch den perfekten Blickwinkel auf das Haus. Bis jetzt hatte sich noch nichts Auffallendes getan. Frauen und Männer traten ein und aus. Eigentlich ganz normale Leute, so wie ich das sah.

"Wir müssen aufpassen, dass wir mir nicht begegnen.", sagte Jimin plötzlich und ich zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. Jimin erklärte es mir. "Als ich das Haus ausfindig gemacht habe, war ich schon einmal hier. Das passiert zeitlich gesehen jetzt im Moment.", sagte er mit Blick auf seine Uhr. "Für mich ist es schon zwei Wochen her." Ich seufzte. "Also müssen wir gleich doppelt aufpassen? Erstens, dass die Timemaster dich nicht erkennen und zweitens, dass dein früheres Ich uns nicht aufspürt?" "Schlimmstenfalls würde das das ganze Zeitkontinuum durcheinander bringen. Ereignisketten, die dadurch komplett zerstört werden würden. Deswegen sind Zeitreisen auch so gefährlich. Wenn du eine Sache in der Vergangenheit änderst, könnte das schlimmstenfalls dazu führen, dass du gar nicht mehr geboren würdest." Erschrocken riss ich die Augen auf. Yoongi hatte Jimin's Erklärungen nur stumm zugehört und strich sich nachdenklich übers Kinn. "Es tut sich was.", sagte Yoongi plötzlich und richtete sich etwas auf. Tatsächlich sah ich zwei Personen im schnellen Tempo auf das Haus zugehen. Dicht gefolgt von einer zweiten Gestalt. Ich musste mehrmals Blinzeln, als ich Jimin erkannte. Mein Blick glitt zwischen dieser Zweitversion und dem echten Jimin neben mir hin und her. Er lächelte mich sanft an, bevor er seinen Blick wieder auf das Geschehen wendete. Wir bewegten uns auf der anderen Straßenseite möglichst unauffällig und vesteckten uns ab und zu hinter einem Baum. In der Dämmerung konnte man das hoffentlich nicht so deutlich sehen. Bis auf uns war kaum noch jemand auf der Straße. Zu meinem Entsetzen sah ich wie hinter dem zweiten Jimin noch eine weitere Person auftauchte. Mit einem Messer in der Hand. Lautlos bewegte er sich im Schatten der Häuser und verfolgte ihn. "Wir müssen ihm helfen- ähh dir. Wir müssen dir helfen!", sagte ich aufgebracht doch Yoongi hielt mich am Arm fest. "Das geht nicht! Du würdest alles nur noch schlimmer machen." Auf Jimin's Gesicht trat ein nachdenklicher Ausdruck. Er sagte nichts dazu. Der Mann trat immer näher an Jimin heran. Und er hatte ihn noch nicht bemerkt! Wenn er sich nicht bald umdrehen würde, dann würde der Mann ihm das Messer zwischen die Rippen stechen. Dann würde er sterben! Ohne auf Yoongi's Proteste einzugehen schüttelte ich seine Hand ab und trat hinter dem Baum, hinter dem wir uns versteckt hielten hervor. "Jimin!", schrie ich und der Doppelgänger blieb überrascht stehen. Seine Augen fanden mich und weiteten sich erschrocken. Auch der Mann mit dem Messer blieb mitten in der Bewegung stehen und schaute sich verwundert nach der Quelle des Schreies um. Jimin sah den Mann anscheinend aus den Augenwinkeln, denn er drehte sich schwungvoll um. Der Mann kam wieder zu sich und stürmte auf Jimin zu. Ein erbitterter Kampf begann und Jimin wurde trotz allen Versuchen mit dem Messer verwundet. In einem unaufmerksamen Moment schlug er dem Mann das Messer aus der Hand. Ich konnte nicht anders, als den Kämpfenden zuzuschauen und Jimin und Yoongi ging es anscheinend nicht anders. Stumm beobachteten wir das Ganze mit angsterfüllten Augen. Jimin 2.0 schlug auf den Mann vor sich ein, bis er schließlich kraftlos zu Boden sank. Wir hörten ihn nach einem Blick auf die Taschenuhr leise fluchen und er verschwand in der Dunkelheit.

Wir traten aus unserem Versteck hervor. "Das war vollkommen unverantwortlich!", herrschte mich Yoongi an. "Du hast einfach so dein Leben riskiert, nur um Jimin zu retten? Warum zur Hö-" Er stockte. "Oh..." Ein verschmitztes Grinsen trat auf sein Gesicht. "So ist das also." Er lachte und ich schaute ihn verständnislos an. "Was?" "Nichts, nichts..." Er schüttelte belustigt den Kopf und Jimin kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Ich hab sie gesehen. Damals konnte ich mir nicht zusammenreimen, warum sie da war. Später dachte ich, ich hätte mir nur vorgestellt, dass sie da stehen würde, weil-" Seine Stimme brach und auf Yoongi's Gesicht trat wieder dieser wissende Ausdruck. Was hatte das zu  bedeuten? "Egal...", murmelte Jimin vor sich hin. "Da! Sie haben den Mann entdeckt." Der Mann mit dem Messer lag immer noch auf dem Boden und rieb sich schmerzvoll den Kopf. "Guter Schlag.", bemerkte Yoongi und Jimin grinste. Zwei Männer halfen ihm auf und er zeigte in die Richtung in die Jimin's früheres Ich verschwunden war. Sie nahmen sofort die Verfolgung auf und der Angreifer wurde von einer Frau gestützt in das Haus verfrachtet. "Jetzt oder nie!", flüsterte Jimin neben mir und wir begaben uns auf den Weg zu der Haustür. Jetzt wo die beiden Männer weg waren, entschieden wir uns dazu, entgegen dem Plan, in dem Jimin und Yoongi die Männer ablenkten, während ich nach Namjoon suchen sollte, gemeinsam herein zu gehen und ihn zu suchen. Das sollte und einige Zeit ersparen. Yoongi nickte mir aufmunternd zu. Er und Jimin standen hinter mir, ihre Hüte tief in die Stirn gezogen. Ich hob die Hand und klopfte kräftig an die Tür.

Einige Sekunden lang herrschte Stille, doch dann bewegte sich etwas in dem Gebäude. Ich hielt unwillkürlich die Luft an. Eine Bedienstete öffnete die Tür und schaute uns fragend an. "Meine Begleiter und ich würden gerne mit dem Hausherrn sprechen. In einer wichtigen Angelegenheit.", versuchte ich so gebieterisch wie nur möglich hervorzubringen. Ich streckte mein Kinn nach vorne und beäugte das Mädchen von oben herab. In dem Moment hätte ich vor mir selbst Angst gehabt und das Mädchen knickste untergeben. "Natürlich, Miss." Sie ließ uns den Vortritt und am Liebsten hätte ich Freudensprünge gemacht. So einfach hatte ich mir das Ganze nicht vorgestellt und wir standen tatsächlich im Inneren des Hauses! Ich konnte es nicht glauben, aber der schwierige Teil unserer Mission würde erst noch kommen. Das Mädchen führte uns in einen großen Empfangssaal und bedeutete uns hier zu warten. Die Tür schloss sich hinter ihr und augenblicklich liefen wir Jimin hinterher. "Als ich hier war, habe ich die beiden Männer belauscht. Sie sagten, Namjoon würde oben festgehalten werden.", sagte er während wir die Stufen der breiten Treppe ins Obergeschoss erklommen. Mit einem fußbodenlangen Kleid war das nicht so einfach und ich raffte den Stoff zusammen. Vor uns breitete sich ein langer Gang aus. Fragend sah ich die beiden an. "Und was jetzt?" Yoongi schien kurz zu überlegen. "Ihr geht da lang und ich gehe nach links. Wenn ihr ihn gefunden habt, macht euch keine Sorgen um mich, verschwindet einfach!" "Aber was, wenn-?" "Kein 'Aber'. Verschwindet einfach!" sagte er und mir traten Tränen in die Augen. Er war wirklich bereit, sich für uns zu opfern? Ich umarmte ihn stürmisch und er schien überrascht zu sein, erwiederte die Umarmung aber. "So und jetzt los! Wir haben nicht ewig Zeit.", fuhr er uns an und verschwand schon in der nächsten Sekunde hinter einer Tür. Jimin und ich machten uns ebenfalls auf die Suche. Es war ungewöhnlich still in dem Haus und wir versuchten uns so leise wie nur möglich fortzubewegen. Ich öffnete eine Tür und spähte hinein. Sie knarrte ein wenig und ein Schauer lief mir über den Rücken. Wieder nichts. So langsam glaubte ich, dieser Gang würde niemals enden. Er erstreckte sich weiterhin endlos vor uns. Jimin hatte auch kein Glück und schüttelte traurig den Kopf. Er schien langsam die Hoffnung zu verlieren und ich schaute ihn aufmunternd an. "Wir finden ihn.", formte ich mit den Lippen und ein Lächeln huschte über seine Lippen. Im nächsten Moment schrie jemand schmerzerfüllt auf und ich zuckte zusammen. "Namjoon!" Jimin lief ohne weiter darüber nachzudenken in die Richtung, aus der der Schrei zu hören war. Wir kamen ihm immer näher! Jimin riss die Tür auf und was wir vorfanden ließ mich noch einmal zusammen zucken. Ich erkannte den Jungen vor mir als Namjoon, nur dass er nicht wie auf dem Foto, welches ich im Internet gesehen hatte, in die Kamera lächelte. Er war an einem Stuhl festgebunden und ein Mann stand über ihn gebeugt, eine riesige Spritze in der Hand. Über Namjoon's Wangen liefen die Tränen und ihm stand deutlich der Schweiß ins Gesicht geschrieben. Er sah abgemagert aus, seine Wangen eingefallen. Nur die Augen strahlen etwas lebhaftes aus. Sie waren angsterfüllt und standen weit aus den Augenhöhlen hervor. Der Anblick war furchterregend. "Namjoon!", schrie Jimin noch einmal und der Mann mit der Spritze schien uns zu bemerken. "Was zum-?" Er wollte auf uns losgehen, da hatte Jimin ihn bereits zu Boden geschickt. Ein weiterer Mann kam aus der Ecke auf uns zugerannt und versuchte Jimin mit derselben Spritze wie sein Vorgänger, außer Gefecht zu bringen. Aber er hatte bestimmt nicht mit Jimin gerechnet. Er war rasend vor Wut jetzt wo er seinen Bruder so vorfand. Er ging auf den Mann los, während ich mich an den Fesseln von Namjoon zu schaffen machte. Sie hatten die Fesseln viel zu fest zugezogen. Es schnürte ihm das Blut ab. Kraftlos fiel er nach vorne, sobald ich die Fesseln gelöst hatte und ich versuchte ihn zu stützen. Jimin schlug immer noch auf den Mann ein. Er lag bereis blutüberströmt auf dem Boden. "Jimin.", rief ich, doch er hörte nicht auf. "Das- ist- für- meinen- Bruder!", rief er und schlug dem Mann bei jedem Wort fester ins Gesicht. Er röchelte. "Jimin!", rief ich erneut und er erwachte endlich aus seiner Trance. Er blickte auf und sah seinen hilflosen Bruder und fast augenblicklich ließ er von dem Mann am Boden ab und sprang hilfsbereit auf. "Namjoon." Er griff nach seinem Arm und gemeinsam hievten wir ihn auf die Beine. "Wir schaffen das, Joonie. Mach dir keine Sorgen.", sagte Jimin, doch als wir gerade durch die Tür treten wollten trat uns ein Mann entgegen. Er klatschte erfreut in die Hände und seine kalten Augen glitten über uns. "Na sowas, na sowas. Welch eine Überraschung. Gleich drei auf einmal, wie schön." Beim Klang seiner Stimme, wimmerte Namjoon hilflos auf. "Ich hätte ja nie gedacht, dass es einfach wird, aber dass ihr es uns so einfach macht. Das ist wirklich vortrefflich.", sagte er. Er fuhr sich durch die pechschwarzen Haare und gluckste. "Du bist Jimin richtig.", fragte er und Jimin versteifte sich. "Ja ja, ich hab schon viel von dir gehört. Du bist der zweite Zeitreisende der Brüder. Keine Gefahr wie man mir berichtet hat und doch stehst du hier." Er schnalzte mit der Zunge. "Das ist weniger gut, denn das heißt, dass meine Informanten schlechte Arbeit geleistet haben, aber dafür werden sie noch bezahlen." Wir wichen immer weiter nach hinten, einfach weg von diesem Mann. Sein Blick glitt zu mir. "Nur wer du bist weiß ich nicht. Würdest du mir deinen Namen verraten, Kind?", fragte er und ließ seine Zähne aufblitzen. Jimin trat vor uns und blickte dem Mann starr ins Gesicht. "Wagen Sie es ja nicht mit ihr zu reden.", sagte er bedrohlich und seine Augen funkelten. Ich hielt die Luft an. Der Mann lachte nur und Namjoon wurde langsam schwer auf meiner Schulter. Jimin trat wieder auf seine andere Seite und stützte ihn ebenfalls. "Ihr werdet es sowieso nicht aus diesem Gebäude schaffen und wenn doch dann nicht lebend. Was soll's." Er kam einen Schritt näher. "Keiner von euch drei wird dieses Gebäude jemals wieder verlassen.", sagte er und erst jetzt bemerkte ich die Spritze, die sich in seinen Händen befand. Ein Schlag ertönte und ich schrie auf. Der Mann sackte bewusstlos auf den Boden und hinter ihm tauchte Yoongi auf. "Nicht so lange ich hier bin, Mister." Namjoon glitt auf einen Stuhl und ich warf mich Yoongi in die Arme. "Danke.", flüsterte ich ihm zu und er lachte leise in sich hinein. "Vorsicht, sonst wird noch jemand eifersüchtig.", raunte er mir zu und mein Blick glitt schnell zu Jimin. Der stand teilnahmslos in der Ecke. Sein Gesichtsausdruck war komisch verkniffen und er beachtete uns gar nicht. Verwundert hob ich eine Augenbraue und wollte weiter nachfragen, da ergriff Yonngi wieder das Wort. "Wir müssen uns beeilen. Wir haben nicht ewig Zeit." Er ergriff Namjoon bei der Schulter und mit Jimin stütze er ihn beim Gehen. Er schien langsam etwas mehr Kraft zu haben. Ich lief voraus und wir kamen unbeschadet an der Haustür an. Ein Schrei ertönte und ich sah nur noch wie die Bedienstete, die uns herein gelassen hatte bewusstlos zu Boden sank. Schnell, bevor noch einer darauf aufmerksam werden konnte, traten wir nach draußen auf die Straße. Es war stockdunkel und wir mussten noch einen Teil des Weges durch den Hyde Park zurücklegen. Es war wirklich gruselig. Irgendwo ertönte der Ruf einer Eule und ich zitterte. Das Kleid war bei diesen plötzlich eisigen Temperaturen nicht gerade vorteilhaft.

Bis wir bei dem Auto ankamen vergingen einige Minuten. Wir hatten Angst, dass uns vielleicht doch noch jemand verfolgen könnte, aber es blieb alles ruhig. Wir wurden lediglich von ein paar Leuten komisch angestarrt. Wir hievten Namjoon auf die Rückbank, der langsam wieder zu Bewusstsein kam und Yoongi fuhr rasant los. Zurück zur Loge. Auf den Straßen war alles leer, weshalb wir ziemlich schnell dort ankamen. Namjoon war bereits wieder so kräftig, dass er nur noch wenig Hilfe beim Laufen brauchte. Das Zeug, was in den Spritzen war hatten ihn anscheinend sehr stark geschwächt. Wir gingen schnellen Schrittes durch das Haus an unzähligen Bildern vorbei, von denen ich schwören könnte, dass sie aus dem 16. Jahrhundert kamen, so alt sahen sie aus. So landeten wir schließlich wieder in den unterirdischen Gängen. Yoongi blieb unvermittelt stehen. "Ich kann euch nicht weiter begleiten.", sagte er und lächelte schwach. Ein trauriger Ton schwang in seiner Stimme mit. "Von hier müsst ihr alleine gehen." Wortlos ging ich auf ihn zu und zog ihn in eine Umarmung. "Danke, für alles!", flüsterte ich ihm zu und er drückte mich einmal fester an sich, bevor er sich von mir löste und verhalten zu seinen Verwandten schaute. "Vielleicht sehen wir uns noch einmal wieder.", sagte er und Jimin und Namjoon nickten. Namjoon trat, immer noch auf etwas wackeligen Beinen, näher an Yoongi heran. "Du hast mir das Leben gerettet. Das kann ich nie wieder gut machen.", sagte er und zog den Kleineren ebenfalls in eine Umarmung. "Danke für deine Hilfe.", sagte Jimin zaghaft und schüttelte ihm die Hand. Letztendlich war es Yoongi, der Jimin in eine Umarmung zog und ihm noch etwas zuflüsterte, was ich aber nicht ganz verstand. Sein Gesichtsausdruck war jedenfalls erschrocken und seine Wangen färbten sich leicht rot.

Wortlos setzten wir unseren Weg durch die langen Gänge fort. Jimin stützte seinen Bruder wo er nur konnte und ich ging ein Stück voraus, um den richtigen Weg zu den Kellerräumen zu finden. Dorthin sollten wir nämlich gehen. Hoseok hatte uns versichert, dass wenn wir zurückspringen würden, dort versorgt werden könnten. Niemand wusste bis dahin, wie es um Namjoon stand, deshalb ging ich davon aus, dass sie auf alles vorbereitet waren. Ich war den Jungs ein Stück voraus und als ich an eine Kreuzung kam setzte ich mich auf den Boden und wartete. Ich wollte eigentlich diesen Moment Ruhe genießen, aber anscheinend waren sie doch nicht so weit entfernt gewesen, denn ich konnte ihr Gespräch deutlich hören. Ich raffte mich wieder auf und lehnte mich an die Wand, während die Wände den Schall ihrer Stimmen immer weiter zu mir trugen. "Sie ist wirklich etwas Besonderes. Nicht jeder hätte sich so für jemanden aufgeopfert, den er noch nicht einmal kennt." Das war Namjoon. Jimin brummte nur etwas Unverständliches und Namjoon lachte leise in sich hinein. Redeten sie da etwa über mich? "Gib es doch zu: Du magst sie." Ich hielt augenblicklich die Luft an. Jimin mochte mich? Konnte das wahr sein? Ungewollt machte mein Magen ein paar kleine Hüpfer. Mein Herz schlug plötzlich schneller. Und dann zerbrach meine Hoffnung, als würde er einen Spiegel zertreten und die Scherben fielen klirrend auf den Boden. Jimin schnaubte. "Ich? Sie mögen? Ja klar, träum weiter." Namjoon seufzte. "Du musst hier nicht den Coolen geben, gib es doch einfach zu." "Ich muss nichts zugeben, weil es nichts zuzugeben gibt. Ich mag sie nicht einmal Besonders. Ich war nur nett zu ihr, damit wir dich befreien können.", sagte Jimin und seine Worte trafen mich tief. Es war als würde ich von innen heraus zerbrechen. Ich fasste mir an die Brust und die ersten Tränen sammelten sich in meinen Augen. Unvermittelt kamen die beiden um die Ecke und Jimin lief genau in mich hinein. Es dauerte nur einen Augenblick, da hatte er meine Tränen bereits entdeckt und sich zusammengereimt, dass ich ihr Gespräch belauscht hatte. Seine Augen weiteten sich geschockt. "Suji, ich-" Ohne auf seine Erklärungen zu warten, riss ich mich los und sprintete in die entgegengesetzte Richtung. Ich hörte die Rufe der beiden hinter mir, aber mit Namjoon, der noch nicht so gut laufen konnte, ging es nicht so schnell und sie mussten schließlich zusammen bleiben. Als ich mir sicher war, dass ich sie abgehängt haben musste ließ ich mich kraftlos an der Wand zu Boden gleiten. Dann ließ ich meinen Tränen freien Lauf. Ich konnte es nicht mehr leugnen. Ich hatte mich in Jimin verliebt und irgendein naiver und optimistischer Teil in mir hatte gehofft, er würde vielleicht auch so empfinden. Jetzt da ich die Wahrheit kannte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Natürlich hatte er mich nur benutzt. Natürlich war all das, was er je zu mir gesgat hatte nie wirklich ernst gemeint. Er wollte nur seinen Bruder befreien und dafür brauchte er meine Hilfe. Ich war so dumm gewesen.

Das Ziehen in der Magengegend ignorierte ich solange, bis es mich letztendlich komplett von den Füßen riss. Verheult und aufgelöst landete ich in meiner Zeit. Ich schlang die Arme um meine Beine und legte den Kopf auf meine Knie. Wenigstens einen Moment wollte ich das Ganze noch verarbeiten, bevor ich wieder in dieses Welt hinausgehen musste. Nur einen Moment Ruhe. Mein Wunsch wurde mir natürlich nicht gewährt. Ein erleichterter Seufzer war zu hören und keine Sekunde später stand die Person vor mir, die ich jetzt am wenigsten gebrauchen konnte. Jimin. "Bitte hör mir zu." "Geh weg." Ich drehte demonstrativ den Kopf zur Seite, doch Jimin hockte sich einfach vor mich und legte eine Hand unter mein Kinn, sodass ich ihn ansehen musste. Im Moment gab ich wohl keinen besonders schönen Anblick. Meine Augen waren rot und man sah deutlich, dass ich geweint hatte. Jimin schluckte. "Hör mir bitte zu." Ich sagte nichts und Jimin sah das wahrscheinlich als Aufforderung. "Ich hab es nicht so gemeint. Ich wollte nur, dass Namjoon aufhört so nervige Fragen zu stellen. Ich konnte doch nicht wissen, dass-" Er stockte und atmete einmal tief ein, um dann mit einer ruhigeren Stimme fortzufahren. "Ich konnte doch nicht wissen, dass du in diesem Moment mitgehört hast. Hätte ich es gewusst, hätte ich das doch niemals gesagt!" Ich schnaubte. "Ja klar. Aber weißt du was? Ist auch egal. Jetzt weiß ich wenigstens wie du über mich denkst. Wenn du sonst nichts zu sagen hast. Ich würde dann jetzt gerne nach Hause. Ich bin müde." Ich war wütend aufgestanden und wollte gerade gehen, da hielt Jimin mich an meinem Arm fest. "Ich habe aber noch etwas zu sagen."

Seufzend blieb ich stehen und starrte ihn abwartend an. Er senkte den Blick. "Gleich nachdem ich dich das erste Mal gesehen habe, habe ich gewusst, dass du etwas Besonderes bist. Du bist nicht wie andere. Nicht weil du in der Zeit reisen kannst, ich meine das macht dich auch Besonders, aber-" Er strich sich verzweifelt durch die Haare. "Was ich eigentlich sagen will ist, dass-" Er atmete ein letztes Mal tief ein. "Für mich bist du das Wertvollste, was es auf der Welt gibt." Er zog mich an sich und küsste mich stürmisch und ich konnte nichts anderes tun, als den Kuss zu erwiedern. Als wir uns wieder voneinander lösten, starrte Jimin mich einfach nur an. "Ich hätte dir von Anfang an erzählen sollen, was ich empfand. Und es tut mir leid, dass du mich so kennenlernen musstest." Er lachte leise und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Ich zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. "Ich bin dir eben begegnet.", sagte er und ich verstand endlich was er meinte. Meine erste Begegnung mit ihm war, sagen wir, etwas unfreiwillig gewesen. Bei meinem Initiationssprung war er unvermittelt aufgetaucht und hatte mich aus heiterem Himmel geküsst. Er hatte dann Bekanntschaft mit meiner Hand gemacht. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wer er war. Offensichtlich war er jetzt meinem früheren Ich begegnet. Ich meinte sogar einen Hauch rosa auf seiner Wange zu sehen. Die Folgen meiner Backpfeife. Ich lachte leise. "Du hast es verdient.", sagte ich und er seufzte. "Du hast ja Recht." Er räusperte sich. "Ist- Ist jetzt alles wieder gut zwischen uns?", fragte er unsicher und ich nickte zögerlich. Ich konnte ihm sowieso nicht lange böse sein. Erleichtert griff er nach meiner Hand und die Wärme die er ausstrahlte beruhigte mich ungemein. Ein verschmitztes Grinsen trat auf sein Gesicht. "Mach dich in Zukunft auf mehr Abenteuer bereit." Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. "Meinst du in Zukunft oder in Vergangenheit?" Jimin's Grinsen wurde noch breiter. "Das wird noch sehr interessant werden mit uns - in allen Zeiten."

ENDE

Wow, eigentlich hatte ich am Anfang von diesem Special nur ein Kapitel eingeplant und wollte mich kurzfassen... Man sieht ja, wie gut das geklappt hat:D Ich hoffe jedenfalls, dass es euch gefallen hat! Ihr könnt ja mal in die Kommentare schreiben, wie ihr es fandet. Soll ich mehr solcher Specials schreiben oder eher wieder mehr an der Hauptstory arbeiten? (Kapitel 37 ist noch in Bearbeitung, es dauert aber nicht mehr lange, hoffe ich) Ich würde mich sehr über Feedback freuen! Ich wünsch euch noch einen schönen Sonntag!

Eure hope_ful

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