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54| Amor fati

Ich wusste nicht warum ich in letzter Zeit so müde war. Vielleicht lag es daran, dass in dem Moment der Stille die Erschöpfung so richtig über mich hereinfiel. Der ganze Urlaub sollte eigentlich ein Entspannungsurlaub sein und was tat ich? Ich stürzte mich quasi von einem Abenteuer in das nächste und die Jungs waren daran nicht ganz unschuldig. Anders als früher fühlten sich meine Träume nicht mehr so wünschenswert an. Die Wirklichkeit war viel besser in meinen Augen und das lag wirklich an den Jungs. Vor allem an Jimin. Seine Worte konnten mich beruhigen, wenn es niemand anderes konnte. Allein seine kleinen Gesten ließen mein Herz schneller schlagen. Hätte ich vorher gewusst, was mit der Kreuzfahrt alles auf mich zukommen würde, hätte ich ungläubig mit dem Kopf geschüttelt. Alles, was ich in dieser kurzen Zeit erlebt hatte, klang ganz und gar nicht nach mir und wie ich sonst handelte. Das alles lag wohl an meinen neuen sieben Freunden. Sie brachten mich dazu, dass das Beste in mir zum Vorschein kam. Ich hatte das Gefühl, dass ich eher ich selbst war, wenn ich Zeit mit den Jungs verbrachte, als irgenwann anders. Natürlich benahm ich mich auch wie ich selbst, wenn ich Zeit mit meiner Familie oder mit Kelsey oder Hannah verbrachte, aber noch nie in meinem ganzen bisherigen Leben hatte ich mich so schnell mit jemandem angefreundet und fühlte mich so wohl in ihrer Nähe, wie bei den Jungs.

Ich hatte diese ganze Veränderung, die ich durchlebt hatte nicht einmal bemerkt, aber wenn ich jetzt so darüber nachdachte, waren sie mehr als deutlich zu sehen. Und es waren nicht nur kleine Veränderungen. Mir kam es fast so vor wie eine komplette Typveränderung. Nie in meinem ganzen Leben hätte ich geglaubt, dass eine einzige Begegnung mein weiteres Leben so auf den Kopf stellen würde. Ich hatte immer und überall gerne die Kontrolle über mein Leben und das was mir passierte, deswegen war dieses Gefühl, dass wirklich absolut alles passieren konnte, ohne, dass ich auch nur ein bisschen Einfluss darauf hatte, komplett neu für mich. Aber es machte mir keine Angst. Irgendwie schien alles in dem Moment richtig. Ich machte mir keine Gedanken darüber, was ich tat und ob ich es vielleicht nicht besser lassen sollte, sondern ich tat es einfach. Und das hatte mir mehr gebracht, als in meinem ganzen Leben zuvor. Manchmal musste man sich einfach auf seine Gefühle und sein Herz verlassen, nur dann kann man wirklich etwas erreichen. Wenn man sich zu viele Gedanken über eine einzige Sache macht, dann bringt einen das in keinster Weise weiter. Es hält einen eher auf. Es hält einen davon ab wirklich zu leben.

Wie viele schöne Momente ich wohl schon verpasst hatte, nur weil ich mich mit dem 'Wie' und vor allem dem 'Warum' beschäftigt hatte? Ich konnte es mir nicht einmal ansatzweise vorstellen. Aber ich wusste jetzt, dass ich dadurch all die guten Augenblicke verpasst hatte. Und sie kamen nicht einfach so wieder. Alles, was bis jetzt passiert war, konnte ich nicht einfach wieder zurück nehmen. Im wahren Leben gab es keine Wiederholungstaste, auch wenn ich mir das manchmal sogar wünschte. Alles, was jetzt in diesem Augenblick passierte, war in der nächsten Sekunde schon wieder Vergangenheit und würde morgen schon wieder halb vergessen sein. Ich für meinen Teil wollte nicht auf mein Leben zurück schauen und sehen, was ich alles verpasst hatte. Ich wollte mein Leben im Hier und Jetzt leben und dazu gehörte nun einmal auch, dass ich mein Leben so akzeptierte, wie es gerade auf mich zukam. Die Kreuzfahrt war wohl meine beste Idee, die ich je hatte, denn sie ließ mich genau das erkennen.

Es brachte mir rein gar nichts in die Vergangenheit zu schauen. Diese Momente würden nie wieder kommen und auch wenn es schön war in seinen Erinnerungen zu schwelgen, sollte man das doch nie zu oft tun und sich davon in seinen Bann ziehen lassen. Genauso schlecht war es allerdings zu weit in seine Zukunft zu schauen. Was würde man sehen, wenn man die Chance dazu hatte einen Blick in die Zukunft zu erhaschen? Wäre man froh? Wäre man enttäuscht? Würde man mit seinem Leben überhaupt zufrieden sein? Was war der Punkt daran, alles im Vorfeld schon genau zu planen? War es nicht viel schöner nicht  zu wissen, was einem am nächsten Tag passierte? Ich war der festen Meinung, dass ich, um mein wahres Glück zu finden, im Hier und Jetzt leben musste. Jetzt wo sich all die Menschen um mich herum befanden, die ich liebte. Wo es mir an nichts in der Welt fehlte. Ich hatte alles, was ich im Leben je brauchen würde direkt bei mir. Ich hatte jeden Tag etwas zu essen auf meinem Teller, ich hatte Menschen mit denen ich über meine tiefsten Gedanken reden konnte und die mich verstanden, egal wie wirr meine Gedanken doch waren und ich konnte jeden Tag aufs neue die frische Luft in meinen Lungen spüren. Es gab nichts, was ich mir sonst noch hätte wünschen können. Mein Leben war vollkommen durchschnittlich, wenn man es so betrachtete, ein ganz normales Leben, aber in meinen Augen war es perfekt und ich hätte es mir auch nie anders gewünscht. Alle Schicksalsschläge, die mich in früherer Zeit erreicht hatten, hatten dazu geführt, dass ich zu dem Menschen heranwachsen konnte, der ich heute war. Ohne diese Schicksalsschläge würde ich heute wahrscheinlich nicht da stehen, wo ich mich befand. Ich hätte Jimin, Namjoon, Jin, Yoongi, Hobi, Tae und Kookie nie getroffen. Ohne sie wäre ich nie an den Punkt gelangt, an dem ich jetzt war. An dem Punkt, wo ich mich selbst so akzeptieren konnte wie ich war. Weil es da draußen Menschen gab, die genau das taten und mich wissen ließen, dass ich mich in ihren Augen nicht zu verändern brauchte. Ich konnte mich endlich selbst lieben ohne auf die Meinung anderer zu  hören. Ich kam mit mir selbst in Einklang und konnte mein Selbst umarmen und lieb gewinnen.

Was war der Punkt daran, andere zu lieben, wenn man noch nicht einmal sich selbst lieben konnte? Was war der Punkt daran, immer darauf zu hoffen, dass andere einen akzeptieren würden, wenn man es noch nicht einmal selbst konnte? Ich erkannte nun, dass die Jungs mich dazu gebracht hatten, dass ich genau das erkannte. Sie hatten mich dazu gebracht, dass ich mich mit meinen Gedanken auseinanderesetzte und dass ich mich infolgedessen irgendwie selbst besser kennen lernen konnte.  Das hatte alles dazu geführt, dass ich nun wusste, was ich mit meinem Leben anfangen wollte. Vielleicht war das der Sinn des Lebens. Zu erkennen, auf was man sich eigentlich zu bewegte. Für jeden Menschen, egal ob groß oder klein, war das wohl ein großes Fragezeichen. Wer wusste schon genau, wie sein Leben ablaufen würde? Eine Entscheidung und alles konnte sich von Grund auf ändern. Zum Guten oder zum Schlechten. Am Ende würde alles wieder gut werden und wenn es noch nicht gut war, dann war es auch nicht das Ende. Letztendlich würde es für uns alle gleich ausgehen und ich für meinen Teil wollte zu diesem Zeitpunkt keine Reue empfinden. Ich wollte stolz sein, mehr als alles andere. Und ich wollte in der Gewissheit leben, dass ich alles so gemacht hatte wie es sein sollte. Wenn ich das erreicht hatte, dann gab es für mich keinen Grund mehr, mir irgendetwas zu wünschen, was ich in Wirklichkeit gar nicht brauchte. Denn ich hatte alles Wichtige bei mir. Und wenn es sich nicht körperlich in meiner Nähe befand, war es doch immer noch in meinem Herzen. Und diese Erinnerung würde ich auf ewig mit mir herumtragen. Letztendlich ist es wirklich so einfach. Das Herz weiß, was für das Auge auf ewig verborgen bleibt.

Ich habe übrigens keine Ahnung warum ich heute schon zum dritten Mal update... Hier mal ein etwas anderes Kapitel... Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen! <3

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