Enji Todoroki
Blinzelnd öffneteste du deine Augen, ehe du dich aufsetztest und einmal deinen Körper druchstrecktest.
Müde riebst du dir deine Augen, ehe dir eine Sache bewusst wurde.
Das war definitiv nicht dein Zimmer und es war auch nicht dein Bett. Schockiert sprangst du auf, nur um zum Fenster zu flüchten.
"Was ist das für ein Film?!!" riefst du schließlich aufgebracht, ehe dein Blick aus dem Fenster wanderte.
Du kanntest diese Stadt nicht. Alles an ihr war dir vollkommen fremd. Und dennoch konntest du nicht aufhören, hinauszustarren. Etwas an dieser Stadt fesselte dich...
Deshalb hattest du es erst spät geschafft, dich wieder auf die bisherige Situation zu konzentrieren. Hierbei war wichtig zu erwähnen, das du dich immer noch auf einem komplett anderem Kontinent zu befinden scheinst. Entführung konntest du allerdings ausschließen, dein Schlaf war nämlich noch nie wirklich tief genug gewesen. Schon bei einer leichten Berührung wurdest du wach.
"Der Brief..." nuschelst du schließlich, ehe dein Blick auf den weißen Briefumschlag landete. Die Schnörkelschrift war unverkennbar die deiner Mutter.
Lange zögertest du nicht, schon lag in deiner Hand das Smartphone, welches neben dem Nachttisch lag und suchtest im Internet nach diesem Namen.
Deine Augen wurden zunehmend größer, als du die Gestalt erblicktest, die diesen Namen zu tragen schien. Wieso kannte deine Mutter bitte solch einen Riesen? Und der Blick erst, finster wie die Nacht, wie er in die Kamera blickte.
Nervös versuchtest du die Adresse herauszusuchen, fandest allerdings nur die seiner Agentur.
"Helden? Wieso nennen die sich Heldenagentur Endeavour?" fragtest du dich selbst und gabst dann schließlich in die Suchleiste Heldenagenturen ein.
'In der heutigen Gesellschaft, in der etwa achtzig Prozent der Menschheit über eine Spezialität verfügt, hat der Beruf des Helden immer mehr an Bedeutung gewonnen. Vom Staat wurde schließlich eine gesetzlich festgelegte Grundverordnung zur Nutzung der Quriks/Spezialitäten, in der Jugendsprache auch als Macken bezeichneten, verfasst worden. In dieser ist die Erwerbung der Heldenlizenz als Vorgabe zur Nutzung der Spezialitäten in der Öffentlichkeit festgelegt worden.
Somit sind Heldenagenturen nichts anderes als ein von Helden geleitetes Unternehmen, die die Erlaubnis zur Schurkenbekämpfung haben.'
Blinzelnd sahst du dir den Bericht an, ehe ein ungläubiges Lachen aus deinem Mund floh. "Eine Gesellschaft voller Helden? Wo bin ich hier denn gelandet?!" kichertest du leise, ehe du wieder nach draußen sahst.
Rauchwolken waren von weitem zu sehen, deine Augen weiteten sich. Diese Menschen, die sich dort befanden, waren sicherlich in Gefahr.
Und ohne wirklich nachzudenken nahmst du dir deine Jacke, in welchen der Brief an diesen Enji steckte, die Schlüssel, welche direkt an der Tür hingen.
Ohne das du es bewusst wahrnehmen konntest, wurden deine Schritte von der Luft verschnellert, weshalb du beinahe unsichtbar an den Menschen vorbei zischtest.
Schon hattest du ein kleines Kind in den Armen, welches beinahe von den Flammen, die wohl von dem Blumenladen stammten, verbrannt wäre.
Das Kind kuschelte sich an dich, weshalb du dich so schnell es ging von der Gefahrenquelle weg bewegtest. Normalerweise bist du in solchen Momenten wie diesen zu schreck erstarrt.
"I-ich danke Ihnen..." murmelte der kleine in deinen Armen. Ein leichtes Lächeln zupfte an deinen Mundwinkeln, als du den kleinen abstelltest.
Sanft strichst du ihm durch das dunkelblonde, lockige Haar, woraufhin der kleine kicherte. "Wir suchen jetzt deine Eltern, okay?" fragtest du ihn schließlich, er nickte lediglich als Antwort.
So liefst du mit ihm schließlich durch die Menschenmassen, auf der Suche nach einem Ehepaar, welches hoffentlich wie verrückt nach ihrem Kind sucht.
Etwa fünf Minuten später machte sich ein dunkles Gefühl in dir breit, weshalb du dich zu dem kleinen knietest. "Sag mal, kann es sein, das du deine Eltern das letzte mal in dem Laden gesehen hast?" fragtest du ihn schließlich, der kleine nickte nur, fluchend begannen sich deine Beine selbstständig zu machen.
Direkt in das brennende Feuer hinein. Jemand rief dir hinterher, dass du das nicht solltest, allerdings ignorierst du eben dies.
Jemand braucht Hilfe, da konntest du nicht einfach wegsehen. Im Eifer des Gefechts fiel dir nicht auf, dass das Feuer nicht einmal in deine Nähe gekommen ist.
Ein dumpfes Poltern ließ dich aufschrecken, mit der Hoffnung, dass das eben kein Regal war, ranntest du dort hin. Mit einem kleinen Blick hattest du zwei Menschen gesichtet, weshalb du nun, mittlerweile hustend, dorthin gingst.
Mit wenigen Bewegungen lagen beide auf deinem Rücken, das zusätzliche Gewicht verlangsamte die Flucht aus dem Gebäude, allerdings schafftest du es rechtzeitig aus der Tür zu treten. Draußen knicktest du dann ein, einem Hustenanfall erliegend und geschwächt. Man nahm dir die beiden ab, ehe du selbst zu einem Rettungswagen mitgenommen wurdest.
Erst als man begann dich zu versorgen, registriertest du deine Umgebung, einschließlich auch der Person, die neben dir stand.
"Sind... Sie Enji Todoroki?" hustest du schließlich hinaus, der Gigant neben dir nickte einfach nur perplex. Zittrig holst du den Brief aus deiner Jackentasche und reichtest ihm diesen. Misstrauisch sah er diesen an, ehe sein Blick auf dich wanderte.
Müde lehntest du dich an der Lehne der Wiege an, der Sanitäter grinste nur. "Das war zwar wirklich waghalsig, allerdings... wow, du hast zwei Menschen aus einem brennenden Gebäude gerettet. Meinen Respekt hast du dafür."
Kurz nicktest du, ehe dein Blick auf den Giganten fiel, welcher dich ansah. "Eine Ähnlichkeit besteht wirklich. Keiko Hyou, das war ihr Name, oder?"
Schluckend hielst du deine Tränen zurück, nicktest allerdings.
Traurig nahmst du den Amethysten in deine Hand, ehe du ihm in die Augen sahst.
"Ich bin (Y/N) Hyou."
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