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My Criminal~ Shoto x Stains Daughter

Omfg... Nach zwei Wochen. Finally. Hiermit präsentiere ich euch meinen neuen OS, entstanden aus einem Gespräch mit myhavenrose. Und man sagt ja immer Eigenlob stinkt. Aber I don't care. Ich bin fucking zufrieden mit diesem OS, der mit über 6.500 Wörtern das längste ist, was ich je geschrieben habe. Bin mal gespannt auf eure Meinung. Auch denke ich über einen Teil 2 nach, aber ihr entscheidet ^^
Noch kurz zu dem Au... myhavenrose und ich haben uns darüber aufgeregt, dass Schurken immer nur wirklich für eine Staffel präsent sind (Ausnahme Tomura und die Liga). Da wir beide Stainfans sind kam dann diese Idee auf. Was wäre wenn Stain eine Tochter hat, welche sich nach Rache sehnt und deshalb auf die UA geht? Wie das ganze ausgeht müsst ihr selbst lesen :3
(Y/N) = Dein Name
(A/N) = Künstlername
(C/A) = Katzenname


Du hasstest sie. Diese ganze verdrehte Gesellschaft, in welcher streng in Gut und Böse geteilt wurde. Aber gab es dieses Gut und Böse wirklich? Für dich war die Antwort ganz klar nein. Es gab höchstens das kleinere Übel und selbst das war Perspektivabhängig. Die Welt hatte dir deine Mutter genommen, weil Helden zu unfähig waren sie zu retten. Die Welt nahm dir deinen Vater, weil er der Helden Mörder Stain war. Und was war mit dir? Du bliebst allein zurück. Ohne jegliches Licht in der Dunkelheit. Du konntest damals nur hilflos zusehen, wie dein Vater im Kampf gegen einfache Schüler verlor. Wie sie ihn ins Krankenhaus und anschließend ins Gefängnis brachten. Deshalb hattest du dir zum Ziel gemacht der Welt zu zeigen, wie ungerecht das Leben sein konnte. Du tratest Stains offizielle Nachfolge an und versuchtest gleichzeitig auf die UA zu kommen, da du die Wahrheit kanntest. Nicht der Flammenheld Endeavor nahm dir deinen Vater. Es waren gleichaltrige Jungs. Und du wolltest Rache. Du verdientest Rache.

Und so vergingen auch mehrere Wochen bis du tatsächlich angenommen wurdest. Auch wenn die Prüfung nicht allzu leicht war. Dein Quirk erlaubte es dir verdammt schnell zu regenerieren und anderen mit deinem Blut einen Kraftschub zu geben. Ebenso konntest du andere mit deinem Blut heilen. Dein Quirk brachte dir abgesehen davon, dass du im Kampf nahezu unsterblich warst, leider weiter nichts. Kämpfen musstest du mit Fäusten. Und wiedereinmal vermisstest du deinen Vater. Er war es, der dir das Kämpfen bei brachte. Zu gerne hättest du seinen Gesichtsausdruck gesehen, wenn er erfahren hätte, dass du auf die UA gehen würdest. Auch wenn du ohne seine Festnahme keinen Grund dazu gehabt hättest. Aber sicher wäre er stolz gewesen und hätte dich unterstützt. Er hätte dich zum Vorbild für diese Gesellschaft erzogen. Aber nun war es zu spät und du standest aus anderen Gründen vor den Toren der UA.

Zu deinem Glück hatte der Direktor Nezu es dir erlaubt, mitten im Schuljahr auf diese Schule zu "wechseln". Zumindest hattest du ihm es so erzählt. Eigentlich besuchtest du schon seit knapp zwei Jahren keine Schule mehr und erhieltest Unterricht von deinem Vater. Daher warst du bei den schriftlichen Prüfungen auch leicht überfordert. Dein Vater wollte dich aufs Leben vorbereiten, wofür brauchtest du da also Potenzfunktionen?! Trotzdem schlugst du dich recht gut und hattest deine Zulassung erhalten. Natürlich unter komplett anderer Identität. Wüsste diese Schule schließlich wen genau sie dort aufnehmen, würden sie es sich sicher anders überlegen. Aber es erwies sich als doch relativ vorteilhaft, Kontakt zur Schurkenliga zu haben. Auch wenn dein Vater sie verabscheute. Du hattest die selbe Ansicht wie er, aber es ging ums Geschäft. Sie verschafften dir eine neue Identität und du ihnen Informationen. Ein einfacher Deal, bei welchem beide Seiten Profit gewinnen konnten. Auch wenn du definitiv nicht mit Tomuras Einsichten gegenüber All Might einverstanden warst. Und auch sonst warst du nicht wirklich dick mit der Liga. Dabi hatte es sich zum Ziel gemacht, die Tochter seines Idols, ins Bett zu bekommen, Toga wollte deine beste Freundin sein und Spinner fragte dich ständig aus. Die einzigen mit denen du wirklich klar kamst waren Kurogiri und Twice. Mit Compress und Magne hattest du nichts zu tun. Selbes galt für Moonfish, Mustard und Muscular. Und wenn es nach dir ging konnte das auch gerne so bleiben.

Zielsicher trugen dich deine Beine durch das große Gebäude. Du wurdest in die 1-A aufgenommen und wusstest durch deinen Kontakt zur Schurkenliga und durch das Sportfest relativ genau, mit wem du es zu tun hattest. Du wusstest, dass deine Ziele Tenya Lida, Shoto Todoroki und Izuku Midoriya hießen. Du wusstest über ihre Quirks und teilweise über ihre Familie Bescheid. Und viel mehr Informationen brauchte es auch gar nicht. Jetzt hieß es, sich mit den drei anzufreunden und im richtigen Moment zuzuschlagen. Auch wenn du es am liebsten sofort beendet hättest. Schließlich hattest du neben deiner Rache auch Nachts genug zu tun. Daher hattest du dich auch geschminkt, um zu vermeiden, dass du aussahst wie ein Waschbär. Du hattest dir die Kosmetikutensilien von deinem Ersparten gekauft, welche bis jetzt immer in der hintersten Ecke des Bades, in der Zwei-Zimmer-Wohnug, welche dein Vater kaufte, standen. Die Wohnung war schrecklich leer ohne deinen Vater. Und die Tage und Nächte still ohne sein Schnarchen, welches dich manchmal in den Wahnsinn trieb. Und nun fehlte es dir mehr als alles andere.

Kopfschüttelnd betrachtest du nach dem Anklopfen und dem darauf folgendem "Herein" das Klassenzimmer. Sofort wurde es ruhig und 20 Augenpaare lagen auf dir. Leichtes Unwohlsein beschlich dich, da du bevorzugter Einzelgänger warst. Aber da musstest du jetzt wohl oder übel durch. Die müden Augen deines Klassenlehrers, Shota Aizawa, ruhten ebenfalls auf dir. Er gab dir die Aufforderung dich vorzustellen und die anschließenden Fragen zu beantworten. Kurz schloßt du deine Augen und fandest dich in deiner Rolle ein. Nun warst du nicht mehr (Y/N) sondern (A/N). Breit lächelnd stelltest du dich vor und beantwortest die Fragen, die dir gestellt wurden. Auch wenn die wenigsten davon eine ehrliche Antwort erhielten. Aber was niemand wusste, konnte niemanden misstrauisch machen. Aufmerksam machtest du dir ein Bild der Klasse, vorne weg, ein Bild deiner baldigen Opfer. Izuku schien relativ schüchtern und zurück haltend auf Fremde zu reagieren, war aber dennoch stets freundlich und höflich. Tenya war der Klassensprecher und verhielt sich auch dementsprechend. Er schien freundlich und höflich, aber es schien ihm an Durchsetzungsvermögen zu fehlen. Und Shoto... Von ihm konntest du dir bis jetzt kein wirkliches Bild machen, da er nicht eine Frage stellte. Er erschien dir ruhig und dennoch Aufmerksam. Eine Kombination die durchaus viele Vorteile brachte.

Nachdem die Fragerei eine gesamte Stunde dauerte, konntest du dich endlich setzten. Man hatte sich dadurch, dass die Klasse nun 21 Mitglieder hatte, für eine neue Sitzordnung entschieden. Du solltest schließlich nicht mitten im Gang sitzen. Statt Vierer-Reihen waren nun nur noch drei Plätze in einer Reihe. Die Sitzplätze 1-5 standen nun hinter den restlichen und du fandest deinen neuen Platz in der letzten Reihe am Fenster neben Ochako und hinter Yuga. Somit hattest du deine Ruhe und deine drei Ziele waren relativ nah bei dir. Auch wenn im Moment nicht an reden zu denken war. Schließlich würde erst der Unterricht kommen und dann die Pausen.

Nach drei weiteren Stunden, welche deinen Kopf brummen ließen, kam endlich die Mittagspause. Da diese fast eine Stunde umfasst konntest du also genug Informationen sammeln. Und das Glück spielte dir genau in die Karten. Ochako gab dir die Einladung, mit ihr, Tenya, Shoto und Izuku zu Mittag zu essen. Breit lächelnd nahmst du ihr Angebot an und gingst mit ihr und den anderen Richtung Cafeteria. Dabei wurden dir immer mal wieder Fragen gestellt, wobei Shoto der Einzige war, der sich zurück hielt. Izuku öffnete sich dir gegenüber schnell und schien mit dir Freundschaft schließen zu wollen. Auch wenn du ihn in gewisser Art und Weise niedlich fandest, blieb er trotzdem dein Feind. Selbiges galt für den Rest der Gruppe, sowie alle anderen Schüler. Du warst hier aus einem bestimmten Grund und brauchtest nur die Information. Du würdest für nichts und niemand hier Gefühle entwickeln. Dies war deine oberste Regel, als du an die UA kamst. Eine Regel, um dich selbst zu schützen und dich an deine Mission zu erinnern. Und diese Regel würde sich bis zum Ende durchsetzen... Oder?

Du genosst die neue Gesellschaft nämlich schneller als dir lieb war. Als Stains Tochter hattest du nie wirklich Freude, da dein Vater die Befürchtung hatte, entdeckt zu werden. Natürlich wollte er das Beste für dich, aber andere Kinder mit nach Hause zu bringen, war nie eine Option. Und dadurch, dass du lange keine Schule besuchtest hattest, warst du ans Leben als Einzelgänger gewöhnt. Trotzdem tat es dir gut einmal mit gleichaltrigen zu reden. Und Informationen konntest du dabei auch sammeln. So konntest du mehr Informationen über deine nächsten Opfer und andere Klassenkameraden sammeln. Zwar trafen dich ab und zu seltsame Blicke deiner Truppe, da du gewisse Sachen nicht kanntest oder sie dich einfach nicht interessierten. So war Izuku beispielsweise relativ enttäuscht, als du ihm mitteiltest, dass du keine Ahnung über den ganzen Heldenkram hattest. Umso verwirrter waren Izuku, Tenya, Shoto und Uraraka, dass du Superheld werden wolltest. Du antwortest simpel, dass du Menschen einfach nur helfen wolltest und dein Quirk dafür relativ gut geeignet erschien. Zwar hättest du genauso gut Ärztin werden können, aber dies würde dich deinem Ziel nicht näher bringen.

Die Pause verging mit mehreren, fast ehrlichen, Lächlern von dir und du durftest dich durch den restlichen Unterricht quälen. Irgendwann gabst du einfach auf und legtest den Kopf auf dem Tisch ab. Zwar fanden die Lehrer das eher weniger schön, aber dir war das völlig egal. Du warst einfach froh als die letzte Stunde vorbei war und du zusammen packen konntest. Zwar würde dich noch mindestens eine Stunde Hausaufgaben erwarten, aber das konnte warten. Erstmal hieß es nach Hause zu kommen, wobei du dir einen ähnlichen Weg mit Shoto teiltest. Nachdem du dich von deinen neuen "Freunden" verabschiedet hattest, gingst du still neben Shoto her. Er erschien dir nicht schüchtern, viel mehr schien es als ob es einfach kein Thema zum Reden gab. Zumindest war die Stille zwischen euch nicht unangenehm und du musstertest ihn aus dem Augenwinkel. Sein Quirk war stark und er erschien dir von allen am Gefährlichsten. Er könnte dich mit seinen Angriffen auf Abstand halten und wenn du nicht aufpassen würdest, könntest du dich dabei schwer verletzen. Aber gerade diese Gefahr zog dich an. Du liebtest den Nervenkitzel und Herausforderungen. Trotzdem warst du gut darin einzuschätzen, wann du einem Gegner gewachsen warst. Und nach jetzigem Stand würdest du gegen deinen Weggefährten verlieren. Wenn dir dein Vater eins gelehrt hatte, dann das du nicht voreilig sein durftest. Habe Geduld und warte auf den richtigen Augenblick. Du würdest die Hilfe der Liga benötigen, wenn du ihn und die anderen töten wolltest.

Du verabschiedest dich von dem Jungen mit zwei Haar- und Augenfarben, ehe du den restlichen Weg nach Hause gingst. Auf dem Weg gabst du per Handy die neuen Informationen an Tomura weiter und schriebst so gleich Ochako an. Sie hatte dir ihre Nummer gegeben, um dich zur Klassengruppe hinzuzufügen. Außerdem gab sie dir Informationen über bald anstehende Termine. So konntest du in Erfahrung bringen, dass bald eine Prüfung anliegen würde, von welcher du aber ausgeschlossen warst. Schließlich warst du neu und es wäre unfair, wenn du als Unerfahrene kämpfen hättest müssen. Auch erfuhrst du von einem Sommercamp, in welches es nach der Prüfung gehen würde. Dies wäre also der perfekte Zeitpunkt für einen Angriff. Zufrieden gabst du die Informationen weiter, ehe du Zuhause entspanntest. Hausaufgaben erledigen, eine Stunde schlafen, ehe dein Leben in der Nacht begann.

Es war ruhig in der Stadt und es schien von nirgends Gefahr auszugehen. Keine Schurken und keine Helden. Nur vereinzelt liefen Menschen auf den Straßen umher, teilweise betrunken, andere scheinbar auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause. Gelangweilt liefst du die Straße entlang, wissend, dass du die Nacht wahrscheinlich erfolglos sein würdest. Auch wenn das hieß, du müsstest nicht irgendwelchen Vergewaltigern eine Lektion erteilen. Du bogst in eine Gasse ab, um durch diese nach Hause zu gelangen. Ein leises rumpeln kam aus einer Ecke neben den Mülltonnen. Misstrauisch wandtest du deinen Blick zu diesen und bewegest dich darauf zu. Ein Mensch konnte es schlecht sein, dafür war die Box zu klein. Es sei denn jemand hatte einen Quirk mit dem sich die Person schrumpfen konnte. Aber selbst wenn, was sollte man in einer Box wollen?

Vorsichtig öffneten deine Hände die Box um mehrere kleine Kätzchen zu erblicken. Allerdings schienen sie allesamt schon tot zu sein. Dein Herz schmerzte bei diesem Anblick und ließ dich wieder wissen, warum du hier warst. Du tötest schließlich nicht nur Helden, sondern auch Schurken. Und genau solche Menschen standen auf deiner Liste, wie Leute die ihre Tiere zum Sterben zurück ließen. Tief seufzend wolltest du schon wieder aufstehen, als es erneut in der Box raschelte. Deine Augen fixierten sich auf ein, kleines, weißes Kätzchen, welches noch am Leben war. Vorsicht hobst du den kalten Körper aus der Box und versuchtest Verletzungen erkennen zu können. Aber bis auf das es abgemagert war und scheinbar Flöhe hatte, schien es gesund. Ohne weiteres zögern liefst du los, den Karton hinter dir lassend. Du würdest später wieder kommen, um die Kleinen zu beerdigen. Aber im Moment hieß es, den letzten Überlebenden aus dem Wurf zu retten.

Deine Füße trugen dich so schnell sie konnten zum nächsten Tierarzt. Besorgt nahm man dir das Baby ab und du ließt dich auf einen der Sitze fallen. Nach dem Zustand des Tieres zu Urteilen, würde das ganze Teuer werden. Seufzend schriebst du Toga an, um dir Geld zu holen. Schließlich machte es für dich recht wenig Sinn auf der "Jagd" Geld bei dir zu haben. Zumindest eine große Menge. Ungeduldig wipptest du hin und her als die Katze untersucht wurde. Du würdest sie mit zu dir nehmen und sie versorgen. Mag sein das du eigentlich genug Probleme hattest, aber du warst trotz dem Killersein nicht herzlos.

Als Toga endlich kam, bezahltest du die Behandlung und nahmst das Tier mit dir. Zusammen mit Toga, welche mal klug genug war, sich eine andere Identität zu verschaffen, durchsuchtest du mehrere Geschäfte. Mittlerweile warst du hundemüde und wolltest einfach nur noch nach Hause. Aber stattdessen durftest du in ein 24 Stunden Notfallgeschäft laufen und warst fast pleite. Zumindest war es das wert und du würdest nun nicht mehr so einsam sein. Das kleine Kätzchen schlief den ganzen Prozess über in der neuen Transportbox. Was überraschend war, wenn man bedachte, dass Toga sie alle zwei Sekunden streicheln wollte. Damit sie endlich aufhörte deinen neuen Mitbewohner zu belästigen ließt du sie deinen Einkauf tragen.

Endlich Zuhause angekommen setztest du die Box vorsichtig ab und bautest das nötigste auf. Auf dem Rückweg zu deinem Heim hatten du und Toga sich schon um die restlichen Katzen gekümmert. Es tat dir im Herzen weh, dass sie sterben mussten. Und dann auch noch so grausam. Umso mehr hofftest du, dass dein Kätzchen überleben würde. Das Problem war, dass sie alle zwei Stunden Milch bekommen musste. Und du wolltest sie ungern bei der Liga lassen. Hieß also, du musstest sie mit in die Schule nehmen und dafür beten, dass sie ruhig war. Tiere waren schließlich an der Schule verboten, aber dich interessierte das ganze mal wieder nicht. Erschöpft ließt du dich auf dein Bett fallen und legtest das Kätzchen auf ein Kissen neben dir. Träge strich deine Hand über ihr Fell, ehe dir deine Augen zu fielen. Nur um zwei Stunden später durch einen Wecker wieder geweckt zu werden, welcher die Fütterung ankündigte. Generell war deine Nacht sehr kurz und unglaublich anstrengend.

Am nächsten Morgen schaffte selbst das Make up es kaum, deine Augenringe zu verdecken. Müde begannst du deine Sachen zu packen. Die kleine Katze verstautest du in deiner Sporttasche, umgeben von warmen Tüchern, damit sie nicht frieren würde. Müde trugen dich deine Beine zur Schule, wobei sich deine Wege wieder mit Shotos kreuzten. Er schien leicht besorgt und verwundert über deinen Zustand und du sagtest schlicht, dass dich Albträume gequält hätten. Shoto belies es dabei und betrat mit dir den Klassenraum. Prompt warfen dir einige Klassenkameraden, gerade die Mädchen, wissende Blicke zu. Es war ja auch so offensichtlich das es gleich eine Romanze sein würde, nur weil du mit einem Jungen ein Klassenzimmer betreten hattest. Zumindest klärten dich die Mädchen über ihren angeblichen Verdacht auf, in welchem sie sagten, dass Shoto für gewöhnlich Einzelgänger war. Wie ironisch, dass ihr euch in dem Punkt relativ ähnlich wart.

Gelangweilt folgtest du dem Unterricht und streicheltest immer mal wieder deine Baby Katze. Sie bräuchte noch einen Namen... Die Frage wäre nur was am besten passt. Zum Glück spielte sie mit und war durchgehend leise. Nur gegen Ende wurde sie unruhig, als es Zeit war sie zu füttern. Als Pause war verschwandest du schnell mit ihr nach draußen, die verwirrten Blicke deiner Klassenkameraden ignorierend. Du suchtest dir eine leere Ecke und hobst die Kleine vorsichtig aus deiner Tasche auf deinen Schoß. Anschließend begannst du ihr ihre Flasche fertig zu machen. Gierig trank das Kätzchen aus der Flasche, während du sie beobachtest. Ein knacken riss dich aus deinen Gedanken und alarmiert sahst du zu dem Weiß-Rot-Haarigen. Seine Augen mussterten erst dich und anschließend die Katze in deinem Schoß. Fragend zog er die Augenbrauen hoch und sah dich an. Wieso war er dir gefolgt? Die einfache Antwort auf diese Frage, gab er dir mit den Worten, dass die Klasse sich Sorgen um dein plötzliches Verschwinden gemacht hätte. Aber nun war ihm klar, warum du gegangen warst. Es stellte sich schnell heraus, dass Shoto dich nicht verpfeifen würde. Im Gegenteil. Im Moment saß er neben dir und streichelte behutsam das Kätzchen. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen und ließ dich überrascht zu ihm sehen. Auch wenn du ihn offiziell erst seit gestern persönlich kanntest, hatte er noch nie gelächelt. Und auch wenn er immer noch dein Feind war, welchen du für deine Rache und einen Schritt in die gerechte Welt töten musstest, gefiel dir sein Lächeln. Es stand ihm. Vielleicht war er ja doch kein so schlechter Typ...

Als sich die Pause dem Ende zuneigte gingt ihr beide zusammen zurück zum Klassenraum. Shoto erzählte dir, dass er selbst eine Katze besaß. Sie hatte gerade Nachwuchs bekommen und könnte sich mit um deinen Liebling kümmern. So müsstest du nicht alle zwei Stunden aufstehen und füttern. Außerdem war dies immer noch die beste Option, wenn man bedenkt, dass die Wahrscheinlichkeit so deutlich höher ist, dass sie überleben würde. Wenn sie alt genug ist, würde sie zu dir zurück kommen und wäre dann wirklich deine Katze. Der Blau-Grau-Äugige bat dir an, nach der Schule mit zu ihm zu kommen, um zu sehen, ob seine Katze deine annehmen würde. Es wäre die perfekte Möglichkeit weitere Informationen zu sammeln, da gerade Dabi, stark an Shoto interessiert zu sein schien. Du hattest deine Theorien, aber es ging dich nichts an. Trotzdem warst du sicher, dass du so mit Dabi gute Deals abschließen konntest. Generell war er ja auch ein Stain Anhänger, also konntest du ihn gut für deine Pläne benutzen. Und er würde dir wahrscheinlich sogar Folge leisten.

Gedankenverloren brachtest du den restlichen Unterricht hinter dich. Immer wieder musste Ochako dabei an dir rütteln, damit du dem Lehrer antwortest. So viel zu du würdest hinten deine Ruhe haben. Dafür war das Klingen der Glocke wie der Gesang von Engeln. Es hieß Freiheit und vor allem frische Luft. Und es hieß, dass du Shoto mit nach Hause begleiten würdest. Du fragtest dich wie reich wohl der Sohn des Nummer 2 Helden leben würde. Vielleicht hatte Shoto ja schon eine eigenes Apartment mit Angestellten, die ihn versorgten. Dein Kopf malte sich die unterschiedlichsten Szenarien aus, wodurch du umso überraschter vom eigentlichen Anblick warst. Das Haus, in welchem die Todoroki Familie lebte, war definitiv nicht klein, aber auch nicht zu prunkvoll aussehend. Eher gefiel der japanische Look dir und du folgtest deinem Klassenkamerad ins Innere. Auch hier hatte alles eher einen traditionellen Stil. Wenn man die ein oder anderen Brandspur an den Wänden ignorierte. Verwirrt fragtest du nicht weiter nach und folgtest dem 16 jährigen in sein Zimmer. Viel mehr vom Haus bekamst du nicht zu sehen. Jegendlich Shotos Schwester, Fuyumi, stellte sich dir freundlich vor. Aus dem Internet wusstest du von mindestens einem weiteren Sohn, welcher sich jedoch nicht blicken ließ. Dafür strich dir Shots Katze um die Beine und ließ sich sogar von dir kraulen. Du hofftest sie würde (C/N) an nehmen. Den Namen hatte dir Shoto vorgeschlagen und du musstest zugeben, dass er perfekt zu deinem kleinen Schützling passte.

Shotos Bett knarzte leise, als du dich auf dieses begabst. Bescheiden lehntest du seine Fragen nach Trinken oder Essen ab und beobachtetest ihn beim Kleidung suchen. Er entschuldigte sich kurz und verschwand ins Bad, um sich umzuziehen. Deine Chance mehr über ihn herauszufinden. (C/N) legtest du sanft und vorsichtig auf Shotos Kissen, ehe du begannst den Raum zu erkunden. Es war alles andere als freundlich, aber die Chance war zu gut. Du konntest mehrere Familienbilder auswendig machen, wobei auf diesen immer sein Vater fehlte. Dafür entdecktest du drei unbekannte Gesichter. Das Erste gehörte einer Frau mit weißen Haaren und grauen Augen, welche Shotos Mutter zu sein schien. Das zweite Gesicht schien sein Bruder zu sein, welcher seiner Mutter in jeglicher Hinsicht glich. Das letzte Bild zeigte dir einen Jungen mit roten Haaren und blauen Augen. Er hielt Shoto als Kleinkind im Arm und lächelte in die Kamera. Auffällig war dabei nicht nur seine Ähnlichkeit zu Endeavor, nein. Viel mehr stachen dir die Verbände ins Auge und dein Gesicht verzog sich. Das Lächeln des Jungen schien kaum seine Augen zu erreichen. Viel mehr schienen sie matt und leer.

Das Knarren der Tür sorgte dafür, dass deine Augen das Bild verließen. Stattdessen sahst du zu Shoto, welcher mit seiner Katze herein kam. Kurz mussterte er dich vor den Bildern, sprach aber kein Wort. Leise entschuldigst du dich und setztest dich neben (C/N). Du lauschtest ihrem Schnurren, während Shoto sein Tier neben dir absetzte. Diese inspizierte sofort den Neuankömmling und du hattest Angst, es würde etwas passieren. Shotos Hand auf deiner Schulter beruhigte dich etwas und du atmetst erleichtert aus, als die Katze begann, dein Kätzchen zu putzen. Allem Anschein nach nahm sie (C/A) an. Auch auf Shotos Lippen legte sich ein kleines Lächeln. Schwach erkennbar, aber für dich deutlich. Obwohl du Menschen gut lesen konntest, war dir Shoto ein Rätsel. Er schien kalt und distanziert, aber er war es definitiv nicht. Du fragtest dich, was so einen Charakter hervor gebracht hatte. An sich war so ein Charakter im Leben ein Vorteil, gerade als Schurke. Und trotzdem wollte er Held werden. Es verwirrte dich und umso mehr weckte es das Bedürfnis in dir, mehr über diesen Jungen herauszufinden. Und (C/A) war dabei deine Eintrittskarte. Schließlich hatte Shoto dir erlaubt, sie immer wieder zu besuchen. Es war schließlich immer noch deine Katze.

Das du und Shoto sich näher kommen würden, als ihr solltet, fiel dir erst in den nächsten Wochen auf. Immer öfter zeigte er dir seine wahren Emotionen und du lachtest in seiner Gegenwart. Auch fühltest du dich immer wohler in der Klasse und deine Rache rückte in den Hintergrund. Du fühltest dich schon fast schuldig, dass du sie verraten würdest. Gerade Shoto zu verlieren schmerzte dich stark. Er hatte etwas besonderes an sich und immer wieder durftest du dir Kommentare deiner Klasse anhören, wie er dich doch angeblich ansah. Und immer wieder musstest ihr beide klar stellen, dass nichts zwischen euch war. Ihr wart Freunde. Nicht mehr und nicht weniger. Oft lagst du Nachts wach und dachtest genau darüber nach. Deine Beziehung zu deiner Klasse und die zu der Schurkenliga. Du dachtest an deinen Vater und wünschtest, du wärst nicht alleine mit deinen Problemen. Obwohl so viele Leute um dich herum waren, warst du nur selten du. Eigentlich nur in Shotos Nähe. Und trotzdem konntest du dich ihm nicht anvertrauen. Du warst zwischen zwei Seiten gefangen und müsstest bald wählen. Niemand könnte dir diese Entscheidung abnehmen. Denn es gab niemanden, dem du es erzählen konntest. So oder so würdest du als Verräter da stehen. Du gerietest immer öfter in Konflikt mit dir selbst und deine innere Unruhe fiel allmählich auf. Während die meisten dich ausfragten und meinten du könntest ihnen alles erzählen, war Shoto dein einziger Halt. Er hat nie nachgefragt. Anfangs legte er die immer eine Hand auf die Schulter, mittlerweile umarmte er dich. Du konntest spüren, dass er mehr für dich tun wollte, dir aber gleichzeitig deinen Freiraum lassen wollte. Und das war es, was du so an ihm schätzen gelernt hattest. Er war anders als alle anderen Menschen, denen du jemals zuvor begegnet warst. Er war etwas Besonderes. Und genau wie du wollte er es nicht einsehen. Im Bezug auf dich, dachte er nämlich genau dasselbe.

Ihr verbrachtet viel Zeit miteinander und dein innerer Konflikt wurde immer größer, je näher das Sommercamp rückte. Die Prüfungen waren abgelegt und du warst stolz auf Shoto. Anfangs sah es für ihn zwar schlecht aus, aber er hatte die Situation mit Momos Hilfe gemeistert. Du fühltest dich unwohl, da du nur zusehen konntest. Schließlich warst du von der Prüfung ausgeschlossen und würdest einfach so mit ins Trainingslager kommen. Gerade Diejenigen, die durchgefallen waren, schien das zu stören. Zumindest so lange, bis sich herausstellte, dass Aizawa mal wieder gelogen hatte.

Und hier saßt du nun. Im Bus neben Shoto und beobachtest die vorbei ziehende Landschaft. Du hattest sämtliche Informationen an die Liga weiter gegeben und der Angriff würde bald starten. Dein Leben würde sich wieder verändern. Und du würdest wieder Verlust erleiden müssen. Aber du hattest dieses Weg für dich gewählt. Du hattest deine Entscheidung getroffen. Auch wenn noch Tage bis zum Angriff waren, floss das Adrenalin durch deine Adern. Am liebsten würdest du einfach gehen und alles hinter dir lassen. Aber dafür war es schon längst zu spät. Und du warst dir dessen bewusst. Du wähltest für dich das kleinere Übel. Würdest du festgenommen werden, würde man dir kaum etwas anhängen können. Sie wussten nicht wen du getötet hast oder welche Verbrechen du begangen hattest. Die Liga jedoch würde dich bei Verrat töten. Und du wolltest noch etwas vom Leben haben. Du redest dir immer wieder ein, dass du dieses Gefühl in Shotos Nähe auch bei anderen Menschen spüren können würdest. Es bräuchte nur Zeit. Und egal wie das ganze enden würde... Es würde in wenigen Tagen enden. In wenigen Tagen war alles hier vorbei.

Der Bus hielt an und du gingst aus diesem, gefolgt von deiner Klasse. Ihr wart irgendwo im nirgendwo und Skepsis machte sich in dir breit. Die Aussicht war zwar schön, aber von einer Unterkunft war weit und breit nichts zu sehen. Stattdessen tauchten irgendwelche Katzenmenschen mit bescheuertem Gruppennamen auf. Du hattest jetzt schon keine Lust mehr und wolltest nach Hause. Und zu (C/A). Sie verstand sich super mit ihrer Ziehmutter und ihren neuen Geschwistern. Nur war dein Kätzchen dir deutlich lieber als die "Kätzchen" vor dir. Genauso wie der Rest deiner Klasse wolltest auch du zurück in den Bus. Jener fuhr jedoch weg und der Boden ruckelte kurz. Bevor du überhaupt hättest richtig reagieren können, rutschten du und deine Klasse den gesamten Abhang hinunter. Zumindest heilte dein Quirk nahezu sofort deine Wunden, aber ein Sturz auf den Kopf, war doch etwas gefährlicher. Gerade als du dich drehen wolltest, nahmen dir zwei Arme die Entscheidung über die Landung ab. Stattdessen wurde es kalt um dich herum und du blicktest im nächsten Moment verwirrt in Grau/Blaue Augen. Shoto setzte dich behutsam auf dem Boden ab und erkundigte sich nach deinem Wohlbefinden. Mit einer einfachen Handbewegung gabst du zu verstehen, dass du unverletzt warst. Leicht nickend wand er sich den restlichen Klassenkameraden zu und ihr gingt gemeinsam in den Wald.

Hättest du gewusst, was dich erwartet, wärst du nie mitgekommen. Deine Kleidung war verdreckt und dein Körper macht allmählich schlapp. Umso glücklich warst du darüber, dass du erstens kämpfen gelernt hattest und zweitens, dass du nicht alleine warst. Die Klasse verteidigte sich gegenseitig und ermutigte sich. Du und Shoto waren dabei ein eingespieltes Team. Oftmals ermöglichte er dir eine Sprungschanze, welche du geschickt nuztest. Ein anderes mal frohr er die Gegner ein und du brachtest das ganze mit einem direkten Schlag oder Tritt zu Ende. Diese Kreaturen waren wirklich nicht stark, dafür gab jedoch umso mehr von ihnen.

Erst als die untergehende Sonne den Himmel in rot und Goldtönen färbte, erreichtet ihr euer Ziel. Du warst unglaublich ausgelaugt, da du immer wieder deine Kameraden heilen musstest. Zumindest wurde dir, Deku, Tenya, Bakugo und Shoto ein Lob ausgesprochen. Ein kleiner Junge kam hinter euren Betreuern zum Vorschein, welcher zu den Pussy Cats gehörte. Deku, der sich ihm freundlich, wie er war, vorstellen wollte, bekam dabei einen Schlag auf seine Schwachstelle. Du konntest dir ein sadistisches Grinsen nicht verkneifen, während der kleine Junge sich verzog. Du hörtest nur halb zu, was erzählt wurde, da du bald an Hunger sterben würdest. Zumindest gefühlt. Umso erleichterter warst du, als es Essen gab. Genau wie der Rest der Klasse, schlangst auch du nur so das Essen herunter. Anschließend gab es ein Bad in einer heißen Quelle. Das erste Mal, dass du wirklich zögerst. Ihr würdet mit eurem Geschlecht alle zusammen baden und das nackt. An sich nichts schlimmes... Wären da nicht die zahlreichen Narben auf deinem Körper. Trotzdem ließt du dich darauf ein und ignoriertest die Fragen deiner Kameradinnen. Glücklicherweise schienen sie zu verstehen, dass das deine private Angelegenheit war und ließen dich somit in Ruhe.

Das heiße Wasser, welches deinen Körper angenehm umgab, beruhigte dich. Halb herzig hörtest du den restlichen Mädchen zu und warst viel mehr in deinen eigenen Gedanken unterwegs. In zwei Tagen wäre der Angriff und du würdest entgültig wählen müssen. Zwischen Shoto und deinem Vater. Und du warst unsicherer denn je. All die gemeinsame Zeit hinter sich zu lassen, um deinen Vater zu rächen. Aber was würde es dir genaugenommen bringen? Ein Gefühl der Befriedigung? Du bekamst nur am Rande mit, wie Mineta versuchte, die Wand zu erklimmen, welche euch von den Jungs trennte. Ohne es zu wollen, stelltest du dir Shoto vor. Fragtest dich wie sein Körper gebaut war und ob er neben seelischen Narben auch weitere Körperliche hatte. Die Röte stieg dir ins Gesicht und du versuchtest diesen Gedanken zu verdrängen. Es gab deutlich wichtigere Sachen, über die du nachdenken solltest. Oder du lässt es einfach auf dich zu kommen und machst dir keine weiteren Gedanken. Du konntest es eh nicht mehr ändern, selbst wenn du dich für die Gute Seite entscheiden würdest.

Die nächsten zwei Tage verliefen relativ unspektakulär. Du musstest immer wieder gegen andere Antreten und deinen Quirk stärken. Teilweise musstest du auch gegen Shoto kämpfen und erlittest mehr als einmal eine Verbrennung. Oft wollte er sich sofort um dich kümmern und entschuldigte sich. Es war niedlich, dass er so besorgt war, obwohl die Verletzungen schnell heilten. Trotzdem war das Training für dich wohl am schmerzhaftesten. Du zogst dir immer wieder schwerere Verletzungen zu und musstest sie aus eigener Kraft heilen.

Nachdem Training und vor dem Wettkampf gegen die B verzogst du dich in den Schlafraum. Du wolltest dich schon mal etwas vorbereiten. Dein Villain Outfit war dunkel und lag angenehm an. Es hatte viele Taschen für deine Messer und trotzdem musstest du auf größere Waffen verzichten. Mit Katana zu den anderen zu laufen, war schließlich doch ziemlich auffällig. Als du gerade das letzte Messer verstauen wolltest, öffnete sich die Tür und Shoto trat herein. Er stoppte sofort als er dich in deinem neuen Outfit mit dem Messer sah. Dein Körper verspannte automatisch und du gabst dein bestes, deine ruhige Fassung aufrecht zu erhalten. Sein leises und verwirrtes "(A/N)?" versetzte dir einen weiteren Stich. Mit einem aufgesetzten Lächeln erklärtest du, dass dein Outfit in der Dunkelheit weniger Auffallen würde. Und bis du ran kommen würdest, könntest du dir mit dem Messer beim schnitzen die Zeit vertreiben. Außerdem gabst du ihm vor, du würdest dich immer wieder selbst verletzen, um deinen Quirk zu verbessern. Die Narben auf deinem Körper, kamen schließlich nicht einfach so von irgendwo. Sie waren der Beweis, dafür, dass du schwach warst. Es waren Fälle, wenn dein Quirk dich im Stich gelassen hatte. Lächelnd gingst du auf Shoto zu und nahmst seine Hand.
"Lass uns gehen Shoto."
Verwirrt ließ der Junge dich seine Hand halten und folgte dir zu den anderen. Es wäre schließlich das erste und letzte Mal das du seine Hand so halten konntest.

Als ihr ankamt hattest du seine Hand bereits los gelassen und betrachtest die Auslosung. Du warst mit Izuku in einem Team und dein Blick wandte sich zum Wald. Äußerlich entspannt, innerlich in kompletter Aufruhre lehntest du dich an einen Baum, zogst dein Handy und gabst den Schurken die Nachricht, dass es los gehen konnte. Du wusstest, dass es mehrere Verletzte geben würde. Vielleicht sogar Tote. Dein Blick schwiff über deine Klassenkameraden und deine Hände verkrampften. Sie würden dich alle hassen und als Abschaum betiteln, der du auch warst. Deku sah dich immer wieder besorgt an und du nahmst einen tiefen Atemzug.

Und da war er. Der leicht verbrannte Geruch, welcher deine Sinne sich schärfen ließen. Es hatte begonnen. Kurz nachdem die ersten Schüler bereits in Panik geraten waren, ließen sich Magne und Spinner blicken. Ohne zu zögern griffen sie die Schüler an, wurden jedoch von den Pussy cats gestoppt. Man gab euch den Befehl zu fliehen und du beobachtest deine restlichen Kameraden, während du dich in die Dunkelheit zurück zogst. Den Kampf konntest du getrost den beiden überlassen. Stattdessen zogst du dir ein Tuch über die Nase, um weniger vom Rauch und Gas beeinträchtigt zu werden. Deine Füße trugen dich genau in die Flammen. Wäre die Person hinter diesen nicht so ein Arschloch, hättest du sie schon fast bewundert. Aber du musstest zu Dabi und Twice. Du brauchtest dein Schwert und würdest dann zu Bakugou und Shoto stoßen. Deine Aufgabe war es, sie Richtung Schurken zu locken, damit Bakugou gefangen genommen werden konnte. Wäre dies erledigt, würdest du dich mit den restlichen Schurken zurück ziehen. Eure Mission war schließlich klar. Bakugou entführen und Chaos stiften.

Du schloßt zu Dabi und Twice auf, wobei du beiden nur einen abwertenden Blick schenktest. Du mochtest nichts mehr hiervon. Du bereutest es. Aber es war zu spät dafür. Schweigend nahmst du Dabi dein Kataner ab und bewegtest dich weiter durch die Flammen, auf der Suche nach einem der Hoffnungsträgern der A-Klasse. Und es wurde dir relativ einfach gemacht. Eine Eiswand war schon aus einiger Entfernung zu sehen und Bakugou war auch nicht gerade leise. Deine Hände umschlossen deine Waffe und du griffst Moonfish an. Der Typ war gefährlich und auch wenn es abgesprochen war, dass du ihn angreifen würdest, schien er wenig begeistert. Shoto rettete dich mit einer Eiswand vor Moonfishs Quirk und du schloßt eilig zu den zwei auf. Sie trugen einen verletzen aus der B bei sich, doch das war nebensächlich. Leichte Wut und Besorgnis klang in Shotos Stimme mit, wieso du hier warst. Und woher du das Schwert hattest. Die Skepsis und das Misstrauen in seinen Augen brach dir das Herz. Du gabst zu erklären, dass du Spinner eins der Schwerter abgenommen hattest, ehe du anderen Schülern helfen gingst. Der Blonschopf fühlte sich sofort wieder angegriffen und maulte rum, dass er definitiv von niemandem gerettet werden musste. Erst recht nicht von einem Mädchen. Angenervt verdrehten sich deine Augen, ehe du Moonfish erneut ausweichen musstest. In dem Moment schien der Boden unter dir zu erzittern und deine Augen richteten sich auf ein großes, schwarzes Etwas. Izuku, getragen von Mezo, liefen direkt auf euch zu. Verfolgt wurden sie von Fumikage und einem wild gewordenen Dark Shadow. Jener setzte Moonfish in wenigen Sekunden außer Gefecht, ehe er von den Flammen und Explosionen Seitens Bakugou und Shoto beruhigt wurde. Und auch hier blieben dir die Blicke deiner Klassenkameraden nicht erspart.

Glücklicherweise lag der Hauptfokus schnell wieder auf Bakugou. Izuku hatte irgendwie erfahren, dass die Schurken hinter ihm her waren. Izuku war schwer verwundet und deine Augenbrauen zogen sich zusammen. Mit wem hatte er gekämpft, um so auszusehen? Zu deinem Vorteil, fragte dich niemand, ob du ihn heilen konntest. Stattdessen erklärtest du den Weg zurück zur Unterkunft. Zumindest gabst du es so vor. Euer Weg würde euch direkt in die Schurken treiben. Eng beieinander lieft ihr schweigend durch den Wald. Du konntest die Anspannung deiner Gefährten mehr als deutlich spüren und warst überrascht, dass es deine Blutlust nicht weckte. Stattdessen übertrug sich ihre Unruhe zusätzlich auf dich und ließ dich immer schlechter fühlen. Und ohne es auch nur irgendwie erwartet zu haben, ergriff Shotos Hand die deine. Fest und beruhrigend drücke er sie und dir schossen die Tränen in die Augen. Shoto nahm es als Zeichen deiner Angst war und fuhr sanft mit dem Daumen über deinen Handrücken. Das war sooo unglaublich falsch und fühlte sich doch so richtig an. Du riebst dir mit dem Ärmel deiner freien Hand die Augen trocken und lächelst ihn schwach, aber dafür ehrlich an. Jener Junge erwiederte dein Lächeln genauso zaghaft und ließ dein Herz sowohl schmelzen als auch zerfallen.

Eine bekannte Stimme ließ deine Freunde ihre Rute leicht verändern. Ihr erblicktet Toga, welche Ochako und Tsuyu angriff. Jene zog sich jedoch bei eurem Anblick zurück. Natürlich tat sie es nicht, ohne dir einen schelmischen Blick zu schenken, da deine Hand immer noch in Shotos war. Kurz erkundigt ihr euch nach dem Wohlbefinden der zwei Mädchen, ehe ihr weiter lieft. Ein leises Rascheln in den Bäumen brachte dich zurück ins hier und jetzt. Man konnte es mehr als leicht mit dem Wind verwechseln, aber du wusstest genau, wer dahinter steckte. Und nach wenigen Sekunden, waren Bakugou und Fumikage verschwunden. Was die Schurken mit ihm wollten blieb dir ungewiss. Vielleicht wollten sie ihn in einen Nomu verwandeln oder es war einfach eine spontane Aktion.

Du ließt Shotos Hand los, als sie bemerkten, dass Bakugou und Fumikage fehlten. Unter dem Vorwand, Mr. Compress angreifen zu wollen, ranntest du auf ihn zu, nur um selbst in einer der Murmeln eingeschlossen zu werden. Du sahst Shotos entsetzten Blick und er griff sofort an. Erneut waren es Tränen, welche drohten, deine Augen zu verlassen. Mr. Compress war jedoch schneller und floh mit dir und den anderen zwei Jungen in seinen Murmeln. Du konntest den Großteil der Liga bereits erkennen, als ein plötzlicher Ruck, dich mitsamt dem Magier zu Boden brachte. Shoto, Deku und Mezo hatten den maskierten Mann zu Boden gebracht und du kamst zurück in deine eigentliche Form. Sofort sprangst du auf deine Beine und beobachtest, wie Dabi die Drei mit Feuer angriff.

Das war gar nicht gut. Das war nicht der verdammte Plan! Du wolltest schnell und ohne größere Probleme verschwinden und nun musstest du direkt zwischen den zwei Seiten wählen. Zwischen Gut und Böse. Zwischen Hell und Dunkel. Zwischen deinem Schwarm und deiner Rache für deinen Vater. Das Adrenalin jagte durch deine Blutbahnen, als dein Blick sich auf die Kämpfe vor dir legte. Und dann griffst du an. Für deine Klassenkameraden völlig unerwartet schwang dein Katana durch die Luft und verletztes Mezo. Jener hatte jedoch bereits die Murmeln von Mr. Compress in seinen Besitz gebracht. Völlige Verzweiflung traf auf Unglaubwürdigkeit. Shoto sah dich an, unwissend wie er reagieren sollte. Du standest dort, genau vor seinen Augen, zwischen den Schurken. Du warst eine von ihnen.

Du konntest ganz genau den Schmerz des Verrates in seinen Augen erkennen, als er mit Deku und Mezo fliehen wollte. Auch die beiden waren komplett fassungslos von deiner wahren Angehörigkeit. Du wolltest ihnen schon nach, die Murmeln zurück holen, als Mr. Compress offenbarte, dass dies nur Fälschungen waren. Ein schwarzes Portal öffnete sich hinter dir, in welchem Toga als erstes mit Twice verschwand. Du konntest Shoto verzweifelt deinen Namen rufen hören als auch du langsam auf dieses zu gingst. Jeder Schritt ließ dein Herz sich mehr und mehr zerreißen und brachte dich an den Rand des Wahnsinns. All die gemeinsame Zeit, welche ihr hattet. Sie war mit einmal bedeutungslos. Sie war eine Lüge. Nichts als etwas erheucheltes. Ihr könntet nie zusammen sein. Es wiedersprach der gesamten Weltordnung. Er würde ein strahlender Held werden und du würdest gefangen von der Dunkelheit, Stains Nachfolge antreten. Ihr wart dazu bestimmt Feinde zu sein. Ihr müsstest von einander Abschied nehmen, wissend das ihr beim nächsten Treffen Feinde sein werdet. Zumindest war (C/N) bei ihm in guten Händen und es wäre eine Erinnerung an dich.

Bevor du, Dabi und Mr. Compress entgültig verschwinden konnten, griff Yuga an. Dabei wurde Mr. Compress Maske zerstört und er verlor die Murmeln aus seinem Mund. Die verbleiben Schurken, inklusive dir, sprangen nach vorne, um die Murmeln zurück zu bekommen. Auch die Heldenanwärter wollten ihre Freunde retten. Fumikage schaffte es in Mezos Besitz und du warfst eins deiner Messer in Shotos Schulter, was dafür sorgte, dass Dabi sich Bakugou schnappen konnte. Erschrocken sah Shoto dir in deine Tränengefüllten Augen und rief dir verzweifelt zu. Du müsstest dies nicht tun. Du könntest zu ihm. Es würde alles gut werden. Du müsstest diese Angst und Anspannung nicht ertragen. Und dennoch gingst du mit Blick zu ihm langsam rückwerts durch das Portal. Schmerz in eure Augen geschrieben und unendliche Verzweiflung euch beide zerreißend.

"Auf Wiedersehen... Shoto Todoroki. Es war schön dich kennen gelernt zu haben."

Der Nebel umhüllte dich und ließ ihn alleine zurück. Erneut deinen Namen voller Verzweiflung schreiend. Doch du hörtest es nicht mehr... Und du bereutest deine Entscheidung, den Blick von den restlichen Schurken abgewandt, als Tränen deine Augen verließen.

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