꒷⏝꒷꒦꒷Verlustangst꒷꒦꒷⏝꒷
Ein schweres Seufzen verlässt meine Kehle, als ich von Jungkook ablasse, mich auf den Rücken drehe und auf das Tuch starre, welches als Himmel für das Bett dient. Es ist weiß und man sieht ein paar kleine Flecke darauf, die von meinem kleinen Ausbruch dorthin gelangt sein mussten. Sie faszinieren mich und ich beginne sie leise zu zählen.
„Was tust du da?", reißt mich die Stimme meines Bruders aus der Zählung. Ich suche den Raum nach ihm ab und entdecke ihn bei Jin, wo ich ihn dabei beobachten kann, wie er sanft über Jins gerötete Wange streicht, „Du weißt, dass er erstickt, wenn du ihn so hängen lässt? Willst du ihn umbringen? So wie du es mit Namjoon getan hast? Was ist mit unserem Versprechen?"
„Wir brauchen ihn eh nicht mehr", sage ich patzig, drehe mich zur Seite und starre in Jungkooks Gesicht.
„Glaubst du wirklich, dass du den Jungen retten kannst?", höre ich Yoongi fragen und zeitgleich klimpern die Ketten, die Jin an der Decke fixieren. Ich weiß, dass er ihn nicht befreien wird, aber er wird ihm mehr Spiel geben. Ich kenne Yoongi und er kennt mich. Er weiß, wenn er mich reizt, wenn er nur ein falsches Wort sagt, dass er mir unterlegen ist. Yoongi wählt daher jedes Wort mit bedacht. Er analysiert mich, hat mich jahrelang studiert und weiß somit ganz genau, wie ich ticke. Ich habe es ihm nicht einmal erzählen müssen, damit er von meinen inneren Dämonen erfahren hat. Er hat es einfach gewusst. Eines Tages hat er mich darauf angesprochen und mir seine Hilfe angeboten.
„Ich will ihn nicht verlieren", nuschle ich, hebe meine Hand und streiche Jungkook sanft sein Haar aus der Stirn. Er ist so hübsch, so wunderschön und einzigartig. Er hat mich bereits bei unserem ersten Kontakt fasziniert. Diese unschuldige Naivität und tollpatschige Ehrlichkeit wirken unfassbar anziehend auf mich und ich unterliege ihr selbst jetzt noch, obwohl er so erwachsen geworden ist.
„Du wirst ihn für immer hier festhalten müssen, wenn du ihn nicht gehenlassen möchtest. Ist dir das bewusst? Ein normales Leben ist für euch gemeinsam nicht mehr möglich, Hoseok."
„Wie kannst du das so einfach sagen?", frage ich traurig, denn so habe ich mir unser Zusammensein nicht vorgestellt. Allerdings ahne ich bereits, was er mir sagen wird. Was er versuchen wird, mir einzureden, doch am Ende entscheidet ganz allein Jungkooks Reaktion, wie es weitergehen wird.
„Weil ich Recht habe, und das weißt du."
Ich beuge mich vor und hauche Jungkook einen Kuss auf die Stirn, bevor ich mich wieder zurücksinken lasse, und beginne kleine Kreise auf Jungkooks Brust zu malen. Es benötigt keiner weiteren Worte, denn wir wissen beide, dass es keinen Weg mehr zurückgibt. Weder für Namjoon, dessen Leben ich beendet habe, noch für Yoongi oder mich. Aber am allerwenigsten für Jungkook, der in meine kaputte Welt geraten ist. Wut steigt in mir auf, doch ich schlucke sie mit dem schweren Kloß in meinem Hals herunter.
„Das Versprechen haben wir uns zu unserem Schulabschluss gegeben. Wir haben uns geschworen, dass wir uns niemals gegenseitig im Stich lassen, uns nicht anlügen ... keine Geheimnisse haben und alles, was wir zusammen erleben würden, bleibt für immer nur uns ..."
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