Kapitel 9: Hoffnung oder Ende
Auf der linken Ecke des Gerätes blinkt ein kleiner roter Text.
Tyler berührt es und der Text öffnet sich.
"Tyler, vergiss nicht, dass Lupask Fleisch und Blut braucht, nur damit kann es sich heilen! Du darfst ihn nicht immer bändigen, lass ihm freien Lauf, anders gehst du zugrunde!"
"Ich soll es füttern?", Tyler ist entsetzt.
"Scheinbar, deine Wunden sind ziemlich tief. Du wirst auf ihn hören müssen, es ist die einzige Möglichkeit. Du wirst schwächer, kommt der Fremde zurück, bist du ihm schutzlos ausgeliefert"
"Auf den grün eingezeichneten Punkten, sollte doch etwas zu Essen zu finden sein, bestimmt auch Fleisch. Vielleicht heilt es die kleinen Wunden", Tyler will Lupask kein Leben schenken, es würde sich Lamira nehmen, es muss doch eine Alternative geben.
"Einen Versuch ist es bestimmt wert", stimmt Lamira seiner Überlegung zu, "aber was ist mit der Person am violetten Punkt?"
"Du hast Recht", Tyler zoomt näher an den Punkt heran.
"Das ist Levin!", Lamira tippt auf das Tablet.
"20 Minuten, ich habe eine Idee. Du ninmst das Tablet und folgst dem Weg zu dem grünen Punkt, ich versuche Levin zu retten"
"Bist du dir sicher, dass du meine Hilfe nicht benötigst?"
"Ja, ich bin mir sicher und nun geh'!", er drückt ihr das Gerät in die Hand.
Sie drückt sich das Tablet an die Brust und nickt.
Tyler rennt in die entgegen gesetzte Richtung, vorbei an Dornensträuchern, die ihm im Vorbeilaufen die Hose zerfetzen.
Er hofft noch rechtzeitig bei seinem Freund anzukommen.
Währenddessen folgt Lamira den Wegen auf der Landkarte.
Vertieft in das Gerät, fällt ihr die Tanne die vor ihr aufragt nicht auf.
Mit voller Wucht knallt die gegen den mächtigen Stamm und lässt das Gps-Tablet fallen.
"Was zum...?", sie schüttelt ihren schmerzenden Kopf und bückt sich um es aufzuheben.
Genau in dem Moment fallen Tannenzapfen auf sie.
"Na toll!", flucht sie, hebt das Gerät auf und weicht schnell den nächsten Tannenzapfen aus.
Lautstark fluchend stapft sie weiter.
Nach ein paar Metern sieht sie ein Art Hochstand.
Sie geht näher heran und sieht sich um.
Niemand ist hier und keine offensichtlichen Fallen.
Vorsichtig erklimmt sie die ersten Sprossen.
Die Leiter knarrt, gibt aber nicht nach.
Oben angekommen, blickt sie durch ein kleines Fenster ins Innere.
Satan hatte tatsächlich für sie gekocht, es ist nicht viel, aber es müsste für ein paar Tage reichen.
"Luxeriöses Essen in einem Jägerhaus auf Stelzen", meint sie grinsend.
Ihre Magersucht scheint geheilt.
Sie unfasst gierig die Klinke der Tür und - wird zurückgeschleudert.
Benommen betrachtet sie die Tür.
"Elektroschock - ich hätte es wissen müssen! Er schenkt uns nichts", wütend und enttäuscht schlägt sie mit der Faust auf den Boden.
Das Holz knarrt.
Niedergeschlagen senkt sie den Blick, hebt ihn aber kurz darauf wieder, sie hat eine Idee.
"Gut, wenn du es so willst. Dann trete ich eben die Fensterscheibe ein!"
Sie tritt mit dem Fuß fest gegen die Scheibe, diese zerspringt.
Von Hunger getrieben zwängt sie sich durch das kleine Fenster.
Die Splitter bohren in ihre bereits vorhandenen Wunden und erschweren ihr das Vorankommen.
Vor Schmerz stöhnend steht sie vor einem riesigen Hamburger.
Ohne zu zögern greift sie danach und beißt hinein.
Aus den Augenwinkel erkennt sie, dass unter dem Buger ein Knopf ist, der nun klickt.
"Bitte nicht...", haucht sie noch ehe ein Schuss knallt und sie Boden geht.
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