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Die Klinge in deiner Hand glänzte gespenstisch in Mondlicht. Entgegen der allgemeinen Vorstellung, dass Waffen immer ein perfektes Aussehen hatte, war der Dolch mit vielen Kerben, Rissen und Furchen durchsetzt, die in dunklen Schatten eben jenes mystisches Licht schluckten. Sie erzählten von all den hinterhältigen Morden und Massaker, das Blut und die Schreie, die das Metall in sich aufgenommen hatte.

Jeder andere hätte dieses Messer schon lange beim Wertstoffhof abgegeben - das reine Silber der Schneide war sicherlich einiges Wert - und insbesondere bei dir war ein solches Stück Metall mehr als überflüssig. Schließlich rissen deine Klauen zartes Menschenfleisch gezielter als jedes Filetmesser.

Der Dolch hatte für dich ideellen Wert.

Er stammt von dem Tag deiner Verwandlung.

Noch immer geistern die verstörenden Bilder des Schwedisch-Französischen-Kriegen in deinem Kopf herum. Insbesondere die von der Schlacht bei Wittstock. Du kämpftest auf Seiten der Schweden für mein Land, doch nur mit sehr wenig Überzeugung. Wie auch die meisten Soldaten wurdest du eingezogen und hattest die Wahl zwischen Kampf und Tod. Jeder hätte den Kampf gewählt. Im Nachhinein gesehen waren die psychischen Qualen, die eine jede Menschenseele auf dem Schlachtfeld erlitt, schlimmer als jeder Tod. Es endete damit, Dinge zu sehen, die nicht da waren, Besuch von grausamen Monster im Traum zu erhalten und letztendlich in Gefallen, anderen Leid zuzufügen, solange man selbst Leib und Leben behielt.

So ängstigte dich auch die Kreatur bei der Schlacht am 4. Oktober 1636 nicht im Geringsten, wie sie mit ihren blutroten Augen, den Reißzähnen und den klauenartigen Fingern auf dich zu gestürzt kam. Ich ging einfach von einer Einbildung aus. Als das Wesen mich jedoch gebissen hatte, wieder und wieder, und gar nicht mehr damit aufhören wollte, war doch etwas Angst aus dem hintersten Stübchen deines Bewusstseins hervorgekrochen. Allerdings war dir schnell klar geworden, dass die Kreatur dich als sein Opfer auserwählt hatte. Gerade, als es seinen mit den Klauen umklammerten Dolch zum tödlichen Schlag ausgeholt hatte, hatte ein Schuss genau den Kopf des Monster erwischt und sämtliche Gehirnmasse hervorgeholt. Weitere Kugeln waren gefolgt und hatten die Kreatur getötet, bis sie letztendlich leblos auf dich geknallt war. Du wusstest nur noch, dass du die Leiche von dir geschoben, das Messer aus seiner Brust gezogen und behalten hattest. Dann warst du, beschmiert mit Hirnmasse des Wesens, so schnell gelaufen, wie deine Beine dich getragen hatten.

Jedoch hatte sie ihren Fluch an dich weitergegeben. Oder war es ein Segen?

Als das monotone Rausches der Dusche verebbte, klärte sich dein Sichtfeld und du rutschtest wieder in die Realität zurück. Fast gleichzeitig bebte die altbekannte Frustration wieder in dir, die inzwischen dein Freund geworden war.

In den letzten Wochen warst du damit beschäftigt gewesen, Smillas Leben weiter zu sabotieren. Erst hattest du der Direktorin ihrer Schule geschlafen und dieser so einiges über die junge Geschichtslehrerin erzählt - also eine Win-Win-Situation für meine Wenigkeit - was eine Kündigung nach sich zog. Selbstverständlich wurden keine kinderschändende Lehrkräfte an einer so renommierten Einrichtung wie dieser geduldet.

Anschließend hattest dz dafür gesorgt, dass keine Menschenseele Smilla auf Pamelas Beerdigung sehen wollte. Statt einer Einladung hatte sie einen Brief mit dem ausdrücklichen Verbot vom Besuchen der Trauerfeier erhalten. Und das ohne große Anstrengungen meinerseits, was - nebenbei bemerkt - schon sehr hart war.

Du hattest den Vermieter ihrer Wohnung ebenfalls eine Kündigung verfassen lassen, als Smilla sich dagegen wehrte, brach rein zufällig eine Wasserleitung in ihrem Bad und da sie den Raum nicht mehr gänzlich trocken bekam, begann das Zimmer langsam aber sicher Schimmel anzusetzen. Selbstverständlich stellte der Eigentümer der Wohnung ihr das auch noch in Rechnung.

Doch selbst als du ihr liebstes Fotoalbum hattest verschwinden lassen und diese Christbaumkugel, die Lisette ihr bemalt hatte, in Scherben im Karton zurückließ - selbstverständlich ohne Smilla wissen zu lassen, wessen Werk das war - schien die junge Frau ihre Hoffnung nicht zu verlieren.

Irgendetwas gab ihr Halt.

Und du hattest fast eine ganze Woche benötigt, um diese eine Sache herauszufinden.

Du.

Du selbst warst der letzte Rest ihres Lebens, der ihr Hoffnung schenkte.

Der schmale Steg zwischen Glück und Unglück, zwischen Leben und Tod.

Weil Smilla dich liebte.

Diese Erkenntnis hatte dich wie der Schlag getroffen. Wieso zum Teufel warst du nicht eher darauf gekommen? Es war so verdammt simpel, so einfach wie genial.

Um yein Meisterwerk in Form der Zerstörung ihres Glückes, deinen ganz persönlicher Rachefeldzug gegen die Menschheit zu krönen wie einen Mann, der des Königs Thron stahl, würdest du Smilla dich nehmen müssen. Deine Zuneigung. Deine sehr widerstrebende Liebe.

Deine Nähe.

Das Zufallen einer Tür versetzte dich zurück in die bittere Realität. Ohne Plan, wie du ihr den finalen Stoß geben solltest, saßest du an der kleinen Couch in ihrem Wohnzimmer, den Dolch deines Schöpfers in der Hand. Noch immer wog sich das Mondlicht in seichten Schritten auf der geschundenen Metalloberfläche.

»Hey, ich bin fertig.« Die nassen Haare in einem unordentlichen Dutt gebunden trat Smilla ins Zimmer, dabei trug die Kleine nur Unterwäsche und eine übergroßen Hoodie. Erschöpft suchten ihre Augen deinen Blick und fingen ihn auf; als du schwiegst, mischten sich Fragezeichen in ihre Miene. »Was ist los?«

Ohne nachzudenken packtest du das Heft der Waffe fester und rammtest es dir mit voller Wucht in die Brust.

Smilla kreischte entsetzt auf. »Oh mein Gott, Kol!«

Doch du nahmst kaum wahr, wie sie zu sir stürzte. Nach einigen Augenblicken breiteten sich Schmerzen der Hölle in dir aus. Es war wie ein Wolf, der dir mit seinen Fängen die Brust aufriss, mit den Krallen in deinem Gewebe scharrte wie nach einer fetten Made und dich nach und nach ausweidetet, als wäre dein Fleisch köstlicher als jede Delikatesse, die seine Zunge je gekostet hatte. Keuchend löstest dz deine Finger von dem kalten Metall, das in dir pochte und ein zischendes Stöhnen entwich deiner Kehle, zumal dir die Dummheit deiner Handlung bewusst wurde.

Warst du denn völlig übergeschnappt?

Mit verzogenem Gesicht rutschtest du von der Couch und knalltest unsanft zu Boden. Das einzige, auf das du dich gerade noch konzentrieren konntest, war, dass du dir bei dem Sturz den Dolch nicht noch tiefer in die Eingeweide triebst. Blind vor Schmerz tastetest du um dich. War der Boden schon immer so kalt gewesen?

»Nein! Kol! Warum hast du das getan?«, schluchzte Smillla und kniete sich neben dich.

Ihr mit Tränenströmen in ihrem sonst so hübschen Gesicht, die jede letzte Hoffnung hinfortspülten, sahst du nur verschwommen, umso deutlicher spürtest du jedoch, wie das hilflose Ding verzweifelt versuchte, dein Blut mit ihren zarten Fingerchen zu tilgen.

Erfolglos.

Ihre Berührungen minderten deinen Schmerz ein wenig. »Kol, bitte, du darfst nicht sterben. Du bist alles, was ich noch habe.«

Das Leid in ihrer Stimme zerriss dir schier das Herz, in gleicher Weise sandte es Schauer der wohligsten Form wie pulsierender Glitzer durch deine Adern. Bei Menschen hätte man diesen Hormonstoß als Adrenalin bezeichnet. Als Art letztes Aufwallen. Doch bei dir war es etwas anderes.

Rachsüchtige Wut.

Denn das war exakt der Punkt, der deinen Hass auf die Menschen geknüpft hatte. Selbstsucht. Dass Smilla genau so handelte, wie jeder anderer ihre Gattung auch, erinnerte dich wieder an deinen Urprungsgedanken zu der Spezies.

Als sie das sadistische Grinsen erblickte, dass sich mit leisen Solen auf deine feuchten Lippen schlich, verstummte die junge Frau. »Ich hatte das nie vor.« Du griffst wieder nach dem Dolch, den Schmerz ignorierend, und rissest ihn mit einem Ruck aus deinem feinen Fleisch. Dass nur noch mehr Blut aus der Wunde hervorsprudelte, kümmerte dich nicht.

Die junge Lehrerin keuchte auf. »Warum hast du das getan? Das tötet dich noch schneller«, stammelte sie, ihre Tränen waren aufgrund ihrer verzweifelten Unsicherheit für den Moment versiegt.

Scheppernd ließest dz die Klinge fallen und lachtest leise. »Süße, nicht ich werde sterben.« Deine Fingernägel wuchsen rasch und die rote Farbe flutete deine Iris. Augenblicklich begannen Smillas Umrisse verheißend zu flackern. »Sondern du

In einer Geschwindigkeit, die für das menschliche Auge kaum wahrzunehmen war, sprangst du ihr an die Kehle. Als der Frau klar wurde, was hier gerade vor sich ging, begann sie, wie am Spieß zu kreischen. Doch ihre panische Klage war reine Musik in deinen Ohren. Genüsslich vergrubst du deine Fänge in ihrem warmen Fleisch, während das dumme Ding hilflos mit ihren schwachen Händchen versuchte, sich zu befreien. Doch die Frau konnte noch noch so sehr winden wie ein glitschiger Aal, du warst viel stärker als Smilla und musstest noch nicht einmal Kraft aufwenden, um sie in der tödlichen Pose zu fixieren.

Gleißend hell schlug dein Herz und schickte pulsierende Schauer durch deinen erregten Körper. Ein Keuchen entwischte dir zwischen zwei Bissen und du rangst nach Atem, um deinem bebenden Puls gerecht zu werden.

Zum Teufel, ihr Blut schmeckte um Welten köstlicher, als du es dir je hättest erträumen können.

Daher rührte auch das Bedauern, als Smilla in deinen Armen immer schwächer wurde, bis sie schließlich gänzlich erschlafften; nach ein paar weiteren Schlucken mischte sich eine fade Note in ihre flüssige Lebensessenz und kündigte den Tod des Menschens an. Seufzend ließest du von ihr ab und den Körper zu Boden gleiten. Schade. Du wünschtest, der Genuss hätte länger angehalten. Doch zumindest das Blut in deinem Bauch pochte euphorisch und das Sättigungsgefühl in dir war so ausgeprägt wie noch nie, deine Wunde war alleine dadurch binnen Sekunden vollständig verheilt. Unter normalen Umständen hätte das zumindest ein paar Minuten länger gedauert.

Diese Jagd war definitiv die beste seit Dekaden gewesen.

Zufrieden besahst du dir dein Werk. Die blonde Frau lag leblos auf dem Rücken, der Blick in den ozeanblauen Augen gebrochen und stumpf. Grauenvolle Bissmale verunstalteten ihre helle Kehle aufs Äußerste, ebenso wie das ganze Blut, dass den Boden und die Möbel um euch befleckte. Selbstverständlich hattest du in der Vergangenheit schon viel schlimmere Blutbäder angerichtete, Massaker der allerfeinsten Sorte, mit ausgerissenen Gliedmaßen und Innereien, die an Orten verteilt waren, wo man sie sonst nicht im Traume suchen würde, aber dieses berauschenden Gefühl, wie ich es heute erleben durfte, hattest du noch nie in diesem Ausmaß gehabt.

Doch während sich deine Augen wieder verdunkeltet und die Klauen zurück in deine Finger schrumpften, mischte sich etwas Dumpfes in dein Blut und das breite Grinsen, welches bis soeben deine verschmierten Lippen gekrönt hatte, verebbte. Die Gardinen wogen sich ruhelos in dem zarten Wind, der seine Finger nach uns ausstreckte und erlaubte hellen Schatten, den Ort der grauenvollen Tat zu erkunden.

Du konntest nicht definieren, warum, aber als du begannst, mit Smillas Lebensessenz gemischt mit einer Note der deinen die Abdrücke von lebensechten Wolfstatzen auf den Boden zu zeichnen, löste sich eine Träne aus deinem Augenwinkel und versank in den Untiefen des Blutes von dem Mädchen, welches dir nach Jahrhunderten ein Fünkchen Liebe entlockt hatte.

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