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Prolog

Sie war jung und erst ein paar Monde mit den Künsten vertraut und doch war die Magie selbst im Begriff auszusterben, als sie ihr rotes Pferd, Flammensee, über die vom Nachtlicht beschienenen Hügel jagte. Ihre smaragdgrünen Augen schimmerten im wenigen hell des weißen Mondes und das kurze Haar wehte wirr um ihre sanften Züge. Der junge Hengst gab sein bestes, als er zur Hochleistung angetrieben wurde, sodass bereits weißer Schaum aus dem Maul tropfte. Das nasse Fell glänzte, während Letum darüber nachdachte, warum man sie an diesen heiligen Ort gerufen hatte.

Wie sollte eine so junge Schülerin, den begabtesten, aller Wesen, dieser Welt, nützlich sein. Dass dies ihr letzter Ritt auf ihrem Freund sein würde, so wie die Tatsache, dass ihre Augen nie wieder Tageslicht erblicken würden, konnte sie zu dieser Zeit unmöglich ahnen.

Sie hielt auf die kleine Gruppe, in dunkle Kapuzenmäntel gehüllte Gestalten zu, die nur durch den Schein der Fackeln, welche den Ort erhellten, zu erkennen waren. Im vollen Galopp löste sie einen ihrer Stiefel vom Steigbügel und glitt an der Flanke ihres Begleiters hinab. Flammensee kam unruhig in der Mitten, der Gruppe zum Stehen und Staub löste sich vom Untergrund, als Letums Stiefel die Erde berührten. Nur wenige wagten es ihre Gesichter zu heben, um den Ankömmling zu mustern. Der orangene Schein malte jedoch unbeständig Schatten, in die ihr meist fremdartigen Züge.

Sofort löste sich eine Person aus der Stille und ergriff die Zügel ihres Reittieres, währen eine weitere sie wortlos an der Schulter packte um sie zu geleiten.

Ihre Gedanken drehten sich noch immer wirr um tausend Fragen und das junge Herz raste in ihrer Brust, so heftig, als versuche es sich aus der Umklammerung ihres Innersten zu befreien. Keiner hatte ihr gesagt, warum, oder wozu sie diese Reise auf sich genommen hatte und auch jetzt wahr Schweigen die einzige Antwort die sie bekam. Kaum merklich huschte ihr geschulter Blick über die Szenerie. Der ausgetretene Weg führte, durch Flammen gesäumt, auf einen riesigen Baum zu, dessen schwarzer Schatten schon vom weiten uralt und übermächtig wirkte. Obwohl der Hügel endlos war, blieb es windstill und keine Bewegung, gleich welcher Art, war zu erkennen. Fast schien es als sei das Feuer, dass alleinige Leben, in dieser Welt, vor ihr.

Im Tal zur Ostseite zeichnete sich die Stadt Aeneus ab und im fahlen Licht konnte man den perlmuttfarbenen Stein schimmern sehen. Letum wußte, dass Schüler erst nach jahrelangen Studien, diesen Ort, erstmals betreten durften. Ein Kind, wie sie es noch war, hatte diese Stadt noch nie gesehen.

Es dauerte bis ihre Gedankenflut abebbte und die Geräusche zahlloser Schritte hinter ihr, sich als Bild vor ihrem inneren Auge abzeichneten. Sie schallte sich selber für diese Unachtsamkeit und erkannte das die Gruppe ihnen gefolgt sein musste. Ein unsanftes Gefühl krampfte ihren Magen, während sie ein leichtes Zittern unterdrücke und doch wagte sie es nicht, sich umzudrehen oder gar zu sprechen, denn es kam ihr, in diesem Moment, einer Todsünde gleich.

Der Feuerschein wich am Pfadende einem weißem Licht, dessen Quelle sie nicht orten konnte und einen Halbkreis ausleuchte. Den Abschluss bildete der mindestens fünf Mann breite Stamm des Baumwächters, vor dem ein heller Altar thronte. Als ihre Füße die Grenze überschritten, war sie nicht auf die Macht gefasst, welche sie mit einer kalten Wucht durchflutete und durch ihre Adern peitschte. Letum stöhnte auf und das Bild der Umgebung wurde für einen Moment zu einem konturlosem Weiß. Das Gefühl ließ ihre Beine nachgeben, nur um unsanft mit dem Knie aufzukommen. Schmerz zuckte den Oberschenkel hinauf und sie wäre zweifelsohne auch mit dem Gesicht im Staub gelandet, hätte ihr Führer sie nicht erbarmungslos weiter gezogen. Kreisend bekam die Welt ihre Farbe zurück und Übelkeit kroch in ihr hoch. Als ein bitterer Geschmack sich in ihrer Kehle auszubreiten begann, spürte sie den kalten Stein unter ihren Fingen und erst jetzt bemerkte sie, dass es der Altar war, auf den sie sich stürzte. Sie biss sich hart auf die Unterlippe, als Versuch mit dem Schmerz, die Übelkeit zu vertreiben. Die Hand, welche noch immer auf ihrer Schulter ruhte, zog den Griff enger, aber anders als erwartend, schien die Person ihr Mitleid zu signalisieren. Plötzlich dröhnte eine raue Stimme in ihrem Kopf. " Los beeil dich, der Blutmond schiebt sich bereits vor den ersten Himmelskörper. " Die Antwort war kaum mehr als ein Flüstern. "Hab Mitleid. Sie ist noch ein Kind Horrifer" Der ihr bereits vertraute Druck an der Schulter, forderte sie auf sich auf den perlmuttfarbenen Stein des Tisches nieder zu lassen. Dankbar über die Gelegenheit, gehorchte sie. Während sie auf dem leblosen Untergrund lag, erholte sich ihr Magen und die Welt um sie wurde wieder klar. Da ihr Blick gen Himmel gerichtet war, konnte sie erkennen wie der Blutmond sich vor seinen schneeweißen Bruder schob und alles in ein purpurnes Licht tauchte. Sie wand ihren Kopf und schaute in das Gesicht, welches eben noch ihre Schulter gehalten hatte. Seine Züge waren blass, seine Augen voller Trauer, während er seine Hand über ihren Arm führte. Erst als sie die rauen Lippen in Bewegung erkannte, begriff die junge Schülerin, dass sie mit einem Bann bewegungsunfähig gemacht wurde. Panik breitete sich unweigerlich in ihr aus, als plötzlich eine uralte Stimme über den Platz hallte. Die Sprache der Kunst erklang wie eine Melodie, exotisch, fremd und doch so vertraut. Leise, kaum hörbar, drängte sich die Stimme ihres persönlichen Wächters durch den Singsang bis zu ihrem Ohr. "Es tut mir leid" wisperte er, während seine Hand ein letztes mal auf ihrer Schulter ruhte. Sekunden später durchzuckte sie ein greller Schmerz, der sie innerlich zu zerreißen drohte. Unfähig zu schreien brach ihre Welt zusammen, während das Rot des Mondes alles um sie herum verschlang.

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