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IV - Die Verwaltung

Das Pochen an der Holztür riss Letum aus dem Schlaf. Warme Sonnenstrahlen bedeckten ihr Gesicht und das geschäftige Treiben in den Gassen drang durch das offene Fenster an ihr Ohr. Wieder hämmerte es an die Tür und eine junge Stimme folgte. „Herrin? Seid ihr da?" Automatisch suchte ihre Hand die Binde und mit geübten Fingern wob sie in Sekunden schnelle den Knoten hinter ihrem Kopf, damit der Stoff seinen üblichen Platz einnahm. „Tritt ein", antwortete sie dann, ihr Körper aufrecht auf dem Stroh. Quietschend öffnete sich das Hindernis und der magere Stallbursche betrat stockend den Raum. „Da liegt ein Brot an eurer Tür." Seine Stimme klang zögerlich. Sie nickte „Behalte es." Aus irgendeinem Grund verspürte sie keinen Appetit darauf. „Wie heißt du?", begann sie von neuem, als ihr auffiel, dass sie seinen Namen garniert kannte. „Sohre", antwortete er kleinlaut. Schnell saßen alle Kleidungsstücke an den Stellen vom Vortag und sie griff zielsicher nach Sohrens schult, der leise schmatzte.

Unten war es leerer als am Vorabend und wahrscheinlich hätte sie jetzt auch ohne ihn den Ausgang gefunden, aber das spielte keine große Rolle. Am Tresen erkundigte sie sich erneut beim Mundschenk, in der Hoffnung einen Informanten zu finden, der ihr helfen konnte. „Lahsu, oder der Allwissende wie ihn die Leute nenne. Er ist der Richtige für euch." Seine Stimme wirkte redseliger als zuvor, was wohl immer noch an der Hoffnung auf Vergütung lag, doch die Frau nickte nur und bedankte sich, nachdem er den Aufenthaltsort besagter Person preisgegeben hatte.

Lahsu, Stadtverwalter, das erklärte damit auch, wieso er ihr helfen konnte. Mit Zugang zu den Namenslisten, war es ein leichtes sich als allwissend zu bezeichnen. Das Haus lag an der nördlichen Mauer und obwohl Letum nichts sehen konnte, was sie sich sicher, dass das Bauwerk vom Protz nur so überladen war, um allen zu zeigen, bei wem sie um Ansprache ersuchen. Die breite Treppe, die unter dem Absatz einen holen Ton erzeugte, bestätigten diese Annahme. Oben angekommen suchte ihre Finger geübt den Klopfer, dabei streiften sie über kalte Schnitzereien. Den mageren Jungen hatte sie bei der Taverne zurückgelassen, sie wollte keinen neugierigen Begleiter und unnütze Hilfe schon gar nicht. Letum war stolz darauf, dass sie einen anderen Blick auf das Leben hatte und in ihrer Welt, war Hilfe ein Zeichen von Unfähigkeit, was sie nur seltenst selber zugab. Das Klopfen dröhnte durch das Gebäudeinnere, Sekunden später antworteten schnelle Schritte die auf sie zukamen.

„Wie kann ich ihnen helfen?" Die Stimme war die einer älteren Frau, welche nicht selten am Tag den Weg zu Tür beschreiben musste. Die blinde Magierin erklärte ihr Anliegen und ohne zu zögern oder auf sie einzugehen, brachte die Frau sie in einen Raum der schnurgerade über der Eingangspforte lag. Beim Betreten klang das kratzende Geräusch einer Schreibfeder durch den Raum und der Geruch nach frischer Tinte streifte ihre Nase. Die magische Essenz nur einer Lebensform, bildete sich rechts im Zimmer ab. Sofort griff sie nach dem Lederbeutel, gefüllt mit Münzen, wohl wissend, dass dies ihre Waffe im Kampf um Informationen sein würde. Es dauerte eine Weile, dann erklang Lahsus Stimme leise, wahrscheinlich hatte er noch nicht von seinem Blatt hochgeschaut, um den Neuankömmling zu beäugen. „Wie kann ich euch Helfen", fragte er und man hörte wie die Metallfassung der Feder in das Tintenglas getaucht wurde. „Ich suche einen Mann namens Huggen", sage Letum zum unzähligen Male, seit sie die Stadt betreten hatte. Dabei arbeiteten sich ihre Fußspitzen bis zum Schreibtisch vor, auf den sie gezielt ein paar Münzen rollen ließ. „Huggen also?", sagte die raue Stimme und legte den Schreibgriffel bei Seite. Tinte wurde trocken gepustet und noch immer hatte er sein Gegenüber keines Blickes gewürdigt, das Geld jedoch war nicht ungesehen geblieben, das verriet seine Stimme. „Wie soll ich euch da..." sein zu tausendfach einstudierter Satz geriet ins Stocken, als er endlich in ihr Gesicht aufsah. Ungerührt ergriff die Magierin das Wort. „Ich weiß, dass ihr mir als verwaltender Posten helfen könnt und ich lasse Arbeit nicht unbelohnt." An Gewicht und Größe erkannte sie, dass es zwei Goldmünzen waren, welche sie zuvor schon dargeboten hatte, zwei weitere folgten. „Ich möchte, dass ihr in euren Unterlagen nachseht und mir eine Adresse nennt." Ihre Stimme war fest und selbstsicher. Wortlos wurde der Stuhl hinter dem Schreibtisch verrückt und die menschliche Essenz bewegte sich durch den Raum. Der Mann, wahrscheinlich in der Blüte seiner Existenz, zog ein paar Dokumente aus dem Holzregal und legte sie auf den Tisch. Verwirrt fragte er: „Wie wollt ihr das Gebäude finden?" Und seine Finger blätterten, weiter schockiert über die blinde Kundschaft, in den Büchern. „Das soll nicht eure Sorge sein", antwortete die Frau weiterhin fest entschlossen. Es dauerte eine geraume Zeit bevor der Hausherr erneut das Wort ergriff und seine Stimme hatte zur Überzeugung zurück gefunden. „Huggen also, ich wusste der Name erschienen mir seltsam. Was wollt ihr von einem Gelehrten der alten Kunst?" Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte er, noch vor dem Verschwinden der Magie, ein Gefühl dafür gehabt, dass man solche mächtigen Leute im Auge behalten musste, doch heute war die alte Kunst kaum noch vorhanden und die Gelehrten wurden von einem auf den anderen Tag ihrer Stellung enthoben. Der Bund verlor den Halt und zerfiel binnen weniger Monde und schließlich gerieten auch die Gelehrten, wie die Macht selber, in Vergessenheit. „Auch das ist nicht eure Sorge", erwiderte sie und ihre Stimme wirkte leicht genervt. Schallendes Gelächter füllte den Raum, als ihr Gegenüber sich die Frage selber beantwortete. „Glaubt ihr wirklich ein Scharlatan wie er, kann euch das Augenlicht zurück bringen? Er besitzt nicht einmal magische Fähigkeiten, ein Schwindler, ein Hochstapler ist er, nichts weiter." Die Worte bewiesen wie wenig die Leute schon damals von der Kunst verstanden. Aus dieser Unverständnis erwuchs zu Hochzeit der Künste eine Angst, die die Herzen der Völker ergriff und aller sichtbaren Magie mit Hass entgegen trat. Letum lachte innerlich, wie töricht und zu gleich belustigend diese Unwissenheit doch war. „Ihr habt recht", zog sie ihren Vorteil aus der Dummheit des Mannes „und wenn schon, würdet ihr an meiner Stelle nicht auch alles versuchen, um am Leben teilhaben zu können?" Ihrer Stimme verlieh sie dabei einen flehenden Unterton. „Wohl war", antwortete er immer noch erheitert. „Versucht nur euer Glück. Dieser Hochstapler bewohnt eine Schabracke im Elendsviertel vor der Stadt, zwischen Schlachtern und Gerbern. Das Südliche Vordorf, aber seit nicht allzu enttäuscht, wenn er kein Wunder vollbringen kann." Weiterhin belustigt und gänzlich von seiner Antwort überzeugt ließ er die Magierin vor seine Villa geleiten, scheinbar ihrem Wahn überlassen.

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