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Lasst die Hexe brennen

Askwin

Feine Schneeflocken tanzten hinter dem Glas, tauchten den Garten seines Heims in ein unschuldiges Weiß.
Er lehnte nach vorne gebeugt in seinem Sessel, die Hände ineinander gefaltet und beobachtete Caja dabei, wie sie über die kaum mehr erkennbaren Pfade wanderte.
Neben ihr Bridie, die zu ihrer ständigen Begleiterin geworden war.
Mittlerweile schien es, als es hätte sich da so etwas wie Freundschaft zwischen seinem Gast und seiner Magd entwickelt.

Wenn dem so war, dann war er glücklich darüber, denn mit ihm sprach sie weiterhin nur das Nötigste.
Sechs Monate war es nun her, dass sie gemeinsam die Wasserlande erreicht hatten.
Sechs Monate, in denen Frieden in Angelland herrschte. Und doch wütete da ein Chaos im Inneren des Lords.

Oft hatte er daran gedacht den ersten Schritt zu tun und Caja auf das auf ihrer Rückreise Geschehene anzusprechen.
Doch jedes Mal, wenn er ihr gegenüberstand war es, als verschluckte er seine Zunge. Etwas in ihm hielt ihn davon ab, sich bei ihr zu entschuldigen.

Schmale Finger legten sich auf seine Schulter und brachten ihn dazu, sich von dem blonden Haar abzuwenden, das im Schnee strahlte wie die Sonne selbst.

Kurz darauf hauchte Myrna ihm einen Kuss auf die Schläfe. „Woran denkt Ihr, Liebster?"
Sie folgte seinem Blick. Kaum merklich bohrten sich ihre Nägel tiefer in den Stoff seiner Kleidung und aus dem Augenwinkel bemerkte er, wie sich ihre Nase kräuselte.
Die Eifersucht nahm ihr etwas von ihrer Schönheit.
Ob sie von seinen heimlichen Gelüsten wusste? Es ahnte, dass er mit den Gedanken so oft bei Caja war, wenn er mit ihr das Bett teilte?

Wenn dem so war, dann versteckte sie es gut. Wäre Askwin nicht so geübt darin gewesen andere Menschen zu lesen, wäre es ihm entgangen. Nur eine Sekunde nach ihrer beinahe unsichtbaren Gesichtsentgleisung blinzelte sie ihn an wie immer - verführerisch und gleichermaßen verliebt.

Schwarze Strähnen fielen ihr ins Gesicht, die der Lord ihr vorsichtig hinter das Ohr schob. „Ich dachte nur an den Winter", entgegnete er ihr ruhig.

Lächelnd stellte sie sich zwischen ihn und das Fenster um ihm jegliche weitere Blicke in Richtung Caja zu verwehren. Vielleicht war dem auch besser so. Er sollte sie endlich vergessen. Aufhören sie auf diese Weise zu begehren.

Hatte er nicht alles, was er sich jemals hätte erträumen können? Er betrachtete Myrnas volle Lippen, die sich auf seine zubewegten.
Während sie ihn küsste, legten sich seine Hände an ihre Hüften. Er zog sie näher an ihn heran, dass sie sich auf seinem Schoß setzte und die Arme um seinen Hals schlang.

Vergnügt kicherte sie, als er ihr ganz sanft ins Ohrläppchen biss. Ihre Haarpracht kitzelte ihn an der Nase. Diese wunderschönen schwarzen Strähnen, die so wunderbar nach Holunder dufteten.

Doch trotz Myrnas Perfektion klopfte der Gedanke an Caja immer an seinem Bewusstsein an. Verflucht! Wieso konnte sie ihn nicht einfach endlich in Ruhe lassen?

Er hob die Mätresse auf seine Arme, trug sie in Richtung seines Bettes. Bevor er sie auf die Matratze sinken lassen konnte, hämmerte es gegen die Tür. „MyLord, eine Botschaft vom König!", vernahm er die Stimme des Haushofmeisters.

Seufzend küsste Myrna ihm die Stirn. „Diese Angelegenheit solltet Ihr nicht warten lassen. Ich werde später auch noch hier sein."

Wohlwissend dass sie das sein würde, setzte er sie ab. Wie eine verspielte Katze räkelte sie sich auf seiner Schlafstätte. Der hauchdünne weiße Stoff verbarg dabei nahezu nichts.

Wie gerne er nun einfach über sie hergefallen wäre. Aber die Dringlichkeit die in der Stimme Ethelberts gelegen hatte ließ seine Vernunft walten.
So band er sich die Haare wieder zurück, die sich aus seinem Zopf gelöst hatten und öffnete dem älteren Mann.

Dieser wedelte sogleich mit dem Schreiben vor seiner Nase herum. „Der Zusteller sagte mir es wäre von höchster Wichtigkeit!"

„Nun denn." Askwin nahm es ihm ab, bevor er den Flur hinab zu seinem Arbeitszimmer schritt. Ethelbert folgte ihm eilig.

Sobald sie den Raum mit den deckenhohen Regalen aus Mahagoni erreichten, setzte sich Askwin an den Tisch, der zu Anlässen der Beratung stets voll besetzt war. Womöglich würde er die anderen vier Männer später auch noch herbeordern lassen. Er wollte die Worte des Königs allerdings zunächst allein und in Ruhe lesen.
Nur der Haushofmeister war ebenfalls anwesend, aber daran störte sich der Lord nicht. Ethelbert war ein Freund, keine dahergelaufene Person. Ihm vertraute er.

Der Ältere setzte sich dem Jüngeren gegenüber, die Hände geduldig auf dem Holz abgelegt. Seine kleinen dunklen Augen verrieten allerdings seine Neugierde. Sie funkelten wie die einer Elster.

Askwin brach das Siegel, entfaltete den Brief und begann zu lesen.

Sir Askwin Seymour, Lord der Wasserlande und Heerführer meiner Armee,

Hiermit beordere ich Euch in einer dringlichen Angelegenheit zurück nach Wessex. Späher berichteten mir von Schiffen, die an der Ostküste angelegt haben. Es sollen die Dämonen aus dem Norden sein.

König Harold der Erste seines Namens

Askwins Herz schlug ihm bis zum Hals. Er mahlte mit den Zähnen, unterdrückte ein Zittern seiner Hände, während er das Schreiben an Ethelbert weiterreichte.

Weshalb waren die Nordmänner zurückgekehrt? Stand erneutes Blutvergießen bevor? Ein weiterer Krieg?
Was war mit ihrer Abmachung?

Der Haushofmeister raunte leise in seinen weißen Bart, sobald er zu Ende gelesen hatte und legte den Brief auf den Tisch. Er stützte die Hände rechts und links vom Papier ab und starrte auf die tiefblaue Tinte. „Sei Gott den armen Seelen in den Küstendörfern gnädig."

„Ich werde heute noch nach Wessex aufbrechen." Er durfte es nicht zulassen, dass Unschuldige ihre Leben ließen. Es galt einzugreifen und herauszufinden was die Barbaren wollten, bevor sie angriffen.

Ethelbert nickte. „Werdet Ihr alleine reisen?"

„Caja wird mich begleiten." Es war von Bedeutung, dass ihr Volk sah, dass sie noch lebte. „Henry werde ich ebenfalls mit mir nehmen. Und ein paar weitere kampffähige Männer. Wer weiß schon, was uns auf dem Weg erwarten wird." Askwin wandte sich ab, schritt Richtung Tür, blieb dann aber nochmal stehen. „Und schickt ein Schreiben an den jungen Pater Adalar. Er soll in Wessex zu uns stoßen."

„Euer Wunsch ist mir Befehl, Mylord. Ich werde einen Brief aufsetzen lassen und noch heute einen Boten damit losschicken", bestätigte der Haushofmeister, dass er verstanden hatte, bevor sein Herr das Besprechungszimmer verließ.

Askwin beeilte sich zurück auf sein Zimmer zu kommen. Myrna wartete dort noch immer auf seinem Bett liegend und setzte sich an dessen Kante, sobald sie sein ernstes Gesicht bemerkte. 
Ihm blieb allerdings keine Zeit, um ihr die Lage in Ruhe zu erklären. Stattdessen begann er seine Sachen zusammenzupacken und warf ihr indes nur ein: „Der König lässt mich nach Wessex rufen", zu.

„Ich werde Euch begleiten", erwiderte sie sogleich, stand auf und tauschte das hauchdünne Leinentuch gegen ordentliche Kleidung.

Er aber schüttelte den Kopf, drehte sich zu ihr. „Das geht nicht. Ich will, dass du hier bleibst. Es ist zu gefährlich."

Schwarze Strähnen fielen ihr ins Gesicht. „Wird sie mit Euch gehen?" Das erste Mal, dass sie ihre Eifersucht nicht länger zu verstecken versuchte.

„Das ist unabdingbar. Ihr Volk ist zurückkehrt. Es muss sehen, dass sie den Kopf noch auf den Schultern trägt." Er nahm sich die Brosche, die das Siegel des Königs darstellte, damit ein jeder sehen würde, dass er in dessen Namen das Land durchquerte.

„Ihr hättet sie auch dann nicht hier gelassen, wenn es um etwas anderes gegangen wäre." Myrna schien sich nicht im Geringsten daran zu stören, dass der Frieden in Angelland einmal wieder auf dem Spiel stand. Alles was sie in diesem Moment interessierte war, dass Caja Askwins Begleitung sein würde.

Als er in ihre eisblauen Iriden blickte, konnte er in ihnen förmlich Blitze zucken sehen. „Nun, ist sie sicher, wenn ich nicht in der Nähe bin? Es gibt genügend Leute, die ihr ihrer Herkunft wegen an den Kragen wollen. Und es ist meine Aufgabe das zu verhindern."

Niemals hätte er den Gedanken seiner Mätresse laut ausgesprochen. Dass er Caja bei sich haben wollte, weil er sie begehrte. Doch Myrna tat es. „Denkt Ihr, an einem anderen Ort könnt Ihr sie ungestört ficken?"

Überrascht von ihren Worten starrte Askwin sie an. Er wusste nicht sofort was er darauf erwidern sollte. Sein Zögern verriet ihn. Dennoch antwortete er nach einer kurzen Pause: „Ich weiß nicht wovon du sprichst."

Ihr heiseres Lachen drang an sein Ohr. Sie trat auf ihn zu, fasste ihn am Arm und sah zu ihm auf. Ihr warmer Atem streichelte seinen Hals. Selbst wenn sie sich auf Zehenspitzen stellte, reichte ihre Stirn nur bis zu seiner Oberlippe. „Das wisst Ihr ganz genau, Mylord." Ihre Stimme wurde zu einem Flüstern. „Aber habt keine Angst. Ich werde nichts sagen. Nicht solange ihr das Bett nicht mit ihr teilt."

Erpresste sie ihn gerade? Sie wollte ihn für sich, das wusste er. Aber ihn auf diese Weise auch gänzlich bei sich zu halten ... Er knurrte leise. „Ich hatte nie vor meinem Verlangen nachzugeben. Es ist mir nicht gestattet."

Ihre Augen blitzten gequält auf. Hatte sie etwas anderes von ihm hören wollen? Dass er ihr erneut widersprach? „Warum?" Ihre Unterlippe bebte, ihre Hände zitterten.

Fragend blinzelte er sie an.

„Warum liebt Ihr mich nicht? Ich meine, bin ich nicht alles, was ein Mann sich wünscht? Bin ich nicht schön genug? Bewege ich mich nicht gut genug auf Eurem Schoß?" Tränen quollen aus dem Eisblau, bahnten sich den Weg über blasse Wangen. „Ich bin so vernarrt in Euch, dass ich selbst Eurem Wunsch nachkomme mit Eurem Knappen das Bett zu teilen und Ihr ..." Ihre Stimme brach.

Askwin löste sich aus ihrer Berührung und trat einen Schritt zurück. „Du hast von Anfang an gewusst worauf du dich einlässt", raunte er. Nie hatte er ein Geheimnis daraus gemacht, dass er nicht auf die gleiche Weise für sie empfand. Immer hatte er mit offenen Karten gespielt.
Er kratzte sich am Bart. Vielleicht war es die falsche Entscheidung gewesen, sie mit in seine Heimat zu nehmen. Scheinbar hatte er durch diese Geste falsche Hoffnungen in ihr geweckt.

„Das habe ich nicht!", zischte sie, ballte die Hände zu Fäusten. Wollte sie ihn schlagen? „Sie war niemals Teil der Abmachung gewesen! Als Ihr mir ein besseres Leben verspracht, da hegtet Ihr keine Gefühle für eine andere Frau! Und nun sagt mir nicht, dass dies eine Lüge ist! Oh nein, versucht es erst gar nicht!" Als würde sie ihm gleich einer Mutter ihrem Kind drohen hob sie den Zeigefinger. „Ich habe schon mit vielen Männern das Bett geteilt und ein mancher von ihnen schenkte mir sein Herz. Ich weiß wie es aussieht, wenn ein Mann sich verliebt ... und Ihr ..." Sie biss sich auf die Unterlippe. Eine unheimliche Ruhe schwang in ihrem nächsten Satz mit. „Ihr hättet nur mir gehören sollen."

Erneut brauchte Askwin einen Moment, um sich eine passende Antwort zurechtzulegen. Er durfte es sich nicht erlaubten nun etwas Falsches zu sagen. Myrna konnte ihm gefährlich werden. Ihm und auch Caja.

Schweigend trat er erneut auf sie zu, nahm ihre Hände in seine. Sie wollte, dass sie zur Einzigen für ihn wurde. Wenn er sich schützen wollte, dann galt es mitzuspielen und ihr genau dieses Gefühl zu geben. Er hasste es zu lügen, doch blieb ihm eine andere Wahl?
Tief blickte er ihr in die Augen, um ihr seine Ehrlichkeit zu suggerieren. „Godric sagte mir, das Volk aus dem Norden wäre dämonischen Ursprungs und der Pater erzählte mir, Caja wäre eine Art Hexe. Womöglich hat sie mich verflucht. Myrna, glaube mir wenn ich sage, dass ich mit aller Kraft versuche ihr nicht zu verfallen. Und vertraue auch darauf, wenn ich dir versichere, dass du der einzige Mensch bist, der mich von dieser Sünde abhalten kann. Denn dich begehre ich mehr als den blonden Teufel." 

Die Mundwinkel der Mätresse zuckten. Einen Moment lang fürchtete er, sie würde ihm seine Lüge nicht abkaufen. Wenn sie ihn wirklich so gut kannte wie sie vorgab es zu tun, dann wusste sie, dass er nicht an übernatürliche Dinge glaubte. Doch in der nächsten Sekunde nickte sie, legte die Arme um seinen Hals und zog sein Gesicht zu ihrem hinab, um ihn zu küssen.

Als sich ihre Lippen wieder voneinander lösten, suchten ihre eisblaue Iriden seine goldbraunen. „Wenn das mit den Wilden vorüber ist, dann solltet Ihr die Hexe brennen lassen."

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