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Die Schlacht um Haversbrook


Askwin

Schweiß rann ihm die Stirn hinab, mischte sich unter das Blut, das in seinem Bart haftete.
Wieder und wieder ließ er sein Schwert auf diejenigen zuschnellen, auf deren Eintreffen er so lange gewartet hatte.

Auch wenn es am Ende anders gelaufen war, als geplant, hatten seine Truppen die nordischen Barbaren nun eingekreist. Sie drängten sie von den Ausgängen des Dorfes ab, um sie daran zu hindern, zu fliehen.

Seine Hoffnung lag darin, einen jeden von ihnen seines Lebens zu berauben, so wie sie es schon mit so vielen Angelsachsen getan hatten. Alles in Askwin schrie nach Gerechtigkeit.
Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Blinde Wut kochte in ihm, verlieh seinen Hieben noch mehr Schwung, als ihnen ohnehin bereits inne lag.

Vor den Toren Devonshires hatte er mit seiner Armee darauf gewartet, die Barbaren abzufangen. Doch an deren Stelle war ein völlig verängstigter Bauer auf einem Pferd angeritten gekommen, hatte mit heißen Tränen, die über seine Wangen gelaufen waren davon berichtet, dass es sein Dorf war, das gerade überfallen wurde.

Ohne zu zögern hatte Askwin seine Truppen daraufhin losgeschickt, hatte sie angeführt, doch als sie den kleinen Ort mit dem Namen Haverbrook erreichten, war der Kampf bereits vorüber gewesen.
Unschuldige Angelsachen hatten tot auf dem Boden gelegen, der Geruch von Blut war in der Luft gehangen und hatte den Heerführer sauer aufstoßen lassen.

Doch die Barbaren waren noch immer dort gewesen, hatten die Hütten geplündert und festgestellt, dass es hier nichts wertvolles zu holen gab. Während ihres Vorhabens waren sie so beschäftigt und abgelenkt gewesen, dass sie Askwins Männer erst bemerkt hatten, als es bereits zu spät gewesen war.

Wie eine unaufhaltsame Gewitterfront war die Truppe in silberner Rüstung über die stehlenden Männer und Frauen hereingebrochen.

Zunächst hatte es gut für die Angelsachsen ausgesehen, doch mit jeder weiteren Minute, die verstrich, beschlich Askwin mehr und mehr das Gefühl, als würde sich das Blatt zugunsten der Barbaren wenden.

Aus dem Augenwinkel bemerkte er einen schwarzhaarigen Jüngling, der in Henrys Alter sein musste. Schützend stand er vor einer blonden Frau, wehrte allein und ohne große Schwierigkeiten einen nach dem anderen Mann in Rüstung ab.

Zähneknirschend musste Askwin sich bei diesem Anblick eingestehen, dass die Barbaren besser kämpften, als er und sein Volk.
Sie maßen eine kleinere Anzahl an Köpfen und doch schafften sie es, Askwins Heeresstärke weiter und weiter zu verringern.

Zusammengepfercht standen die meisten der Nordstämmigen beieinander, formten mit ihren Schilden einen undurchdringlichen Wall.

Die angelsächsischen Soldaten versuchten ihn dennoch unnachgiebig zu durchbrechen, hieben mit ihren Schwertern unaufhörlich wieder und wieder auf die Barriere aus Holz ein.

Die Barbaren aber hielten stand und noch ehe Askwin dazu kam, einen weiteren Befehl durch die Luft zu brüllen, schnitt ihm ein Hüne mit Narbe im Gesicht das Wort ab. Seine Stimme donnerte über das Schlachtfeld. Askwin verstand nicht, was er da von sich gab, doch er erkannte in dem riesenhaften Mann den Anführer, der ihm schon mehrmals beschrieben worden war.

Der Heerführer streckte den Mann nieder, mit dem er sich soeben noch einen Kampf geliefert hatte und beeilte sich an die Seite seiner Truppe zu kommen, um sich den Bärtigen selbst vorzunehmen.

Aber noch bevor er ihn packen und aus der Sicherheit des Walls herausziehen konnte, ging dessen Truppe zum Gegenangriff über. Sie formte Lücken zwischen ihren Schilden und durch diese stieß sie wieder und wieder ihre Schwerter und Speere hindurch.
Überrascht von dieser fremden Methode, fiel ein angelsächsischer Soldat nach dem anderen.

Askwin befand sich mitten im Gedränge seiner eigenen Männer, überlegte fieberhaft, wie sie dem für sie neuartigen Angriff entgegenwirken konnten.
Dabei musste er zusehen, wie seine Männer wie die Fliegen starben und schließlich entschied er, dass es an der Zeit war, aufzugeben, um nicht noch mehr Leben einbüßen zu müssen.

„Rückzug!", brüllte er aus vollster Kehle, begann sich selbst einen Weg aus dem Durcheinander zu suchen.
Seine Leute folgten seinem Beispiel, liefen rückwärts und entgingen so den tödlichen Hieben der Barbaren.

Während Askwin sein Heer aus dem Dorf führte, brach hinter ihnen tosendes Gejubel aus.
In einem gemeinsamen Rhythmus ließen sie ihre Schwerter und Äxte auf ihre Schutzschilde donnern.
Die ungehaltene Freude ließ in Askwin die Wut hochkochen.
Doch er hatte keine andere Wahl gehabt und ob er es wollte oder nicht, er musste sich eingestehen, dass sie die erste Schlacht verloren hatten. Die nächste aber würden sie gewinnen.

Bereits darüber nachgrübelnd, wie er das nächste Mal vorgehen würde, erklomm er den hügeligen Weg, der ihn und seine Männer in den Schutz des Waldes führte.
Er schleppte sich zwischen den hohen Tannen hindurch, erreichte dann als Erster ihr Lager.
Dort ließ er sich am Rande nieder.
Unruhig glitt sein Blick zwischen all den Verletzten hin und her, die nur kurz nach ihm eintrafen.
Die drei christlichen Ärzte, die auf ihre Rückkehr gewartet hatten, kamen aus ihren Zelten. Askwin entging der Schock in deren Gesichtern nicht, doch sie machten sich ohne zu Zögern daran, ihre Arbeit zu verrichten und die Verwundeten zu versorgen.

Wie nur hatte das passieren können? Sie waren doch in der Überzahl gewesen! Niemals wäre es ihm so ergangen, wäre es eine andere angelsächsische Truppe gewesen, gegen die er sein Heer angeführt hätte.
Was waren das für Männer gewesen? So riesenhaft, muskulös gebaut und mit diesem lodernden Ausdruck auf dem Gesicht, der ihm gezeigt hatte, dass es wahr war, dass sie den Tod nicht fürchteten.
In den Augen eines jeden Barbaren, den er niedergestreckt hatte, hatte er ein freudiges Funkeln erkannt.
Ein Schauer lief ihm bei dieser Erinnerung über den Rücken. Wie konnte sich ein Mensch so sehr auf das Leben danach freuen?
Auch er glaubte an das Paradies, aber niemals hätte er sein jetziges Dasein mit einer solchen Leichtigkeit aufgegeben.

„Sir Seymour, mit Verlaub, dürfte ich mir Eure Wunden ansehen?"
Askwin wurde je aus seinen Gedanken gerissen, als ihn der jüngste der drei Ärzte ansprach. Er sah zu ihm auf, bedachte den Mann in Mönchskutte mit einem nichtssagenden Blick. Seine Wunden? War er denn überhaupt verletzt? Er konnte sich nicht daran entsinnen, dass ihn auch nur einer der Barbaren getroffen hatte, auch wenn es versucht worden war.

Askwin sah an sich hinab, betrachtete seine schmutzigen Hände, dann nickte er. Vielleicht spielten ihm das Adrenalin und die Wut, die beide durch seinen Körper rauschten einen Streich und überdeckten den Schmerz von möglichen Verletzungen.

Langsam kniete sich der Arzt vor ihm nieder, begann ihm behutsam mit einem nassen, kalten Lappen vom Blut zu befreien, um zu erkennen, ob etwas davon vom Heerführer selbst stammte. Doch bis auf ein paar wenige Schnitte, die alle nicht sonderlich tief waren, wurde der Jüngere nicht fündig.
Nachdem er den Lord zu Genügen gereinigt und seine kleinen Wunden mit einer heilenden Paste aus wildem Knoblauch, Schafgarbe und Meisterwurz aufgetragen hatte, verneigte er sich vor ihm und ließ ihn wieder alleine.

Schwer aufatmend erhob Askwin sich von seinem Platz. Er musste nach Henry sehen. Inständig hoffte er, dass der Knappe das Gemetzel überlebt hatte.
Erst wenn er den Burschen in Sicherheit wusste, würde er nach Gregory suchen, um mit ihm über das weitere Vorgehen zu sprechen.
Sie mussten die Barbaren erneut angreifen und sie ein für alle Mal aus Angelland vertreiben, das stand völlig außer Frage. Doch wie?

Der Geruch der Kräuter, die er am Leibe trug, stieg ihm in die Nase und auch wenn er den penetranten von Knoblauch nicht sonderlich ausstehen konnte, war er in diesem Moment doch froh darum, denn er übertünchte den von Blut, offenem Fleisch und Tod.

Seine goldbraunen Augen überflogen all die Verletzten und blieben schließlich an dem blonden Haarschopf hängen, den er sich zu entdecken erhofft hatte.
Henry lag unweit auf einer auf dem Untergrund liegenden Trage, hatte einen Verband aus Leinen im Gesicht, der bereits mit frischem Blut befleckt war.

Askwins Herz begann schneller zu schlagen, als er begriff, dass der Bursche nicht bei Bewusstsein war und sein Atem nur flach ging. Mit flinken Fingern griff er dem mittleren der drei Ärzte an die Schulter. „Was ist mit ihm? Sagt mir, wird er wieder?", fragte er ihn mit aufgebrachter Stimme.
Vor der Schlacht hatte Henry ihm kundgetan, dass er sich davor fürchtete zu sterben und er hatte ihm versichert, dass dies nicht geschehen würde. Was, wenn er falsch gelegen hatte und der Knappe nun doch ins Jenseits übertreten würde? Niemals würde er das mit seinem Gewissen vereinbaren können!
War es zu früh gewesen, ihn auf das Schlachtfeld zu schicken? Verdammt, er hatte doch gesehen, wie gut Henry bereits kämpfte und er war sich so sicher gewesen, dass er mühelos das Schwert schwingen und seine Gegner niederringen würde!

„Fürchtet Euch nicht, Sir", antwortete ihm der Arzt mit einer beeindruckenden Ruhe in der Stimme. „Gott ist mit ihm und mit all den anderen Verletzten. Er wird über sie wachen und dafür Sorge tragen, dass sie wieder auf eigenen Beinen stehen würden."

Ungeachtet dessen, dass es sich nicht schickte, grobes Verhalten gegenüber einem Mönch zu zeigen, packte Askwin diesen am Kragen seiner Kutte. „Ich habe nicht darum gebeten, mir Gottes Segen zuzusichern! Ich habe verlangt zu wissen, ob mein Knappe wieder wird und das ohne das Zutun des Schöpfers!"

„Sir ..." Sämtliche Gelassenheit wich aus den Zügen des Arztes. Seine Augen weiteten sich vor Schreck.

„Was fällt Euch ein?! Lasst von meinem Mann ab!", donnerte die Stimme des ältesten Arztes über das Feld. Er kam auf Askwin zu und fasste ihm an die Schulter. „Ich verstehe Euren Groll und Eure Wut, Sir Seymour, doch das ist kein Grund um so mit den Gläubigern Gottes umzugehen. Lasst ihn los und gestattet ihm weiter seiner Arbeit nachzugehen."

Knurrend stieß Askwin den in seinen Augen Nichtsnutzigen von sich und wandte sich dem anderen zu. „Könnt Ihr mir dann eine anständige Antwort geben?"
Der Jüngere suchte schnell das Weite, ehe Askwin ihn erneut hätte packen können.

„Ich maße mir an zu behaupten, mein Bruder hat mit seinen Worten lediglich ausdrücken wollen, dass die Zukunft des Burschen nicht mehr in unseren Händen liegt. Er ist übel zugerichtet worden und wie es derzeit den Anschein macht, wird er seine Fähigkeit zu Sehen verlieren."

Das war nicht, was Askwin hatte hören wollen. Unbewusst ballte er die Hände zu Fäusten, atmete tief durch und rang dabei um seine Beherrschung. Einen Mönch am Kragen zu packen war das eine, ihm einen Hieb zu verpassen etwas völlig anderes.
Er war wütend auf sich selbst. Wieso hatte er nicht auf Henry achtgegeben? Verflucht, der Knabe unterstand seiner Verantwortung! Er hätte ein Auge auf ihn haben müssen! Es war seine Schuld ... das alles.

Doch wie hätte er ahnen sollen, dass so wenige Männer und Frauen mit der Kraft eines 100-köpfigen Heeres kämpfen konnten?
Manchmal musste man eben eines Besseren belehrt werden. Er würde aus seinen Fehlern lernen.

Seine Knöchel schmerzten, als er die Hände wieder öffnete. Der Arzt taxierte ihn mit einem ernsten Blick, der Askwin sagte, dass er sich besser unter Kontrolle halten sollte.

Ehe er etwas Falsches sagen oder tun konnte, wandte sich der Lord von seinem Gegenüber ab und lief zu Henry hinüber. Er kniete sich neben den Bewusstlosen und nahm eine von dessen schlaffen Händen in seine. Während seine Augen das Gesicht des Knappen überflogen, führte er dessen Finger an seine trockenen Lippen.
„Bitte stirb nicht wegen meiner Torheit ...", wisperte er kaum hörbar. Hätte er auf Gott vertraut, hätte er nun damit begonnen zu beten. Doch wie sollte er auf jemanden bauen, der ihn in seiner dunkelsten Stunde allein gelassen hatte?
Wo war der Schöpfer gewesen, als er seine Truppe in den Kampf geführt hatte? Und wo hatte er sich aufgehalten, als die Barbaren all die unschuldigen Dorfbewohner abgeschlachtet hatten, als wären sie nicht mehr gewesen als Nutzvieh?

Wieder knirschte Askwin mit den Zähnen. Er musste Gregory suchen und mit ihm besprechen, wie sie weiter vorgehen sollten.

Gerade als er sich erneut erhob, legten sich die Hände des ehemaligen Heerführers bereits an seine Schultern. Askwin musste nicht zu ihm Aufsehen, um zu wissen, dass er es war. Er spürte es an der Festigkeit seines Griffs.

„Du solltest mit mir kommen. Es gibt da etwas, das du sehen musst", flüsterte ihm der Ältere ins Ohr, damit es nur er und kein anderer mitbekam.

Alarmiert raffte sich Askwin auf und wandte sich ihm zu. Er sah die Dringlichkeit, die von den Gesichtszügen Gregorys abzulesen war und ließ sich von ihm zu einem der vielen Zelte führen, die den Rand des Lagers bildeten.

Als er es hinter seinem Freund betrat, traute er seinen Augen zunächst nicht.
Er erinnerte sich daran, sie in Haversbrook gesehen zu haben, während sie von einem Ihresgleichen beschützt worden war.

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