Die Einsatztruppe
Tristan Winter stand beinahe schon glücklich und zufrieden auf dem Platz. Vor ihnen die Gruppe der 41 Infanterie, alle bis auf Jewa die zusammen gesunken in einem Gebüsch saß. Dieser wertlose Abschaum, denn man Kommunisten schimpfte würde heute das bekommen was er verdiente. Seit Wochen schlugen sich seine Männer mit hinterhältigen Partisanen herum, mit Soldaten der Roten Armee, die auf brutalste weiße Scharfschützen auf seine Truppe schickten. Die Genfer Konversion gab es für diese mickrigen Ratten nicht, keinerlei Regel würde sie schützen. Seine eisblauen Augen funkelten, während ihm Schnee entgegen wirbelte. Unerwartet war noch einmal das scheußliche Weis dieses Landes auf die Erde gekommen.
Popow spannte sich an, jeden von ihnen war klar gewesen, dass man durch die Hand der Deutschen sterben würde. Alle seiner Gruppe bis auf Jewa und der Schützenlehrling würden hier ihr Leben lassen, ein trauriger Gedanke. Es war schrecklich, schrecklich zu wissen dass das Leben in wenigen Sekunden enden würde. Sein Blick war stolz, sorglos und kühl. Hatte er nicht an Weihnachten verkündet nächstes Jahr würde alles besser werden? War er so gescheitert? Wegen seinem Versagen würden all diese jungen Männer in den Tod gehen. So viele unschuldige Männer, der Krieg war schrecklich.
Tristans innerstes freute sich, wieder weniger die den Deutschen den Platz in diesem Land blockierten. "Feuer!" Seine Stimme war schneiden, ein letztes Mal blickten seine eisblauen Augen in die des Oberleutnants. Triumph schmückte sein Gesicht, beinahe glücklich lächelte Tristan Winter als eine Kugel den Kopf des anderen traf. Die russischen Soldaten vielen in den Schnee, Blut überall. Ein letzter stand noch, einer hatte wohl vorbei geschossen.
Der junge blonde Mann zitterte, heute war der erste Tag in der Gruppe. Das konnte er nicht, schrieb denn nicht das Völkerecht vor, das diese Männer da ein Recht auf Gefangenschaft hatten? Er hörte Beleidigungen wie Feigling und blöder Hund, doch der junge Mann konnte sich gar nicht mehr bewegen. Das war ihm alles zu viel, wie konnte er den das Leben dieses Russen da mutwillig beenden. "Stein schießen sie!" Der Befehl des Anführers war scharf und hart und ohne zu zögern trat der junge Mann neben ihn nach vorne und schoss zu, Igor viel Tod zu Boden.
Jewa drückte die Hände auf den Mund, ihre Gruppe, ihre Freunde waren Tod! Warum hatte sie nicht geschossen? Aus dem Versteck beobachtete die Adjutanten Tochter wie die Gruppe weiter zu ihrem Hauptquartier zog. Minutenlang wartete sie ehe sie zu den Toten Soldaten der 41 Infanterie hastete. Tränen liefen über ihre Wange, verzweifelt versuchte sie an den Leichen zu rütteln, in kindlicher Naivität einer würde noch Leben. Ein Schluchzen verließ ihren Mund, da saß die junge Edelschützin zusammengesunken neben einer Reihe von Leichen. Warum durfte sie leben? Warum waren Menschen so grausam? Stumm schloss sie die Augen der Männer, ein paar nach dem anderen. Vergraben konnte sie sie nicht, der Boden war immer noch so zu gefroren.
Stumm brach sie die Marken und steckte sie in die kleine Tasche, sie würde sie Stenke geben, dessen Aufgabe es war die Angehörigen zu kontaktieren. Ihr Blick blieb bei ihren Freunden hängen, ihre Lippe zitterte. Wie hatten sie gelacht, geraucht und Pläne für Nach dem Krieg geschmiedet und nun lagen sie Tod auf dem Boden. Ihr Hass auf die SS schlug ins unermessliche, Auge um Auge würde die Menschheit zwar zu Grunde gehen lassen, doch ihre Freunde würde sie rechnen! Koste es was es wolle, vielleicht auch ihr Leben.
Stumm nahm sie Zweige und bedeckte die Toten damit, wie gerne würde sie ihnen wirklich eine anständige Ruhestätte schaffen, doch es ging nicht, dafür hatten sie auch gar keine Zeit, wer wusste wie nahe die SS noch war. "Ruhed in Frieden." Jewas Stimme war ein erstickter Laut, völlig, mit den Nerven und den Gefühlen am Ende trat sie den Rückweg zum Lager an, um die schreckliche Neuigkeit zu verkünden. Schnee wirbelte ihr entgegen und sie fror bitterlich, doch es war nichts im Vergleich zu der Kälte in ihrem Herzen. Es war ein langer Weg, doch sie würde einfach weiter gehen, einfach weiter gehen wie dieser furchtbare Krieg, der kein Ende fand.
Die ersten Sonnenstrahlen warfen das Licht auf eine Person, die mutterseelend alleine, halb erfroren auf den Hof trat. Juri der durch seine Strafe Küchendienst machen musste lief über den Hof. "Jewa, wo ist der Rest?" Besorgt blickte der 17 Jährige seinen Vorgesetzten an. Was war passiert? Man hatte ihm nicht mitnehmen wollen, da er noch nicht in der Lage gewesen wäre die Situation zu meistern. Seine braunen Augen trafen die ihren. Jewas Haare waren voller Schnee, die junge Frau zitterte am ganzen Körper.
"Tod." Stumm lief die Frau aus Kassan an dem jungen Mann vorbei, sie musste zu dem Major. Egal wie früh es war, egal ob er noch schlief, sie musste Meldung machen. Ihre Hände zitterten beim Klopfen, Jewa spürte sie schon gar nicht mehr. "Herr Major es ist wichtig!" Die Tür wurde geöffnet und der jungen Frau blickte ein verschlafener Major entgegen, dessen Brille schief auf der Nase saß und die Haare aussahen wie bei einem Igel. Eigentlich wollte er Jewa zur Sau machen, weil sie ihm um fünf Uhr in der frühe weckte, doch als er die halberfrorene junge Frau sah öffnete er nur wortlos die Tür und befahl ihr sich an den Ofen anstatt dem Schreibtisch zu setzen.
Jewa schloss die Augen, nahm die Marken aus der Tasche. Ihre Hände brannten, ihr Gesicht spürte sie langsam wieder. Stumm nahm sie den Tee an, den der Lagerleiter ihr gab. "Was ist passiert Frau Iwanow?"
"Die Einsatzgruppe war wieder erwarten nicht im Quartier, sie befanden sich auf dem Weg zu den Männern und haben sie überrumpelt. Der Oberleutnant und der Rest sind durch ein Erschiesungskommando getötet worden. Ich habe hier die Marke." Jewas Herz war dumpf und leer, sie fühlte nichts mehr, nur dumpfe Leere die sich in ihr breit machte.
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